Astrofotografie: Leuchtpunktsucher – Telrad etc.

Gehört zu: Astronomie Sucher

Welcher Leuchtpunktsucher?

Ein Leuchtpunktsucher hat keine Vergrößerung, sondern zeigt beim Durchblicken 1:1 den Himmel, lediglich in der Mitte des Gesichtsfeldes ist ein Leuchtpunkt oder ein leuchtendes Kreuz oder konzentrische Ringe eingeblendet. Das hilft ganz gut  bei der Positionierung auf ein Beobachtungsobjekt, das man gut sehen kann. Wenn man das Beobachtungsobjekt nicht sehen kann, aber sich die Position in Bezug auf die sichtbaren Sterne eingeprägt, hat ist es auch eine gewisse Hilfe.

Fabrikate

Solche Sucher gibt es in unterschiedlicher Art:

  • Telrad
  • StarPointer Pro
  • Sky Surfer
  • TS Optics RDA/RDS   (RD = Red Dot)
  • Meade Leuchtpunktsucher
  • Leuchtpunktsucher für Schusswaffen

Wichtige Unterschiede

  • Die eingebelendete Ringe etc. müssen auf ganz geringe Lichtstärke herabgeregelt werden können
  • Ein offner kleiner Keis ist besser als ein Punkt oder Kreuz
  • Ersatzbatterien: Telrad benötigt standardmäßige AA-Batterien; andere bracuen spezielle Knopfzellen
  • Automatische Abschaltung damit Batterie nicht leer läuft
  • Wie leicht ist der Sucher zu justieren?

Meine Erfahrungen

Leuchtpunktsucher (Leuchtpunktsucher blendete weil zu hell)   am 5.10.2015 von astroshop Nimax GmbH für EUR 70.90

Astrofotografie: Vixen Sucherschuh auf Blitzschuh von GEOPTIK

Link: Geräteliste
Siehe auch: Sucher
Benutzt: Fotos von Google Archiv

Stand: 25.08.2021

Sucherschuh auf DSLR

Da ich mit meinem Leuchtpunktsucher nicht so richtig klar kam (war zu hell und blendete) habe ich mich jetzt für einen “normales” kleines Sucherfernrohr entschieden; wobei ich das kleine Sucherfernrohr auf meine DSLR stecken möchte, weil sich  auf dem Teleskop ja schon das Guidingrohr befindet.

Bei diesem Vorhaben half mir ein Sucherschuh, der auf den Blitzschuh der DSLR gesteckt wird.

Produkt: GEOPTIK Sucherhalter für DSLR-Kameras

Tipps und Tricks: Um den Sucherschuh auf dem Blitzschuh der Kamera zu befestigen, muss man eine kleine versenkte Schraube mit einem Inbusschlüssel (2,41 mm)  fest ziehen.

Link:  https://www.teleskop-express.de/shop/product_info.php/info/p8824_Geoptik-Sucherhalter-fuer-DSLR–Kameras.html

Abbildung 1: Sucherschuh auf der Canon DSLR (Google Drive: Geoptik_20180504_2506.jpg)


Geoptik Sucherschuh auf Canon DSLR

Astrofotografie für Einsteiger: Auffinden von Beobachtungsobjekten – Pointing – Suchen – Goto

Gehört zu: Teleskope
Siehe auch: Auffinden / Suchen, Liste meiner Geräte, Fokussieren, Polar Alignment, Mindmap Astrofotografie
Benutzt: Fotos von Google Drive

Stand: 10. Okt 2022

Die Aufgabe: Wie stelle ich das Beobachtungsobjekt in das Gesichtsfeld ein?

Das ist manchmal garnicht so einfach. Als ich das erste Mal die Große Magelansche Wolke fotografieren wollte, hatte ich das Problem, das ich das Biest mit bloßem Auge nur sehr schwach sehen konnte und die Ausrichtung der Kamera (Sony NEX-5R auf Kugelkopf) war mühsam.

Bei der Astrofotografie bedarf es zweier Fähigkeiten für einen Regelkreis zur Positionierung (das Einstellen eines Bildausschnitts wird “Framing” genannt):

  • Erkennen wie mittig das (evtl. kaum sichtbare) Beobachtungsojekt im Gesichtsfeld “sitzt”?   (Feststellen Differenz Soll-Ist)
  • Verstellen der Ausrichtung der Kamera / des Teleskops  (Verändern Ist in Richtung Soll)

Die Ausrichtung auf ein Beobachtungsobjekt wird auch engl. gern “Pointing” genannt. Neben dem manuellen ggf. durch Technik unterstützem Pointing gibt es das vollautomatische computergestützte Pointing, was auch gerne “Goto” genannt wird.

Wo genau steht das Beobachtungsobjekt?

Aus der lokalen Sternzeit kann man leicht die Position eines Objekts am Himmel berechnen als Deklination und Stundenwinkel und dann mit einer richtig aufgestellten (s. Polar Alignment) parallaktischen Montierung auf das Objekt fahren.

