Astronomie Software: Canon EOS Software

Gehört zu: Astro-Software
Siehe auch: Canon EOS DSLRs, Namibia
Benutzt: Fotos von Google Archiv

Software für die DSLR Canon EOS

Nachdem ich eine Canon EOS 600D in 2017 frisch erworben hatte stand die Namibia-Reise ins Haus. Also nahm ich gleich die “neue” Canon mit.
Bei meinem Aufenthalt auf Kiripotib hat mich Bernd Müller astronomisch betreut. Er machte mich auf die Canon-Software “EOS Utility” und “DPP” aufmerksam.

Canon liefert mit seinen EOS Kameras folgende (kostenlose) Software mit aus:

  • EOS Utility: Aufnahmen und Steuerung der Kamera über ein USB-Kabel
  • DPP Digital Photo Professional: Zur Bearbeitung und Verwaltung der Fotos (RAW = CR2 und JPEG)

Weiterhin gibt es Aufnahme-Software  für Canon-Kameras, die aber nicht von Canon stammt, aber doch sehr von Astrofreunden empfohlen wird:

Ich habe lange Zeit mit APT gearbeitet; aktuell benutze ich N.I.N.A.

Canon Software

Wenn man mal mit der von Canon zur Kamera direkt gehöriger Software starten will, muss man primär das EOS Utility installieren und konfigurieren.

Download: Zum Gratis-Download der Vollversionen muss man normalerweise die Seriennummer seiner Canon-Kamera eingeben.

Für meine 600D habe ich installiert

  • EOS Utility Version 2.10.2.0  -> 2.14.20.0
  • Digital Photo Professional Version 4.7.1.0

Sehr häufig möchte man die mit EOS Utility aufgenommenen Fotos auf dem Notebook-Computer speichern und mit DPP (Digital Photo Professional) bearbeiten. Dann sind im EOS Utility folgende Einstellungen erforderlich:

  • Voreinstellungen -> Zielordner -> hier einen sinnvollen Ordner einstellen, der auch in DPP eingestellt ist
  • Voreinstellungen -> Verknüpfte Software -> hier Dpp4.exe einstellen
  • Voreinstellungen -> Grundeinstellungen -> nicht anhaken “Schnellvorschau-Fenster automatisch anzeigen” (denn wir wollen ja statt dessen DPP automatisch aufrufen)

EOS Utility: Voreinstellungen

Bildbeschreibung: Software “EOS Utility” –>  Bedienung der Kamera –> Schaltfläche “Voreinstellungen”

Abbildung 1: EOS Utility: Voreinstellungen  (Google Drive: EOS_Utility_001.jpg)


EOS Utility Bedienung der Kamera

EOS Utility: Zielordner

Bildbeschreibung: Software “EOS Utility” –> Voreinstellungen –>Reiter “Zielordner”

Abbildung 2: EOS Utility: Zielordner (Google Drive: EOS_Utility_002.jpg)


EOS Utility Zielordner

EOS Utility: Verknüpfte Software DPP

Bildbeschreibung: Software “EOS Utility” –> Voreinstellungen –>Reiter “Verknüpfte Software”

Abbildung 3: EOS Utility: Verknüpfte Software DPP (Google Drive: EOS_Utility_003.jpg)


EOS Utility Verküpfte Software

EOS Utility: Schnellvorschau ausschalten

Bildbeschreibung: Software “EOS Utility” –> Voreinstellungen –>Reiter “Grundeinstellungen”

Abbildung 4: EOS Utility Schnellvorschau ausschalten (Google Drive: EOS_Utility_004.jpg)

EOS Utility Schnellvorschau ausschalten

Astrofotografie: Speicherkarten

Gehört zu: Astrofotografie

Speicherkarten in der Astrofotografie

In Namibia 2017 möchte ich mit meiner Kamera Canon EOS 600D viele schöne Aufnahmen schießen.

Deshalb habe ich eine Menge von SD-Karten über Amazon angeschafft:

  • SanDisk Ultra Android microSDHC 32GB
  • bis zu 80 MB/Sek Class 10 Speicherkarte
  • + SD-Adapter
  • Zum Preis von Euro 15,99 inkl. Versand

Wieviel Fotos passen auf eine 32GB-Speicherkarte?

Größe eines durchschnittlichen Fotos

  • Raw: 24000 kB
  • Jpg:  4500 kB
  • Gesamt (Raw+Jpg): ca. 29 MB
  • Also passen auf eine 32 GB Karte ca. 1103 Fotos

Zeitraffer / Time Lapse

Zum ruckelfreien Abspielen eines Zeitraffers bracht man 25 Frames pro Sekunde.
Für ein Video von 1 Minute braucht man also mindestens 60 x 25 = 1500 Frames.

Wie lang sollte ein Zeitraffer-Video sein?

In welchem Rhythmus man Aufnahmen macht hängt davon ab, wieviel Bewegung das Motiv bietet.
Hier ein paar Richtwerte:

  • Ziehende Wolken: ca. 5-15 Sekunden
  • Menschen auf einem Platz: 1-5 Sekunden
  • Sonnenuntergang: 5-15 Sekunden

Beispiel:

  • Von Sonnenuntergang 18:41 bis Ende der Dämmerung 19:56 sind es 75 Minuten oder 75 x 60 = 4500 Sekunden
  • Wenn ich jetzt alle 3 Sekunden (4500 /1500) ein Foto schieße, werden das 4500 / 3 = 1500 Frames; was für ein Video von 1 MInute reicht.

Astronomie: Drei-Wege-Neiger Rollei MH-4

Gehört zu: Astrofotografie
Benutzt: Fotos aus Google Drive

Stand: 25.04.2023

Der Drei-Wege-Neiger Rollei MH-4

Für ein Fotostativ benötigt man Stativköpfe als Zubehör. In meiner Geräteliste befinden sich Kugelköpfe und Neiger. Für bestimmte Aufgaben ist ein Neiger besser geeignet als ein Kugelkopf, da man damit die Kamera gezielt um definierte Achsen bewegen kann.

