Astronomie: Einnorden – Polar Alignment mit dem Polfernrohr

Gehört zu: Montierung
Siehe auch: Polar Alignment am Südhimmel, Polar Alignment mit SharpCap, Polar Alignment
Benutzt: Fotos aus Google Drive

Stand: 29.04.2023

Zur Erzielung einer guten Nachführung für die Astrofotografie muss die Montierung eingenordet werden.

Polar Alignment mit einem Polfernrohr  (SmartEQ Pro, SkyTracker,…)

Polar Alignment ohne Himmelspol

Mit dem N.I.N.A.-Plugin ThreeStarAlignment geht es auch ohne Sicht auf den Himmelspol.

Klassische Voraussetzung: Der Himmelspol

Voraussetzung: bei Nacht freie Sicht auf den Polarstern bzw. Sigma Octantis

Das Polfernrohr befindet sich in der Stundenachse meiner parallaktischen Montierung. Es muss grob auf den Himmelspol ausgerichtet sein, sodaß  Polaris (im Norden) bzw. Sigma Octantis (im Süden) im Gesichtsfeld des Polfernrohrs (FoV = 6 °) stehen.

Wie man Polaris (am nördlichen Himmel) findet, ist sehr bekannt und einfach: die hinteren beiden Sterne des “Großen Wagen” (Alpha und Beta UMa 2,0 mag und 2,3 mag) 5 mal nach oben verlängern und schon hat man Polaris (Alpha UMi 1,95 mag) gefunden. Alle diese Sterne sind recht hell, sodass man sie problemlos mit bloßem Auge finden kann.

Sigma Octantis (und das “Trapez”) am Südlichen Sternhimmel ist nicht so leicht zu finden, da es sich um relativ schwache Sterne handelt (Sigma Oct 5,45 mag). Hierzu habe ich einen separaten Artikel geschrieben.

Einfluss der Präzession

Die Rotationsachse der Erde ist um ca. 23,4 Grad gegen die Ekliptik geneigt. Deshalb ist der Himmelspol 23,4 Grad entfernt vom Pol der Ekliptik, der im Sternbild Draco liegt.

Die Erdachse ist aber nicht ganz fest im Raum, sondern beschreibt eine langsame Kreiselbewegung, Präzession genannt. Die Periode beträgt ca. 25750 Jahre und wird auch “Platonisches Jahr” genannt.

Deshalb beschreibt also der Himmelspol in 25750 Jahren einen Kreis mit Radius 23,4 Grad um den ekliptischen Pol. Diese Bewegung beträgt rechnerisch ca. 50 Bogensekunden pro Jahr.

Der Stern Alpha Ursae Minoris wird also noch viele Jahrzehnte als Polarstern dienen können. Heute (2021) ist er ca. 40 Bogenminuten vom Himmelspol entfernt und nähert sich dem in den nächsten Jahrzehnten noch etwas an.

Makierungen im Polfernrohr

Die SmartEQ Pro hat ähnlich wie ich es von dem “iOptron SkyTracker” her kenne, ein beleuchtetes Polfernrohr mit konzentrischen Kreisen, die als Zifferblatt mit 12-Stundenteilung dargestellt sind (andere Fabrikate können leicht anders aussehen):

Abbildung 1: Blick durchs Polfernrohr (Google Drive: PolarScope.jpg)


Polar Alignment with Polar Scope bei iOptron

Das obige Bild zeigt, wie es genau im Polfernrohr der iOptron SmartEQ ausssieht; bei anderen Montierungen wird der Anblick im Polfernrohr sehr ähnlich sein.

Der Himmelsnordpol soll in der Mitte sein. Dafür muss Polaris im aktuellen Abstand vom Pol auf den entsprechenden Kreis gesetzt werden und die Position auf dem Kreis (12 Stunden-Zifferblatt) muss der aktuellen Position von Polaris (Stundenwinkel oder so ähnlich – s.u.) entsprechen. Man muss also die aktuelle Position von Polaris zum Zeitpunkt des Einnordens kennen (s.u.).

Wenn man nun eine halbwegs bequeme Stellung für den lockeren Blick durch das Polfernrohr gefunden hat, kann man die Polausrichtung leicht durchführen. Das Okular meines Polfernrohrs hat bei normal ausgezogenem Stativ eine Höhe von 1,07 Meter über dem Boden. Wenn ich auf meinem “normalen” Klappstuhl für astronomische Beobachtungen sitze, habe ich eine Augenhöhe von 1,16 m über Boden. Ich müsste also einen Beobachtungsstuhl haben, dessen Sitzfläche 9 cm niedriger ist; d.h. statt 45 cm müssten es 36 cm sein. Vielleicht nehme ich da einen höhenverstellbaren Klavierschemel oder eine stabile Holzkiste, die eine Kantenlänge von 36 cm hat.

Bestimmung der aktuellen Polaris-Position

Für die Einstellung im Polfernrohr benötigt man die aktuelle Position von Polaris bezogen auf den Himmelsnordpol. Diese Position kann mit unterschiedlichen Mitteln bestimmt werden.

Polaris-Position per Kochab-Methode

Als “Kochab-Methode” habe ich von Astrohardy gelernt, schaut man einfach, welche Position Kochab (Beta UMi) in Bezug auf den Himmelpol einnimt. Polaris steht genau gegenüber von Kochab, bezogen auf den Himmelspol d.h. die Verbindungslinie Kochab-Polaris geht genau durch den Himmelspol. Im umkehrenden Polfernrohr muss Polaris also auf seinen 40′-Kreis gesetzt werden und zwar genau in Richtung (Zifferblatt) von Kochab, wie man ihn mit dem blossen Auge sieht.

Abbildung 2: Die Kochab-Methode (Google Drive: kochab-03.jpg)


Kochab-03 Polar Alignment

Auf diesem Bild ist die Position von Kochab  auf einem Zifferblatt in Bezug auf den Himmelspol etwa “5 Uhr”.

Polaris-Position in Stellarium

Auch das schöne Planetariumprogram Stellarium zeigt ja für jeden Ort und jede Zeit die Position von Polaris an – auch als Stundenwinkel und Deklination.

Beispiel: Ort:  53° 34′ N 9° 58′ E, Datum und Zeit:  26.02.2017 um 19:00 Uhr MEZ (UTC+1)

Wenn man jetzt Stellarium auf Polaris schwenkt und Polaris anklickt, zeigt Stellarium viele Daten von Polaris an:

Abbildung 3: Der Polarstern in Stellarium (Google Drive: kochab-02.jpg)


Polar Alignment: Stellarium zeigt die Daten von Polaris an

Die Zeile mit “Stundenwinkel/DE” ist für uns interessant.
Die Deklination von Polaris soll also 89° 19′ 35.9″ sein; d.h. sein Abstand vom Himmelsnordpol ist:  r = 40′ 24.1″
Der Stundenwinkel von Polaris ist 2h 11m 55.75s, wobei dieser normale Stundenwinkel als Nullpunkt den Südmeridian hat und nach Westen (rechts) zunimmt.

Um aus dem Stundenwinkel die Zifferblatt-Position von Polaris zu ermitteln, sind folgende Schritte erforderlich:

  • Unser Zifferblatt-Kreis ist nicht 24h, sondern 12h, also den Stundenwinkel t ersteinmal halbieren:  t/2  = 1h 05m 57.6s
  • Statt nach Süden blicken wir nach Norden. Der Nullpunkt liegt zwar oben, aber Westem liegt jetzt links; also ist die Zifferblattposition:    – t/2  (+ 12h) = 10h 54m 02.4s
  • Das Polfernrohr kehrt um: oben/unten und rechts/links; also plus 6h:  – t/2 + 12h  + 6h = 16h 54m 02.4s

Da wir die Zifferblatt-Position Modulo 12 nehmen wollen, ergibt sich als vollständige Formel:

Zifferblatt-Position = (18h – t/2) mod 12h   — was man mathematisch auch als (6h – t/2) mod 12h schreiben könnte

Also 4h 54m, was mit unserem Kochab-Wert von “ca. 5h” gut übereinstimmt.

Polaris-Position per App (Android & iOS)

Für mein iPad habe ich die kostenlose App “Polar Scope Align” von Dimitros Kechagias geholt.

Für mein Android-Tablet nehme ich das kostenlose “Polar Finder” von TechHead (jol@netavis.hu).

Beide Apps bieten die Möglichkeit sich die Ansicht der gängigsten Polsucherfernrohre einzustellen (Kreise und Skalen von iOptron, Skywatcher,…).

Abbildung 4: App auf meinem Android-Smartphone (Google Drive: PolarFinder_Android.jpg)


Android App: PolarFinder

Abbildung 5: App auf meinem iPhone (Google Drive: PolarScopeAlign_iOS.jpg)


iPhone App: Polar Scope Align

Polaris-Position in der Handbox

Die Handbox der Montierung liefert als Komfort auch noch eine Anzeige der Polaris-Position. Bei der iOptron SmartEQ macht man das so (bei anderen Montierungen mit Handbox ist das ähnlich):

Handbox: Menue -> Align -> Pole Star Position

Abbildung 6: Handbox Go2Nova: Pole Star Position (Google Drive: DK_20160501-PolarAlignment-01.jpg)


Polar Alignment mit Handbox Go2Nova

Dann wird die Position von Polaris für eine aktuellen Ort und die aktuelle Zeit im Hand-Controller wie folgt angezeigt:

Abbildung 7: Handbox Go2Nova: Position of Polaris (Google Drive: DK_20160501-PolarAlignment-04.jpg)


Polar Alignment mit Handbox Go2Nova

Dazu muss die Go2Nova Handbox (Hand-Controller) selbstverständlich genau auf geografische Koordinaten und Uhrzeit eingestellt sein.

Astronomie: Einnorden – Polar Alignment mit QHY PoleMaster

Gehört zu: Montierung, Einnorden
Siehe auch: SharpCap, Liste meiner Geräte, QHY PoleMaster, Einnorden mit N.I.N.A.
Benutzt: Fotos aus Google Archiv, Videos von Youtube

Stand: 30.12.2022

Generelles zu Einnordung / Einsüdung / Polar Alignment

Eine parallaktische Montierung muss “eingenordet” sein, damit das Goto und die Nachführung richtig funktionieren.

Hat man keine fest aufgebaute Montierung, sondern eine mobile Montierung, die jedesmal wieder neu aufgestellt werden muss, so hat man die Prozedur des Einnordens immer wieder erneut durchzuführen und man fragt sich, wie man das einfach, genau und bequem gestalten kann.

Einnorden muss man also immer, wenn man parallaktisch per Motor nachführen will – z.B. wegen längerer Belichtungszeiten.

Zur “Einnordung” gibt es verschiedene Methoden, die ich im Überblick in diesem Artikel dargestellt habe. Dies sind:

  • Scheinern – Drift Alignment
  • Polfernrohr mit Fadenkreuz und Sternenmaske
  • Spezielle Funktion von computerisierten Montierungen (per Handbox)
  • Software “AlignMaster” mit ASCOM Goto Montierungen
  • QHY PoleMaster (Hardware und Software)
  • Software “SharpCap
  • N.I.N.A.  Three Point Polar Alignment

Ich benutze zum Einnorden meiner Montierungen SkyWatcher HEQ5 Pro und iOptron SmartEQ Pro den QHY PoleMaster. Das Einnorden/Einsüden meines NanoTrackers (neu: Skywatcher Star Adventurer Mini) versuche ich ebenfalls mit QHY PoleMaster ggf. muss ich mit SharpCap Aufnahmen machen, die dann für ein Plate Solving auf dem Windows-Notebook zur Verfügung stehen. um definitiv zu wissen, welche Stern im Gesichtsfeld stehen.