Wenn man es ganz genau machen will, muss man allerdings ein paar “Kleinigkeiten” zusätzlich berücksichtigen:

  • Präzession (50″ / Jahr)  –> J2000 vs. JNow
  • Nutation
  • Jährliche Abberation
  • Eigenbewegung des Objekts
  • Geografische Position des Beobachters
  • Atmosphäre

Genauigkeit des Pointing

Die Genauigkeit einer Pointing-Methode wird als “mittlere” Abweichung der Teleskop-Position von der Objekt-Position angegeben, wobei “mittlere” gern als “RMS” (Root Mean Square, Wurzel aus dem Mittelwert der Abweichungsquadrate) bezeichnet wird; d.h. 60% der Messungen leigen unterhalb von RMS.  Im Amateurbereich wird eine RMS von 30″ als hervorragend angesehen.

Erforderliche Genauigkeit – Gesichtsfeld

Praktisch hängt die Genauigkeit mit der auf das Beobachtungsobjekt positioniert werden soll wesentlich von der Größe des Gesichtsfelds des verwendeten Objektivs  ab. Eine Genauigkeit von 20% des Gesichtsfeldes würde ich für gut halten, 10% wären ein sehr guter Wert.

  • LidlScope 700mm mit APS-C-Sensor: 1,9 x 1,3 Grad   –> sehr gute Ausrichtung: 11′
  • Russentonne 500mm mit APS-C-Sensor:   2,7 x 1,8 Grad  –> sehr gute Ausrichtung: 16′
  • Beroflex 300mm mit APS-C Sensor: 4,5 x 3,0 Grad –> sehr gute Ausrichtung: 27′
  • Takumar 135mm mit APS-C-Sensor:  9,9 x 6,6 Grad –> sehr gute Ausrichtung: 59′
  • Olympus G.ZUIKO 50mm mit APS-C-Sensor: 26,6 x 17,7 Grad  –> Objekt LMC  –> sehr gute Ausrichtung:  2,7°
  • Vivitar 24mm mit APS-C-Sensor:  52,2 x 36,0 Grad   –> Objekte Polarlichter, Milchstraße  –>sehr gute Ausrichtung: 5,2°

Techniken zur Positionierung auf das Beobachtungsobjekt

Technik #1: Positionieren mit Live-View und höherer ISO-Einstellung

Beispiel “Großen Magellanschen Wolke” in Trafalgar

Mit einer höheren ISO-Einstellung wird das etwas schwache Objekt dann im Live View gut sichtbar.

Es bleibt das Problem des feinen Verstellens der Kamera-Richtung. Auf einem gewöhnlichen Kugelkopf ist das fummelig, weil man nicht in einer Richtung hin und her stellen kann – und damit leider nicht Fehler leicht korrigieren kann. Besser wäre ein Kopf mit dem ich in zwei festen Achten fein hin und her stellen kann – so etwas nennt man “Neigekopf“.

Technik #2: Positionieren mit einem konventionellen Sucherfernrohr

Z.B. Kleines Sucherfernrohr TS-Optics 6×30 gradsichtig

https://www.teleskop-express.de/shop/product_info.php/info/p294_TS-Optics-6×30-Sucher-mit-Halter—schwarz–geradsichtig.html

Wichtig ist es, den Sucher parallel zum Hauptfernrohr einzustellen. Wenn man im Hauptteleskop einen Stern mittig im Gesichtsfeld eingestellt hat, kann man das Sucherfernrohr so justieren, dass der gleiche Stern ebenfalls mittig dort im Fadenkreuz steht. Damit man in der dunklen Nacht nicht zuviel herumprobieren muss, empfiehlt es sich diese Justage des Suchers schon am Tage an einem entfernten Objekt “grob” vorzunehmen.

So ein “optischer” Sucher kann z.B. dazu dienen, einen hellen Stern einzustellen, an dem man dann die genaue Fokussierung vornimmt.

Technik #3: Positionieren per Goto-Funktion der Montierung

Eine gut funktionierende motorische Goto-Montierung ersetzt den Sucher. Man benötigt keinen Sucher mehr und kann ihn verkaufen :-). Deshalb habe ich mir die iOptron SmartEQ Pro gekauft. Seit Juli 2017 habe ich auf eine Skywatcher HEQ5 Pro aufgerüstet. Allerdings ist jedesmal ein Goto Alignment erforderlich, wo man auch Sterne in das Zentrum des Gesichtsfelds stellen muss. Dafür benötigt man ggf. doch einen Sucher.

Technik #4: Positionieren mit Platesolving

Da ich meine Astrofotos sowieso mit dem Windows-Computer und entspechender Aufnahme-Software, wie APT, Sequence Generator Pro, AstroTortilla, mache, ist für mich das bequemste das Platesolving. Durch so ein Platesolving wissen wir also genau, wohin unsere Kamera (unser Teleskop) in dem Moment der Aufnahme (“Ist-Position”) zeigt.

Damit das motorische Goto der Montierung funktioniert, ist es zusätzlich erforderlich, dass die Montierung in Information hat, wohin sie zeigen sollte (“Soll-Position”). Erst dann kann man per SYNC beides zur Deckung bringen.