Der MH-4 von Rollei ist schön leicht und aus Plastik, was meine Magnet-Sensoren nicht ablenkt.

Der MH-4 war als Unterbau für den NanoTracker gedacht, wurde von mir aber bald durch eine Skywatcher Equatorial Wedge ersetzt, mit der man Polhöhe und Azmut viel feinfühliger einstellen kann.

Abbildung 1: Dreiwegeneiger MH-4 (Google Drive: DK_Neiger_20170902_1961.jpg)


Neiger Rollei MH-4

Astronomie: Drei-Wege-Neiger Manfrotto 460MG

Gehört zu: Astrofotografie
Siehe auch: Geräteliste, Dreiwegeneiger MH-4
Benutzt: Fotos aus Google Archiv

Stand: 23.04.2023

Der Drei-Wege-Neiger Manfrotto 460MG

Für ein Fotostativ benötigt man Stativköpfe als Zubehör. In meiner Geräteliste befinden sich Kugelköpfe und Neiger. Für bestimmte Aufgaben ist ein Neiger besser geeignet als ein Kugelkopf.

Im August 2017 habe ich einen Manfrotto 460MG bei Foto Erhardt gekauft. Diesen Neiger möchte ich in Namibia einsetzen.

  • Preis: 79,90 Euro
  • Der 460MG ist aus Magnesium und wiegt nur 431g.
  • Der 460MG ist schön klein und kann ohne dass er irgendwo anstösst, einzeln in den Achsen “Rektaszension” und “Deklination” sowie im Kamerawinkel um volle 360° bzw. 180° bewegt werden.
  • Zur Befestigung auf einem Fotostativ hat der 460MG unten ein 3/8-Zoll Innengewinde.
  • Oben drauf befindet sich eine (proprietäre) Schnellwechselplatte mit der Bezeichnung “200pl-14”

Alternativ gibt es natürlich wesentlich teuere Lösungen (sog. Getriebeneiger sind sehr feiner einstellbar) wie:

  • ARCA Cube
  • RRS Ball Head

Ich verwende den 460MG in meinem Anwendungs-Szenario “Astrofotografie mit leichtem Gepäck“.

Abbildung 1: Dreiwegeneiger Manfrotto 460MG (Google Drive: DK_Neiger_20170902_1959.jpg)

Astrofotografie mit leichtem Gepäck

Gehört zu: Astrofotografie
Siehe auch: meine Geräteliste, Nachführung, NanoTracker, Polar Alignment
Benutzt: Fotos aus Google Drive

Stand: 25.4.2023

Astrofoto-Ausrüstung für die Flugreise

Als Kamera verwende ich meine gute alte Sony NEX-5R, wo ich über das E-Bajonett diverse gute alte manuelle Objektive (“Altglas”) anschließen kann.

Als Neuerwerbung habe ich in 2017 aus dem Nachlass eines Astro-Kollegen günstig eine astro-modifizierte Canon EOS 600D erstanden. Diese hat den großen Vorteil, dass sie als “Astro Mainstream” anzusehen ist. Sie kann über ein USB-Kabel mit einem Windows-Computer verbunden werden und von so mächtiger und kostenloser Software wie APT gesteuert werden.

Nachführung

Für die Nachführung habe ich mir 2012 einen NanoTracker angeschafft, um auch bei weiten Flugreisen (Südafrika) eine mobile Nachführungsmöglichkeit für meine Astro-Aufnahmen mit dem Fotoapparat (Sony NEX-5R) bzw. meiner neu erstanderen DSLR Canon EOS 600D zu haben.

Alternativen zur Nachführung mit NanoTracker wären:

  • Vixen Polarie  (teuerer)
  • Skywatcher Star Adventurer  (schwerer)
  • Skywatcher Star Adventurer Mini (warum nicht? neu und klein)
  • iOptron Skytracker (alt, schwer)

Abbildung 1: Startracker “nano tracker” (Google Drive: DK_20170720_NanoTracker.jpg)
NanoTracker

Stromversorgung für den NanoTracker

Den elektrischen Strom bekommt der NanoTracker über ein separates Kästchen mit 3 AA-Akkus.

Die Teile und das Gewicht

Als Flugreisegepäck ist das Gewicht besonders wichtig:

  • Der NanoTracker: Gewicht 384 g, Traglast 2 kg, PreisEuro 289.-
  • Die Akku-Einheit (mit Akkus): 163 g
  • Ein Kugelkopf Sirui E10:  263 g   (Euro 94,-)
  • Fotostativ Sirui ET-1204:  Gewicht 1048g, Traglast 8 kg, Preis 299,- inkl. Kugelkopf
  • Dreiwege-Neiger Rollei MH-4: Gewicht 252 g, Traglast 2,5kg,  Preis Euro 20,–  (alternativ: Star Adventurer Wedge 500g, Euro 71,– )
  • Kamera Sony NEX 5R mit Olympus 135mm: 676 g
  • Kamera Canon EOS 600D mit Olympus 135 mm: 926 g

Aufstellung – Stativ

Die NanoTracker soll auf ein stabiles Fotostativ (Dreibein, Tripod) mit einem Zweiwege-Neiger montiert werden.

Man sagt, dass der Stativkopf exakt waagerecht ausgerichtet sein soll. Das kann ich mit einer kleinen Wasserwaage/Libelle prüfen und ggf. die Stativbeine leicht ‘rauf bzw. ‘runter schieben.

Das Sirui ET-1204 (ET = Easy Traveller) ist aus leichtem und stabilen Carbon (1048g) und lässt sich mit den vierteilig ausziehbaren Beinen auf eine Packlänge von 42 cm  zusammenschieben.

Wenn ich die Mittelsäule unten am Haken noch mit ordentlich Gewicht beschwere, wird das leichte Reisestativ noch standfester.

Dann kann der Neiger (bzw. die Wedge) und der NanoTracker auf den Stativkopf gesetzt werden und bereits am Tage eine grobe Ausrichtung nach Norden und auf die Polhöhe (geografische Breite) vorgenommen werden.