QHY PoleMaster verkauft

Neuerdings (seit 2020) verwende ich das Polar Alignment der Software SharpCap anstelle des QHY PoleMasters. den PoleMaster habe ich verkauft.

QHY PoleMaster Review

Autor: Chuck’s Astrophotography

Abbildung 1: How to Use the QHYCCD PoleMaster Software (YouTube https://www.youtube.com/watch?v=DJvfYAAxXsA&t=75s)

AstroBackyard Review: https://astrobackyard.com/qhy-polemaster-review/

Polar Alignment mit PoleMaster QHYCCD

Warum QHY PoleMaster?

Im Rentenalter wollte ich mein Astronomie-Hobby aus der Jugendzeit wieder aufnehmen, nachdem ich fast 40 Jahre garnichts astronomisches gemacht hatte.

Ich schielte von Anfang an auf die Astrofotografie und wollte mit einer kleinen mobilen parallaktischen Montierung anfangen, mit der ich auch die in den letzten Jahrzehnten möglich gewordenen neuen Dinge wie GoTo und Autoguiding mal praktisch ausprobieren wollte. Meine Wahl fiel vor zwei Jahren auf eine iOptron SmartEQ Plus. Mittlerweile (2017) habe ich eine gebrauchte Skywatcher HEQ5 Pro….

Mein hauptsächlicher Beobachtungsort ist die Innenterrasse meiner Erdgeschosswohnung in Hamburg-Eimsbüttel (also Lichtverschmutzung durch Stadtlicht). Ich habe dort keine fest eingerichtete Terrassensternwarte, sondern muss die Montierung für jede Beobachtungsnacht neu aufstellen und einjustieren.

Für die Füße des Dreibeinstativs habe ich auf den Terrassenfliesen Markierungen mit Nagellack gemacht.

Belichtungszeit

Ich habe gelesen, dass man für vernünftige Astrofotos sehr lange belichten soll (Poisson-Verteilung der ankommenden Photonen). Beispielsweise so etwa mindestens 30 Einzelaufnahmen (sub exposures) mit je 300 sec Belichtungszeit.

Die maximal mögliche Belichtungszeit (bei festem ISO von z.B. 800) muss man experimentell herausfinden. Je heller der Himmel ist (Lichtverschmutzung) desto kürzer wird die maximale Belichtungszeit werden (Histogramm ganz rechts, Bild ganz hell) . In Handeloh kann ich z.B. 300 Sekunden bei ISO 800 belichten.

Damit die für solche Belichtungszeiten benötigte Nachführung gut funktioniert, ist eine exakte Aufstellung der Montierung erforderlich. D.h.

  • Waagerechte Aufstellung
  • Einnordung (Polar Alignment)

Die Auflageplatte der Montierung soll exakt waagerecht liegen, also muss der Polkopf abgeschraubt werden und eine Wasserwaage daher, um die Stativbeine genau auf eine waagerechte einzustellen. Dann kommt der Polkopf (Achsenkreuz) wieder drauf und die Stundenachse muss genau auf den Himmelspol ausgerichtet werden…

Danach erst kann das Goto Alignment geschehen, damit ich meine Beobachtungsobjekt leicht per Goto in die Bildmitte einstellen kann und damit die Nachführung dann gut funktioniert.

Die Nachführung durch die Montierung selbst (manche sagen das Tracking) sollte für 30-60 Sekunden gut sein. Falls das noch weiter verbessert werden soll, wäre schließlich ein Autoguiding angezeigt.

Einnorden

Für das sog. Einnorden gibt es ja viele Techniken. Meine schöne iOptron SmartEQ Pro Montierung (die HEQ5 Pro auch) hat dafür in der Stundenachse ein beleuchtetes Polfernrohr mit konzentrischen Ringen und einer Zifferblatt-Mimik. In der Praxis war das aber für mich viel zu unbequem (Foto: Kniefall).

Abbildung 2: Kniefall zum Einnorden durch das Polfernrohr (Google Drive: PolarScope_20170223_1 Kopie.jpg)


Der Kniefall: So bequem schaut man durch das beleuchtete Polfernrohr

Deswegen war ich begeistert, als ich von dem neuen Produkt „QHY PoleMaster“ lass und Erfahrungsberichte dazu in Google und Youtube fand.

  • Dietrich Kracht auf YouTube
  • QHYCCD PoleMaster Polar Alignment Camera by Jeffrey Geiss P1:

  • QHYCCD PoleMaster Polar Alignment Results, Software, Hardware P2:

     

Was ist QHY PoleMaster?

Was der QHY PoleMaster genau ist und wie er funktioniert haben andere schon sehr schön im Web erklärt.

Kurzgesagt ist es eine kleine USB-Kamera mit einem lichtstarken Objektiv (f=25mm) und einem Sensor 1280×960 (Aptina ASX340, 1/3″, 3,75µ) wie bei der QHY5L II, die auf die Montierung gesteckt wird und mit der man die Gegend um den Himmelpol fotografiert (FoV 11×8 Grad). Die kleine Kamera wird per USB mit einem Notebook-Computer verbunden auf dem eine spezielle PoleMaster-Software von QHY installiert ist.

Installation der Software für QHY PoleMaster auf dem Windows-Notebook

Am 27.2.2017 habe ich dann den QHY PoleMaster bei Teleskop-Express für EUR 355,00 erstanden.
Zunächst ist ein Treiber für die im QHY PoleMaster enthaltene Kamera erforderlich. Was mitgeliefert wird ist ein proprietärer Treiber, der eine vom Hersteller erfundene Gruppe “AstroImaging Equipment” im Windows-Gerätemanager aufmacht: PoleMasterDriverLatestEdition.zip

Nach erfolgreicher Installation des Treibers erscheint die Kamera im Windows-Gerätemanager wie folgt:

Abbildung 3: POLEMASTER im Windows-Gerätemanager (Google Drive: Polemaster-02.jpg)


QHY PoleMaster Driver

Das Herzstück der PoleMaster-Lösung ist dann die spezielle Software, die das Bild der Kamera auf dem Window-Notebook anzeigt und dann durch die Prozedur des Polar Alignments führt.

Abbildung 4: Der Rotationskreis der Stundenachse (Google Drive: Polemaster_006.jpg)


QHY PoleMaster Rotation

Abbildung 5: Himmelspol und Rotationszentrum zur Deckung bringen (Google Drive: DK_20170726_Polemaster.jpg)

Wie funktioniert das Einnorden mit QHY PoleMaster?

Im ersten Schritt richtet man die Kamera auf die Polgegend, identifiziert Polaris durch Doppelklick und die Software errechnet aufgrund des Sternfeldes insgesamt, wo sich genau der Himmelspol befindet.

Im zweiten Schritt soll man die Montierung mehrfach um die Stundenachse drehen und dabei die Drehung eines “anderen” Sterns verfolgen und Doppelklicks machen um die Position an die Software zu übergeben. Daraus ermittelt die Software den Rotationskreisbogen und damit genau wohin die Rotationsachse (Stundenachse) der Montierung zeigt.

Im dritten Schritt muss man die Montierung so im Azimut und in der Polhöhe einstellen, das beides zur Deckung kommt – was auf dem Bildschirm durch zwei Markierungen angezeigt wird.

Das ganz soll nur 3 Minuten dauern und eine Genauigkeit von 30″ liefern.

Zusammenfassung Schritt für Schritt:

  1. USB-Stecker an Kamera soll nach rechts schauen, USB-Kabel mit Laptop-Computer verbinden
  2. Montierung auf Home-Position stellen
  3. PoleMaster-Programm auf Laptop-Computer starten.
  4. Oben links auf “Connect” klicken.
  5. Zoom einstellen
  6. Region Selection: North
  7. Belichtungszeit aufdrehen bis auch die dunkleren Sterne (dunkler als Polaris) auf dem Display sichtbar werden.
  8. Ggf. Fokussierung des PoleMasters überprüfen
  9. Doppelklick auf Polaris und softwaremäßiges Rotieren einer Maske von Umgebungssternen bis sie übereinanderliegen (damit ist der Himmelspol identifiziert)
  10. Selektieren eines anderen Sterns als Polaris mit Doppelklick (dieser Stern dient dazu, den Drehpunkt der Stundenachse zu messen, muss also bei Rotation im Bildfeld bleiben)
  11. Physisches Drehen um die Rotationsachse des Geräts zweimal um jeweils 30-40 Grad und Doppelklick auf den “anderen” Stern. Daraus berechnet die Software den Drehkreis des “anderen” Sterns und damit ist der Drehpunkt der Montierung identifiziert
  12. Montierung zurück in die Home-Position fahren. Dabei muss der “andere” Stern entlang des berechneten Kreises laufen.
  13. Die Software zeigt jetzt die errechneten Positionen des Himmelspols (grüner Kreis) und des Drehpunkts der Montierung (roter Kreis) an. Diese müssen an der Montierung durch manuelles Verstellen von Azimut und Polhöhe zur Deckung gebracht werden.

Befestigung des QHY PoleMaster auf einer Skywatcher HEQ5 Pro

Wie wird die PoleMaster Kamera auf der Montierung befestigt? Die Kamera selbst hat unten drei M3 Schrauben kreisförmig in Winkeln von 120 Grad angeordnet. Die werden von oben auf eine Adapter-Scheibe geschraubt, die mit ihrer unteren Seite auf der Öffung des Polfernrohrs ihrer Montierung befestigt wird. Je nach Montierung gibt es verschiedne Adapter-Unterteile z.B. für:

  • EQ6/AZEQ6
  • HEQ5
  • iOptonCEM60 ZEQ25/CEM25 iEQ45 iEQ30
  • AZEQ5
  • Celestron AVX CGEM
  • EM200/EM11

11. Juli 2017: Ich plane nun von meiner SmartEQ Pro auf eine Skywatcher HEQ-5 Pro Synscan umzusteigen.

Für diese Montierung gibt es einen passenden Adapter, den ich z.B. bei Teleskop Express gefunden habe. Um den QHY PoleMaster auf einer Montierung Skywatcher HEQ5 Pro zu befestigen, gibt es (z.B. bei Teleskop-Express) den Adapter “PoleMaster Adapter für Skywatcher H-EQ5 Montierung” (AL70410 für EUR 39,00).

http://www.teleskop-express.de/shop/product_info.php/info/p8803_ALccd-PoleMaster-Adapter-fuer-Skywatcher-H-EQ5-Montierung.html

Der Adapter kommt auf die Öffnung des Polfernrohrs der HEQ5, dabei bleibt eine Öffnung, so dass das Polfernrohr weiter benutzt werden könnte.

Abbildung 6: Polemaster Adapter für die HEQ5 (Google Drive: PoleMaster_20190219_124331.jpg und PoleMaster_20190219_124618.jpg)


PoleMaster Adapter for HEQ5 Pro

PoleMaster on HEQ5 Pro

Befestigung des QHY PoleMaster auf der Montierung SmartEQ Pro

Ich habe ja, wie gesagt, eine Montierung, die nicht ganz so „Mainstream“ ist, nämlich einen iOpton SmartEQ Pro. Mein deutscher Lieferant konnte keinen passenden Adapter liefern. Ich spielte schon mit dem Gedanken, meine Montierung zu wechseln (etwa CEM25), dann fand ich aber im Internet bei der englischen Firma „Modern Astronomie“ den Adapter für die SmartEQ Pro. Den habe ich mal als erstes alleine bestellt, um die prüfen, ob das Ding auch das tut, was ich für den PoleMaster benötige. Gestern kam das Paket mit dem Adapter aus England hier an. Man montiert das Teil auf die vordere Öffnung des Polfernrohrs, die damit blockiert ist (anders als bei anderen Adaptern). Es passt auf meine Montierung und sieht insgesamt gut aus.