Welche Soll-Position die Montierung als Information hat, kann uns beispielsweise ein Planetariumsprogramm wie Cartes du Ciel zeigen.

Technik #5: Positionieren mit dem Leuchtpunktsucher

Hierzu habe ich einen separaten Artikel geschrieben: Leuchtpunktsucher

Technik #6: Positionieren mit einem Elektronischer Sucher / Digitaler Sucher

Als elektronischen Sucher habe ich mir eine USB-Kamera “Altair GP-CAM” gekauft und dazu ein Objektiv mit f=12mm. Das ergibt ein Sucher-Gesichtsfeld von 23° x 17°. das ich im Live View per Software (z.B. SharpCap) auf meinem Window-Computer betrachten kann. Bei ShapCap kann ich auch ein Fadenkreuz einblenden. Zu perfekten Glück fehlen dann noch:

  • Der Montagekopf (Zwei-Wege-Neiger) muss eine feinfühlige Richtungsverstellung in zwei festen Achsen ermöglichen
  • Die Aufnahmeoptik muss parallel zum elektronischen Sucher ausgerichtet sein

Diese Technik verwende ich nicht, da es mit Technik #4 (Platesolving) super einfach und schnell geht.

Beispiele zur Positionierung auf Beobachtungsobjekte

Olympus G.ZUIKO f=50mm mit Sony NEX-5R z.B. LMC

Am 1.3.2014 konnte ich die Große Magellansche Wolke (Large Magellanic Cloud = LMC) von Trafalgar, Südafrika aus fotografieren.
Damit das Beobachtungsobjekt (die LMC) schön in die Bildmitte kommt, mussten zuerst Anfnahmen mit hoher ISO gemacht werden, damit das Beobachtungsobjekt auf dem Bildschirm sichtbar wird.

Abbildung 1: Große Magellansche Wolke (Google Drive: DK_20140301_lmc2_3_beschriftet.jpg)


Trafalgar: LMC Large Magellanean Cloud

Objekte finden mit Russentonne f=500mm und Sony NEX-5R

Das Gesichtsfeld der Russentonne ist klein (1,8 x 2,7 Grad). Es wird schwierig werden, damit gut auf ein Beobachtungobjekt zu positionieren. Ich habe ja meinen Rotpunkt-Sucher, der auf dem Blitzschuhschlitten der Kamera sitzt. Das passt auch mit der Russentonne.

Mit dem Rotpunktsucher sollte eine grobe Positionierung auf ein Objekt möglich sein. Eine Feinpositionierung müsste mit dem Smart Remote Contol und dem Live View auf dem iPad möglich sein, wenn man vielleicht das ISO für diesen Zweck etwas aufdreht. Bei mit sitzt die Russentonne allerdings auf einem Kugelkopf, der auf der Nachführung SkyTracker sitzt. Mit dem Kugelkopf ist eine solche “Feinpositionierung” nur ganz schwer möglich.

Objekte finden mit Takumar f=135mm und Sony NEX-5R

Wir gehen von folgendem Szenario aus:

  • Aufnahmekamera: Sony NEX-5R mit Objektiv Takumar 135mm  (=> Gesichtsfeld 9,9° x 6,6°) und Smart Remote Control per iPad
  • Sucherkamera: GP-CAM mit Objektiv f=12mm angeschlossen per USB an Notebook (=> Gesichtsfeld 22° x 17°)
  • Montierung: iOptron SmartEQ pro – parallaktisch – mit zwei Servomotoren (Stellmotoren)
  • PC (Notebook) mit Windows 10 & SharpCap

Abbildung 2: Der Aufbau sieht so aus (Google Drive: DK_20160531_0638.jpg)


iOptron SmartEQ, Sony NEX 5R mit 135mm Takumar und GP-CAM als elektronischem Sucher

Schritt 1: Vorbereitung am Tage:

  • Batterie der Kamera: Aufladen und Ersatzbatterie bereitlegen
  • Kamera: Sensor reinigen
  • Batterie des iPads: Aufladen und ggf. Mobil-Akku bereitstellen
  • 12V-Akku für Montierung: Aufladen und Kabel bereitlegen
  • Notebook-Computer: Batterie aufladen

Schritt 2: Justieren so dass Sucher und Aufnahmekamera parallel:

  • Gleich nach dem Einnorden kann der Polarstern benutzt werden, um die Parallelität der beiden Geräte zu justieren
  • Beide Geräte werden fokussiert, sodass die Sterne scharf zu sehen sind
  • Fadenkreuz wird auf beiden Geräten angeschaltet..
    • Sony PlayMemories Mobile: Einstellungen => Gitterlinie => 4×4 Raster + Diagonale
    • SharpCap:  Tool-Leiste: Switch between different styles of reticule overlay

Abbildung 3: SharpCap with reticule overlay (Google Drive: SharpCap_Reticule.jpg)


SharpCap Recticule (Fadenkreuz)

Sony PlayMemories Mobile: Einstellungen Gitter:

Abbildung 4: Sony PlayMemories auf dem iPad (Google Drive: iPad_PlayMemoriesGitter.jpg)


Sony Software auf iPad Gitter mit Fadenkreuz

Im Prinzip funktioniert nun mein elektronischer Sucher: ich kann ein Objekt ins Gesichtsfeld des Suchers einstellen und bei der Kamera sollte es dann auch im Gesichtsfeld sein.