Abbildung 2: Fotostativ Sirui ET-1204 (Google Drive: DK_20170720_Stativ_1818.jpg)


Stativ Sirui ET 1204 – Carbon, vier Segmente, Zusatzgewicht

Zweiwege-Neiger

Es ist günstig, auf das Fotostativ einen Neigekopf zu montieren, damit kann eine Pol-Ausrichtung einfacher vorgeommen werden: Eine Achse = Polhöhe, zweite Achse = Azimuth (Himmelsrichtung).

Abbildung 3: Neiger Rollei MH-4 auf Fotostativ (Google Drive: DK_20170711_1789.jpg)


Neiger Rollei MH-4 auf Stativ

Wenn man eine besonders genaue Pol-Ausrichtung vornehmen will (z.B. mit dem QHY PoleMaster s.u.), ist es noch praktischer, statt eines schlichten Neigekopfs (s.o.) eine sog “equatorial wedge” (z.B. SkyWatcher Star Adventurer Wedge)  zu verwenden. Damit lassen sich bequemer und feinfühliger kleine Korrekturen der Polhöhe und des Azimuts erreichen.

Einnorden – Polar Alignment

Einnorden mit iPhone-App

Auch den NanoTracker muss man Einnorden bzw. Einsüden. Der NanoTracker hat kein Polsucher-Fernrohr, sondern hat nur ein kleines Peil-Loch, mit dem man eine grobe polare Ausrichtung hinbekäme.

Ich nehme die polare Ausrichtung immer schon am Tage mit einer iPhone-App vor. Dazu benutze ich eine Virtual Reality Planetariums-Software, die auch das äquatoriale Koordinatennetz anzeigt und in der Mitte ein Fadenkreuz oder Telrad zeigt.

Da NanoTracker und iPhone große plane Flächen haben, kann ich sie so gut bündig ausgerichten und sicher mit einem starken Gummiband verbinden.

Abbildung 4: Smartphone mit Gummiband auf NanoTracker (Google Drive: NanoTracker_0278.jpg)


NanoTracker Polar Alignment

Abbildung 5: SmartPhone mit Gummiband auf NanoTracker (Google Drive: NanoTracker_0277.jpg)


Smartphone für Polar Alignment auf NanoTracker

Einnorden mit QHY PoleMaster

Wenn es dunkel ist und die ersten Sterne erscheinen, kann ich eine sehr genaue Ausrichtung mit meinem QHY PoleMaster vornehmen, für den ich einen Adapter auf 3/8-Zoll Fotogewinde erstanden habe.

In dem Gesichtsfeld des PoleMaster von 11° x 8° ist dann Polaris und ein paar dunklere Sterne in der Nähe bereits zu sehen. Es kann also die Pol-Ausrichtung per Software losgehen.

Abbildung 6: Polemaster auf NanoTracker (Google Drive: DK_20170626_Nanotracker-02.jpg)


QHY PoleMaster auf NanoTracker

Nach der parallaktischen Ausrichtung solle der NanoTracker festgeschraubt werden und dann nicht mehr anstossen werden.

Digital-Kamera auf dem NanoTracker mit Kugelkopf

Nach erfolgter Polausrichtung, die mit der Star Adventurer Wedge noch feinfühliger möglich war, wird nun der QHY PoleMaster abgeschraubt und die Digitalkamera Sony NEX-5R bzw. Canon EOS 600D mit einem Kugelkopf aufgeschraubt.

Jetzt brauche ich nur noch sternklares Wetter, um die Probe am echten Sternhimmel zu machen.

Abbildung 7: Sony NEX-5R auf NanoTracker (Google Drive: DK_20170809_NanoTracker.jpg)


Sony NEX-5R auf NanoTracker mit Wedge

Ausrichten des Gesichtsfelds auf das Beobachtungsobjekt (sog. “Framing”)

Der auf den NanoTracker aufgeschraubte Kugelkopf lässt eine ganz flexible Ausrichtung der Kamera auf ein gewünschtes Beobachtungsobjekt zu. Allerdings bedeutet diese Flexibilität, dass beide Achsen (Rektaszension und Deklination) gemeinsam auf das Ziel hinbewegt werden. Einfacherer wäre eine Ausrichtung des Gesichtsfeldes (Framing) mit einem kleinen Zwei-Wege-Neiger, um so die Bewegung in beiden Achsen getrennt vornehmen zu können. Allerdings müsste so ein Zwei-Wege-Neiger ganz flexibel in alle Richtungen um 360° beweglich sein, ohne dass irgendwelche Teile an den NanoTracker stossen. Ausserdem sollte so ein Teil klein (Hebelwirkung) und leicht (Gesamttraglast) sein.

Hier der Manfrotto 3-Wege-Neiger 460MG:

Abbildung 8: Manfrotto 3-Wege-Neiger 460MG (Google Drive: DK_20170829_1945.jpg)


3-Wege-Neiger auf NanoTracker

Digital-Kamera auf dem NanoTracker mit Drei-Wege-Neiger

Nach erfolgter Polausrichtung, wird nun der PoleMaster abgeschraubt und die neue Digitalkamera Canon EOS 600D mit dem Manfrotto Drei-Wege-Neiger aufgeschraubt.

Jetzt brauche ich nur noch sternklares Wetter, um die Probe am echten Sternhimmel zu machen.

Abbildung 9: Canon mit Neiger auf NanoTracker (Google Drive: DK_20170829_NanoTracker-02.jpg)


Canon EOS 600D auf NanoTracker

Framing mit Hilfe von Plate Solving

Im Gegensatz zu meiner Sony NEX-5R kann die Canon EOS 600D mit sehr vielen Funktionen per Windows-Computer gesteuert werden. Mit Hilfe der Software APT kann ich z.B. Einzelaufnahmen schießen und diese sofort d.h. innerhalb von Sekunden “Plate Solven” d.h. die Rektaszension und Deklination des Bildmittelpunkts feststellen.

Aus den Abweichungen der Koordinaten zum Ziel-Objekt kann ich sofort die nötigen Korrektur- Bewegungen ermitteln und diese manuell und feinfühlig mit dem Drei-Wege-Neiger ausführen. Erneut schiesse ich ein Foto und Plate Solve dieses in APT. Dies wiederhole ich solange bis das Ziel-Objekt schön mittig in Gesichtsfeld der Kamera steht.

