Astrofotografie: Bildbearbeitung

Gehört zu: Astrofotografie
Siehe auch: Bildbearbeitung mit Photoshop, Bildbearbeitung mit GIMP, Schärfen, Wavlets, Lucky Imaging
Benutzt: Fotos von Google Archiv

Stand: 06.06.2021

Elektronische Bildbearbeitung (EBV) – Image Processing

Als Einsteiger in die Astrofotografie möchte ich mit einfachem Equipment Astrofotos machen, auf denen auch lichtschwache Objekte zu sehen sind, um eigene “Pretty Pictures” von eindrucksvollen Objekten zu erzielen, die man mit bloßem Auge gar nicht sehen kann.

In vielen Fällen sind längere Belichtungszeiten sinnvoll, sodass man sich mit der Kunst der Nachführung auseinandersetzen muss; wobei die Lichtverschmutzung der Belichtungszeit auch Grenzen setzen wird.

Die Ausbeute an Bildern einer Astro-Nacht wird man tags darauf sichten, speichern und bearbeiten (“stacking” und “post processing”) müssen; d.h. wir können dann verschiedene Funktionen und Techniken der elektronischen Bildverarbeitung anwenden.

Generelles

Farbtiefe – 8 Bit – 16 Bit – 32 Bit

Wenn eine Kamera das Signal nur mit 8 Bit digitalisiert, wären das 2 hoch 8 = 256 verschiedene Stufen. Das ist sehr wenig. Bei einer Digitalisierung von 16 Bit hätte man 2 hoch 16 = 65536 verschiedene Stufen. Das wäre sehr viel besser, um die Feinheiten eines Astro-Fotos darzustellen.

Das JPEG-Format hat leider nur 8 Bit; es ist also sehr zu raten, die Kamera so einzustellen dass die Bilder im RAW-Format abgespeichert werden; dann ist die Farbtiefe z.B. bei der Canon EOS 600D schon 14 Bit (also 2 hoch 14 = 16385 Stufen). Das ist in jedem Fall besser als JPEG.

Wenn ich ein Bild per Software bearbeite, sollte in den einzelnen Bearbeitungsschritten keine Information verloren gehen; daher sollten Bildverarbeitungsprogramme mindestens 16 Bit unterstützen – besser noch 32 Bit (4294967296 Stufen). Wenn das Bild am Ende der Bearbeitung in 16 Bit gespeichert wird, ist das schon OK.

Aufnehmen von Planeten vs. Deep Sky Objekten (“DSOs”)

Grundsätzlich wird man unterschiedliche Anforderungen an die Astrofotografie haben bei

  • Mond und Planeten (und Sonne)                                              –> Aufnahme mit Software FireCapture oder SharpCap
  • Nebel und Galaxien  (sog. “Deep Sky Objekte” = “DSO”)     –> Aufnahme mit Software APT oder N.I.N.A.

Bei ersterem (Mond, Planeten, Sonne) geht es eher um Detailverstärkung ( = Schärfen) evtl. auch um Kontrastreduzierung

Bei letzterem (Nebel und Galaxien) wird man nach einer Kontrastvertärkung (durch Stretchen und eine S-Kurve) besonders das Rauschen wieder unterdrücken wollen und vielleicht in Teilbereichen (dazu brauchen wir Masken) feine Strukturen besser herausarbeiten wollen.

Funktionen der Bildbearbeitung für Planeten

Da die Objekte eigentlich hell sind aber klein, wird ein Öffnungsverhältnis von f/20 empfohlen. Die kleinsten Details sollen 2 Pixel groß sein. Wenn die Pixel  ganz klein sind, käme man auch mit f/10 oder so aus.

Bei Planeten und Mond ist ganz besonders die Luftunruhe (das sog. “Seeing“) ein Hauptproblem.

Die gängige Technik gegen schlechtes Seeing ist das sog. “Lucky Imaging“, wobei man ein Video aufnimmt (also viele Einzelbilder mit kurzer Belichtungszeit)  und dann später aus dem Video diejenigen Einzelaufnahmen “Frames” benutzt, die am wenigsten durch schlechtes Seeing (Luftunruhe) beeinträchtigt sind.

Beliebte Software für dieses Lucky Imaging ist AutoStakkert. Auch Registax könnte man dafür nehmen.
Pionier auf diesem Gebiet war Georg Dittie mit seiner bahnbrechenden Software Giotto (Version 1.0 im Jahre 2000).

Nachdem man dem schlechten Seeing soweit ein Schnäppchen geschlagen hat, wird man das Bild dann häufig noch etwas Schärfen wollen.

Funktionen der Bildbearbeitung für DSOs

Ich bin durch Videos von Nico Carver auf Youtube darauf gekommen, mal etwas ausführlicher die Vorgehensweise (Workflow) bei meiner DSO-Astro-Fotografie zu beschreiben.