Abbildung 7: Polemaster Adapter für die Montierung SmartEQ Pro (Google Drive: DK_20170303_1315.JPG)


QHY Polemaster Adapter auf iOptron SmartEQ Pro

Da der Adapter OK war, habe ich nun auch den eigentlichen PoleMaster bestellt (ohne Adapter). Mein deutscher Lieferant hatte den auf Lager und lieferte extrem schnell.

Abbildung 8: QHY Polemaster auf SmartEQ Pro (Google Drive: DK_20170303_1316.JPG)


QHY Polemaster on SmartEQ Pro

Befestigung des QHY PoleMaster auf dem Star Adventurer Mini

Als kleinen Tracker für DSLR auf Fotostativ bin ich ja vom NanoTracker (s.u.) auf den Star Adventurer Mini umgestiegen.

Der funktionierte auch auf der Südhalbkugel sehr gut, allerdings musste man den schwachen Stern Sigma Octantis ersteinmal ins Gesichtsfeld bekommen. Was recht zeitaufwendig sein kann, wenn man in zwei Freiheitsgraden sucht (rechts-links und oben-unten). Das kann man vereinfachen auf einen Freiheitsgrad, indem man die Polhöhe vorher schon exakt einstellt, dann hat man nur noch die Einstellung des Azimuths als einen Freiheitsgrad (siehe dazu: Elektronischer Neigungsmesser).

Im Juni 2018 ist mir das beispielsweise auf Kiripotib, Namibia, gelungen, wie das Foto zeigt.

Abbildung 9: Polemaster auf der Südhalbkugel (Google Drive: 20180606_polemastersouth-01.jpg)

Befestigung des QHY PoleMaster auf dem NanoTracker

5. April 2017: Um den QHY PoleMaster auf einem ganz normalen 3/8-Zoll Fotogewinde zu befestigen, gibt es von der Firma Cyclops Optics einen speziellen Adapter namens “Universal Portable Mount Adapter PM-ST”.

https://www.cyclopsoptics.com/adapter/cyclops-optics-universal-portable-mount-adapter-t6061-cnc-for-polemaster/

Die eine Scheibe befestigt man mit drei kleinen Schrauben hinten am PoleMaster; diese Scheibe hat nach unten ein 3/8-Zoll Innengewinde. Mit einem 3/8-Zoll auf 1/4-Zoll Zwischengewinde kann ich das dann auf den NanoTracker schrauben. Die zweite Scheibe dient dann als (große) Kontermutter, um die Verbindung nach unten in der gewünschten Richtung (hier: USB nach rechts) zu fixieren

Wenn ich statt des NanoTrackers den Skywatcher Star Adventurer Mini verwende ist das Ganze noch einfacher…

Abbildung 10: QHY Polemaster mit Spezialadapter auf NanoTracker (Google Drive: DK_20170628_Nanotracker-01.JPG)


QHY Polemaster mit Spezialadapter auf NanoTracker

Am 8. Juli 2017 konnte ich damit ein Polar Alignment meines NanoTrackers auf dem Fotostativ “Sirui ET-1204” mit einem Stativkopf “Rollei MH-4“erfolgreich durchführen.

Den Stativkopf Rollei MH-4 habe ich am 16. Mai 2017 bei Amazon für Euro 24,99 gekauft (Belastbarkeit 2,5 kg).

Das Fotostativ Sirui ET-1204 habe ich am xxx gekauft (für die Flugreise: Carbon, 4 Segmente,…)

Für das Polar Alignment mit der PoleMaster-Software waren erforderlich:

  • Stabile Aufstellung des Fotostativs: Das ging durch beschweren der Mittelsäule mit einer Plastiktüte mit schwerem Inhalt
  • Nivellieren in die Waagerechte: Das ging mit einer kleinen Wasserwage
  • Drehen der Kamera um die Rotationsachse des Motors: Das ging, wenn man die Kontermutter etwas lockerte
  • Kleine Bewegungen der “Montierung” im Azimut und Polhöhe: Das ging mit Hilfe des Neigekopfs MH-4

Den Rollei Stativkopf (Neigekopf) MH-4 habe ich eigens zur einfacheren Einnordung angeschafft:

Abbildung 11: Neigekopf Rollei MH-4 (Google Drive: DK_20170711_1789.JPG)


Neigekopf Rollei MH-4

Statt dieses MH-4 Neigers habe ich mir später den Manfrotto MG460 Neiger, angeschafft.

Noch eleganter fand ich schliesslich die Lösung mit einer Wedge, die zum Star Adventurer Mini gehört. Damit fand ich es am einfachsten, die Höhe und das Azimuth des Himmelspols einzustellen.

Astrofotografie: Kometen

Gehört zu: Das Sonnensystem
Siehe auch: Welche Objekte, Liste meiner Fotos
Benutzt: Fotos von Google Drive

Stand:  01.05.2023

Beobachtungsobjekt Kometen

Unter allen Beobachtungsobjekten ist ein Komet, wenn er schön eindrucksvoll sein soll, schwer vorherzusagen.

Historisch hatten wir einige “große” Kometen: an die ich mich “erinnere”:

  • Komet Arend-Roland  C/1956 R1
  • Komet West  C/1975 V1
  • Komet Hale-Bopp C/1995 O1

Ich persönlich habe nur wenige persönliche Beobachtungen geschafft.

Historie meiner Kometenbeobachtungen

Ich habe in meiner Jugend mal den Kometen Burnham 1959k (C/1959 Y1) von Bremen aus fotografiert. Das Foto ist aber verschollen. Der Komet stand damals im UMi, glaube ich. Wir hatten länger belichtet und per Hand auf den Kometen nachgeführt. Die Sterne wurden dann kleine Striche.

Später am 24. März 2013 habe ich dann mal den Versuch gemacht, einen Kometen über der Hamburger Aussenalster zu fotografieren. Das müsste C/2011 L4 (Panstarrs) gewesen sein. Da war ich noch ganz am Anfang meiner wiederaufgenommenen amateurastronomischen Bemühungen und hatte keine Ahnung, wie ich ein nicht mit blossem Auge sichtbares Objekt fotografieren sollte.

Am 17. Jan 2016 habe ich dann einen weiteren Versuch gemacht, einen Kometen zu fotografieren.  Das war der Komet Catalina C/2013 (von meiner Terrasse in Eimsbüttel).

Für das Jahre 2017 hatte ich mir vorgenommen, irgendeinen Kometen mal endlich “systematisch” abzulichten. Die Wetterbedingungen und die persönliche Energie führten dazu, dass es fast zu spät wurde im ersten Halbjahr 2017. Ein Kollege zeigte mir am 21. Mai 2017 sein gelungenes Foto von C/2015 V2 (Johnson), was mich erneut motivierte, es auch einmal zu probieren.

Dann, im Sommer 2020, war es endlich so weit: Ein “richtiger” Komet (soll heissen mit Schweif) war knapp am aufgehellten Nordhorizont zu sehen: C/2020 F3 (Neowise).

Aktuelle Kometenbeobachtungen

C/2022 E3 (ZTF)

Anfang 2023 war ein kleiner Komet zu beobachten.

Es gibt viele Websites, die die Koordinaten des Kometen zeigen. Eine davon ist:

https://theskylive.com/where-is-c2022e3

Da es in Hamburg kalt ist und das Wetter auch nicht astro-freundlich ist, versuche ich es mal über iTelescope.net.

Damit gelang mit am 13.02.2023 folgendes Beweisfoto von Utah aus (T2 TOA150, QHY268C, 9x60sec).

Abbildung 1: Komet C/2022 E3 (ZTF) (Google Drive: 20230213_Utah_C2022E3_stacked_4.jpg)


Komet C/2022 E3 (ZTF)

C/2020 F3 (Neowise)

Am 11. Juli 2020 konnte ich den Kometen Neowise vom Fußballplatz in Eimsbüttel beobachten und fotografieren.
Die nautische Dämmerung endet um 23:53 Uhr und beginnt wieder um 03:01 Uhr

  • Ort: Fußballplatz, Hamburg Eimsbüttel
  • Zeit: 11.7.2020  02:07 Uhr
  • Kamera: Canon EOS 600Da mit Olympus E.ZUIKO 135mm
  • Belichtungszeit 11 x 4 Sekunden ISO 800, Blende 3,5
  • Fotostativ Sirui ET-1240

Abbildung 1: Das Ergebnis von der Südecke des Fußballplatzes nach Nord-Nord-Ost (Google Drive: DK_20200711_0067_beschriftet.jpg)


Komet Neowise C/2020E3

C/2015 V2 (Johnson)

Am 18. Juni 2017 war es dann soweit. Die Wettervorhersage prognostizierte eine sternklare Nacht. Allerdings hatten wir hier in Hamburg schon die “weißen Nächte”; d.h. es wurde in der Nacht nicht richtig dunkel. Die nautische Dämmerung (-12°) sollte um 00:22 Uhr enden, aber die astronomische Dämmerung  (-18°) sollte erst wieder am 30. Juli enden und dann erst eine wirklich dunkle Nacht bescheren. So lange wollte ich aber nicht warten.

Beobachtungsplanung C/2015 V2 (Johnson)

Die Beobachtungsplanung mit Stellarium ergab folgendes:

  • Ort: Handeloh   53° 14′ 06,4″ N, 09° 49′ 46,6″ E
  • Zeit: 18.6.2017 ab 22:00 Uhr
    • Sonne: Nautische Dämmerung   (h = -12° 14′)
    • Mond:  h = -18°,  Phase= 0,34 abnehmend
    • Komet: h = +30°,  mag = 6,80
  • Montierung: SmartEQ Pro  mit Stromversorgung
  • Kamera: Sony NEX-5R, IR-Fernauslöser, mit Objektiv Takumar 135mm FoV 6°x9°
  • Computer: Windows-Notebook, iPad, iPhone
  • Koordinaten des Kometen (für Goto):    14:19:42, +02:53:47     (sagte Stellarium am 17.6.2017)

Beobachtungsprotokoll

  • Montierung aufgestellt, mit Wasserwaage nivelliert.
  • Einnordung mit QHY PoleMaster   (30″ genau)
  • Fokussierung Kamera
  • 1-Star-Alignment auf Arkturus
  • Goto Komet   (Abweichung 10′)
  • Probefoto: ISO 3200, 30 Sekunden, f/3.5:   zu hell
  • Himmelshelligkeit  SQM-L  20,1 mag/arcsec²
  • Belichtungsserie: 40 x 15 Sekunden – Komet als schwacher Lichtfleck in der Mitte erahnbar
  • Dunkelbilder: 10 x 15 Sekunden

Bildbearbeitung

  • Plate Solving mit ASPS: Positionierungsgenauigkeit: 10′,  Dokumentation in Excel
  • Stacking: DSS Ergebnis als FITS speichern
    • Die Lightframes: 012277-01244 hatten einen Score von um die 800, während die 01245-1265 eine Score von mehr als 3000 haben.
  • Fitswork: Stacking-Ränder beschneiden, Vignettierung entfernen, Himmelshintergrund neutrale Farbe, speichern als 16-Bit-TIFF
  • Gimp:  Stretchen
  • Flats: gleiche Blende, am besten gleich nach den Lights wegen der aktuellen Lage der Staubkörner,… gleiches ISO, T-Shirt vor Lichtquelle (z.B. Notebook-Display)

Abblidung 2: Der Komet C/2015 V2 (Johnson) Google Drive: DK_20170618_01227-01265_5.jpg)


Komet C/2015 V2 (Johnson)

C/2013 US10 (Catalina)

Am 18. und 19. Jan 2016 machte ich einen weiteren Versuch:

Der Komet sollte 5,2 mag hell sein und zwischen Zeta UMa (Mizar) und Alpha Dra stehen.