Genauigkeit der Nachführung mit NanoTracker

Bisher hatte ich mit meiner Sony NEX-5R maximal 30 Sekunden belichtet und dabei Objektive von 16mm (Zenitar – z.B. Perseiden), 24mm (Vivitar – z.B. Nordlicht) und 50mm (Olympus – z.B. Magellansche Wolke) benutzt. Da war die Nachführgenauigkeit des NanoTracker überhaupt kein Problem.

Aber die Anforderungen an die Genauigkeit sind bei mir durch zwei Entwicklungen gestiegen:

  1. Ich habe ein Objektiv mit wesentlich längerer Brennweite bekommen: Takumar 135mm f/3.5 (neu: Olympus E.Zuiko 135mm f/3.5).
  2. Ich habe auch herausgefunden, wie ich mit meiner Sony NEX-5R länger als 30sec belichten kann. 30sec maximal macht die Sony per Programm mit Smart Remote, Langzeitbelichtung geht dann mit Bulb und einem Infrarot-Fernauslöser
  3. Schließlich bin ich von Sony auf eine Canon Kamera gewechselt, mit der ich per Software praktisch alle Funktionen steueren und mit anderen integrieren kann, so dass in der Tat die Grenzen nur noch durch  die Genauigkeit der Nachführung gesetzt werden.

Probefotos am 21.7.2017

mit meiner Sony NEX-5R und dem 135mm Objektiv bei 120sec Belichtung: Das Gesichtsfeld des 135mm-Objektivs mit dem APS-C-Sensor ist ca. 9,9 Grad mal 6,6 Grad. Die Kamera ist ungefähr horizontal ausgerichtet und zeigt auf das Sternbild Schwan. Der helle Stern links ist Alpha Cyg (Deneb), rechts Gamma Cyg.

Mit Nachführung durch NanoTracker sind die Sterne praktisch punktförmig (Deklination 40-45 Grad). Beim Hineinzoomen wird dann die Qualität der Optik sichtbar (Koma etc.).
Ohne Nachführung bekomme ich die Sterne als richtige Striche.

Abbildung 10: Bild mit Nachführung durch NanoTracker (120 sec, 135mm)    (Google Drive: DK_20170721_01769.jpg)


120 sec, f=135mm mit Nachführung durch Nanotracker

Abbildung 11: Das gleiche Bild (120sec, 135mm) ohne Nachführung   (Google Drive: DK_20170721_01770.jpg)


120 sec, f=135mm ohne Nachführung

Astrofotografie: Plate Solving mit PlateSolve2 von PlaneWave

Gehört zu: Plate Solving, Astronomie: Software-Liste
Siehe auch: Welche Sterne sind auf meinem Foto?, All Sky Plate Solver
Benutzt:  Fotos aus Google Drive

Stand: 28.04.2023

Die Software “PlateSolve2”

Die zweite Software (nach meiner Erst-Software All Sky Plate Solver), die ich zum Plate Solving benutze, ist “PlateSolve2” von der Firma PlaneWave. Auch PlateSolve2 kann “stand alone”, verwendet werden. Die Bildquellen können ganz einfach JPG-Bilder oder FITS-Bilder sein, die irgendwo auf dem Notebook liegen (also keine Kamera, kein ASCOM, kein garnichts, einfach “Stand Alone”).

Das PlateSolve2 leistet kein “blind solving”, sondern erfordert die Angabe eines “ungefähren” Ausgangspunkts (R.A. und Dekl.) sowie die Angabe des Gesichtsfeldes (z.B. 9° x 6°).

Als Ergebnis des Solven werden die Koordinaten des Bildmittelpunkts, der Drehwinkel und der Abbildungsmaßstab bzw. das Gesichtsfeld (FoV) ermittelt.

Später, nachdem man die Plate Solving Funktion “Stand Alone” getestet hat, ist es natürlich interessant, sie in seine Astro-Foto-Software zu integrieren, und damit SYNC und GOTO zu machen. Dann ist der Ablauf: Foto machen, Platesolven, Montierung SYNCen.

Bezugsquelle

http://planewave.com/downloads/software/

  • PlateSolve 2.28    (stand alone version)
  • APM Katalog
  • UCAC3 Katalog

Leider gibt es keine Dokumentation für die Stand-Alone-Version von PlateSolve2, so muss man raten bzw. ausprobieren, was die Eingaben und Ausgaben bedeuten.

Versionen

Standalone Version von PlateSolve utility.

Eingebaute Versionen:

  • If you are downloading PlaneWave PWI3, STI, or PWI2 for CDK700, PlateSolve is already included and does not need to be downloaded separately.
  • PlateSolve2 mit APT
  • PlateSolve2 mit SGP
  • PlateSolve2 mt CCDciel
  • PlateSolve2 mit xyz

Installation von PlateSolve2

PlateSolve2 installiert man, indem man die Dateien des ZIP-Files auspackt und in den Ordner für Programme kopiert (z.B. Progran Files). Das ausführbare Programm ist dann “PlateSolve2.exe”.

Bevor man Solven kann, muss man Kataloge installieren und unter “Menü –> File –> Configure Catalog Directories…” die Ordnernamen der Kataloge angeben:

Abbildung 1: Platesolve2 –> Menüleiste –> File –> Configure Catalog Directories (Google Drive: PlateSolve2-00.jpg)


PlateSolve2 Configure Catalog

Woher bekommt man die Kataloge?

Der Katalog UCAC3PS ist Bestanteil des Installationspakets von PlateSolve2 und muss nur ent-zippt werden und in einem geeigneten Ordner abgelegt werden; z.B. \Data\UCAC3PS.

Der Katalog APM (= Automatic Plate Match) ist ebenfalls im Installationspaket von PlateSolve2 enthalten, muss aber mit dem Setup-Programme “installiert” werden in einen geeigneten Ordner z.B. \Data\Starry Ridge\APM.

