Astronomie: Computersteuerung mit FS-2

Gehört zu: Montierungen
Siehe auch: Teleskop-Steuerung, Namibia
Benutzt: Fotos von Google Drive

Stand: 17.12.2022

Computersteuerung mit FS-2

Montierungen mit FS-2 Steuerung

Auf der Astro-Farm Kiripotib in Namibia habe ich eine Reihe von Montierungen kennengelernt, die mit Hilfe einer sog. FS-2 (Steuer-Box und Handbox) gesteuert werden.

Montierungen mit FS-2 Steuerung

  • Vixen New Atlux
  • Vixen GP-D2
  • Vixen GP-DX
  • Fornax 51
  • Alt 6 ADN
  • Knopf MK 100K

Link zu FS-2: http://www.astro-electronic.de/fs2.htm

Verbindung der FS-2 zum Windows-Computer

Die FS-2 wird in jedem Falle über ein serielles Kabel mit dem Computer verbunden. An der Seite der FS-2-Steuerbox befindet sich einen serieller Anschluss (RS232).

Ein serielles Verbindungskabel, das an beiden Enden eine 9-polige Sub-D-Buchse hat, liegt bei.

Computerseitig wird dann ein Seriell-USB-Adapter benötigt (also mit einem 9-poligen Sub-D-Stecker).

Welcher Adapter ist da zu empfehlen?

Bei mir hat funktioniert der Seriell-USB-Adapter, den ich auch schon für meine HEQ5 Pro-Montierung verwende; siehe dort.
Dieses Teil konnte ich bei Teleskop-Express beziehen: LogiLink Konverter – Adapter USB auf RS232 seriell (Artikel-Nr. CE821035) Chipsatz: PL2303TA.

Die FS-2-Steuerung versteht einen Subset von Meade LX200-Komandos, deshalb wird als ASCOM-Treiber ein LX200-kompatibler ASCOM-Treiber empfohlen.

Aufgrund eines Diskussionsbeitrags auf astronomie.de

http://forum.astronomie.de/phpapps/ubbthreads/ubbthreads.php/topics/1208842/ASCOM_Advanced_LX200_Treiber

bin ich auf folgenden “erweiterten” LX200-ASCOM-Treiber gestossen:

https://pixelstelescopes.wordpress.com/advanced-lx200

Hat jemand Erfahrungen mit diesem oder einem anderen ASCOM-Treiber? Welchen ASCOM-Treiber sollte man mit der FS-2 benutzen?

Beispiel: Verbindung Computer-FS2-Steuerbox

Bildbeschreibung: Links der Windows-Computer mit einer USB-Buchse, daran eine ganz kurze USB-Verlängerung, dann der USB-Seriell-Adapter von LogiLink, dann das serielle Kabel “straight through” d.h. 1-zu-1 durchgeschaltet, dies Kabel eingestöpstelt in die RS232-Buchse der FS2.
Die Handbox ist ebenfalls mit der FS2-Steuerbox verbunden (per schwarzem Kabel). Die ST4-Buchse an der FS2-Steuerbox ist noch unbenutzt.

So ein “straight through”-Kabel habe ich am 16.8.2019 bei der Firma www.cancom.de gekauft.  Es heisst dort: “StarTech Serielles DB9 Straight Through Kabel B…” und hatte die Artikelnummer 4814108.

Abbildung 1: FS-2-Steuerbox (Google Drive: DK_20190828_Kiripotib_FS2_Teleskopsteuerung.jpg)

Software zur Teleskop-Steuerung unter Windows

Steuerung mit der Software Stellarium

In Stellarium soll man die Erweiterung “Teleskopsteuerung” konfigurieren als “direkt über eine seriellen Anschluss”

Steuerung mit der Software Cartes du Ciel

Bei Cartes du Ciel ist eine Verbindung über ASCOM erforderlich.
Allerdings ist der o.g. “Advanced LX200 Treiber” unter meinem 64-Bit-Windows nicht funktionsfähig.
Als Umgehungslösung benutze ich zuerst den ASCOM-Treiber “POTH” und bei den Einstellungen von POTH stelle ich als Teleskop den “Advanved LX200” ein.

Wer hat das schon einmal praktisch ausprobiert? Welche ASCOM-Treiber für 32 Bit, welcher für 64 Bit-Windows funktioniert wirklich?

Astronomie: Montierung Astro-Physics GTO 3600 El Capitan

Gehört zu: Montierungen
Siehe auch: Teleskop-Steuerung, Handeloh
Benutzt: Fotos von Google Drive

Stand: 28.08.2022

Die Astro-Physics Montierung: GTO 3600 “El Capitan”

In der Sternwarte in Handeloh steht eine schöne große Montierung von Astro-Physics “GTO 3600 El Capitan”.

Link: http://www.astro-physics.com/index.htm?products/mounts/3600gto/3600gto

Die (direkte) Bedienung der Montierung erfolgt mit einer Handbox, die mit der Steuerbox GTOCP4 verbunden ist.

Abblidung 1 und 2: Astro-Physics GTO 3600 (Google Drive: AstroPhysics_20180915_171111.jpg und AstroPhysics_20180915_171102.jpg)


AstroPhysics Handbox

Astrophysics Controlbox

Astrophysics Handbox

Die Contolbox steuert die Motoren der Montierung. Dies erfolgt entweder über die an die Controlbox angeschlossene Handbox oder über einen an die Controlbox angeschlossenen Computer.

Die Verbindung der Contolbox mit einem Windows-Computer kann über drei Wege erfolgen:

  • Serielles Kabel  – zwei DSUB-9 Stecker
  • USB-Kabel (mit internem seriell-zu-USB Wandler von FTDI)  – im Bild links oben
  • Ethernet-Kabel  – im Bild links unten
  • WLAN

Kabel mit DSUB-9-Steckern zur Verbindung der Controlbox mit einem Windows-Computer ist auf der Sternwarte vorhanden und permanent verbunden.

Weitere Kabel-Verbindungen der Controlbox GTOCP4:

  • Stromversorgung 12v – rechts unten
  • Keypad (Handbox) – unten, 2. von rechts
  • Motoren – oben , 2. von rechts

Teleskope in der Sternwarte

  1. Ein 14 Zoll (35,5 mm) Meade ACF (Advanced Coma Free)   – Visuelles beobachten und fotografieren von kleineren Sachen
    Cassegrain  f/10, f=3556 mm, OAZ ???
    Link: https://www.meade.com/telescopes/acf-cassegrain/14-lx200-acf-f-10-ota.html
  2. Ein 31,7 cm f/4,48 Newton Astrograf  f=1358 mm – dieser wurde ersetzt durch:
  3. Ein Astro-Physics  Riccardi Honders  305mm f/3.8 –  OAZ ???
    Link:
    http://www.astro-physics.com/index.htm?products/telescopes/305honders/305honders
  4. Sykwatcher 10cm f/9 (f=900mm)  Skywatcher ED-Refraktor mit Reducer f=765
  5. Dobson 10 Zoll    —  Okulare?
  6. Dobson 53,3 cm f/3,85 f=2050 mm  — Okulare in der Box unter dem Tisch.

Kameras in der Sternwarte

Wir haben auch eine Kamera vom Typ ASI1600 monochrom und gekühlt dort.
Der Chip ist 4656 x 3520 Pixel groß bei einer Pixelgröße von 3,8 μ entspricht das einer Chipgröße von  17,6 x 13,6 mm (so kann man das in Stellarium eintragen).

  • Sensor: 4/3 Zoll CMOS
  • USB 3.0

Treiber für die Kamera:   https://astronomy-imaging-camera.com/software-drivers

Link: https://www.teleskop-express.de/shop/product_info.php/info/p10051_ZWO-SW-CMOS-Kamera-ASI-1600MM-Cool—Chip-D-21-9-mm—Version-2.html

Da es eine monochrome Kamera ist, haben wir gleich ein passendes Filterrad dabei.

Windows-Computer

Die beiden Windows-Computer in der Sternwarte laufen unter Windows 10 Professional.