  • Ort: Hamburg, Terrasse Eimsbüttel
  • Zeit: 18./19.1.2016
  • Kamera: Sony NEX-5R
  • Objektiv: Brennweite: 50 mm
  • Blende: f/2,8
  • Belichtungszeit: 30 sec
  • ISO: 400

Ergebnis: leider ist auf den Fotos kein Komet zu sehen

C/2011 L4 (Panstarrs)

Am 24. März 2013 macht ich einen ersten Versuch.

  • Ort: Hamburg, Aussenalster Ostufer
  • Zeit: 24.3.2013 19:00 Uhr
  • Kamera: Panasonic Lumix DMC-FZ28
  • Objektiv: Zoom Leica DC VARIO-ELMARIT Brennweite: 4,8 mm
  • Blende: f/2,8
  • Belichtungszeit: 15 sec
  • ISO: 100

Auf diesem Foto Richtung Westen über die Außenalster ist der Komet schwach in der Dämmerung zu sehen.

Abbildung 3: Komet C/2011 L4 (Panstarrs) (Google Drive: DK_20130324_Komet_1140624b.jpg)


Komet C/2011 L4 (Panstarrs)

Astrofotografie: Langzeitbelichtung per IR mit Opteka RC-3 Remote Control

Gehört zu: Astrofotografie
Siehe auch: DSLR
Benutzt: Fotos von Google Archiv

Stand: 02.05.2023

Astrofotografie mit der Sony NEX-5R: Opteka RC-3 Remote Control

Um Astrofotografie mit meiner Digitalkamera Sony NEX-5R machen zu können, benötige ich ja eine Lösung für:

  • Erschütterungsfreies Auslösen der Bilder
  • Langkeitbelichtung (mehr als 30 Sekunden)

wie ich im Artikel Astrofotografie mit der Sony NEX-5R beschrieben habe.

Auch für meine neue Digitalkamera Canon EOS 600Da habe ich mir eine Remote Control-Lösung geleistet…

Die Lösung: Infrarot-Fernauslöser Opteka RC-3 Remote Control

Da mir das Sony-Original-Gerät zu teuer war, habe ich mir am 28.4.2015 über Amazon ein Opteka RC-3 für 36,49 Euronen besorgt: Contine reading

Astrofotografie: Langzeitbelichtung per IR mit Astrus & Tempus from byMac Inventions

Gehört zu: Astrofotografie
Siehe auch: DSLR
Benutzt: Fotos aus Google Archiv

Stand: 03.05.2023

Update 2023

Mache meine Langzeitbelichtungen nun mit meiner Canon EOS 600D und der Software APT bzw. N.I.N.A.

Langzeitbelichtung mit Tempus & Astrus bei meiner DSLR Sony NEX-5R

Ich möchte mit meiner Astrofotografie jetzt einen Schritt “professioneller” werden und Fotos mit längerer Belichtungszeit machen.

Beispielsweise 45 x 60 sec = 2400 sec = 45 min  (für Deep Sky Objekte wie z.B. M8 & M20) – oder noch langer z.B. 60 x 120 sec ?

Länger als 30 Sekunden kann ich mit meiner Sony NEX-5R nur im Bulb-Modus belichten. Das könnte ich per Hand mit meinem IR-Fernauslöser Opteka machen.

Aber das ganze 45 Mal per Hand wäre doch extrem nervig.

Lösungen zur Langzeitbelichtung

für meine Kamera, die Sony NEX-5R, gibt es Lösungen, die als IR-Fernbedienung fungieren (denn die NEX-5R hat ja kein USB) und dann den BULB-Modus der NEX-5R ausnutzen.

Contine reading

Astronomie: Universe2Go – Orientierung am Sternenhimmel

Gehört zu: Planetarium-Software
Siehe auch: Planetarium-Software
Benutzt: Fotos von Google Drive

Stand: 10.09.2021

Update 2023

Link:  https://www.astroshop.de/handplanetarien/omegon-hand-planetarium-universe2go/p,45853

Augmented Reality am Sternhimmel mit Universe2Go

Universe2Go ist eine Plastikbrille, durch die ich den Sternenhimmel betrachten kann, wobei mir über einen halbdurchlässigen Spiegel Zusatzinformationen (Bild, Schrift, Ton) zu der durch Lagesensoren erkannten Himmelsposition über eine SmartPhone-App eingeblendet werden. – Wir sehen also den echten Sternhimmel (=Reality) ergänzt um Zusatzinfos (=augmented) d.h. “Augmented Reality

Universe2go ist also eine Art “Hand-Planetarium”.

So sieht das Gerät aus:

Abbildung 1: universe2go, die Rückseite (Google Drive: universe2go_1704b.jpg)


Universe2go: Rückseite

Abbildung 2: universe2Go. SmartPhone (Google Drive: universe2go_1705a.jpg)


Universe2go Smartphone einlegen

Abbildung 3: universe2Go: Vorderseite noch verschlossen (Google Drive: universe2go_1708a.jpg)


Universe2go Vorderseite

Abbildung 4: universe2Go: Vorderseite geöffnet (Google Drive: universe2go_1709a.jpg)


Universe2go Vorderseite geöffnet

Die App für das SmartPhone

Man muss sich als erstes die Universe2Go-App für sein SmartPhone (z.B. iPhone oder Android)  herunterladen und installieren.

Die App muss Berechtigungen haben zum Zugriff auf:

  • Gyroskop
  • Kompass
  • Geolocation
  • Mikrofon
  • Sound

Einlegen des SmartPhones

Man startet dann die App im sog. “planetarium mode” und muss sie “aktivieren”

Dann das SmartPhone mit dem Display nach unten und in Pfeilrichung nach vorn in das obere Fach des Geräts einlegen. Es können verschieden große SmartPhones eingelegt werden und mit Schaumstoffstückchen fixiert werden.

Menüsteuerung (grundsätzlich)

  • Das Menü wird durch zwei Bewegungen angeschaltet. Zuerst bewegen wir den Kopf zum Boden bis ein grüner Pfeil erscheint, der aber zunächst noch durchgestrichen ist (wie ein Verkehrsschild). Dann bewegen wir den Kopf  zurück in den Geradeausblick. Nun ist das Menü angeschaltet. Es erscheint eine kleine Hand mit dem Zeigefinder. Dies ist der Cursor. Es werden diese zwei Bewegungen gebraucht, damit das Menü nicht aus Versehen eingeschaltet wird.
  • Navigation im Menü: Nachdem das Menü eingeschaltet wurde und wir den Cursor sehen, können wir durch leichtes bewegen des Kopfes noch unten/oben durch die Liste der Menüpunkte gehen.

Augenabstand einstellen

Wenn in den Settings “Both Eyes” gesetzt wurde (was der Normalfall sein sollte) ist eine Kalibrierung des Augenabstands erforderlich.

Hierzu muss man in das Menü (s.o.) gehen und im Hauptmenü “Modus-Auswahl” den Punkt “Augen-Kalibrierung” auswählen.

  • Hierzu wird die Stimmerkennung per Microfon benutzt.
  • Stimmenkommandos: “Start” und “Stopp”

Stern-Kalibrierung

Nun muss man am echten Sternhimmel drei helle Sterne anvisieren und darauf “kalibrieren”…..

Universe2Go im Gebrauch

Generell kann man nun mit dem Gerät auf ein Himmelsobjekt zielen – mit dem kleine grünen Zielkreis in der Mitte. Wenn das Objekt 2 Sekunden im Zielkreis steht, werden Zusatzinformationen angezeigt bzw. Audios und Videos abgerufen.

Was genau angezeigt wird, können wir in den sog. Options einstellen:

  • Beginner Mode
  • Discovery Mode
  • Mythology Mode
  • Deep Sky Mode
  • 3D Mode
  • Quiz Mode
  • Search
  • Expert Mode

 

Astrofotografie: Liste meiner Astro-Geräte – Equipment

Gehört zu: Astrofotografie: Überblick
Siehe auch: Checkliste: Was ins Auto packen?, Astronomie am Tage, Mein Observatorium

Stand: 12.07.2023

Welche Geräte benötige ich für die Astrofotografie?

Als Einsteiger in die Astrofotografie benötige ich die richtigen Geräte und muss mit diesen Geräten umgehen können. Die lieben Kollegen, das Internet und die Werbung empfehlen da ganz viel.  Am liebsten möchte ich das alles computer-gesteuert (über ein Notebook) vornehmen.

Und wenn ich nach auswärts zu einem dunklen Beobachtungsort fahre, muss ich alles ins Auto einpacken und darf nichts wichtiges vergessen. Dafür habe ich eine Checkliste gemacht.

Funktionen und Techniken

Was muss der Amateur-Astrofotograf alles tun?

Bei der Wahrnehmnung all dieser Tätigkeiten werden viele Geräte verwendet.

Parkplatz für Ideen

Telegizmo Tripod Cover: https://www.firstlightoptics.com/telegizmos-telescope-covers/telegizmos-365-tripod-cover-dual-material-w-solar-liner.html

Revolution Imager R2: https://www.teleskop-express.de/shop/product_info.php/info/p10708_Modern-Astronomy-REVOLUTION-IMAGER-R2—Deep-Sky-Video-Okular.html

Software: CCD Ciel, Voyager, Tycho Tracker, waveSharp

Meine Bezugsquellen

Astro-Shop

Eric Vesting, Hamburg/Seevetal/Meckelfeld:  http://www.astro-shop.de

SkyWatcher Mini

Astroshop.de

10.12.2019 PegasusAstro EQDir USB Stick für Skywatcher Montierungen mit DB9/RJ45

Teleskop-Service

Teleskop Austria

Website: http://teleskop-austria.at

  • GuideScope50
  • PLAT-1
  • Lacerta MGEN

Modern Astronomy

  • Revolution Imager R2
  • QHY Polmaster Adapters

Meine Geräteliste

Ich beginne hier eine Liste, die ich Stück für Stück vervollständigen will:

Montierungen und Zubehör

Fotostative und Zubehör

Fokussieren

Am besten macht man schon am Tage (wenn es noch hell ist) eine grobe Fokussierung auf ein entferntes terrestisches Objekt.

  • Bahtinov-Maske
  • Motor-Fokusser: ZWO EAF

Einnorden / Einsüden

Für das Polar Alignment verwende ich:

  • N.I.N.A. ohne extra Guidesope
  • SharpCap  mit Guidescope unf Guidecam (s. Autoguiding)
  • Neoteck Digitaler LCD Neigungsmesser  am 1.8.2018 über Amazon für EUR 25,99.
  • alt: QHY PoleMaster (am 27.2.2017)    –> verkauft in Jan 2020
  • verkauft: Polemaster Adapter for iOptron SmartEQ Pro  (17.2.2017 bei Modern Astronomy)
  • verkauft: Polemaster Adapter (5.4.2017 bei Cycops Optics)
  • iPhone mit App “Planetarium” (Virtual Reality mit äquatorialem Koordinaten-Gitter)

Auffinden / Sucher

Beim Goto Alignment muss man ja einen Stern (oder zwei, oder drei) in die Mitte des Gesichtsfelds einstellen und dann bestätigen. Wenn der Alignment-Stern aber nicht im Gesichtsfeld des Teleskops ist, muss man irgendwie mit einem Sucherfernrohr arbeiten – oder man verzichtet gänzlich auf so ein Alignment und macht Platesolving (s.u.).