Erste Schritte mit PlateSolve2

Dann kann’s losgehen: Ich nehme (Menü -> File -> Open Image) ein vorhandenes Astrofoto: DK_20170708_01380.jpg, das ich am 8. Juli 2017 mit der Sony NEX-5R und einem 135mm Objektiv aufgenommen habe.

  • Gesichtsfeld ca. 9,9° x 6,6°
  • Bildmitte ca.  20h 51m, +46° 13′

Abbildung 2: Platesolve2 –> Menüleiste –> File –> Open Image (Google Drive: PlateSolve2-01.jpg)


Platesolve2: Plate Match Found

Bei den “Starting Parameters” muss das Gesichtsfeld (hier: 9×6 degrees) eingetragen werden.
Meine Astrofotos werden meist nach 5 bis 10 Sekunden “gesolved” d.h. Rektaszension und Deklination des Bildmittelpunkts sowie der Drehwinkel gegen die Nordrichtung werden angzeigt.

Edit Parameters

Hier gebe ich an, ob als Katalog der APM oder der UCAC3 benutzt werden soll und das dazu geltende Äquinoktikum (J2000).

Da bei Digitalkameras Sterne oft etwas gößere “Bobbels” werden, stelle ich die “Max Star Size” von 6 auf 12 hoch. Wenn dann andere Objekte als Sterne erkannt werden, war der Wert zu groß.

Die “Detection Threshold” sorgt dafür, das Rausch-Artefakte nicht als ganz schwache Sterne missverstanden werden. Da meine Digitalkamera deutlich rauscht, stelle ich den Wert von 6 auf 8 hoch. Dadurch werden weniger Sterne erkannt. Wenn es zu wenig werden, hat man den Wert zu groß eingestellt.

Wenn ich einen Haken bei “Highest Accuracy Plate Solution” setze, stürzt der PlateSolve2 ab.

Auch die Default Location (geografische Breite und Länge) des Beobachtungsorts kann hier angegeben werden.

Abbildung 3: PlateSolve2 –> Menüleiste –> File –> Open Image –> <dateiname> –> Schaltfläche “Edit Parameters” (Google Drive: PlateSolve2-02.jpg)


Platesolve2: Parameter

Was kann ich damit anfangen?

  1. Als unmittelbares Ergebnis des Plate Solving bekomme ich angezeigt:
    1. Koordinaten des Bildmittelpunkts (R.A. und Dekl.)
    2. Pixel Size
    3. Drehwinkel gegenüber Nordrichtung
    4. Gesichtsfeld  9,97° x 6,62°
    5. Anzahl der gefundenen Sterne:  12 (die haben auf dem Bild einen kleinen Kreis)
    6. Wurzel aus der Summe der quadratischen Abweichungen (RMS): 2.022″
  2. Wenn ich auf die Schaltfläche “Show Image” drücke, kann das Bild mit gewissen Zusatzinformationen betrachtet werden.
    1. Ich kann mit der Maus über das Bild fahren und sehe unten die Koordinaten
    2. Ich kann mir die im Bild erkannten Sterne als Kreuze (waagerecht/senkrecht) anzeigen lassen
    3. Ich kann die benutzen Katalog-Sterne als Kreuze (45°) anzeigen lassen
    4. Ich kann mir die “gematchten” Sterne mit kleinen Kreisen anzeigen lassen

Abbildung 4: PlateSolve2 –> … –> Show Image (Google Drive: PlateSolve2-03.jpg)
Platesolve2: Image

Weitere Funktionen von PlateSolve2

  • Die Stand Alone Version selbst hat keine ASCOM Funktionen (z.B. Steuerung von Kameras und Montierungen).
  • Integration in Host-Software wie APT, SGP etc.
  • Nur in den eingebauten Versionen (z.B. Host-Software APT) werden Plate-Solving-Ergebnisse an die Host-Software zurückgegeben und können dort zeitnah weiterverwendet werden; z.B. zum genaueren Positionieren des Bildausschnitts (sog. “Framing”) oder als Ersatz für ein Star Alignment indem man auf die mit Plate Solving erhaltene Position SYNCed.

Astronomie Software: SGP Sequence Generator Pro

Gehört zu: Astro-Software
Siehe auch: N.I.N.A.APT, SharpCap

Was ist Sequence Generator Pro?

Eine im Internet viel erwähnte Software ist “Sequence Generator Pro” liebevoll abgekürzt “SGP” von der Firma “Main Sequence Software”.

Leider erschießt sich dem Anfänger überhaupt nicht, wofür das Teil eigentlich gut ist – möchte ich eine “Sequenz” generieren? Nein, eigentlich nicht. Ich möchte Fotografieren, Nachführen, Fokussieren, Framen, Stacken etc. aber wo für brauche ich um Himmels willen eine “Sequenz“? Eine Sequenz von WAS? Wenn man hardnäckig weiter probiert, kommt irgendwann die Erkenntnis: Es ist eine Sequenz von Fotos gemeint. Das heisst bei APT “Plan”.

Zum Ausprobieren habe ich mir mal die Version 2.5.1.14 heruntergeladen, die man 45 Tage kostenlos erproben darf.

Heute (April 2020) die 45-Tage-Trial-Version 3.1.0.457 heruntergeladen und installiert (als Vorbereitung für meinen Namibia-Aufenthalt im Juni 2020).

Download: http://mainsequencesoftware.com/Releases

Die Hauptfunktion von SGP ist “Image Capture“, also das Aufnehmen von Astrofotos.

Mit SGP verwaltet und steuert man sein Astro-Geräte (“Equipment”) wie:

  • Camera  (Canon, Nikon, ZWO ASI, QSI, SBIG)
  • Filter Wheel
  • Focuser  (ASCOM)
  • Telescope/Montierung (ASCOM)
  • Flat Box  (Alnitak)
  • Rotator  (auch: manuell)
  • Observatory (ASCOM, POTH,…)
  • Safety Monitor (ASCOM)
  • Environment Device  (ASCOM, OpenWeatherMap)

Das große Geheimnis: Was ist denn nun eine “Sequenz”???