Schritt 3: SharpCap Einstellungen für optimalen Sucher

Ich muss mein SharpCap nur noch so einstellen, dass schön viele Sterne auf dem Notebook-Bildschirm sichtbar werden.
Das Minimum-Ziel ist es, Sterne bis 4. Größenklasse im Sucher (Notebook Bildschirm) gut sichtbar zu machen.

Dazu stelle ich für meine Altair GPCAM in SharpCap folgendes ein:

  • Einzelbild (“still”)
  • Belichtungszeit: 5 sec
  • Gain:  so hoch wie möglich (solange das Bild nicht zu hell wird)
  • XYZ:    ?????

yyyyyy

Astronomie: GuideScope50 als Sucher oder zum AutoGuiding

Gehört zu: Sucher / Finder
Siehe auch: Altair GPCAM, Nachführung, Google Fotos
Benutzt: Fotos von Google Drive

Stand: 22. Sep 2021

Mein GuideScope50 als Sucherfernrohr und zum AutoGuiding

Am 1.4.2016 habe ich mit von Teleskop Austria das GuideScope50 schicken lassen  (EUR 99,–).

Das GuideScope50 ist eigentlich ein Sucherfernrohr mit guter Ausstattung.

Abbildung 1: GuideScope50 (Google Drive: DK_20180118_2326.jpg)

GuideScope50

Meine ursprüngliche Idee war, daraus zusammen mit einer VideoCam einen elektronischen Sucher zu bauen. Das war aber nicht zuende gedacht, da das Gesichtsfeld dann viel zu klein werden würde.

Gekauft bei: http://www.teleskop-austria.at/shop/index.php?m=2&kod=Guidescope50&lng=de

Die “gute” Ausstattung des GuideScope50 besteht aus:

  • Objektiv 50mm Durchmesser 180mm Brennweite
  • Halterung mit zwei stabilen Justierringen
  • 1,25 Zoll Okulartubus
  • T2-Anschluss
  • 20mm einstellbarer Okular-Verlängerung
  • Nicht-rotierender Helical Microfokus, Verstellweg 32mm
  • Schiene für Sucherschuh

Ein Okular wird nicht mitgeleifert.

Meine Verwendung für das GuideScope50

Da das GuideScope50 einen 1,25″ Okulartubus hat, kann ich meine Cam GP-CAM einsetzen und habe eine Brennweite von 180mm. Als elektronischer Sucher ist das nicht sinnvoll, denn das Gesichtsfeld beträgt nur 1,5° x 1,2°.
Damit könnte ich ohne Nachführung Mond und Sonne fotografieren.

Da das GuideScope50 auch ein T2-Gewinde hat, kann ich es mit meinem T2-NEX-Adapter auch wunderschön mit meiner DSLR Sony NEX 5R für fokale Astrofotos verwenden. Das Gesichtsfeld wäre dann 7,5° x 5,0°.

Mein mittelfristiges Ziel ist es ja, Astrofotografie mit meiner DSLR (Canon EOS 600D bzw.  Sony NEX 5R) zu betreiben (z.B. mit dem 135mm Foto-Objektiv oder an einem kleinen Refraktor). Dafür brauche ich eine Montierung mit einer guten Nachführung und letztlich auch AutoGuiding um auf schön lange Belichtungszeiten zu kommen.

Dafür ist meine Ausrüstung jetzt ausgelegt; d.h. das GuideScope50 mit GP-CAM zum AutoGuiding meiner Montierug Skywatcher HEQ5 Pro bzw.  iOptron SmartEQ Pro.

Astrofotografie mit einem “elektronischen Sucher” per Goto

Gehört zu: Astrofotografie
Siehe auch: Sucher, Google Fotos
Benutzt: Fotos aus Google Drive

Stand: 04. Juli 2021

Astrofotografie mit einem elektronischen Sucher

Eines meiner Hauptprobleme bei der Astrofotografie ist die Ausrichtung meiner Digitalkamera auf das gewünsche Objekt am Sternenhimmel.

Ich habe es mit einem “elektronischen Sucher” probiert. Ich hatte da eine GPCAM mit einer einem 12mm-Objektiv (Gesichtsfeld horizontal 23 Grad) ausprobiert. Auch damit hatte ich trotzdem zwei Probleme:

  1. Die manuelle Feinausrichtung der Kamera auf einem Stativ mit Kugelgelenk auf ein Himmelsobjekt ist sehr mühsam. Besser wären Motoren, die per Tastendruck meine Kamera mit “etwas Deklination” bzw. “etwas Rektaszension” hin und her bewegen würden…
  2. Auch in einem großen elektronischen Sucher (s.o. 23 Grad Gesichtsfeld) habe ich persönlich große Mühe (bei Lichtbedingungen in der Großstadt) ein Sternenfeld zu erkennen (z.B. ist das was ich sehe tatsächlich die Corona Borealis?)