Als Geräte zum Suchen/Funden habe ich:

  • GEOPTIK Sucherhalter für Blitzschuh einer DSLR
  • Leuchtpunktsucher (Leuchtpunktsucher blendete weil zu hell)   am 5.10.2015 von astroshop Nimax GmbH für EUR 70.90
  • Kleines Sucherfernrohr TS-Optics 6×30 gradsichtig     https://www.teleskop-express.de/shop/product_info.php/info/p294_TS-Optics-6×30-Sucher-mit-Halter—schwarz–geradsichtig.html
  • Das Auffinden mache ich jetzt (2022) per Platesolving und Goto

Nachführung

Generell sollte man ausprobieren, wie gut die Montierung schon nachführt und ob man Autoguiding überhaupt noch benötigt

Autoguiding

Generell sollte man ausprobieren, wie gut die Montierung schon nachführt und ob man Autoguiding überhaupt noch benötigt

  • GuideScope50
  • Standard (Vixen) Sucherschuh mit flacher Basis
  • Altair GPCAM (für 1,25-Zoll OAZ)
    • Altair GPCAM Mono MT9M034M  1,2MP am 31.3.2016 von Teleskop Express für EUR 257,– zzgl. MWSt
    • Objektiv 12mm
    • Altair GPCAM Multi-Purpose Camera Mounting Clamp   (mit 1/4-Zoll-Gewinde)   am 31.3.2016 von Teleskop Express für EUR 37,– zzgl. MWSt

Teleskope und Zubehör

Siehe auch: Einsteiger-Teleskope

Wenn man mal gelungene Astrofotos anschaut (z.B. auf www.astrobin.com), ist fast immer ein APO-Teleskop benutzt worden, wie etwa:

  • Explore Scientific ED102CF  (f=740, D=102)

Im November 2017 habe ich mir nach langem Zögern dann doch einen kleinen Refraktor  zugelegt. Es ist ein gebrauchter Orion ED 80/600 (baugleich mit SkyWatcher ED 80/600).

Dafür habe ich mir im Februar 2018 einen Satz Okulare geleistet: TS Optics Expanse 8mm, 13mm, 17mm

Was ich zur Zeit habe (bzw. zeitweise hatte) ist:

Kameras und Zubehör

Man unterscheidet grundsätzlich zwischen den klassischen Digital-Kameras (DSLR) und speziellen “dedizierten” Astro-Kameras mit CCD- oder CMOS-Sensoren.

Digital-Kameras (siehe auch diese Übersicht)

  • Allgemeines Zubehör
    • Reinigungs-Set für Sensor
    • Speicherkarten
    • GEOPTIK Sucherhalter für Blitzschuh auf DSLR   https://www.teleskop-express.de/shop/product_info.php/info/p8824_Geoptik-Sucherhalter-fuer-DSLR–Kameras.html
    • Leuchtpunktsucher für Blitzschuh auf DSLR
  • Sony NEX-5R
    • Gekauft am 2.1.2014 bei ALFA-FOTO in Neuwied
    • Ersatzakkus und Ladegerät
    • Externe Stromversorgung 7,6 V  https://www.akku-king.net/netzteil-mit-akkuadapter-kompatibel-zu-sony-ac-pw20-7-6v-2a/kamerazubehoer/ladegeraete/a-20111770/
    • Sony-Fernauslöser Opteka RC-3 (und Ersatzbatterie CR2025)
    • Intervalometer “Tempus & Astrus”  (und Ersatzbatterie CR2032 oder CR2025)
    • Objektiv Olympus 50mm OM-System G.Zuiko mit Adapter für E-Mount
    • Objektiv Vivitar 26mm mit Adapter für E-Mount
    • Objektiv Takumar 135mm mit Adapter für E-Mount
    • Objektiv Olympus 135mm OM-System E.Zuiko mit Adapter für E-Mount
    • Objektiv Zeiss Jena Sonnar 300mm   (für M42-Adapter????)
    • Objektiv Beroflex 300mm f/4  mit OM-NEX-Adapter
  • Canon EOS 600D
    • Ersatzakkus und Ladegerät
    • Externe Stromversorgung 7,6 V
    • USB-Kabel “Premium” mit vergoldeten Steckern und Feritkernen
    • Objektiv Sigma 24mm, f/1.8
    • Adapter M42-EOS
    • Adapter OM-EOS

Spezielle Astro-Kameras (siehe auch diese Übersicht)

  • Altair GPCAM (für 1,25-Zoll OAZ)
    • Altair GPCAM Mono MT9M034M  1,2MP am 31.3.2016 von Teleskop Express für EUR 257,– zzgl. MWSt
    • Objektiv 12mm
    • Altair GPCAM Multi-Purpose Camera Mounting Clamp   (mit 1/4-Zoll-Gewinde)   am 31.3.2016 von Teleskop Express für EUR 37,– zzgl. MWSt
  • ZWO ASI
    • ASI294MC Pro  (mit Anschlüssen: T2, 1,25″ und 2″)
    • gebraucht gekauft am 2. Januar 2020 für EURO 850,– gebraucht
    • Sensor: Sony 4/3″ CMOS Color Sensor IMX294CJK – “Back illuminated”
    • Pixelgröße: 4,63 µm – 4144 x 2822 Pixel
    • Leistungsstarke Peltierkühlung bis 45 °C unter Umgebungstemperatur
    • Heizmanschette…
    • Zubehör von Teleskop Service: Holderring 78mm im November 2020
    • Filterschublade ZWO
    • AstroMechanics-Adapter für Canon EF

Smartphones / Tablets

  • iPhone
    • Smartphone-Adapter “Lens2Scope” Butterfly
  • Samsung Galaxy S5

Foto-Objektive

Siehe:  DSLR-Objektive

Filter

Sonstiges (Kamera und Zubehör)

Computer mit Software

  • Windows-Notebook
  • iPhone  (ins Wasser gefallen)
  • iPad  (optional zur Steuerung der Sony NEX-5R)
  • Android-Tablet
    • USB-OTG-Adapter
    • Software “DSLR Controller
  • Android-Smartphone

Planetarium: Hardware & Software

Stromversorgung und USB

  • Kabeltrommel 220V und Dreifach-Verlängerung
  • AA- und AAA-Akkus und Ladegerät
  • USB-Hub Orico H7928-U3   (Mai 2018)
  • Steckernetzteile
  • Tekus Akku
  • APA Akku
  • Celestron 84,48 Wh LiFePo4 Akku
  • USB-Kabel

Diverse

 

Astrofotografie: Plate Solving

Gehört zu: Astro-Software
Siehe auch: All Sky Plate Solver, PlateSolve2, ASTAP, APT, N.I.N.A., ansvr

Stand: 20.05.2024

Google Drive

20240515 Platesolving mit SiriL

Software zum Plate Solving

Plate Solving Software kann entweder “stand alone” (also ganz alleine ohne eine weitere Software) oder “eingebaut” von einer anderen (führenden), sog. Host-Software aufgerufen werden (z.B. von APT aus oder von SGP aus oder neuerdings auch von N.I.N.A. aus oder von SharpCap aus oder von Siril aus).

Im einfachsten Fall, dem “stand alone” Plate Solving können die Bildquellen ganz einfach JPG-Bilder oder FITS-Bilder sein, die irgendwo auf dem Notebook liegen (also keine Kamera, kein ASCOM, kein garnichts, eben einfach “Stand Alone”). Als Ergebnis des Solven werden die Koordinaten des Bildmittelpunkts der Drehwinkel und einige weitere Daten ermittelt.

Zum Plate Solving gibt es Software-Lösungen, die sehr verbreitet sind:

Ausserdem gibt es eine sehr beliebte Web-Lösung zum Plate Solving, die mit geringstem Aufwand schöne Ergebnisse liefert:

Neuerdings (24.5.2018) bin ich aufmerksam geworden auf:

Mein Weg zum Plate Solving

Mein Einstieg in das Plate Solving war (natürlich) erst einmal die einfachste Möglichkeit, nämlich der Web-Dienst nova.astrometry.net, der mir sehr schön für einzelne Bilder im Nachhinein zeigen konnte, was da alles auf meinem Bild drauf war.

Um ein Plate Solving auch unabhängig vom Internet und auch in größeren Mengen vornehmen zu können, bin ich dann auf den  All Sky Plate Solver gekommen. Der kann zwar Bilder mit ASCOM-Kameras aufnehmen, aber nicht mit meiner Canon EOS 600D. Damit konnte ich z.B. die Genauigkeit meiner Goto-Montierung im Nachhinein messen.

Später, als ich mich mit APT beschäftigte (weil das die Canon EOS 600D steuern kann), habe ich mich auch näher mit PlateSolve2 beschäftigt. Über APT kann ich nun Aufnahmen mit meiner Canon schießen und dann innerhalb von Sekunden ein Plate Solving durchführen, was sofort zur genaueren Ausrichtung der Kamera (sog. framing) auf das gewünsche Objekt benutzt werden kann.  Der Vorteil von APT war demnach: Mit ein und derselben Software ein Bild aufnehmen und damit gleich ein Plate Solving vornehmen.

Als weiteren Schritt habe ich meine Goto-Montierung mit APT verbunden und kann dann nach einem Foto mit sofortigem Plate Solving auch gleich ein “SYNC” durchführen, womit der Montierung gesagt wird, wo sie hinzeigt – nämlich auf den Bildmittelpunkt gemäß Plate Solving. Dadurch kann ich im Prinzip auf ein 3-Star-Alignment (Goto-Alignment) verzichten (denn die SYNCs machen ja quasi das Gleiche).

Plate Solving mit All Sky Plate Solver

Der “All Sky Plate Solver” (auch ASPS abgekürzt) ist eine Windows-Software, die stand alone Plate Solving leistet.

All Sky Plate Solver benötigt vorab:

  • Pixelgröße des Sensors
  • Brennweite der Optik
  • Eine Art Sternkatalog (sog. Index-Files)

Einzelheiten hier

Plate Solving mit PlateSolve2

Von der Firma PlanWave kommt “PlateSolve2”. Das ist eine Windows-Software, die ein sog. Near Plate Solving leistet. “Near” bedeutet, dass man ungefähre Anfangs-Koordinaten eingeben muss.

PlateSolve2 benötigt vorab:

  • Größe des Gesichtsfelds
  • Einen Sternkatalog

Einzelheiten hier

Plate Solving mit ASTAP

ASTAP ist eine kostenfreie Software, die auch von “Hallo Northern Sky (HNSKY)” entwickelt wurde.
Im Zusammenhang mit N.I.N.A. bin ich auf diesen neueren Platesolver gestossen.

Einzelheiten hier.

Plate Solving mit APT

APT enthält ebenfalls Plate Solving. Es wird in APT “Point Craft” genannt. Das PointCraft bei APT ist aber kein eigentliches APT-Modul, sondern es ist “nur” eine Schnittstelle zu den oben beschriebenen Plate Solvern All Sky Plate Solving und PlateSolve2.

Das hat mehrere Vorteile:

  • Die eigentlichen Plate Solver kennt man schon und man kann sie ggf. auch separat (d.h. ohne APT) austesten.
  • Man muss APT nicht verlassen, um Plate Solving zu machen. Man hat also einen durchgängigen Workflow innerhalb von APT, inklusive Plate Solving…

Einzelheiten hier

Plate Solving mit N.I.N.A.

Die kostenlose Software N.I.N.A. benutzt sehr intensiv Plate Solving, um die Arbeitsabläufe zu automatisieren. N.I.N.A. selbst hat keine eigene Platesoving-Funktion, sondern es sind verschiedene externe Platesolver konfigurierbar.