Eigentlich ist es ja klar: eine Sequenz ist eine Folge von “Dingen”. Hier meinen die kryptischen Entwickler von SGP, dass eine “Sequenz” aus ein oder mehreren “Targets” bestehen kann, wobei ein “Target” ein Beobachtungsobjekt ist, dass durch seine Koordinaten (R.A. und Dekl.) sowie ein Zeitfenster definiert wird. Die “Targets” für SGP können z.B. aus AstroPlanner importiert werden.

Die “Events” zu einem “Target” sind im Wesentlichen Fotos (Light, Dark, Flat, Bias) mit Belichtungszeit, ggf. Filter, Binning etc.

Mein erster Eindruck von SGP

  • Ziemlich kompliziert
  • Die Unterstützung von Filtern macht es für den Color-Astro komplizierter als es sein müsste
  • Die Mosaik-Funktion scheint nett zu sein, habe ich aber noch nie gebraucht
  • Einzelfotos scheinen nicht zu gehen – nur “Sequenzen”
  • Unter den kostenpflichtigen Softwares noch die günstigste

Arbeiten mit SGP

SGP: Installation

Nach der eigentlichen Installation der Software SGP sollten wir Equipment Profile anlegen. Wenn wir als Plate Solver “Platesolve2” definieren, benötigen wir auch einen Sternenkatalog (z.B. APM und UCAC3).

SGP: Profile definieren

Aber beginnen wir mit dem Anfang: Wir müssen erst einmal “Profile” anlegen für die Geräte und für die Beobachter.

In der Menüleiste finden wir unter “Tools” den “Equipment Profile Manager” und den “User Profile Manager”

Als User definiere ich Personen aber auch Beobachtungsstandorte.

Als  Equipment definiere ich: Camera, Filter, Focus, Telescope, Plate Solver, Auto Guider und Other (Flat Box, Rotator, Observatory…).

Bestimmtes wird nur in der Pro-Version unterstützt:

Wenn man “Plate Solving” aktiviert (z.B. Plate Solve 2.29), benötigt man einen Sternkatalog wie z.B. den APM-Catalog oder den UCAC3 Catalog. Diese kann man mit dem PlateSolve Menü über “File -> Configure Catalog Directories…” herunterladen.

SGP: Aufnahmen machen

Wenn wir nun ein Beobachtungsobjekt fotografieren wollen, müssen wir eine “Sequenz” anlegen, ohne Sequenz geht gar nichts.

Dazu gehen wir in der Menüleiste auf: File –> New Sequence with Profile

Dann öffnet sich ein Fenster, wo wir ein Equipment Profile auswählen müssen.

xyz

Mein Workflow mit SGP

Version 2.6.0.23 konnte installiert werden.

Schritt 1: Profile anlegen

  • Menüleiste -> Tools -> Equipment Profile Manager
  • Menüleiste: Tools -> User Profile Manager

Schritt 2: Neue Sequenz anlegen

  • Menüleiste -> File -> New Sequence with Profile

Schritt 3: Profil auswählen

  • Equipment Profile Chooser

Schritt 4: Framing

  • Menüleiste -> Tools -> “Framing & Mosaic Wizard
  • Define an area of the sky…
    • Im Feld Object etwas eingeben z.B. M45
    • Auf die Schaltfläche “Fetch” klicken
    • Im Hauptfenser erscheint das Bild des gewünschten Objekts
  • Define the Target
    • Ein Rechteck auf dem Bild im Haptfenster zeichnen (mit der Maus)
    • Es werden dann ggf. die Mosaikstückchen angezeigt (entsprechend dem FoV der Kamera)
  • Create the Sequence
    • Schaltfläche (ganz unten) “Create Sequence”

 

Astrofotografie: Canon EOS DSLRs

Gehört zu: Digital-Kameras
Siehe auch: Sony NEX-5R, Canon EOS Software, Stromversorgung, ZWO ASI294MC Pro, Fernbedienung

Status: 26.09.2024

Canon EOS Cameras

Links:

Software für EOS Kameras:

EOS 600D = T3i

  • Preis: 394,–
  • Gewicht:   570g
  • Markteinführung: 1Q2011
  • Sensor: 18 Megapixel, APS-C CMOS, 5184 x 3456, 22,3 x 14,9 mm, Pixelgröße 4,3 μ
  • Prozessor  Digic4,
  • Live View Display:  3 Zoll, dreh- und schwenkbar
  • Objektivanschluss: EF und EF-S
  • Fotoformate: JPEG, RAW 14 Bit Farbtiefe
  • ISO: 100 – 6400
  • Speicherung: SD-Karte
  • Stromversorgung: Akku LP-E8  7,2 V
  • Externe Stromversorgung: DC Coupler ACK-E8   7,4V
  • Langzeitbelichtung: Bulb-Modus mit “gedrückt halten”
  • WLAN: NEIN
  • Infrarot: ???
  • Fernauslöser:   Kabel RS-60 E3, Gerät RC-6, Anschluss 2,5mm Klinke
  • Firmware:   Erweiterung “Magic Lantern” möglich
  • Fernsteuerung: mit PC-Software über Mini-USB-Anschluss
  • PC-Software zur Fernsteuerung: EOS Utitlity, BYEOS, APT,…
  • Intervallometer: Als Ergänzung gibt verschiedene Fabrikate. Was häufig genannt wird ist: Neewer.

Die Canon Eos 600D kann mit 14 Bit pro Farbe 16384 Tonwerte darstellen. Das ist mehr, als das JPEG (8 Bit) unterstützt. Das RAW-Format kann hingegen das volle Potential ausschöpfen, was dem Anwender in der späteren digitalen Bildbearbeitung zum Vorteil gereichen kann. Mit der Farbtiefe hat man also einen Wert, der angibt, wie viele unterschiedliche Farben im Raw-Modus zur Verfügung stehen.

Bei einer Pixelgröße von P=4,3 μ wird als Blende (Öffnungsverhältnis) N empfohlen:
N = 3,6 * P
N = 3,6 * 4,3 = 15,48
d.h. bei einer Öffnung von 80mm müsste die Brennweite 1200 mm sein um f/15 zu erreichen.