Die Lösung für diese meine persönlichen Probleme könnte eine kleine motorisch betriebene Montierung sein, die per GoTo auf von mir vorgeplante Objekte positioniert…

Meine Lösung: Goto-Funktion zum bewegen eines elektronischen Suchers

Als Sucher möchte ich die Goto-Funktion meiner computergesteuerten Montierung  iOptron SmartEQ Pro nutzen.

Mein Aufbau: Doppel-Vixenschiene auf der iOptron SmartEQ Pro

Als OTA (Optical Tube Assembly) kommt bei meinem bescheidenen Setup kein “richtiges Fernrohr” zum Einsatz, sondern nur meine Digitalkamera Sony NEX-5R, die auf einer Vixen-Schiene sitzt. Die spezielle Vixen-Schiene verfügt über zwei Löcher für 1/4-Zoll Fotoschrauben (bzw. Schnellwechselplatten) sowie eine Sucherschuh (z.B. für mein GuideScope50).

Da ich wahlweise mit der Sony NEX-5R oder der Altair GPCAM arbeiten will, sind beide parallel auf der Vixenschiene montiert. Beide Kameras müssen optisch parallel ausgerichtet werden, da sie ja auf ein und derselben Goto-Montierung sitzen. Also muss eine Kamera beweglich/richtungsjustierbar sein (hier die Sony NEX-R5 auf Kugelkopf).

Abbildung 1: Vixen Doppelschiene mit DSLR und Sucher (Google Drive: DK_20161030_0971.jpg)

Vixen Doppelschiene mit DSLR und Sucher

Vorbereitende Schritte

Polar Alignment

Als erstes muss die Montierung eingenordet werden. Das habe ich in diesem Artikel separat beschrieben.

Goto Alignment

Damit die Goto-Funktion gut funktioniert, muss ein gutes “Goto Alignment” durchgeführt werden.

Ausrichten der Kamera auf Objekte am Nachthimmel

Das Anfahren von Beobachtungsobjekten erfolgt mit Hilfe der Servomotoren an den beiden Achsen der Montierung. Diese Servomotoren werden über die Go2Nova Handbox gesteuert – entweder “manuell” durch drücken der vier Pleiltasten auf der Handbox oder per GoTo-Funktion der Go2Nova Handbox.

Ausserdem besteht die Möglichkeit die Steuerung der Motoren mittels ASCOM-Treibern von einem Windows-Computer vorzunehmen….

Voraussetzung ist immer das zuvor erfolgte sorgfältige Polar-Alignment und Goto-Alignment.

Sichtkontrolle mit Live-View

Um die Ausrichtug der Kamera auf das gewünschte Beobachtungsobjekt zu kontrollieren, verfolge ich im Live-View das Bild der Kamera, in das ein Fadenkreuz eingeblendet ist. Die Einzelheiten dazu sind unterschiedlich, je nach dem, welche Kamera verwendet wird.

Live-View mit der Altair GPCAM

Um hier überhaupt ein Bild zu bekommen, verbinde ich die Altair GPCAM per USB-Kabel mit meinem Windows-Notebook. Auf dem Windows-Notebook starte ich dann ein “Capture”-Programm wie z.B. SharpCap oder das mit der Kamera mitgelieferte “Altair Capture“. Seit Neuestem unterstützt sogar “FireCapture 2.5” meine USB-Kamera Alair GPCAM.

Live-View mit der Sony NEX-5R

Die Digitalkamera Sony NEX-5R benötigt im Prinzip keinen Windows-Computer, denn sie hat alles Erforderliche “an Bord”: Ein verstellbares Display für Live View und einen Bildspeicher per SD-Karte. Allerdings hat eine Live-View-Verbindung zu einem größeren Bild auf einem Computer viele Vorteile. Um so eine Verbindung herzustellen wird bei der Sony NEX-5R immer das WLAN benutzt. Ich kann die Kamera per WLAN-Verbindung mit meinem iPad oder auch mit meinem Windows-Notebook verbinden.

  • Für die Verbindung mit dem iPad benötigt man die Sony-App “Play Memories Mobile“….
  • Die Verbindung mit dem Windows-Notebook könnte mit der Windows-Software “qDlsrDashboard” hergestellt werden….

Live-View mit der Canon EOS 600D

Die Digitalkamera Canon EOS 600D kann per USB-Kabel mit einem Windows-Computer verbunden werden. Auf dem Windows-Computer kann man dann mit einer geeigneten Software Bilder im Live-View betrachten und auch einzelne Aufnahmen schießen sowie ganze Aufnahme-Sequenzen programmieren. Also Software kommt in Frage:

Manuelles Anfahren von Objekten (Ohne GoTo)

Nachdem ein Alignment durchgeführt wurde kann ich manuell die gewünschen Himmelsobjekte anfahren, durch drücken der Pfeiltasten auf dem Go2Nova Hand-Controller (oder auch mit dem SynScan-Hand-Controler).