Einzelheiten hier

Plate Solving zur Polausrichtung

Auch bei den Techniken zur Polausrichtung (Polar Alignment) kann Plate Solving hilfreich sein. So arbeitet beispielsweise SharpCap mit einen Polar Alignment Routine, bei der zuerst die Himmelsgegend um den Himmelspol fotografiert wird und dann ein sofortiges Plate Solving den genauen Ort des Himmelspols liefert…

Plate Solving und SYNC mit der Goto-Montierung

Wenn ich meine Kamera-Aufnahme-Software mit Software zum Plate Solving und mit Software zur Teleskop-Steuerung (Steuerung der Montierung)  verbinde (wie z.B. mit APT oder N.I.N.A.), kann ich in einem Rutsch:

  • Ein Astrofoto aufnehmen
  • Die Koordinaten des Bildmittelpunkts durch Plate Solving ermitteln
  • Die Montierung auf die Koordinaten “Sync”-en  (bei unveränderter Teleskop-Position)

Astronomie: Planetarium-Software “Guide”

Gehört zu: Astro-Software

Planetarium-Software “Guide”

Meine Anforderungen an Planetariumsoftware.

Neben Stellarium und  Cartes du Ciel “CdC” ist “Guide” eine bekante Planetariumsoftware für Windows-Computer.

Links in diesem Blog

Bestimmung der Grenzgröße

Website / Bezugsquelle

http://www.projectpluto.com/

Kosten

Die Software Guide soll jetzt (Version 9.1) kostenfrei sein (die Dokumentation kostet).

Dokumentation

x https://www.projectpluto.com/guide9.pdf

https://www.projectpluto.com/user_man/page01.htm

http://www.projectpluto.com/update8d.htm#scope_indicator

Zukunftssicherheit

Guide wird nicht mehr weiterentwickelt. Community klein.

Benutzeroberfläche

Etwas altmodisch und umständlich

Beobachtungsort

  • Einstellen: Menü -> Einstellungen -> Beobachtungsort
  • Anzeige:  Der aktive Beobachtungsort wird oben links im Titel des Windows angezeigt
  • Horizont-Objekte:  Menü -> Karte -> Hintergrund -> Horizont-Objekte   (siehe auch weiter unten die Datei “horizon.dat”)

Datum und Uhrzeit

  • Einstellen: Menü -> Einstellungen -> Eingabe der Zeit
  • Hier wird auch die Zeitzone und die Sommerzeit eingestellt
  • Anzeige:  Datum, Uhrzeit und Zeitzone werden (hinter dem Beobachtungsort)  oben links im Titel des Windows angezeigt
  • Alternativ: In der Legende (links unten)  auf die Zeile mit Datum und Uhrzeit klicken
  • Alternativ: eine Funktionstaste

Navigieren und orientieren  am (virtuellen) Sternenhimmel

  • Durch Klicken mit der Maus wird die Sternkarte dort als Mitte positioniert (bei gleicher Vergrößerung); so kann man Stück für Stück über den Himmel spazieren…
  • Ausrichten der Ansicht: Menue -> Karte -> Orientierung -> z.B. “Alt/Az”  (d.h. Horizont waagerecht, Zenith oben)
  • Mit dem Mausrad kann man die Karte verkleinern oder vergrößeren wobei 20 Zoom-Stufen möglich sind (oder stufenlos: Menue -> Extras -> Feste Stufen = aus)
  • Der Horizont kann mit Symbolen (z.B. ein großes “N” für Norden) und auch durch eine etwas höher stehende Kimmlinie (Häuser, Bebauung) relativ einfach bestückt werden. Siehe dazu den separaten Abschnitt unten in diesem Beitrag.
  • Ein einmal eingestellter Ausschnitt des Sternenhimmels mit allen dazugehörenden Einstellungen (Koordinatennetz, Beschriftungen, Ort, Datum,….) kann als sog. “Karte” abgespeichert werden und später wieder geladen werden…

Welche Objekte sollen angezeigt werden?

  • Sterne
  • Sernbeschriftungen: Menue -> Karte -> Sterndarstellungen    (Karte = Ansicht)
    • Man kann sogar die scheinbaren Helligkeiten als Beschrifung nehmen:  “Beschrift. bis Mag.”  dann bedeutet z.B. “944” einfach “mag 9,44”
    • Die schwächeren Sterne werden erst ab einer gewissen Vergrößerung angezeigt
    • Die Frage ist dann noch, welcher Sternkatalog eigentlich zu Grunde liegt….
  • Sternbildlinien
  • Sternbildnamen
  • Koordinatennetze:  Menue -> Karte -> Skalen    (Karte = Ansicht)
    • Aber: im Dialog “Skalen” kann man nicht einstellen, ob man äquatoriale oder azimutale Skalen etc. haben will
    • Erst wenn man im Dialog “Skalen” ein Häcken setzt oder entfernt bei z.B. “Gradnetz”, erst dann eröffnet sich einer neuer Dialog für Gradnetz, wo man äquatorial oder aziumutala oder… einstellen kann
  • Horizont, Ekliptik,….
  • Deep Sky Objekte (Messier, NGC,…)
  • DeepSky Bilder:  xxxx
  • Planeten, Kometen, Asteroiden,…
  • Milchstrasse
  • Künstliche Satelliten
    • Dazu benutzt Guide eine sog. TLE-Datei, die unter Menue -> Einstellungen -> TLE=xxx angegeben wird
    • Suchen/Finden von Erdsateliten Menue -> Finden -> Satellit dann öffnet sich ein Dialogfenster wo man einen Suchbegriff eingibt (Name oder Teil des Namens). Man erhält als Ergebnis eine Liste aller Satelliten (der eingestellten TLE-Datei) , bei denen der Suchbegriff vorkommt. Wenn man einen leeren Suchbegriff eingibt, bekommt man die gesamte Liste der Satelliten der TLE-Datei. In dieser Ergebnisliste kann man einen Satelliten durch Anklicken auswählen…
    • Zum Anzeigen von Erdsatelliten auf der Karte gibt man unter: Menue -> Karte -> Objektauswahl -> Satellit die Grenzgröße für die Satellitenanzeige an und ob man den Namen des Satelliten sehen will.

Suchen von Beobachtungsobjekten (Name, Koordinaten)

  • Menue -> Finden   (“Finden” engl. “Go To”)

Winkelabstände messen

  • Mit der rechten Maustaste klicken und ziehen, dann erscheint ein Popup-Fenster mit einigen Daten wie Abstand in Grad und in Bogenminuten, dem Orientierungswinkel und den Deltas in R.A. und Deklination

Gesichtsfeld-Rahmen (Sensorfeld bzw. Okular)

  • Menü -> Karte -> CCD-Rahmen:    Kästchen zum An- und Ausschalten des Rahmens
  • Objektiv-Brennweite:  Kann direkt im Fenster in Millimetern eingegeben werden
  • Sensorgröße: Kann nicht direkt eingegeben werden, man muss die (z.T. alten) Kamerabezeichnungen und deren Sensorgrößen kennen
    • APS-C Sensor (22,3 x 14,9mm)  = Canon EOS 50D
    • 1/3″ Sensor (4,80 x 3,60 mm) = ASI ZWO 120

Liste von Beobachtungsobjekten

  • Im Guide gibt es eine sog. “Private Objekt-Liste”, die im Menü-Punkt “Overlays” versteckt ist
  • Das zentrierte Objekt zur Liste hinzufügen: Menue -> Overlays -> Private Objektliste -> Hinzufügen
  • Objekt auf Sternkarte zeigen: Menue -> Overlays -> Private Objektliste -> Objekt aufsuchen
  • Teleskop …

Sternkataloge einbinden

???

Sternkarten ausdrucken

ja, sehr  gut.

ASCOM-Teleskop-Steuerung

Menü –> Einstellungen –> Teleskop-Parameter

Hier stellen wir ein, welche Montierung wir mit dem Computer verbunden haben:

  • Entweder ASCOM, dann folgt alles weitere in den ASCOM-Fenstern
  • Oder wir wählen eine COM-Schnittstelle aus und dann eine der direkt unterstützten Montierungen….

ich sehe halt nur nichts vom Teleskop. Wo kann man das einschalten, dass das Teleskop auch in der Sternkarte angezeigt wird?

einen direkten Hinweis auf das Teleskop gibt es in GUIDE nicht.

Die Lösung für mein Problem habe ich gerade von Sven gelernt. Sie findet sich hier:

http://www.projectpluto.com/update8d.htm#scope_indicator

Man muss unter Einstellungen Toolbar die Option “Toggle scope location indicator” aktivieren. Dann kann man die Anzeige (rotes Kreuz) einfach einschalten und sieht genau, wohin das Teleskop aktuell zeigt.

Wenn du im Teleskopfenster “Teleskop” drückst, schwenkt GUIDE das Teleskop auf das Objekt das du in GUIDE ausgewählt hast. Drückst du auf “GUIDE”, wechselt GUIDE auf den Himmelsausschnitt auf das das Teleskop gerade zeigt.

Definition des Horizonts für Guide

Das Anschalten der Horizont-Objekte geschieht durch:  Menü -> Karte -> Hintergrund -> Horizont-Objekte

Die Definition der Horizont-Objekte wird mittels der Text-Datei “horizon.dat”, die direkt im Guide-Ordner liegen sollte,  gemacht. Dort wird wird einfachen Befehlen die RGB-Farbe des Kimm-Bereichs (über der eigentlichen Horizontlinie) und dann rundum pro Zeile ein Wertepaar mit Azimut und Höhe der Kimmlinie (in Grad) eingegeben:

hor  R G B
az-1 alt-1
az-2 alt-2

az-n alt-n
hend

Also beispielsweise:

hor 63 16 16
0 16
35 22
100 18
145 26
320 16
340 11
360 16
hend

Definition und Plazierung von Horizont-Objekten

In der Text-Datei “horizon.dat” können weitere Befehle zum Zeichnen von Horizont-Objekten (als Polygonzüge) eingegeben werden

z.B. eine dreieckige Spitze beim Azimuth 45 Grad (Nord-Ost):

f  3   64 32 0     ; Es folgen 3 Punkte. Es soll die RGB-Farbe 64 32 0 zum Füllen verwendet werden
44 0      ; Punkt 1
45 5      ; Punkt 2
46 0     ; Punkt 3

z.B. ein Kreis (circle):
c  x y z

Oder auch der Aufruf (i = insert) eines Objekts aus der Text-Datei “objects.dat” mit seinem Namen:

i    objekt-name  az alt scale

Astronomie: Planetarium-Software “Cartes du Ciel” (Sky Chart)

Gehört zu: Astro-Software
Siehe auch: Planetariumsoftware., Stellarium, N.I.N.A.
Benutzt: Fotos aus Google Drive

Stand: 25.12.2022

Planetarium-Software “Cartes du Ciel”

Neben Stellarium und Guide ist Cartes du Ciel “CdC” die bekantesten Planetarium-Software für Windows-Computer, welche gern für die Planung von Beobachtungen benutzt wird.

Das Planetariumprogramm Cartes du Ciel ist kostenlos. Es wird auch “Sky Chart” genannt.

Ausserdem gibt es viele Apps für iOS und Android, die ähnliches leisten.

CdC High Lights

  • Mehrere Standorte können abgespeichert werden
  • Beobachtungsliste – Observation List
  • Teleskopsteuerung Goto und Sync über ASCOM  (aber nicht Kamera/Imager: dazu nehme ich APT): s.u.
  • Drucken von Auffinde-Karten

CdC Website / Bezugsquelle / Version

https://www.ap-i.net/skychart/en/start

Versionen

  • Version 4.2.1 vom 24. Nov 2019
  • Version 4.0 vom 19. März 2017

Kosten

Licensing has changed from Freeware to Open Source GPLv2.

Dokumentation

https://www.ap-i.net/skychart/en/documentation/start

Intuitive Benutzeroberfläche

Ganz gut: Fenster und Menüleisten a la Windows – deutlich besser als Guide

Aber etwas kompliziert.