Installiert ist dort:

  • DotNet
  • ASCOM-Platform
  • ASCOM-Treiber für die Montierung Astro-Physics GTO 3600
  • ASCOM-Treiber für die Motorfokusierer
  • APCC Astro-Physics Command Center
  • MaxIm
  • APT
  • Cartes du Ciel

ASCOM-Treiber

Für die Steuerung dieser Astro-Physics-Montierung per Software auf einem Windows-Computer muss  dann der entspreche ASCOM-Treiber installiert werden.

ASCOM-Treiber Download: http://www.astro-physics.com/index.htm?products/mounts/3600gto/3600gto

Ich habe installiert: AstroPhysics_V2_Setup_5.09.04.exe

APCC Astro-Physics Command Center

Für die Astro-Physics Monierung gibt es die Software APCC = Astro-Physics Command Center.
Link: http://www.astro-physics.com/index.htm?tech_support/apcc/apcc-download

APCC ist eine Software für die Bedienung der Astro-Physics Montierung GTO 3600

APCC benötigt:

  • einen Windows-Computer
  • eine Verbindung von der Montierung (Controlbox) zum Windows-Computer
  • Auf dem Windows-Computer: Die ASCOM-Platform
  • Auf dem Windows-Computer: Einen ASCOM-Treiber für die AstroPhysics-Montierung (s.o.)

Bedienungshinweise

Park Position: In der Sternwarte muss die sog. “Park Position 4” verwendet werden.

Astronomie: Teleskop-Steuerung per Computer

Gehört zu: Montierungen
Siehe auch: Auto-Guiding, Teleskopsteuerung mit Stellarium

Stand: 14.08.2022

Teleskop-Steuerung: Montierung mit Goto-Funktion

Für meine astronomischen Bemühungen (haupfsächlich fotografieren) möchte ich Montierungen verwenden, deren Achsen motorisiert sind und das Ansteuern von Beobachtungsobjekten auf Knopfdruck (sog. Goto) ermöglichen. Am Ende meiner Lernkurve soll dann die Steuerung per Notebook-Computer (oder Tablet) stehen. Wobei ich erwarte, dass eine entsprechende Software nicht nur das “Goto” ermöglicht, sonden dass der ganze Aufnahme-Prozess softwaremäßg unterstützt wird; d.h.

  • Motorisches Ansteuern des Beobachtungsobjekts: Goto Funktion
  • Zentrieren und ausrichten im Gesichtsfeld: Plate Solving Funktion
  • Fokussier-Funktion – Motor-Fokus
  • Automatisches durchführen eine Aufnahmeserie: Aufnahme-Funktion (Kamera-Steuerung, “Capturing”)
  • Erforderlichenfalls mit Nachführung

Als notwendige Vorbereitung für solche computergesteuerten Aufnameserien müssen wir zuerst:

  • Die Montierung waagerecht ausrichten
  • Sucher an terrestrischen Objekten vorläufig justieren
  • Fokus an terrestrischen Objekten vorläufig einstellen
  • Die Stundenachse parallel zur Erdachse ausrichten: Polar Alignment
  • Sucher an Sternen fein-justieren (wird für Goto Alignment evtl. benötigt)
  • Die Goto-Funktion initialisieren: Goto Alignment oder Platesolving ausprobieren

Ich habe es bisher mit mehreren Goto-fähigen Montierungen zu tun gehabt:

Die Goto-Funktion

Von Haus aus bieten Goto-Montierungen eine Bedienung über seine sog. Steuerbox “Handbox“, die über Tasten und ein Display verfügt.

Was ich aber in der Endausbaustufe möchte, ist eine Steuerung per Notebook/Tablet. Dafür muss die Montierung irgendwie mit dem Notebook/Tablet verbunden sein (Kabel, WLAN,…). Die Art dieser Verbindung ist von Montierung zu Montierung unterschiedlich. Auf meinem Windows-Notebook-Computer verwende ich dann geeignete Software zur Ausführung aller der oben genannten Funktionen (Goto,…). Zur Verbindung dieser Software mit der astronomischen “Aussenwelt” verwende ich dann vorrangig ASCOM, um flexibel zu bleiben und einen günstigen Grad von Integration zu erhalten.

ASCOM-Treiber

Auf jeden Fall wollen wir zuerst den ASCOM-Treiber für unsere spezielle Montierung herunterladen und installieren.

GoTo-Funktion über Notebook:  Welches Kabel

Die für die Goto-Funktion erforderliche Verbindung von der Montierung zum Windows-Computer erfolgt über ein serielles Kabel.

Heutige Notebooks haben aber keine serielle Schnittstelle. Also brauche ich noch einen Adapter/Konverter seriell auf USB.; z.B. bei Teleskop-Express.  Der Chipsatz des Konverters ist PL2303TA und einen Treiber für Windows 10 brauchen wir auch dafür.

Der Seriell-USB-Adapter wird computerseitig wird in eine USB-Buchse des Computers gestöpselt; auf der anderen Seite des Adapters wird das “normale” serielle Kabel gestöpselt.

Montierungsseitig ist die Verbinding mit diesem seriellen Kabel je nach im Einsatz befindlicher Montierung u.U. verschieden gelöst; entsprechend kann auch das serielle Kabel selbst je nach Montierung unterschiedlich sein.  Deswegen beschreibe ich die Einzelheiten hierzu in den separaten Artikeln über die jeweilige Montierung:

GoTo-Funktion über Computer (Tablet):  Welche Software

Nun brauchen wr nur noch eine gute Planetariums-Software für das Windows 10 Notebook, das die Montierung über die serielle Schnittstelle steuern kann. Da gibt es einiges:

GoTo-Funktion über Notebook mit Stellarium

Wie das mit der Software Stellarium geht, habe ich im Artikel Teleskopsteuerung mit Stellarium beschrieben.

GoTo-Funktion über Notebook mit Cartes du Ciel

Wie das mit der Software Cartes du Ciel geht, habe ich im Artikel über Cartes du Ciel beschrieben.

Astronomie Software Nebulosity

Gehört zu: Astro-Software
Siehe auch: Digitalkameras

Astronomy Software Nebulosity

Die Software “Nebulosity” wird von Stark Labs angeboten.

Nebulosity ist eine Aufnahme-Software (Capturing) und unterstützt auch meine DSLR Canon EOS 600D.

Nebulosity ist kostet $95.

Belichtungszeiten länger als 30 Sekunden gehen nur mit einem zusätzlichen Shoestring-Adapter.

Nebulosity hat auch eine Fokussierhilfe.

Ich habe mich für gegen Nebulosity und für die Software APT entschieden. APT ist billiger und kann von sich aus Belichtungszeiten länger als 30 Sekunden.

 

Astronomie Teleskopsteuerung: HEQ5 Pro mit EQASCOM (EQMOD)

Gehört zu: Teleskopsteuerung mit ASCOM, Liste meiner Astro-Software
Siehe auch: ASCOM , Skywatcher HEQ5 Pro, ComputerAstrobaer, Green Swamp Server, Synscan App, Einrichten Windows-Computer
Benutzt: Fotos aus Google Drive

Stand: 11.04.2023

Steuerung der Montierung HEQ5 Pro über meinen Windows-Computer mit EQMOD

Um meine Montierung Skywatcher HEQ5 Pro statt über die Handbox zu steuern, möchte ich auch die Möglichkeit haben, die Steuerung über meinen Windows-Computer und ohne die Handbox vorzunehmen.

Damit soll nicht einfach die Handbox durch den Computer ersetzt werden, sondern bestimmte Astro-Software (z.B. Cartes du Ciel, APT, SharpCap, PHD2 Guiding, N.I.N.A.) , die auf meinem Computer läuft, kann dann direkt die Montierung steuern und ggf. auch weitere Geräte, die per ASCOM an den Computer angeschlossen sind (z.B. Kamera ASI294MC Pro, Motor-Fokusser,…)

Wenn ich meine gesammten Astro-Gerätschaften per Computer steuern kann, ist letztlich auch eine Remote-Steuerung möglich. Zur Teleskopsteuerung per Windows-Computer benötige ich die Software ASCOM-Platform und auf Basis dieser Platform einen ASCOM-Treiber für meine Montierung Skywatcher HEQ5 Pro.