Links dazu:

  • https://sternen-surfer.jimdo.com/tipps/pixelgr%C3%B6%C3%9Fe-und-brennweite/
  • http://www.clearskyblog.de/2015/02/17/mathematik-in-der-astronomie-teil-7-die-ideale-brennweite-oder-welche-barlow-linse-passt-astrofotografie/

Intervallometer

Für meine Kamera Canon EOS 600D habe ich einen Fernauslöser “Timer Remote Control” erworben, damit ich auch ohne Computer Astro-Aufnahmen machen kann.

Das Instruction Manual habe ich als PDF:  “Canon Remote RST-7001.pdf”

Als Hersteller sehe ich: Shenzhen DBK Electronics co. Ltd.

Das Gerät benötigt zwei AAA-Baterien und wird per Kabel mit der Kamera verbunden.

Objektive für die Canon EOS 600D

Zum Thema DSLR-Objektive habe ich einen separaten Artikel geschrieben.

EOS 1000D

  • Preis: 346,80
  • Gewicht: 450g / 500g
  • Markteinführung: 2Q2008
  • Sensor: 10,1 Megapixel CMOS-Sensor und DIGIC III Prozessor, 3.888 x 2.592 Pixel,  22,2 x 14,8 mm, Pixelgröße 5,7 μ
  • Live View, Display: 2,5 Zoll, nicht schwenkbar
  • Objektivanschluss: Canon EF/EF-S
  • Fotoformate: JPEG, RAW 12 Bit Farbtiefe
  • ISO: 100 – 1600
  • Speicherung: SD-, SDHX-Speicherkarte
  • Stromversorgung: LP-E5 (Li-Ion)-Akku
  • Langzeitbelichtung: Bulb-Modus: ?
  • WLAN: NEIN
  • Infrarot: ???
  • Fernauslöser: Kabel-Fernauslöser optional über Fernbedienungsbuchse
  • Firmware:    Magic Lantern NICHT
  • Fernsteuerung: mit PC-Software über Mini-USB-Buchse
  • PC-Software zur Fernsteuerung: BYEOS,…
  • Besonderheiten: keine Videos

Die Canon haben wie die Nikon 12-Bit Farbtiefe pro Kanal, also auch 36-Bit Farbtiefe.

Bedienung der Canon EOS 600D

Für die Astrofotografie  stellt man die Kamera grundsätzlich komplett auf manuell d.h. “M“.

Auslösung einer Belichtung

  • Kann durch Drücken auf den Ausköseknof an der Kamera selbst (oben rechts) erfolgen
  • Oder durch einen Fernauslöser bzw. Intervallometer
  • Oder durch eine zeitverzögerte Auslösung mit dem eingebauten Selbstauslöser

Einstellung der Entfernung “Fokus”

  • Auch die Fokussierung (Entfernung) mus als manuell eingestellt werden: AF/MF (evtl am Objektiv). Für die Astrofotografie muss die Entfernungseinstellung “unendlich” sein. Die ganz genaue Einstellung auf Unendlich kann langwierig sein. Als ersten Ansatz kann man ein weit entferntes Objekt anpeilen und dann die maximale Schärfe einstellen, wobei die Bildschirm Lupe 10x hilfreich sein kann.
  • Man kann auch mehrere Testaufnahmen mit leicht unterschiedlicher Position des Stellrings für den Fokus machen. Die gefundene Best-Einstellung des Stellrings kann man dann mit Klebeband fixieren.

Einstellung der Belichtungszeit

  • Display aufklappen
  • Oben links wird die aktuelle Belichtungszeit angezeigt
  • Durch Drehem am Rädchen auf der Oberseite der Kamera rechts kann die Belichtungszeit geändert werden

ISO-Einstellung:

  • Display aufklappen
  • In der oberen Display-Zeile wird die aktuelle ISO-Zahl angezeigt
  • Oben den Knopf ISO einmal drücken,
  • Durch Drehem am Rädchen auf der Oberseite der Kamera rechts kann die ISO-Zahl geändert werden
  • dann den Knopf ISO erneut einmal drücken

Einstellung der Blende

Das geht aber nur an der Canon-DSLR selbst, wenn ein elektrisches Canon-Objektiv dran ist.

  • Display aufklappen
  • In der oberen Display-Zeile wird die aktuelle Blende angezeigt
  • Taste “AV” auf der Rückseite rechts drücken und gedrückt halten
  • Durch Drehem am Rädchen auf der Oberseite der Kamera rechts kann die Blende geändert werden
  • Taste “AV” loslassen

Bei Verwendung einer Software für die Astrofotografie, wir z.B. APT werden diese Einstellungen per Software vom Computer aus vorgenommen.

Astrofotografie mit Digital-Kameras – DSLR

Gehört zu: Astrofotografie
Siehe auch: Meine Geräteliste, Sony NEX-5R, Canon EOS 600D, Digital Cameras (DSLR)

Einstieg in die Astrofotografie mit einer DSLR

Gehört zu: Geräteliste zur Astrofotografie

Bei meinem Wiedereinstieg in die Astronomie gegen 2014 war es mir von Anfang an ein Bedürfnis, Fotos anzufertigen, um meine Beobachtungen auch zu dokumentieren.

Deswegen gehörte auf die Liste meiner Astro-Geräte auch gleich eine Digitale Kamera (DSLR). Eine DSLR ist eine “normale” Digital-Kamera, die Farbaufnahmen vermittels eines digitalen (ungekühlten) Sensors macht. Zu den Standard-Funktionen einer DSLR gehört auch das Betrachten der Bilder und das Speichern der Bilder auf einer eingebauten Speicherkarte.

Zum “Astro-Fotografieren” benötigt man ausser der Kamera (dem sog. “Body”) auch noch eine Optik; d.h. Foto-Objektive oder ein Teleskop.

Mit so einer Digital-Kamera kann man also mit einem geeigneten Objektiv (z.B. Teleobjektiv) Himmelsobjekte fotografieren. Mit einem Adapter (meist T-Ring) kann man die Digital-Kamera auch an Stelle eines Okulars mit einem astronomischen Teleskop verbinden – das nennt man “fokale Fotografie“, weil sich der Sensor der Digital-Kamera in der Fokalebene (Brennpunkt) des Teleskops befindet.