Zukunftssicherheit

  • Es gibt Versionen für Windows, Mac OS und Linux.
  • Der Programmierer ist der Schweizer Patrick Chevalley.
  • Version 4.0 stammt vom März 2017
  • Version 4.2.1 ist vom Nov 2019

Installation und Einstellungen

Nach der Installation stelle ich noch einige spezielle Dinge ein.
Gespeichert wird Vieles davon in: C:\Users\<userid>\AppData\Local\skychart

  • Oberfläche (Sprache, Werkzeugleisten)
  • Beobachtungsorte: Hamburg, Handeloh, Kiripotib (Observatory Database?)
  • Horizont-Linien: D:\data\Ciel\horizon\horizon_Eimsbuettel.txt
  • Sternkataloge: Setup -> Catalog -> CdC Deep Sky: LBN, SH2
  • Gesichtsfelder: xxx

Server-Parameter einstellen

Für die Zusammenarbeit mit N.I.N.A. stellen wir folgendes in CdC ein:

Menüleiste -> Setup -> General -> Server:  Server IP-Port 3292

Beobachtungsorte einstellen und speichern

Sehr gut:

  • Menü -> Einstellungen -> Beobachtungsort
  • Es können mehrere Orte eingegeben und mit Zeitzone gespeichert werden. Auch kann der Horizont für jeden Ort lokal in einer sog. “Horizontdatei” (s.u.) angegeben werden

Beobachtungszeit und -datum einstellen

  • Menü -> Einstellungen -> Datum, Zeit
  • Mit Zeitzone

Navigieren und orientieren am (virtuellen) Sternenhimmel

Geht ganz gut

  • Zoomen (FoV): OK  mit  Mausrad (oder Leiste am rechten Rand)
  • Ausschnitt schieben:  OK mit der Maus  (Shift & Ziehen)
  • Himmelsrichtung (Nord, Ost, Süd, West): OK (über Symbol auf Leiste am rechten Rand und Menü: Karte -> Horizontansicht)
  • Einblenden von Koordinatennetzen: OK (über Symbole auf  Leiste am linken Rand und Menü: Karte -> Koordinatensysteme)
  • Beschriften von Himmelsobjekten s.u.

Welche Himmelsobjekte sollen angezeigt werden?

Menü: Karte -> Zeige Objekte  (Sterne, Deep Sky, Bilder, Nebel, Planeten, Asteroiden, Kometen, Milchstraße)

Sterne

  • Grenzhelligkeit: Menü: Einstellungen -> Karte, Koordinaten  -> Objektfilter -> Visuelle Grenzgröße
  • Allerdings müssen die anzuzeigenden Sterne in einem eingebundenen Sternkatalog (s.u.) enthalten sein.

Kometen

In Cartes du Ciel: Menüleiste -> Einstellungen ->Sonnensystem -> Reiter Komet -> Lade MPC Datei -> Lade MPC-Format Datei ->Herunterladen.

Man kann auch eine lokale Datei in CdC importieren (Daten vom MPC: https://minorplanetcenter.net//iau/Ephemerides/Comets/Soft00Cmt.txt)

 Zodiakallicht ???

Erdsatelliten (Künstliche Satelliten)

Da muss man in der oberen Leiste auf das Symbol “Ephemeris Calendar” klicken.

  • Bahnelemente
    • Obere Leiste: Symbol “Ephemerieden” (Kalender) -> Erdsatelliten
      In diesem Fenster dann:

      • Schaltfläche “TLE herunterladen”
      • Datum vom/bis eingeben
      • Schaltfläche “Aktualisieren”
  • Anzeige
    • In der Liste der jetzt angezeigten Satelliten Doppel-Klick auf die Zeile mit dem Satelliten, den man sehen möchte.
    • Datum und Uhrzeit springen dann um und die Spur des Satelliten wird gezeigt (ggf. Horizont am Beobachtungsort ausschalten).
    • Durch Klicken auf die Schaltfläche “Reset Chart” schaltet CdC wieder zurück auf Datum und Uhrzeit, die man vorher hatte.

To download the latest data you must register with www.space-track.org/login.pl There is a download button which will do the download automatically…

Suchen von Himmelsobjekten

  • Obere Symbolleiste:
    • Suchfeld
    • Lupe-Symbol   — gute Suche nach verschiedenen Objekttypen

Beschriftungen

  • Menü: Einstellungen -> Anzeige -> Beschriftungen
  • Beschriften von Himmelsobjekten:
    • Ja, prinzipiell über Menü -> Karte -> Beschriftungen (Ja/Nein)
    • Dann:                        Menü -> Einstellungen -> Anzeige -> Beschriftungen -> Objekt beschriften -> …
  • Da  schalte ich manchmal “Deep Sky Objekte” aus, wenn ich denen in einer Beobachtungsliste eine besondere Beschriftung gegeben habe; z.B.  NGC 5139 –> Omega Centauri.

Koordinaten-Netze

  • Menü: Einstellungen -> Karte, Koordinaten -> Koordinatensysteme   (auch Äquinoktikum z.B. J2000)
  • Menü: Einstellungen -> Karte, Koordinaten -> Reiter “Rasterabstand”

Winkelabstände messen

  • Anschalten: Menü -> Ansicht -> Abstandsmessung   (oder durch Klicken auf das Symbol “Abstandsmessung” in der zweiten Leiste von oben)
  • Messen: Mausklick auf Anfangspunkt, Maus ziehen, Maus loslassen auf Endpunkt.
  • Ergebnis: in der unteren Leiste
  • Ausschalten: Menü -> Ansicht -> Abstandsmessung      (nicht vergessen !!!)

Gesichtsfeld-Rahmen (Sensorfeld bzw. Okular)

  • Definiton: Menü -> Einstellungen -> Anzeige-> Reiter “Okulare” bzw. “Kamerafelder”   (oder: Einstellungen -> Alle Konfigurationsoptionen -> Anzeige …)
  • Selektion: Zunächst sind die anzuzeigenden bzw. nicht anzuzeigenden Okulare oder Kamerafelder auszuwählen: Menü -> Einstellungen -> Alle Konfigurationsoptionen -> Anzeige ->Kamerafeld (CCD)   (Achtung: es können mehrere Kamerafelder gleichzeitig angezeigt werden)
  • Aktivieren:  Dann Anzeige aktivieren durch Klicken auf das Symbol “Okulare/Kamerafelder anzeigen” in der zweiten Leiste von oben

Das Ganze muss noch gespeichert werden, anderenfalls ist alles beim nächsten Aufruf von Cartes du Ciel futsch!

  • Also: Menü –> Einstellungen –> Konfiguration jetzt speichern…
    Oder: Menü –> Einstellungen –> Konfiguration beim Beenden Speichern  (Haken setzten)

Liste von Beobachtungsobjekten

Beobachtungsliste (Observation List):

  • Öffnen der Beobachtungsliste
    • Menü: Ansicht -> Beobachtungsliste
    • Klicken auf das Symbol “”Beobachtungsliste” in der oberen Symbolleiste
  • Laden einer vorhandenen Beobachtungsliste
  • Editieren: Doppel-Klick auf Feld in Beobachtungsliste und ändern
  • Hinzufügen von Objekten: nur über eine Sternkarte mit Rechts-Klick auf das Objekt.
  • Muss man abspeichern (Text-Datei), sonst ist die Beobachtungsliste weg: Schaltfläche “Speichern”
  • Neue Beobachtungsliste: Schaltfläche “Löschen” erstellt eine neue, leere Beobachtungsliste
  • Die zuletzt benutzte Beobachtungsliste ist die “aktive” (z.B. für die Anzeige von Beschriftungen)

Hinzufügen zur Beobachtungsliste (Beispiel: Chi Per)

Abbildung 1: CdC –> Rechte Maustaste auf Stern Chi Per –> Popup “Beobachtungsliste” -> Popup “Füge Chi Per zur Beobachtungsliste” (Google Drive: Cartes-du-Ciel-19.jpg)


Cartes du Ciel Beobachtungsliste

Beobachtungskalender

????????

Sternkataloge einbinden

Sternkataloge werden im Ordner “cat” innerhalb des CdC-Installationsordners abgelegt.

Danach muss man die Sternkataloge “aktivieren” durch: Menü: Einstellungen -> Katalog… -> CdC Sterne

CdC Menüleiste -> Einstellungen ->  Katalog -> CdC Sterne -> Sterne -> Hacken in Kästchen Tycho2 Catalog -> eintragen in Feld Dateipfad: “cat\tycho2”

Abbildung 2: Cartes du Ciel: Einstellungen – Katalog  (Google Drive: Cartes-du-Ciel-22.jpg)


Cartes du Ciel: Katalog Tycho 2

Damit das so geht, müssen natürlich zunächst die entsprechenden Katalog-Dateien auf dem Computer vorhanden sein. Ich wollte z.B. Objekte aus dem Sharpless-Katalog anzeigen lassen. Das SH2-Feld im Reiter “CdC Deep Sky” bei Cartes du Ciel wurde aber rot, wohl weil unter cat\sh2 keine Katalog-Dateien installiert waren.

Also zuerst die Katalog-Daten holen z.B. bei SourceForge von:
https://downloads.sourceforge.net/project/skychart/2-catalogs/Nebulea/skychart-data-dso-4.0-3431-windows.exe

Sternkarten ausdrucken

Es können mehrere Sternkarten definiert, gespeichert und gedruckt werden:    sehr gut

Das Drucken von Sternkarten geht bei Cartes du Ciel ganz einfach:

  • Wir positionieren die CdC-Anzeige auf einen Himmelsausschnitt (siehe “Navigation”).
  • Mit Menü -> Datei -> Seitenansicht können wir kontrollieren, ob der Himmelsausschnitt so wie beabsichtigt ist
  • Bei Menü -> Datei -> Drucker einrichten könen wir noch Hoch- oder Querformat einstellen
  • Am besten speichern wir den eingestellten Himmelsausschnitt mit: Menü -> Datei -> Karte speichern
  • Dann wird mit Menü -> Datei -> Drucken der Druck des Himmelsausschnittes als Sternkarte gestartet (evtl. noch als PDF drucken)

Horizontdatei

Der Horizot wird eingeblendet durch:  Einstellungen -> Beobachtungsort -> Horizont

Eine Horizontdatei ist eine Textdatei, die für jedes Azimut die Höhe des lokalen Horizonts angibt. Daraus bildet Cartes du Ciel einen Polygonzug.

Format der Horizontdatei:

Pro Zeile wird mit aufsteigendem Azimut (beginnend bei 0 als Norden) als Zahlenpaar Azimut und Höhe angegeben, wobei Kommentarzeilen mit “#” beginnen.

Beispiel:

# Horizont auf der Terasse in Eimsbuettel
00 25
05 27
24 30
64 29
82 24
103 28
120 30
135 30
138 30
150 80
180 85
200 85
220 85
240 85
250 85
270 85
290 80
300 80
306 30
309 30
322 30
332 27
351 22
360 25

Speicherort einer Horizontdatei

Gespeichert werden die Horizontdateien im Ordner: d:\bin\Ciel\data\horizon

Wobei d:\bin\Ciel bei mir der Installationsordner von Cartes du Ciel ist.
Um die Horizontdatei im o.g. Ordner abzuspeichern müssen natürlich die passenden Schreib-/Lese-Rechte vorhanden sein, was in neueren Windows-Versionen manchmal merkwürdig sein kann.

Einstellen einer Horizontdatei

Für jeden Beobachtungsort kann eine Horizontdatei eingestellt werden: Menü -> Einstellungen -> Beobachtungsort -> Horizont

Teleskopsteuerung

Verbindung von Montierung zum Computer

Zur Steuerung der Montierung und damit des Teleskops muss die Montierung in geeigneter Weise mit dem Computer verbunden werden, auf dem dann die Software Cartes du Ciel läuft.