Für meine Montierung HEQ5 Pro gibt es eine Reihe von verschiedenen ASCOM-Treibern:

  • Vom Hersteller: SynScan App (war ursprünglich sehr schlicht)
  • Als klassische Alternative das Open Source Projekt EQMOD
  • Die neuere Alternative das Open Source Projekt Green Swamp Server “GSS”

GSS ist ein moderner ASCOM-Treiber (moderner als EQMOD) mit mehr zeitgemäßer Benutzeroberfläche.

EQMOD hat zusätzlich ein Alignment-Model, was ich aber nicht brauche, weil ich Platesolving mache (in der Nacht, aber nicht am Tage).

GSS hat kein Alignment-Modell aber zusätzlich ein paar “Gimmicks” wie eine 3D-Darstellung des Teleskops, Sprachausgabe und man kann mehrere Home-Positionen definieren.

Voraussetzungen:

  • ASCOM-Platform ist installiert
  • Eine (serielle) Verbindung zwischen Windows-Computer und Montierung bzw. Handbox ist hergestellt.
    Wie das genau geht, habe ich in einem separaten Blog-Artikel  beschrieben.

Download:  http://eq-mod.sourceforge.net/eqaindex.html

Doku: http://eq-mod.sourceforge.net/docs/EQASCOM_QuickStart.pdf

Versionen:

  • EQASCOM V200q  (14. Mai 2018)
  • EQASCOM V200u  (17. März 2021)
  • EQASCOM V2.00w (12. Mai 2021)

Installation von EQASCOM

Bei mir läuft EQASOM auf mehreren Computern:

  • ComputerThinkpad: V2.00w
  • ComputerAsusbaer: V2.00w
  • ComputerAcerbaer: V2.00w
  • ComputerFlachmann: V2.00w
  • ComputerAstrobaer: V2.00w

Installiert wird der ASCOM-Treiber “EQMOD ASCOM HEQ5/HEQ6″und die sog. EQASCOM-Toolbox.

Verbindung zwischen Montierung zum Computer

Verbinden der Montierung SkyWatcher HEQ5 Pro über die Handbox oder direkt d.h. ohne Handbox über EQdir-Kabel. Wie das genau geht, habe ich in einem separaten Blog-Artikel  beschrieben.

Einstellungen bei EQMOD

Einige Einstellungen müssen noch vorgenommen werden (das geht evtl. erst nachdem eine Verbindung “Connect” hergestellt wurde.

  • COM-Port
  • Koordinaten des Beobachtungsortes (“Observatory Location”)
  • Epoche des Koordinatensystems: J2000
  • Guiding-Methode: Pulse Guiding oder ST4

EQMOD Einstellung des COM-Ports

Starten der EQASCOM-Toolbox auf dem Windows-Computer.

Update: Die Toolbox ist veraltet, man sollte jetzt den neuere “ASCOM Device Hub” nehmen.

Im Dropdown “eqmod” einstellen und auf die Schaltfläche “Driver Setup” klicken

Abbildung 3: EQASCOM Toolbox –> Schaltfläche “Driver Setup” (Google Drive: EQASCOM-01.jpg)


EQASCOM Toolbox

Es geht ein Fenster “EQMOD ASCOM SETUP” auf, wo wir eingige Eingaben machen z.B. den COM-Port:

ASCOM Setup -> EQMOD Port Details  -> Port Drop-Down  -> “COM3” (bzw. was der Windows Gerätemanager zeigt)  -> Schaltfläche “OK”

Abbildung 4:  EQMOD ASCOM SETUP: COM-Port einstellen (Google Drive: EQASCOM-02.jpg)


EQASCOM Setup-Fenster

EQMOD Einstellung der “Site Information”

Hier können wir mehrere Beobachtungsorte mit ihren geografischen Koordinaten eingeben und speichern.

Site 1: Hamburg   53° 34′ 18″ Nord, 09° 58′ 16″ Ost

Site 2: Handeloh  53° 14′ 06,2 Nord, 09° 49′ 46.6″ Ost

Site 3: Kiripotib  23° 19′ 43″ Süd,  17° 57′ 13″ Ost

EQMOD Einstellung “Pulse Guiding”

Im Drop-down “Guiding” können wir die Art des Guidings einstellen; also  ASCOM PulseGuiding oder ST4-Guiding

EQMOD Einstellung “Epoch”

Im Bereich “ASCOM Options” stellen wir im Drop-down die Epoche “J2000” ein. Generell wird gesagt, dass die Einstelling “JNow” besser ist, da weniger Konvertiert wird. Doe Montierung selbst benutzt diese Epoch-Einstellung gar nicht. Dieser Wert wird nur an andere Astro-Software per ASCOM weitergegeben z.B. an N.I.N.A. beim “Connect Telescope”.

Wenn alles eingegeben ist, klicken wir auf die Schaltfläche “OK”

EQMOD Weitere Einstellungen

Aber auch das EQMOD selbst kann noch konfiguriert werden. Dazu klicken wir oben rechts auf die Schaltfläche mit dem Schraubenschlüssel und den drei “>>>”.
Dann klappt nach recht eine Fenstererweiterung auf. Dort können wir z.B.:

  • Nochmals den Ort einstellen “Site information” (hier habe ich Hamburg, Handeloh und Kiropotib)
  • “Alignment / Sync”
  • “Park / Unpark”
  • “ASCOM Pulse Guide Setiings”
    • RA Rate = 8
    • DEC Rate = 5
    • Minimum Pulse = 32 msec
  • “Mount Limits” die schalte ich immer aus
  • ….

EQMOD Speicherung der Einstellungen

Alle diese Konfigurationseinstellungen speichert EQASCOM in drei INI-Dateien: eqmod.ini, joystick.ini und align.ini. Diese befinden sich im Ordner:

\users\<userid>\AppData\Roaming\EQMOD

EQMOD speichert die Locations in der Datei EQMOD.INI

Abbildung 5: Die Datei EQMOD.INI im Editor (Google Drive: EQMOD-INI.jpg)

EQMOD speichert die Alignment Points in der Datei ALIGN.INI

Abbildung 6: Die Datei ALIGN.INI im Edotor (Google Drive: EQMOD-ALIGN-INI.jpg)

Wenn diese INI-Dateien man durch irgendein Unglück beschädigt werden, kann es zur Fehlermeldung: “EQASCOM_Toolbox: Run time error ’55’: File already open” kommen. In diesem Fall muss man die INI-Dateien wieder reparieren z.B. durch Kopieren von einer intakten Installation oder duch Neuinstallation von EQASCOM.

Testen EQMOD-Teleskopsteuerung

Testen der Verbindung

In der EQASCOM-Toolbox (s.o.) die Schaltfläche “ASCOM Connect” klicken, wodurch das EQMOD-Fenster erscheint. Wenn das nicht oder immer nur ganz kurz erscheint oder eine Fehlermeldung erscheint, bedeutet dies, dass die Verbindung zur Montierung nicht zustande kam. Die Ursachen eines solchen Fehlers können sein:

  • Falscher COM-Port
  • Ungeeigneter Seriell-USB-Adapter
  • Ungeeignetes serielles Kabel
  • Handbox nicht auf “PC Direct Mode” eingestellt
  • Sonstiges

Testen der Bewegungstasten

Hier kann ich jetzt durch klicken auf die Richtungstasten (Nord, West, South, East) testen, ob die Motoren der Montierung tatsächlich angesprochen werden – ggf. kann man die “Rate” noch hochsetzen damit man den Effekt besser sieht bzw. hört.

EQMOD-Fenster  –> Slew Controls –> Schaltflächen “N”, “S”, “E”, “W”

Abbildung 7: EQMOD (Google Drive: EQASCOM-03.JPG)

Damit ist der Test erfolgreich abgeschlossen und die Benutzung der EQMOD-Teleskop-Steuerung z.B. in Cartes du Ciel, APT etc. kann beginnen.