Computergesteuertes Anfahren von Objekten  (GoTo)

Eine Goto-fähige Montierung wie z.B. die SmartEQ Pro und auch die HEQ5 Pro verfügt über noch mehr Komfort: eine GoTo-Funktion positioniert das “Fernrohr” (OTA) computergesteuert auf ein angegebenes Zielobjekt.

Als Zielobjekte kommen laut Menü der Handbox in Frage:

  • Solar System
  • Named Stars
  • Deep Sky Objects
  • User Objects

Zum Testen der GoTo-Funktion habe ich folgende User Objekte eingegeben, die leicht von meinem Terrassenstandort zu finden sein sollten:

Tabelle 1: User-Objekte für Goto

Nr. Name Sternbild Helligkeit SAO R.A. Deklination
1 Alphekka alp CrB 2,2 83893 15h 35m 26° 40′
2 zet Her 2,8 65485 16h 42m 31° 35′
3 Alkaid eta Uma 1,8 44752 13h 48m 49° 48′

Meine Test-Sequenz #1:  Polaris & Zero Position

Montierung einnorden mit Hilfe des Polfernrohrs

Strom aus, Montierung in “Zero Position” bringen, Strom an

Kamera an Notebook anschließen, Bild mit SharpCap einstellen (Belichtung, Fokus)

Kamera:   f=12mm, Gesichtsfeld horizontal 23 Grad    (oder GuideScope50,  FoV 1.5° x 1.1°, 4.2 arcsec/pixel)

Wie gut steht jetzt Polaris in der Bildmitte?

Ggf. Zero Position korrigieren.

Meine Test-Sequenz #2: Go To User Object

Handbox: Select and Slew

Go To User Object No. 1   (Alpha Corona Borealis)

Software: SharpCap  Belichtungszeit und Gain einstellen

Wie gut steht jetzt das User-Object in der Bildmitte?

Ggf. Feinkorrektur der Montierung:

  • Handbox: Menue -> Sync to Target
  • Follow on-screen instructions and center object
  • Press ENTER

 

Astrofotografie mit der Philips ToUCam Pro II als elektronischem Sucher

Gehört zu: Astrofotografie
Siehe auch: Auffinden von Beobachtungsobjekten, Google Fotos
Benutzt:  Fotos von Google Drive

Stand: 26.05.2021

Die Philips ToUCam Pro II als elektronischer Sucher

Meine Idee: Elektronischer Sucher

Mein astronomisches Hauptgerät ist die Sony NEX-5R Digtalkamera mit diversen schönen alten MF-Objektiven.
Mit der Digitalkamera ist es aber oft sehr beschwerlich, das gewünsche Beobachtungsobjekt am Himmel einzustellen.

Die Idee ist es, dieses Problem mit einem “Elektronischen Sucher” zu lösen. Das wäre eine WebCam, die ich parallel zu meiner Digitalkamera montiere und dann ganz bequem am Notebook-Bildschirm den Bildausschnitt betrachte. Dafür benötige ich für die WebCam ein Objektiv mit längerer Brennweite, sodass das Gesichtsfeld so ca. 10-15 Grad ist. Ausserdem muss die WebCam eine Lichtempfindlichkeit haben, die Sterne der Größenklasse 5 mag (mindestens) auf dem Notebook zeigt.

Das möchte ich mal für wenig Geld ausprobieren und als günstige WebCam versuche ich es mit einer Philips ToUCam Pro II.

The ToUCam is mentioned in a lot of astronomical web pages as a highly good solution for astronomical applications. The official name of the ToUCam is/was: Philips PCVC840K.
Wird seit 2007 nicht mehr hergestellt.

Nachfolgemodell: SPC 900 NC – wird ebenfalls nicht mehr hergestellt, aber die Treiber sollen auch für die ToUCam passen.

Datasheet / Technische Daten

  • Farbe
  • Max. Auflösung: Video: VGA (640×480);
  • Standbild: 1.2 Megapixel (1280×960)
  • Max. Einzelbildrate pro Sekunde: 60 f/s
  • Computeranschluss: USB, Plug & Play
  • Kameraobjektiv abschraubbar wahrscheinlich M12 x 0.5 Gewinde
  • Integriertes Mikrofon

Technische Daten:

Öffnung/Brennweite:     2,31/6 mm (f/2,6)
CCD-Chip:               Sony ICX098BQ
Auflösung:              0,33 Megapixel
Chipdiagonale:          4,5 mm (¼")
Chipbreite              4,60 mm
Chiphöhe:               3,97 mm
Pixelabstand:           5,6 μm
Eff. Pixelzahl:         659 × 494
Ges. Pixelzahl:         692 × 504
Auflösung:              640 × 480
Empfindlichkeit:        < 1 Lux

Belichtungszeit:  max. 1/25 sec

Links: http://astrofotografie.hohmann-edv.de/aufnahmetechniken/toucam.php

Objektivgewinde der ToUCam Pro II: M12 * 0.5 / S-Mount (CCTV lens)

Es scheint, die ToUCam Pro II hat ein M12 x 0.5 Gewinde am abschraubbaren Objektiv.

The 12M X 0.5 thread is the standard for micro-video lenses (see Edmund’s Optics Catalog), and is used on the 3Com Home Connect (or Vista Imaging) PC Web Cam.