Die Alternative zur DSLR ist eine spezielle “Astro-Kamera“, deren Sensor (CCD/CMOS) geregelt gekühlt wird, wo aber die Bildbetrachtung und Bildspeicherung nicht enthalten ist, sondern separat z.B. über einen Computer erfolgen muss. Solche spezielle Astro-Kameras, die im Allgemeinen teuer sind, gibt es für Farbaufnahme oder auch für monochrome Aufnahme. Die Astro-Spezialisten schwören allerdings auf monochrome Astro-Kameras; Farbaufnahmen entstehen dann durch Einzelaufnahmen mit Farbfiltern in einem Filterrad. Im Gegensatz dazu macht eine DSLR immer Farbfotos (genannt “One Shot Color”, im Jargon: OSC), wofür vor dem Sensor eine sog. Bayer-Matrix liegt.

Mit beiden macht man Einzel-Aufnahmen (also keine Videos). Ausserdem gibt es sog. “Web-Kameras” mit denen man nicht einzelne Fotos aufnimmt, sondern Videos z.B. bei der Planetenfotografie (siehe “Lucky Imaging“).

Mit der Entwicklung der Smartphones (und Tablets) als immer bessere “Fotoapparate”, ist auch für Smartphones ein Einsatz in der Astrofotografie möglich…

Meine Anforderungen an eine Digitale Kamera

  • Wechselmöglichkeit für Objektive (z.B. Bajonett)
  • Langzeitbelichtung ( länger als 30 Sekunden)
  • Bilder im Raw-Format (mehr als die 8 Bit der JPG-Bilder)
  • Remote Control via Windows-Notebook oder Tablet   (Live View, Einstellungen und Auslösen)

Für die Astrofotografie werden gerne Digital-Kameras folgender Typen genommen:

Solche Digital-Kameras sind kostengünstig und haben meist einen schön großen Sensor (APS-C oder Full Frame). Die Aufnahme erfolgt mit einem Schuss in Farbe “One Shot Colour“, aber der Sensor rauscht, weil er nicht gekühlt ist. Als (teurere) Alternativen sind spezielle Astro-Kameras zu sehen.

Mainstream bei DSLR-Kameras für Astrofotografie

Der absolute Mainstream bei DSLR-Kameras für Astrofotografie sind die Canon EOS  sowie die Nikon D810.

“Mainstream” bedeutet z.B.

  • es  werden dafür kommerzielle “Modifikationen” angeboten
  • es gibt Computer-Software zur Aufnahmesteuerung (z.B. APT, Sequence Generator Pro, MaxIm DL,…)
  • es gibt eine große Community und gute Foren

Als DSLR werden von den “Profis” immer die Canon-Kameras empfohlen und man kann z.B. auf www.astrobin.com mal schauen, welche Kameras und Objektive für schöne Astrofotos verwendet wurden.

Digital-Kameras ohne Spiegel

Spiegellose Systemkameras “DSLM” heute – Mirrorless

Sony NEX-5R mit APS-C-Sensor

Nikon 1  AW1

  • Sensor 1″ CX

Canon EOS M3      wie eine EOS 650D – also mit

  • APS-C Sensor,
  • Touch-Display mit LiveView, schwenkbar bei M3
  • WiFi bei M3
  • Adapter von EF-M auf EF/EF-S** mit welchem man die normalen Spiegelreflex-Objektive auf die EOS M schnallen kann

Fernauslöser und Fernbedienung

Für die Sony NEX 5R  – Remote Control & Live View

Wie die Sony NEX-5R über Fernsteuerung bedient werden kann ist einer einem separaten Blog-Artikel beschrieben.

Für die Canon EOS 600D

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Astronomie Software: BackyardEOS

Gehört zu: Astronomie Software
Siehe auch: Canon EOS, EOS Utility, Software APT
Benutzt:  Fotos von Google Drive

Stand: 28.04.2023

Meine ersten Schritte mit der Software BackyardEOS

BackyardEOS (abgekürzt BYEOS) ist ein Tool, das Astro-Aufnahmen mit einer Canon EOS Kamera vom Windows-Notebook aus per Fernsteuerung sehr elegant möglich macht.

Link: http://www.jtwastronomy.com/products/guides/backyardguide.pdf

Alternativen zu BYEOS:

  • Die bekanteste Alternative zu BYEOS ist APTAstro Photography Tool“, das neben Kameras auch Montierungen unterstützt und relativ alt ist; wobei das User Interface etwas gewöhungsbedürftig ist, allerdings ist die Integration von Platesolving und Teleskopsteuerung bedenkenswert
  • Vom Hersteller Canon kommt eine ganz gute kostenlose Alternative: EOS Utility und DPP = Digital Photo Professional.
  • Seit 2019 wird auch ganz neu N.I.N.A. sehr empfohlen

Installation von BackyardEOS

Download und Installation

You may download the latest release on our website: http://www.BackyardEOS.com
Version 3.1.11
Man muss einen Account einrichten und kann dann die Software herunterladen und bekommt einen Lizenzschlüssel “30 Tage Trial”.

Vorbereitungen: EOS-Utility

Man sollte die Kamera-Fernsteuerung zuerst mit dem EOS-Utility ausprobieren.
Laut Canon-Website sind dazu keine Treiber erforderlich, die Kamera ist mit Windows 10 kompatibel und sollte automatisch als “Mediengerät erkannt werden, wenn man per USB-Kabel verbindet”.
Dazu muss man die Kamara einschalten und per USB-Kabel mit dem Computer (Windows Notebook) verbinden.
Das EOS-Utility kann nur von der Original CD installiert werden.

Connect mit BackyardEOS

 Die EOS600D hat eine DIGIC4-Prozessor, also sollte man den dritten Kasten “Canon215” anklicken.

Abbildung 1: BackyardEOS Connect Camera (Google Drive: BackyardEOS01.jpg)


BackyardEOS Camera Driver