Benutzung der EQMOD-Teleskopsteuerung

Nun kann die Teleskopsteuerung per Windows-Computer beginnen. Als Software dafür benutze ich:

  • EQMOD so wie es oben schon sichtbar ist – damit kann ich z.B. die Tracking Rate einstellen
  • Cartes du Ciel: Dort muss ich das Teleskop “verbinden” und kann dann Goto und Sync verwenden
  • Stellarium
  • APT: Dort muss ich das Teleskop verbinden (“Gear” und “Connect Scope”) und kann dann z.B. Pulse Guiding, Dithering, Goto++ etc. benutzen
  • PHD2 Guiding: Ausrüstung verbinden -> Montierung -> EQMOD ASCOM HEQ5/HEQ6
  • N.I.N.A.: Equipment -> Telescope -> EQMOD ASCOM HEQ5/HEQ6
  • SharpCap: Nach dem Verbinden einer Kamera gehe ich auf die rechte Seite und dort herunter bis zum Abschnitt “Scope Controls” und setzte ein Häckchen bei “Connected”.

Mögliche Probleme mit EQASCOM

Montierung blinkt: Stromversorgung

Im November 2018 musste ich meine vorhandene Montierung Skywatcher HEQ5 Pro durch eine fabrikneue HEQ5 Pro zu ersetzen. Danach (am 7.11.2018) hatte ich Probleme mit den EQASCOM: Beim Probebetrieb mit APT und PHD2  kam von EQASCOM in kurzen Anständen immer wieder die Fehlermeldung “EQMOD not Tracking”.

Bei Recherchen im Internet wurden folgende mögliche Fehlerursachen genannt:

  • Stromversorgung unzureichend (LED blinkt tatsächlich)
  • Serielle Verbindung zwischen Handbox und Computer verwendet “falschen” USB-Adapter
  • USB-Verbindung über den Hub leistet nicht die erforderliche Datenrate
  • Fehler in der SynScsan Firmware der Handbox

Die Firmware-Version der Handbox war bereits 04.39.04. Ich habe sie der Ordnung halber auf die zur Zeit neueste 04.39.05 “Upgedatet”.

Die Stromversorgung der Montierung könnte zur Eingrenzung des Fehlers versuchsweise mit separatem starken Netzteil vorgenommen werden.

Die serielle Verbindung zwischen Handbox und Computer könnte versuchsweise direkt, also ohne USB-Hub vorgenommen werden

Fehler:  Track Rate: Not Tracking

Beim Fotografieren der Mondfinsternis am 21.1.2019 schaltete sich das Tracking von EQMOD immer wieder ohner erkennbare Ursache ab “Track Rate: Not Tracking”.

Die Ursache waren aktivierte “Mount Limits” in den EQMOD Settings. Nachdem das Häckchen dort entfernt wurde lief die Nachführung fehlerlos.

EQMOD -> Schaltfläche “Schraubenschlüssel >>”   ->  Rechts unter “Mount Limits” das Häkchen entfernen bei “Enable Limits” (Flickr: EQMOD_MountLimits.jpg)

Abbildung 8: EQMOD Mount Limits (Google Drive: EQMOD_MountLimits.jpg)


EQMOD Tracking Problems: Mount Limits

Astrofotografie: Mondfinsternisse

Gehört zu: Das Sonnensystem
Siehe auch: Astrofotografie: Der Mond
Benutzt: Videos von Google Drive

Stand: 29.11.2022

Mondfinsternisse

Mondfinsternisse sind besonders spektakulär und können (ähnlich wie die Sonne) leicht beobachtet und fotografiert werden.

  • Halbschattenfinsternisse geben zum Fotografieren nicht viel her.
  • Eine partielle Mondfinsternis ist gut zu fotografieren.
  • Eine totale Mondfinsternis ist gut zu fotografieren und ist auch sehr beeindruckend.

Fotografieren einer Mondfinsternis

Beispiele: Mondfinsternis Videos

Mondfinsternis 27.7.2018 in Handeloh:

Mondfinsternis 21.1.2019 in Eimsbüttel:

Fotografische Gerätschaften (mobil)

Ich habe die Mondfinsternis vom 27.7.2018 wie folgt fotografiert:

  • Teleskop: Orion ED 80/600 mit Reducer 0,85x; d.h. f=510 mm und damit Blende f/6,8
  • Kamera: Canon EOS 600D mit APS-C CMOS, 5184 x 3456 Pixel, Pixelgröße 4,3 μ
  • Montierung: SkyWatcher HEQ5 Pro mit “Lunar Tracking” (bei sauberem Polar Alignment)
  • Aufnahme-Software: APT auf Windows 10

Fokussieren bei Mondfinsternissen

Allerdings kann man bei einer totalen Mondfinsternis nicht gut auf dem Mond selber fokussieren; denn auf dem Mond selber ist die Beleuchtung direkt “von oben” und die Schattengrenze (Erdschatten) ist sehr diffus. Es empfiehlt sich also, vor der Mondfinsternis auf sichtbare helle Fixsterne zu fokussieren – notfalls auch während der Finsternis..

Aufnahmedaten

  • ISO 100
  • Blende 6,8
  • Belichtungszeiten:
    • Totalität 5-1 sec,
    • Partielle Phase: 1 sec für den dunklen Teil, 1/100 für den hellen Teil

Nachbearbeitung der Fotos

  • Serie von Einzelfotos:
    • Auswahl einiger weniger Einzelfotos im zeitlichen Abstand von etwa 20 Minuten
    • Etwas vergrößert, dabei alle Fotos in genau dem gleichen Maßstab vergrößert
    • Histogramm und Gamma so dass die Einzelfotos ungefähr gleich aussehen
    • Ergebnis: Meine Fotos vom 27.7.2018 habe ich in einem Google-Fotos-Album zusammengestellt.
  • Video
    • Aus den vielen Einzelbildern kann man leicht mit z.B. Microsoft Movie Maker ein Video machen
    • Allerdings sind trotz Lunar Tracking einige Bildsprünge in der Aufnahmeserie, die über fast 1,5 h Stunden ging
    • Ergebnis: YouTube

Auf der Suche nach einer Software, die meine Bildserie schön ausrichtet, sodaß die “Bildsprünge” verschwinden, bin ich gestossen auf:

  • PIPP Planetary Imaging PreProcessor “center planet in the frames”
  • https://sites.google.com/site/astropipp/example-uasge/example5
  • http://stargazerslounge.com/topic/184192-full-disc-lunar-imaging-with-a-dslr/

Wann sind die nächsten Mondfinsternisse?

Quelle: http://www.mondfinsternis.net/wann.htm

Partielle MoFi am 7.8.2017

Wenn der Mond am Abend des 07.08.2017 (ein Montag) um 18h 43m aufgeht, ist das Maximum dieser bescheidenen partiellen Finsternis bereits vorbei (18h 21m, 25%). Noch in der hellen bürgerlichen Dämmerung endet die Kernschattenphase (19h 19m). Doch bis dahin bieten sich reizvolle Fotomotive, wenn der “angeknabberte” Mond knapp über dem Horizont in der Gegendämmerung steht, die im angelsächsischen Raum als “Belt of Venus” (Gürtel der Venus) bezeichnet wird. Um in den Genuss dieses Schauspiels zu kommen, benötigen Sie unbedingt einen Standort mit freiem Blick zum Südost-Horizont, denn selbst am Sichtbarkeitsende der Halbschattenphase steht der Mond gerade einmal 10 Grad hoch.

Totale Mondfinsternis am 27.7.2018 (Handeloh)

Die Totale Mondfinsternis am 27.07.2018 gehört zweifelsohne zu den ganz großen astronomischen Ereignissen unserer Zeit. Mit einer Totalitätsdauer von 103 Minuten ist sie die längste totale MoFi des 21. Jahrhunderts.

Meine Meinung: ob die Totalität 5 Minuten länger oder kürzer ist, interessiert mich nicht die Bohne.