The S-mount is a standard lens mount used in various surveillance CCTV cameras and webcams. It uses a male metric M12 thread with 0.5 mm pitch on the lens and a corresponding female thread on the lens mount; thus an S-mount lens is sometimes called an “M12 lens”. Because the lens mounts are usually attached directly to the PCB of the sensor, the standard is often called “board lens”. The supported sensor formats range from the smallest 1/6-inch type to the largest 1/3-inch having an 11mm diagonal sensor. The lens mount is usually made of plastic and the lenses lack an iris control. S-mount lenses do not have a flange and therefore there is no fixed lens to sensor distance and they must be adjusted to focus.[1] (Source: Wikipedia)

Objektive für eine WebCam

Google-Suche nach “TV Lens”, “CCTV Lens”, “Box Camara”

Alternativen

Altair GPCAM AR0130C – General Purpose Astronomy Colour Camera, 1.2 MP CMOS

http://www.teleskop-express.de/shop/product_info.php/language/en/info/p8190_Altair-GPCAM-AR0130C—General-Purpose-Astronomy-Colour-Camera–1-2-MP-CMOS.html

Treiber für die ToUCam Pro II

Schritt 1: Treiber der SPC900NC besorgen

Für die ToUCam Pro II gibt es vom Hersteller Philips für Windows Vista, Windows 7, Windows 10 keine Treiber mehr.

Auf der Website http://lab.frumania.com/2010/12/philips-toucam-windows-7-64bit/ wird empfohlen, einfach die Treiber für die SPC900NC zu nehmen.

Zitat Anfang

Wie dem auch sei, letztendlich bin ich doch fündig geworden. Der Trick ist hierbei einen Treiber eines anderen Webcam Typs zu nutzen. In unserem Fall für die 64 bit Variante der Treiber der Philips SPC900NC.

Treiber Win 7 – 64bit: http://download.p4c.philips.com/files/s/spc900nc_00/spc900nc_00_dw7_eng.exe

Der Vollständigkeit halber hier noch der Treiber für Win Vista/Win 7 32 bit:

Treiber Win 7 – 32 bit: http://fichiers.touslesdrivers.com/philips/Philips_ToUcam_Vista.zip

Installation erfolgt über den Geräte Manager. Das unbekannte Gerät auswählen und über Rechtklick->“Treibersoftware aktualisieren“ den Treiber aus dem zuvor heruntergeladenen und entpacken Archiv auswählen. Danach kann die Webcam wie gewohnt beispielsweise in Skype genutzt werden.

Quellen: Link1 Link2

Zitat Ende

Leider konnte ich diese SP900NC-Treiber nicht erfolgreich für die ToUCam installieren, es blieb um Gerätemanager immer ein “Unbekanntes Gerät”.

Ein weiter Link für Vista 32Bit Treiber: http://www.touslesdrivers.com/index.php?v_code=16195&v_page=23

Schritt 2: Leichte Modifikation der Treiberdateien

Auf der Cloudy Nights bei habe ich dann den “Trick” gefunden, der mir weiter geholfen hat: http://www.cloudynights.com/topic/275496-getting-a-toucam-pro-840k-to-work-with-windows-7/

Zitat Anfang

Michael Rapp Posted 13 June 2010 – 10:44 AM

I am slowly getting back into imaging after a three year absence and I was testing out my equipment last night. I was especially dismayed to find that my ToUCam Pro (840K model) was not supported by Philips for Windows 7.
There are no drivers for it. My camera is in great condition and I think its still a viable planetary camera, so I was not looking forward to having to go buy a new webcam. After some sleuthing on the internet, I found a workaround! I can’t take credit for this as I found it on another forum.
Here is my version of the steps (do this with your camera plugged in and unrecognized):
1) Download and install the Windows 7 Driver (not the software, the driver) for the one of the SPC900 models of webcam from Philips.
2) After rebooting, run Notepad as administrator. If you are running the 32 bit version of Windows 7, navigate to c:\Program Files\Philips\Philips\SPC900NC PC Camera. (If on 64-bit Windows, go to Program Files (x86).)
3) Open Camvid40.inf and edit the following lines. Turn off word wrap and turn on the Status Bar (View menu) to see the line numbers. Or count if you feel like it.  Edit line 66 to look like this: %USBVid.DeviceDesc%=USBVidx86,USB\VID_0471&PID_0311&MI_00 Edit line 69 to look like this: %USBVid.DeviceDesc%=USBVidXp64,USB\VID_0471&PID_0311&MI_00 Edit line 72 to look like this: %USBVid.DeviceDesc%=USBVidVista64,USB\VID_0471&PID _0311&MI_00 You’ll notice you seem to be changing the PID attriubute. Perhaps it stands for ProductID?
4) Save the file and then open SPC900.txt from the same directory. Edit line 2 to look like this: USB\VID_0471&PID_0311&MI_00
5) Save the file and close notepad.
6) Go to Device Manager (right click on Computer, choose Properties, then select Device Manager on the resulting screen.)
7) Under Other Devices, you’ll see an Unknown Device. This is your currently unrecognized webcam. Right click on the unknown device and select Update Driver Software. Select Browse my Computer and go to C:\Program Files\Philips\Philips SPC900NC PC Camera (again, if you’re on Windows 7 64-bit, you want to go into the Program Files (x86) directory.) Make sure Include Subfolders is checked and click next.
8) In a few moments you should have a nice recognized webcam. It will recognize the 840K as the SPC 900, but it should work just find in your capture software.
9) Enjoy and do something else with the time you would have spent reformatting with Windows XP or messing with a virtual XP machine.