Wie eine solche Verbindung hergestellt wird, kann von Montierung zu Montierung unterschiedlich sein und ich habe das in den jeweiligen Artikeln über die spezifische Montierung beschrieben:

Teleskopsteuerung mit Cartes du Ciel

Wenn ich nun mit Cartes du Ciel mein Teleskop steueren will, muss ich nachdem die Verbindung hergestellt wude (s.o.) einige Einstellungen in Cartes du Ciel vornehmen.

Äquinoktikum 2000.0 einstellen

Das Äquinoktikum (J2000) muss in Cartes du Ciel und im ASCOM-Treiber korrekt und identisch eingestellt sein:

Bei Cartes du Ciel einstellen:  Menü -> Einstellungen -> Karte, Koordinaten…

Bildbeschreibung: CdC Menüleiste –> Einstellungen –> Karte, Koordinaten –> Koordinatensystem: Radiobutton “Äquatoriale Koordinaten” & Koordinaten-Typ Radiobutton ” Mittleres J2000 (…)” & Schaltfläche “OK”

Abbildung 3: Cartes du Ciel: Koordinaten (Google Drive: Cartes-du-Ciel-11.jpg)


Cartes du Ciel: Epoche J2000

Das gleiche Äquinoktikum (J2000) im ASCOM-Treiber: einstellen; z.B. EQMOD  ASCOM SETUP

Abbildung 4: ASCOM SETUP -> Drop-Down “Epoch”: J2000  & Schaltfläche “OK” (Google Drive: Cartes-du-Ciel-12.jpg)


Cartes du Ciel: Epoche J2000 in EQMOD

 Im EQMOD ASCOM Setup einstellen:

  • Epoche : J2000
  • EQMOD Port Details: Port COMx (wie im Windows Gerätemanager erkannt)
  • Schaltfläche “OK”

Teleskop-Verbindung: Erster Schritt in CdC
Als Interface “ASCOM” auswählen: Menü -> Teleskop -> Teleskopeinstellungen…

Beschreibung:  CdC Menüleiste –> Teleskop –> Teleskopeinstellungen –> Reiter “Teleskop” –> Teleskop Interface auswählen: Radio-Button “ASCOM”

Abbildung 5: Cartes du Ciel -> Teleskopenstellungen (Google Drive: CdC-01.jpg)


Cartes du Ciel: Teleskopsteuerung über ASCOM

Teleskop-Verbindung: Zweiter Schritt in CdC

Menü -> Teleskop -> Teleskop verbinden…

Das sieht je nach Teleskop leicht anders aus.

Variante 1 “HEQ5 Pro mit ASCOM-Treiber EQMOD”

Bildbeschreibung:

  • CdC Menüleiste –> Teleskop –> Teleskop verbinden –> Dialogbox “ASCOM Teleskopschnittselle: Schaltfläche “Auswählen”
    • Treiberauswahl “EQMOD.Telescope”
  • In der Dialogbox “ASCOM Telescope Chooser” –> Drop-Down “EQMOD ASCOM HEQ5/6”  & Schaltfläche “OK”
  • CdC Menüleiste –> Teleskop –> Teleskop verbinden –> Dialogbox “ASCOM Teleskopschnittstelle”:
    • Treiberauswahl “EQMOD.Telescope” & Schaltfläche “Konfigurieren”
    • Dialogbox: EQMOD ASCOM Setup (wie oben): COM-Schnittstelle einstellen und Schaltfläche “OK”

Abbildung 6: Cartes du Ciel: Teleskopschnittstelle (Google Drive: Cartes-du-Ciel-01.jpg)


Cartes du Ciel: Teleskop verbinden

Variante 2: iOptron SmartEQ Pro mit ASCOM-Treiber von iOptron

Bildbeschreibung:

  • CdC Menüleiste –> Teleskop –> Teleskop verbinden  –> Schaltfläche “Auswählen”
    • ASCOM Telescope Choose
  • CdC Menüleiste –> Teleskop –> Teleskop verbinden  –> Schaltfläche “Konfigurieren”

Abbildung 7: Cartes du Ciel -> ASCOM Teleskopschnittstelle (Google Drive: CdC-03.jpg)


Cartes du Ciel: ASCOM Teleskop Chooser

Variante 3: Astro-Physics mit ASCOM-Treiber

Für Astro-Physics-Montierungen gibt es einen spezifischen ASCOM-Treiber.

Variante 4: FS-2-Steuerung mit ASCOM-Treiber

Falls man eine Montierung mit FS-2 Steuerung hat, geht man über “POTH

Funktionen der Teleskopsteuerung in CdC: Goto

Die Hauptfunktion der Teleskopsteuerung ist das sog. “Goto”. Dazu selektiert man auf der von CdC angezeigten Sternkarte ein Objekt. Über das Kontextmenü (rechte Maustaste) kann man dann mit “Gehe zu Objekt <name>” klicken und das Teleskop sollte nun das Objekt anfahren (Goto)…

Abbildung 8: CdC Mit der Maus auf einen Stern (z.B. Gam UMi) zeigen und Rechtsklick -> Popup: “Teleskop” -> Popup: “Gehe zu Objekt Gam UMi” (Google Drive: CdC-04.jpg)


Cartes du Ciel: Telescope Goto

Voraussetzung für die Goto-Funktion ist, dass das Teleskop “weiss” wohin es am Anfang genau zeigt. Es ist also ein irgendwie geartetes “Goto Alignment” erforderlich. Dies kann ein klassisches 3-Star-Alignment mit der Handbox der Montierung sein, oder aber wir machen es über die Computersteuerung und nutzen dabei die SYNC-Funktion des EQMOD-Treibers.

Das klassische 3-Star-Alignment (auch Goto Alignment) wird mit der Handbox gemacht. Das kann ich nur mit einem guten Sucher-Fernrohr machen. Speziell der erste Schritt beim Goto-Alignment startet ja von einem nicht genau definierten Anfangspunkt, der “Home Position“, entsprechend ungenau ist das Goto auf den ersten Alignment-Stern. Diesen ersten Alignment-Stern  muss ich ja erst einmal am Himmel  identifizieren und dann ins Gesichtsfeld bekommen und ihn schließlich noch genau in die Mitte des Gesichtsfeldes einstellen. Das Gesichtsfeld mit einem APS-C-Sensor an meinem Teleskop Orion ED 80/600 ist: 2,2° x 1,5°

Funktionen der Teleskopsteuerung in CdC: SYNC

Für meine Montierung HEQ5 Pro wird eine SYNC-Funktion durch den EQMOD-Treiber ermöglicht. Voraussetzung für ein SYNC ist

  1. Ich bin mit Goto auf das Objekt gefahren
  2. Ich habe es mit den Steuerungstasten in die Mitte des Gesichtsfeldes (z.B. der angeschlossenen DLSR mit 10-fach Zoom) eingestellt.

Dann kann ich in der Software Cartes du Ciel auf SYNC drücken.

Beispiel

Also erst ein Goto auf Epsilon Cas: Klick mit rechter Maustaste auf Eps Cas

Abbildung 9: CdC Mausklick rechts auf einen Stern (z.B. Eps Cas) -> Popup “Teleskop” -> Popup “Zu Objekt schwenken Eps Cas” (Google Drive: Cartes-du-Ciel-20.jpg)


Cartes du Ciel: Goto Eps Cas

Dann ein Sync auf Epsilon Cas: Menü -> Teleskop -> Sync

Abbildung 10: CdC Menüleiste –> Teleskop –> Drop-Down: “Sync” (Google Drive: Cartes-du-Ciel-13.jpg)


Cartes du Ciel: Telescope Sync

Dann eine Bestätigung, dass das Teleskop auch tatsächlich – ggf. nach manuelle Feinkorrektur –  auf Epsilon Cas zeigt
Wenn diese Aufforderung zu Bestätigung kommt, weiss man, dass wirklich ein SYNC durchgeführt wird. Manchmal sind nämlich die Übersetzungen ind Deutsche etwas merkwürdig, sodass man den SYNC-Befehl nicht auf Anhieb findet.

Abbildung 11: Dialogbox “Bestätigung” -> Bitte bestätigen Sie, dass das Teleskop auf Eps Cas ausgerichtet ist. -> Schaltfläche “Ja” (Google Drive: Cartes-du-Ciel-14.jpg)


Cartes du Ciel Bestätigung Eps Cas Sync

Nun erst wird der SYNC wirklich gemacht.

Alignment Points / Pointing Model

Im EQMOD-Treiber kann ich mir jetzt den (die) gesetzten Alignment-Point(s) anzeigen lassen:  EQMOD “aufklappen” (Schaltfläche  “>>>”):

Abbildung 12: EQMOD-Fenster: Schaltfläche “Schraubenschlüssel >>>” klicken (Google Drive: Cartes-du-Ciel-15.jpg)


Cartes du Ciel: EQMOD Alignment Points

Dann sieht man im nach rechts aufklappenden erweiterten EQMOD-Fenster im Bereich “Alignment / Sync” unter “Point Count” (rechter Pfeil) die Anzahl der gesetzten Alignment-Points und man kann sich durch klicken auf “Point List” (linker Pfeil) die Liste der Alignment-Points im Detail anzeigen lassen.

Abbildung 13: EQMOD Alignment/Sync (Google Drive: Cartes-du-Ciel-16.jpg)


Cartes du Ciel: EQMOD Alignment/Sync

Liste der Alignment Points im Detail:

Abbildung 14: EQMOD erweiteres Setup -> Im Bereich “Alignment/Sync” klicken auf die kleine Schaltfläche, die wie ein Notizblock aussieht (Google Drive: EQMOD_ASCOM_Alignment_List.jpg)


Cartes du Ciel: EQMOD Alignment/Sync

Ich habe dann noch weitere Sterne (in meinem begrenzten Himmelsausschnitt) angefahren und darauf weitere Alignment Points gesetzt: Eta Per und Phi And

Abbildung 15: EQMOD erweiteres Setup -> Im Bereich “Alignment/Sync” klicken auf die kleine Schaltfläche, die wie ein Notizblock aussieht (Google Drive: Cartes-du-Ciel-18.jpg)


EQMOD: Alignment Point List Editor

Diese Art des Goto Alignments (also mit SYNC über Software) wird speziell durch den EQMOD-Treiber ermöglicht. Wenn man das nutzen möchte, ist es also empfehlenswert, sich eine Montierung auszusuchen, die EQMOD kann (z.B. die Sykwatcher HEQ5 Pro).

Die SYNC-Funktion setzt voraus, dass das Gesichtsfeld meines Teleskops auf ein bekanntes Objekt mittig positioniert wird. Die genauen Himmels-Koordinaten sind damit bekannt. Himmels-Koordinaten und aktuelle Position des Teleskops fliessen dann in den weiteren Goto-Algorithmus des EQMOD (Pointing Modell) ein.

Statt eines “bekannten” Himmelsobjekts kann ich auch einfach mit dem Teleskop irgendwohin zeigen, ein Foto schießen und darauf ein Plate Solving anwenden – dann muss ich keinerlei Feinausrichtung im Gesichtfeld vornehmen und kann sofort ein SYNC machen – denn das Teleskop zeigt ja (noch immer) dahin, wo das Foto geschossen wurde und dessen Himmelskoordinaten (Bildmitte) das Plate Solving gerade ermittelt hat. Für diese komfortable Vorgehensweise beim Goto Alignment muss meine Software dann neben der Teleskopsteuerung auch noch die Kamera-Steuerung (Capture) und ein Plate Solving ermöglichen. Das mache ich beispielsweise mit der Software APT.

Zur Zeit verwende ich CdC und APT in Kombination: Goto mache ich gerne mit CdC, Plate Solving und Sync mit APT…