Da der Mond in Mitteleuropa während der einleitenden partiellen Phase aufgeht, kann die Totalität am dunkelblauen Dämmerungshimmel in voller Länge verfolgt werden

Das ist ziehmlicher Blödsinn: beim Anfang der Totalität steht der Mond 1 Grad über dem Horizont und der Himmel ist ganz hell

Etwa 6 Grad unterhalb des Roten Mondes steht Mars, der Rote Planet. Wenn ein Planet sich in der Nähe des Vollmonds befindet, dann steht er zwangsläufig in Opposition zur Sonne und erreicht mithin seine maximale Helligkeit. Diese fällt bei Marsoppositionen wegen der stark schwankenden Abstände zur Erde sehr unterschiedlich aus. Am 27.07.2018 haben wir es mit einer außerordentlich günstigen Marsopposition zu tun; der Rote Planet erreicht mit -2.8 mag fast seine größte überhaupt mögliche Helligkeit und übertrifft sogar den Jupiter an Glanz. Da sich das gesamte Geschehen horizontnah in der Dämmerung abspielt, kommen auch Naturfotografen voll auf ihre Kosten.

Astro-Fotografen finden die Horizont-Nähe sehr negativ.

Selbst der Kalender meint es diesmal gut mit den Beobachtern, denn die Jahrhundert-Finsternis findet an einem Freitagabend statt.

Totale Mondfinsternis am 21.01.2019 (Eimsbüttel)

Zur totalen Mondfinsternis habe ich folgende Daten für Hamburg (UTC+1):

04:33:54 Beginn der partiellen Phase,   h Mond =32°10′   (h Sonne = -33° 17′ d.h. vor Beginn der astronomischen Dämmerung – also echt dunkel)

05:41:17 Beginn Totalität,    h Mond = 22° 30′    ( h Sonne = -23° 15′ d.h. vor Beginn der astronomischen Dämmerung – also echt dunkel)

06:43:15 Ende Totalität,   h Mond =  13° 44′    (h Sonne = -14° 10′  d.h. vor Beginn der nautischen Dämmerung – also noch gut dunkel)

07:50:39  Ende der partiellen Phase,  h Mond = 4° 38′  (h Sonne = -4° 52′  d.h. in der bürgerliche Dämmerung – also Morgengrauen)

Wann sind die nächsten Mondfinsternisse?

Quelle: http://www.mondfinsternis.net/wann.htm

Partielle Mondfinsternis am 18.09.2024

Nur PARTIELL

Totale Mondfinsternis am 14.03.2025

Die Totale Mondfinsternis am Freitag, 14.03.2025, ist auf dem amerikanischen Doppelkontinent in ihrem ganzen Verlauf sichtbar. Bei uns geht der Mond bereits während der einleitenden partiellen Phase unter. Frühaufsteher können die horizontnahe Position des teilweise verfinsterten Mondes für interessante Bildkompositionen nutzen.

Totale Modfinsternis am 07.09.2025

Der Mond geht am 07.09.2025 – ein Sonntag – in Mitteleuropa kurz nach Beginn der totalen Phase der Mondfinsternis auf, wird aber zunächst am noch hellen Himmel wahrscheinlich nicht sichtbar sein. Da es nur sehr allmählich dunkler wird, der Mond immer tiefer in den Kernschatten eindringt und dabei nur wenig Höhe über dem Horizont gewinnt, kann es durchaus sein, dass man ihn erst gegen Ende der totalen Phase erspäht. Die zweite partielle Phase am jetzt dunkelblauen Dämmerungshimmel wird – in einer vielleicht milden Spätsommernacht – reizvolle Fotomotive bieten.

Astrofotografie Bildbearbeitung: Schärfen

Gehört zu: Bildbearbeitung,
Siehe auch: The Astro Zone System, Ent-Rauschen, Wavlets

Schärfen meiner Astro-Fotos

Was bedeutet “Schärfen”?

Quelle: Erik Wischnewski: Astronomie in Theorie und Praxis, 7. Auflage, S. 172

  • Unscharf bedeutet, dass Hell-Dunkel-Übergänge sanft verlaufen.
  • Scharf bedeutet, dass diese Übergänge härter (schneller und auf kurzer Strecke) erfolgen.

Schärfungsalgorithmen versuchen also aus einem weichen Übergang einen harten zu machen.

Schärfung darf nicht übertrieben werden. Was im Original nicht scharf ist, kann auch nicht mehr im nachhinein scharf gemacht werden.

Zum Schärfen gibt es spezielle Schärfungsfilter z.B. Iterative Gauß-Schärfung.

Schärfen erhöht das Bildrauschen….

Der Schwellwert des Schärfefilters sollte so klein eingestellt werden, das kleinere Helligkeitsunterschiede beim Schärfen ignoriert werden.

Siehe auch: http://www.photomonda.de/bilder-schaerfen

Genau genommen werden Bilder nicht schärfer, sondern es wird der lokale Kontrast an Grenzen erhöht, indem lokal dunkle Pixel noch weiter abgedunkelt und helle Pixel noch weiter aufgehellt werden. Unserem Gehirn wird damit vorgegaukelt, das die Fotos schärfer sind, da die Konturen prägnanter heraustreten.
Die Methode, die hier von den meisten Bildbearbeitungsprogrammen angewendet wird, heißt „Unsharpen Mask“ (=unscharfe Maske). Dieser seltsame Name kommt noch aus den Zeiten der Analogfotografie, da damals tatsächlich eine unscharfe Maske zum Schärfen verwendet wurde.

Da es sich um eine Kontrasterhöhung handelt, kann man es mit dem Bilderschärfen auch übertreiben…

Anwendungsbereiche

Bei Planetenfotos wird man zuerst mit “Lucky Imaging” die Luftunruhe (das schlechte Seeing) überlisten. Das Ergebnis muss dann aber noch häufig etwas geschärft werden; d.h. man  möchte die Details noch besser im Foto sichtbar machen…

Voraussetzungen für das Schärfen

Das Bild bzw. der Bildbereich muss ein gutes Signal-Rausch-Verhältnis haben.

Das Bild bzw. der Bildbereich muss “Kanten” zeigen, können dann geschärft werden; d.h. der Kontrast wird lokal erhöht.

Techniken zum Schärfen

Bildbearbeitungssoftware unterstützt unterschiedliche Techniken z.B:

  • sog. Wavelet-Filter, wie z.B. in RegiStax
  • Unscharfe Maskierung  (wird klassisch zum Schärfen benutzt)
  • Gauss schärfen  (z.B. in Fitswork)
  • Adobe Photoshop
  • etc.

Problem beim Schärfen des Mondes: Der Rand des Mondes wird eine helle Kante.

Link: https://www.reddit.com/r/astrophotography/Comments/7vsif7/the_moon_242018_processing_stages/

Es läßt sich nicht leicht vermeiden, aber es kann wie folgt abgemildert werden:

  • Das ungeschärfte Mondfoto in Photoshop laden.
  • Den dunklen Hintergrund mit dem “Magic Wand”-Werkzeug selektieren
  • Erweitern der Selektion ein bisschen in den Mond hinein: Select -> Modify -> Expand  mit ein paar Pixeln in den Mond hinein
  • Auf gleichem Wege “Feather” die Auswahl mit einem Betrag, der halb so groß ist wie beim “Expand”
  • Rechts-KLick und die Auswahl als neue Ebene kopieren
  • Schärfen des restlichen Mondes nach Geschmack (aufpassen: nicht den abgemilderten Rand schärfen). Das geschärfe Bild als Ebene einfügen.
  • Den abgemilderten Mond als Ebene oberhalb der Ebene des geschärften Mondes legen
  • Die obere (abgemilderte) Ebene sichtbar machen und mit der Opazität spielen. Sodaß einerseits die geschärften inneren teile sichtbar sind und andererseits ein natürlicher aussehener Rand entsteht.

Astrofotografie mit Autostakkert – Bildbearbeitung – Lucky Imaging

Gehört zu: Astrofotografie
Siehe auch: Bildbearbeitung, Mediacoder, Video-Formate
Benutzt: Fotos aus Google Drive

Stand: 08.12.2022

Bildbearbeitung mit Autostakkert

Wenn man seine Astro-Aufnahmen gemacht hat, beginnt die sog. Bildbearbeitung – dafür braucht man oft ein Vielfaches der Zeit, die man für die eigentlichen Aufnahmen in der Nacht investiert hatte.