Zitat Ende

Erfahrung: ToUCam Treiber funktionieren für Windows 7

Mit den oben zitierten zwei Schritten, ist es mir tatsächlich gelungen die ToUCam Pro II unter Windows 7 32 Bit und auch unter Windows 7 64 Bit zum Laufen zu bekommen.
Kontrolliert habe ich das im Windows-Gerätemanager….

Abbildung 1: Die ToUcam im Windows Gerätemanager (Google Drive: ToUCAM-Treiber-Windows7.jpg)

Phillips ToUCAM Treiber für Windows 7

Die Funktionsfähigkeit der ToUCam selbst zeigt die kleine WebCam-Software “MyCam” mit der ich das Live-Bild auf dem Notebook betrachten kann (Hersteller: http://e2esoft.cn/mycam/ ).

Abbildung 2: Die ToUcam in Aktion auf meinem Windows-Computer (Google Drive: ToUCam-MyCam-Test.jpg)

ToUCAM Test mit MyCam

Problem mit Windows 10

Unter Windows 10 prüft der Gerätemannager bei der Treiberinstallation anscheinend auf “unerlaubte Änderungen” gegen einen Hashcode und die Installation funzt leider nicht.

Abbildung 3: Die ToUcam unter Windows 10 (Google Drive: ToUCAM-Treiber-Windows10.jpg)

ToUCAM Treiber für Windows 10

Da müsste man mal weiter forschen nach dem “Hashwert in der Katalogdatei”…..

Astronomische Software für die WebCam

Die oben erwähnte Software “MyPic” ist für die allerersten Tests gut, aber wenn es in die astronomische Anwendung geht, benötigt man etwas mehr.

Ich habe als ersten astronomischen Versuch die Software SharpCap genommen: http://www.sharpcap.co.uk/sharpcap/downloads

Aber mit dem Standard-Objektiv der ToUCam ist da nichts zu machen, da braucht es längere Brennweiten. Ich habe ein Vario 10-30mm bestellt…

Astrofotografie: Sucher

Gehört zu: Astronomie
Siehe auch: Liste meiner Geräte, Suchen – Pointing, Platesolving, Google Fotos
Benutzt: Fotos vom Google Drive

Stand: 23.09.2021

Suchen und Finden von Astro-Objekten

Für mich ist es immer ein erheblicher Aufwand, meine Kamera auf die Objekte am Himmel, die ich fotografieren will, zu positionieren.

Auch beim Goto-Alignment muss ich ja genau auf einen Stern positionieren; wenn der Stern nicht im Gesichtsfeld erscheint, beginnt die Sucherei – per Sucher… oder man macht Platesolving.

Konventionelle Sucher

Neben meinen Versuchen mit einem “elektronischen Sucher” habe ich im Sept. 2017 einen ganz konventionelle Sucher angeschafft, weil mein Leuchtpunktsucher wegen zu großer Helligkeit und Blendung unbrauchbar war.

Der kleine 6×30 Sucher

https://www.teleskop-express.de/shop/product_info.php/info/p294_TS-Optics-6×30-Sucher-mit-Halter—schwarz–geradsichtig.html

  • Gesichtsfeld: 7,5° am Himmel
  • Vergrößerung: 6 fach
  • Öffnung: 30 mm
  • Fadenkreuz

Mein Foto davon:

Abbildung 1: Klassisches Sucherfernrohr (Google Drive: DK_20180504_Sucherfernrohr.jpg)

Mein Sucherfernrohr 6×30 von TS

Prismenschiene PLAT-1

Bei http://www.teleskop-austria.at habe ich etwas gefunden, was mir helfen könnte:

Abbildung 2: Prismenschiene für zwei Geräte (Google Drive: PLAT-1-4.jpg)

Vixen-Doppelschiene: Kamera und Sucherfernrohr (Copyright Teleskop Austria)

Das geniale ist dabei die Prismenschiene, die links im Bild eine 1/4″ Schraube für meine Kamera hat und rechts im Bild einen Sucherschuh.

Abbildung 3: Prismenschiene mit Sucherschuh und Langloch (Google Drive: PLAT-1-1.jpg)

PLAT-1-1 Vixenschiene mit Sucherschuh (Copyright Teleskop Austria)

Der Sucher kann dann beliebig komfortabel sein z.B. nur zur visuellen Durchsicht oder mit Video-Kamera oder AutoGuider oder sonstwas Schönes.

Die Prismenschiene (“Vixen Level”) muss dan “nur noch” auf eine schöne kleine motorisierte Reisemontierung…..