Bei Planeten sowie Sonne und Mond macht man meist ein Video oder eine Serie von kurzbelichteten Einzelfotos. Soetwas können wir gut mit Autostakkert bearbeiten und bearbeitet diese nach der Methode “Lucky Imaging”.

Siehe dazu die Youtube-Videos von AstroHardy

Ich habe die Autostakkert Version 3.1.4 (x64)

Lucky Imaging

Das sog. Lucky Imaging bedeutet, dass wir, um die Luftunruhe “Seeing” zu überlisten, sehr viele kurzbelichtete Aufnahmen unseres Beobachtungsobjekts (typisch: Planeten, Mond, Sonne,…) machen und davon dann die zufällig besten “lucky” auswählen…

Die Astro-Spezis machen also Videos z.B. vom Jupiter und benutzen dann eine spezielle Software für “Lucky Imaging”, nämlich AutoStakkert (oder RegiStax).

Erfunden hat das Georg Dittie und seine erste Software dafür war Giotto.

Download AutoStakkert:  http://www.astrokraai.nl/software/latest.php

Nachdem man die besten Einzelaufnahmen “lucky” zu einem Summenbild “gestackt” hat, ist der nachste Schritt das Schärfen. AutoStakkert selbst bietet eine rudimentäre Schärfungsfunktion, die aber typisch nur zur optischen Kontrolle der Summenbilder eingesetzt wird. Die Astro-Spezis verwenden zum Schärfen gerne die kostenlose Software RegiStax.

Erste Schritte mit Autostakkert

Wenn man Autostakkert startet, öffnen sich zwei Fenster: ein Hauptfenster und ein Nebenfenster in welchem man die Aufnahme sieht.

AutoStakkert unterstützt eine sog. Multi-Punkt-Ausrichtung d.h. die einzelnen Fotos bzw. Frames des Videos werden so übereinander gelegt, dass nicht nur ein Punkt sondern mehrere Punkte zur Deckung gebracht werden.

Ich habe am 10.3.2017 mit meinem iPhone ein Mond-Video aufgenommen. Dies habe ich dann mit AutoStakkert wie folgt bearbeitet:

  1. Programm aufrufen: Hauptfenster und Nebenfenster von Autostakkert erscheinen
  2. Schaltfläche “1) Open“: AVI-Video bzw. Foto-Sequenz laden
    1. Im Nebenfenster “Frame View” erscheint nun der erste Frame des Videos (bzw. das erste Foto der Serie)
    2. Bei Image Stabilization (unterhalb der Schaltfläche “Open”). wählen wir “Surface” oder “Planet”
    3. Wenn ganzes Objekt, dann “Planet” – Autostakkert zentriert dann auf das ganze Objekt
    4. Wenn nur Teil der Oberfläche eines Objekts “Surface” (typisch bei Sonne oder Mond)
    5. Falls “Surface” dann erscheint im Nebenfenster auf dem ersten Bild ein kleines Quadrat, was Autostakkert zum Vorzentrieren benutzen will (denn wir haben ja keine ganze Planetenscheibe im Bild). Diesen sog. Image Stabilization Anchor können wir auf ein Bilddetail verschieben, das auf allen Einzelbildern gut zu sehen ist. Auf den von uns gewünschten Bildpunkt klicken wir mit der Maus und drücken gleichzeitig die Strg-Taste.
    6. Im Nebenfenster sollte man jetzt ggf. noch die Bildgröße reduzieren, um die Rechenzeit zu vermindern.
  3. Schaltfläche “2) Analyse
    1. Nun macht Autostakkert die Vorzentrierung (“Surface Image Stabilization”) und anschließend die “Image Analysis”
    2. “Image Analysis” bedeutet, dass die Frames nach Qualität sortiert werden.
    3. Parameter setzen: Prozentsatz der “guten” bestimmen und eingeben ( s.u. Frame Percentage)
    4. Alignment Points (AP) setzen (s.u.)
  4. Schaltfläche “3) Stack
    1. Solange noch keine APs gesetzt sind, ist die Schaltfläche “Stack” ausgegraut
    2. Wenn “Stack” nicht mehr ausgegraut ist, kann man durch Maus-Klick den Prozess “Stack” starten und während “Stack” arbeitet ist die Schaltfläche wieder ausgegraut.
    3. Wann ist der Prozess “Stack” fertig? Das kann man nach Stunden daran sehen, dass die Schaltfläche “Stack” nicht mehr ausgegraut ist. Also: Geduld!
    4. Welche Ergebnis-Bilder gibt es wo? (s.u.: Egebnis-Bilder)

Setzen der “Frame Percentage”

Abbildung 1: AutoStakkert: Wählen der sog. “Frame Percentage” vor dem “Stack” (vorher müssen noch die “Alignment Points” gesetzt werden) (Google Drive: AutoStakkert-01.jpg)

Alignment Points setzen

Abbildung 2: AutoStakkert Alignment Points (Google Drive: AutoStakkert-02.jpg)

Ergebnis-Bilder

Wo finde ich die Ergebnis-Bilder???

AutoStakkert produziert so zwei Bilder als Ergebnis: Ein geschärftes (“Sharpened”) und ein ungeschärftes. Wir werden das ungeschärfte Bild nehmen und dieses dann in einer anderen Software richtig schön schärfen. Das von AutoStakkert geschärfte Bild benutzen wir nur zur ersten visuellen Beurteilung unserer Fotos.
Zum separaten Schärfen verwenden wir gerne die Software “RegiStax” mit den dort unterstützten feinen Wavelet-Filtern.

Möglichkeiten zur Video-Konversion

Als Eingabe für Autostakkert benötigt man Video-Dateien im Format AVI uncompressed oder eine Serie von Einzelbildern z.B. eine Serie von FITS-Dateien.

Heutige Digitalkameras erstellen häufig Videoformate MP4 oder MOV. Solche Videos müssen wir also konvertieren.

Zu den verschiedenen Möglichkeiten der Konversion, siehe weiter unten.

Als Beispiel haben wir ein Video im MP4-Format:  Saturn_Original.mp4. Dieses  wollen wir in AVI uncompressed konvertieren.  Früher hatte ich dafür ein Utility namens “SUPER” verwendet, was ich aber zur Zeit nicht mehr zur Verfügung habe.

Umgehung Nr. 1

Als erste ganz einfache Idee versuche ich:

  • zuerst mit MediaCoder in ein schönes AVI konvertieren (Container=AVI, Video Format = Copy Video, Audio=Enabled=No)
  • und dieses dann mit VirtualDub “uncompressed” abspeichern –

Dadurch werden die Dateien sehr viel größer als im Original. Autostakkert kann so große Dateien (> 4 GB) nicht verarbeiten.

Umgehung Nr.2

Ein weiterer Versuch zur “automatischen” Konversion wäre FFmpeg, was viel einfacher wäre – wenn es funktionieren würde. https://www.heise.de/download/product/ffmpeg-53902

Umgehung Nr.3

Ein dritter Versuch zur Konversion wäre PIPP, wo man zur Reduktion der Dateigröße einen Ausschnitt wählen kann “Enable Cropping”.

Zu Nr 2: Konversion mit FFmpeg

Download FFmpeg von: https://ffmpeg.org/download.html#build-windows

Auswählen Version für: Windows, 32-Bit oder 64-Bit, Static

Aus dem ZIP-File ffmpeg-20180831-3ad0e67-win64-static.zip ffmpeg.exe kopieren…

Abbildung 3: FFmpeg für AutoStakkert installieren (Google Drive: autostakkert-04.jpg)

…in den Autostakkert-Ordner (bei mir: C:/bin/AutoStakkert, bzw. C:/bin/AutoStakkert )

Abbildung 4: Der Ordner Autostakkert mit FFmpeg (Google Drive: Autostakkert-03.jpg)

Wenn ich nun Autostakkert aufrufe und das MP4-Video (odr auch MOV-Video) öffne,  startet die Konversion des Videos tatsächlich automatisch. Das konvertierte Video kann dann sehr groß werden (weil uncompressed) d.h. der Ausgabe-Ordner muss genügend freien Speicherplatz haben. Als Ausgabe-Ordner nimmt Autostakkert immmer den selben Ordner wie für die Eingabe. An den Original-Dateinamen hängt die Konversion “.avi” an.

Im Testfall wird das Ausgabe-Video größer als 4 Gigabyte und Autostatkkert kann das nicht verarbeiten.

Zu Nr. 3: Konversion mit PIPP

Wenn AutoStakkert ein Video nicht lesen will, wird als Abhilfe auch die Konversion des Videos mit der Software PIPP empfohlen. PIPP steht für “Planetary Imaging PreProcessor”.

Mit PIPP bekommen wir eine kleinere Ausgabedatei, wenn wir im Reiter “Processing Options”  “Enable Cropping” anhaken.

Download PIPP: https://sites.google.com/site/astropipp/downloads

Abbildung 5: PIPP 1: File -> Add Source Files (Google Drive: PIPP-01.jpg)

Abbildung 6: PIPP  Source File (Google Drive: pipp-02.jpg)

Abbildung 7: PIPP  Processing Options (Google Drive: pipp-03.jpg)


PIPP Processing Options

Abbildung 8: PIPP Output Options (Google Drive: pipp-04.jpg)


PIPP Output Options

Abbildung 9: PIPP  Do Processing (Google Drive: pipp-05.jpg)


PIPP Do Processing

Konversion mit MediaCoder

Laut MediaCoder hat die Video-Datei Saturn_Original.mp4 folgendes Format:

  • Container: MP4  = MPEG-4
  • Video-Codec: AVC1
  • Bitrate: 2411 kbps
  • Resolution: 1920 x 1080
  • Framerate: 30 FPS

Wir konvertieren dies mit MediaCoder in das Video-Format:

  • Container: AVI
  • Video-Stream
    • Codec:   H.264 / x.264
    • Bitrate: 2500 kbps
  • Audio-Stream
    • egal, aber nicht VBR

VitualDub kann das erzeugte Video noch nicht lesen, weil VirtualDub kein Codec für x.264 von sich aus hat – und der gute alte VirtualDub benötigt ein VfW-Codec für x.264.

(Autostakkert kann auch MOV-Formate ohne vorherige Konversion als Input verarbeiten, wenn FFmpeg vorher installiert wurde. FFmpeg kann man z.B. bei Heise downloaden.)

Das x.264 Codec muss man also noch mal schnell installieren. Das gibt es z.B. auf SourceForge unter: https://sourceforge.net/projects/x264vfw/

Nach der Installation dieses VfW-Codecs kann VirtualDub die Video-Datei lesen und wir können dort einstellen:

  • Video: Full Processing Mode & Compression = Uncompressed
  • Audio:  No Audio
  • File: Save as AVI…

Astrofotografie: Bildbearbeitung mit Adobe Photoshop (Grundlagen)

Gehört zu: Astro-Software
Siehe auch: Astrofotografie mit GIMP, Astrofotografie: Bildbearbeitung (Image post processing), Photoshop Luminanzmasken
Benutzt: Fotos aus Google Drive

Stand: 04.12.2022

Photoshop Versionen

Photoshop ist ein Klassiker zur Bildbearbeitung von der Firma Adobe. Meine Erfahrungen basieren auf den Versionen:

  • Adobe Photoshop CC2018 Version 19.0      (Nov. 2017)
  • Adobe Photoshop CS6 Version 13.0.1 x64   (Mai 2012)
  • Adobe Photoshop CS2 Version 9.0              (Apr. 2005)

Photoshop Vertiefungen

Adobe Creative Cloud

Der Adobe Application Manager (AAM) befindet sich im Ordner:

C:\Programme (x86)\Common Files\Adobe\OOBE\PDApp\Core

und heisst:

PDApp.exe

Photoshop Grundfunktionen

Da ich noch nicht viel mit Photoshop gemacht habe, muss ich mir hier auch mal die Basics aufschreiben.

Basis: Bilder öffnen

Durch Menü -> Datei -> Öffnen… kann man ein Bild (oder mehrere) zur Bearbeitung öffnen.

Wenn man mehrere Bilder geöffnet hat, erscheinen die als Tabs am oberen Rand.

Abbildung 1: Photoshop Datei Öffnen (Google Drive: photoshop-open-01.jpg)

Basis: Werkzeugleiste

Viele Bildbearbeitungs-Funktionen werden über die sog. “Werkzeugleiste” aufgerufen….

Wenn man die Werkzeugleiste nicht sieht, muss man sie erst einschalten: Menü -> Fenster -> Werkzeuge

Die Werkzeugleiste erscheint am linken Rand vertikal von oben nach unten laufend. Wie alle “Leisten” (Fenster) kann man sie minimieren und wieder aufklappen:

Abbildung 2: Photoshop Werkzeugleiste (Google Drive: Photoshop-Werkzeug-01.jpg, Photoshop-Werkzeug-02.jpg)


Leiste 1

Leiste 2

Die Werkzeugleiste bietet verschiedene Funktionen:

  • V Verschieben
  • M Auswahl (Rechteck / Ellipse) –> Auswählen
  • L Lasso (einfach / Polygon / Magnetisch) —> Auswählen
  • W Auswahl (Schnellauswahl / Zauberstab) —> Auswählen
  • G Füllen (Farbeimer)
  • C Freistellung (einfach / perspektivisch) Freistellen = Abschneiden, Freistellen = “Crop”
  • I Pipette
  • J Bereichsreparatur-Pinsel
  • J Reparatur-Pinsel
  • J Ausbessern
  • J Inhaltsbasiert verschieben
  • B Pinsel / Buntstift
  • S Stempel (Kopierstempel / Musterstempel)
  • Y Protokollpinsel
  • E Radiergummi
  • G Verlauf
  • Weichzeichner
  • Scharfzeichner
  • O Abwedler-Werkzeug
  • T Text
  • U Rechteck / Ellipse / Polygon / Linien
  • P Zeichenstift
  • A Auswahl (Pfad / direkt)
  • H Hand
  • Z Zoom-Werkzeug

Basis: Farbiefe 32 Bit – 16 Bit – 8 Bit

Viele Photoshop-Funktionen gehen nicht bei 32-Bit-Bildern. Die muss man dann in 16 Bit umwandeln.

32-Bit-Bilder bekomme ich z.B. wenn ich Astrofotos mit Deep Sky Stacker stacke.

Um ein 32-Bit-Bild in 16-Bit umzuwandeln, gehr man wie folgt vor:

Menüleiste -> Bild (Image) -> Modus (Mode) -> 16 Bit / Kanal –> Method “Belichtung und Gamma” (Expose & Gamma) nicht: Default “Lokale Anpassung” (Local Adaptation)

Basis: Zoomen

Bei Photoshop geht das Zoomen (Rein zoomen, raus zoomen) nicht einfach so mit dem Mausrad (wie intuitiv bei vielen anderen Bildverarbeitungsprogrammen), sondern man muss erst die ALT-Taste gedrückt halten und dann kann man mit dem Mausrad zoomen.
Bei Photoshop arbeiten die “Experten” gerne mit Tasten.

Man kann auch über das Menü arbeiten: Menü -> Ansicht -> Einzoomen / Auszoomen etc.

Basis: Zuschneiden (Crop Image)

Rechteckig markieren: Werkzeugleiste -> Auswahlwerkzeug Rechteck (M) -> Ziehen mit der Maus

Menüleiste -> Bild (Image) –> Zuschneiden (Crop)

Basis: Pipette zur Farbaufnahme

Wenn man in der Werkzeigleiste auf das Pipetten-Symbol klickt, wird der Mauszeiger zu einer “einfachen” Pipette. Mit Shift-Klick erscheint eine Pipette mit einem kleinen Fadenkreuz und das Werkzeug heisst dann “Farbaufnahme-Werkzeug”. Durch Klicken mit der Maus kann man jetzt eine Reihe von Farbaufnahme-Punkten erzeugen die von eins an durch numeriert werden. Die RGB-Zahlenwerte für jeden dieser Punkte werden im Info-Fester angezeigt.

Basis: Invertieren

Menü -> Bild -> Korrekturen -> Umkehren (Tastenkombination: Strg-I)

Basis: Filter

Menü -> Filter

Basis: Linien zeichnen

Ab und zu möchte ich in meine Astrofotos Linien zeichnen, um z.B. weitflächige Sternbilder hervorzuheben.

In Photoshop geht das “non-destructive” über Ebenen, sodass man da ersteinmal etwas hin- und herprobieren kann.

Am Ende will ich dann aber meistens ein JPG-Foto haben, wozu die Ebenen dann leider zusammengeschoben werden müssen.

Linien zeichnen kann man im Prinzip auf (mindestens) zwei Arten:

  • Zeichenstiftwerkzeug (P)
  • Rechteckwerkzeug (U)

Als erstes hatte ich das Zeichenstiftwerkzeug ausprobiert. Das war etwas mühsam, aber es ging. Allerdings wurden die Linien ein sog. “Pfad” und ich habe es nicht geschafft das alles in ein JPG zu speichern.

Einfacher geht es mit dem Rechteckwerkzeug (U) – ja richtig gehört: “Rechteck-Werkzeug”. Darunter versteckt sich u.a. dann das Linienzeichner-Werkzeug. Da wird aus jeder gezeichneten Linie dann automatisch eine “Ebene” und wenn alles gefällt kann man die Zeichen-Ebenen zusammenfassen. Auch beim letztendlichen Speichern als JPG werden dann schliesslich alle Ebenen zusammengefasst. Das ist dann am Ende also nicht “non-destructive”, sondern tatsächlich “destructive”…

Abbildung 3: Photoshop Linien zeichnen (Google Drive: Photoshop-Linien.jpg)

Basis: Protokoll / Log-Datei / Rückgängig

Eine sehr nützliche Funktion bei Photoshop ist das sog. “Protokoll”. Da werden alle Bearbeitungsschritte aufgezeichnet und können, wenn gewünscht, auch wieder gezielt rückgängig gemacht werden. So kann z.B. der Effekt von Bearbeitungsschritten (vorher/nachher) verdeutlicht werden.

Aufruf: Menü -> Fenster -> Protokoll

Basis: Markierungen / Auswahl

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten Bildteile auszuwählen (sog. Auswahlwerkzeuge):

  • Rechteck, Ellipse,…
  • Lasso
  • Zauberstab
  • Schnellauswahl
  • u.v.a.m.

Weiche Auswahlkanten: Wenn die Auswahlkante nicht so scharf sein soll, kann man die Einstellung “Feather” z.B. auf 55 Pixel stellen.

Auswahl erweitern: Wenn man einer vorhandenen ersten Auswahl eine weitere zweite Auswahl hinzufügen möchte, muss man beim zweiten Auswählen die “Shift”-Taste gedrückt halten. Der Mauszeiger bekommt dann zusätzlich eine kleines “Plus”-Symbol.

Abbildung 4: Photoshop Auswahl mit dem Lasso-Werkzeug (Google Drive: Photoshop-Auswahl-01.jpg)

Neu in Photoshop: Menüleiste -> Select -> Select & Mask Tool (“Auswahl und Maskieren”) Alt+Ctrl+R

Basis: Kopierstempel (Cone Stamp)

Es gibt in Photoshop die Werkzeuge “Kopierstempel” (Clone Stamp Tool) und “Musterstempel” (Pattern Stamp Tool).
So arbeitet man damit:

  1. Den Kopierstempel in der Werkzeugleiste (linker Rand) auswählen
  2. Generelle Einstellungen für den Kopierstempel vornehmen (Größe, Deckkraft, Ebene,…)
  3. Mit Alt-Mausklick einen Bereich kopieren (clonen)
  4. Dann mit Mausklick woanderns hin verteilen – ggf. mehrfach

 

Astronomie: Leuchtende Nachtwolken – NLC

Gehört zu: Welche Objekte?
Benutzt: Fotos von Google Drive

Stand: 13.06.2019

Was sind Leuchtende Nachtwolken?

Die Wikipedia sagt dazu:

Leuchtende Nachtwolken (Abk. NLC von engl. noctilucent clouds) sind Ansammlungen von Eiskristallen oberhalb der Mesosphäre in der Mesopause. Dort wird das absolute Temperaturminimum der Erdatmosphäre erreicht. Sie erscheinen in einer Höhe von 81 bis 85 km – im Gegensatz zu den Wolkenformen der Troposphäre, die maximal eine Höhe von 13 km erreichen. Die meisten Sichtungen in Mitteleuropa gibt es von Anfang Juni bis Ende Juli (also in den Monaten um die Sommersonnenwende) in der Dämmerung Richtung Norden als leuchtende faserige Wolken und sind nicht mit den polaren Stratosphärenwolken zu verwechseln.

Mein Foto vom 13.06.2019

Endlich am 13. Juni 2019 morgens um 00:04 (UTC+2) gelang es mir, ein Foto von Leuchtenden Nachtwolken in Hamburg zu schiessen.

Man sieht auch Sterne: Links Beta und Alpha Aur (Capella) in der rechten Bildhälfte der Perseus und ganz rechts Gamma And

Abbildung 1: Leuchtende Nachtwolken in Hamburg-Eimsbüttel (Google Drive: DK_20190620_DSC02062b_beschriftet.jpg)

Leuchtende Nachtwolken in Hamburg

Links zu Leuchtende Nachtwolken

Vorhersage: http://www.leuchtende-nachtwolken.info/vorhersage.htm

OSWIN Radar: https://www.iap-kborn.de/forschung/abteilung-radarsondierungen/aktuelle-radarmessungen/oswin-mesosphaere/

IAP Kühlungsborn Webcam: https://www.iap-kborn.de/index.php?id=353

Arbeitskreis Meteore:  https://www.meteoros.de/themen/nlc/

WebCams: http://www.leuchtende-nachtwolken.info/webcams.htm

NLC Kamera-Netzwerk des IAP Kühlungsborn: https://www.iap-kborn.de/forschung/abteilung-optische-sondierungen-und-hoehenforschungsraketen/instrumente-und-modelle/nlc-kamera-netzwerk/overview/

Himmelsereignisse:   http://www.leuchtende-nachtwolken.info/

BR: https://www.br.de/sternenhimmel/wolken-leuchtende-nachtwolken-100.html

Kachelmann: http://wetterkanal.kachelmannwetter.com/was-sind-leuchtende-nachtwolken/

 

Schichten in der Erdatmosphäre

Die unterste Schicht ist die sog. Troposhäre, die nach oben durch die Tropopause von der Stratosphäre getrennt wird. In der Troposphäre nimmt die Temeratur mit zunehmender Höhe ab bis zwischen -75 oder -45 Grad Celsius.

In der Stratosphäre nimmt die Temperature wieder zu bis zur oberen Grenze, der Stratopause in einer Höhe von ca. 50 km, wo wieder um die  Null Grad Celsius erreicht wird.

Oberhalb der Stratopause beginnt die sog. Mesosphäre, die bis etwa 80 bis 85 km hoch reicht. Die obere Grenzschicht heißt Mesopause.

Die Amerikaner definieren den Beginn des Weltalls dort in ca. 80 km Höhe. Andere Wissenschaftler ziehen diese Grenze bei 100 km.

Wie beobachte ich Leuchtende Nachtwolken?

Link: http://www.spaceweather.com/nlcs/gallery2005_page1.htm

Observing tips: Look west 30 to 60 minutes after sunset when the Sun has dipped 6o to 16o below the horizon. If you see luminous blue-white tendrils spreading across the sky, you’ve probably spotted a noctilucent cloud. Although noctilucent clouds appear most often at high latitudes such as Scandinavia and Canada, they have been sighted in recent years as far south as Colorado, Utah and Virginia. NLCs are seasonal, appearing most often in late spring and summer. In the northern hemisphere, the best time to look would be between mid-May and the end of August. See also 2003, 2004 and 2006.