  • Trevor Jones: Astrophotography Image Processing Tutorial (Photoshop

1. Stacking – Summenbild – Signal Noise Ratio (SNR)

Bei der Astrofotografie von DSOs macht man viele Einzelaufnahmen (“Frames”, “Sub-Exposures”), die man dann “Stacken” muss.
Die Summe der Einzelbelichtungszeiten addiert sich dann zur Gesamtzeit, der sog. Integrationszeit. Effektiv erhält man also eine längere Belichtungszeit. Das ist hilfreich z.B. wenn:

  • Ich nur kurze Zeit nachführen kann, aber eigentlich eine längere Belichtungszeit benötige
  • die Himmelshelligkeit die maximale Belichtungszeit für eine Einzelaufnahme begrenzt

Eine längere Belichtungszeit erhöht vordergründig das Lichtsammelvermögen (durch Addition). Tatsächlich ist es aber das Signal-Rauschverhältnis (Signal Noise Ratio =SNR)  was verbessert wird, weil das Rauschen stochastisch ist und damit “weggemittelt” werden kann.

Zusätzlich zu den eigentlichen Einzelbildern des Beobachtungsobjekts (den sog. Light Frames) nimmt man zur Optimierung und Korrektur noch sog. Kalibrierungsbilder auf: Dark Frames, Flat Frames und Bias Frames, welche alle von der Stacking-Software zu einem Summenbild verarbeitet werden.

Software zum Stacken:

Was sollte man beim Stacken beachten?

  • Wie werden die Aufnahmen (Frames) richtig “gestackt”?
  • Wie das mit der Software Deep Sky Stacker (DSS) geht, beschreibe ich im separaten Artikel über DSS.
  • Wie das mit der Software SiriL geht, beschreibe ich im separaten Artikel über SiriL
  • Wie das mit Astro Pixel Prozessor geht, beschriebe ich im separaten Artikel über APP
  • Links zum Stacking:  http://lightwatching.de/astrofotografie-mit-der-dslr-teil-2-richtig-stacken/

2. Rand abschneiden

Nach dem Stacking hat man oft einen kleinen schwarzen Rand um das Bild, weil vielleicht eine kleine Verschiebung der Bilder mit im Spiel war. Diesen kleine Rand sollten wir abschneiden, da er nicht zum “Nutzsignal” gehört und z.B. das Histogramm auf der linken Seite verfälscht.

Sehr einfach kann man das mit der kostenlosen Software Fitswork machen oder auch mit Photoshop.  (Werkzeug “Crop”)

3. Farbkorrektur / Color Calibration

Wenn das Histogramm unterschiedliche Spitzen für die Farbkanäle (Rot, Grün oder Gelb) anzeigt, kann man diese zur Deckung bringen und so grobe Farbstiche korrigieren.
Das kann man sehr einfach mit der Software Fitswork machen.

Bei der Farbkalibrierung kommt es darauf an, was man als Bezugspunkt nimmt. Als Bezugspunkt nimmt man im einfachsten Fall eine “neutrale” Stelle im Hintergrund. Der Hintergrund selbst könnte aber schon verfälscht sein. Die bessere Farbkalibrierung geht deswegen vom sog. B-V-Index der Sterne aus, das kann entweder ein manuell im Bild identifizierter Stern sein, dessen B-V-Index man kennt oder man identifiziert die Sterne im Bild durch Plate Solving und holt sich dazu die B-V-Indices als Sternkatalogen herunter. Software mit sog. “astrometrischer” Farbkalibrierung; d.h. über Platesolving und B-V-Indices:

4. Lichtverschmutzung entfernen – Background Extraction – Gradienten entfernen

Das gestackte Farb-Bild muss zunächst farblich bearbeitet werden (so etwas wie Farbkalibrierung) und dann können wir den Hintergrund (d.h. die Lichtverschmutzung und ggf. Gradienten) entfernen.
Mit Adobe Photoshop geht das so:

Quelle: Nico Carver: How to capture a Galaxy with your DSLR

Stretchen und RGB-Farben kalibrieren

Um genau zu sehen, was wir da machen, zeigen wir erst einmal das Histogramm mit den RGB-Kanälen an. Voraussetzung für die Farbkalibrierung ist, das alle drei Farbkanäle im Histogramm gut vom linken Rand abgelöst sind (also: lange genug belichten).

Dann stretchen wir die einzelnen RGB-Farbkanäle so, dass sie alle in etwa gleich breit sind und an der gleichen Stelle im Histogramm stehen (abgelöst vom linken Rand). Das machen wir in Adobe Photoshop mit dem Befehl “Bild (Image) -> Korrekturen (Adjustments) -> Tonwertkorrektur (Levels)” aussehen.

Ausschnitt: Croppen und nochmals Farben korrigieren

Im ganzen Bild können jetzt sehr hässliche Gradienten erscheinen. Wenn wir nun den interessanten Bildausschnitt “croppen”, werden die Gradienten weniger werden und auch die Vignettierung wird weniger schlimm. Durch das “croppen” werden sich die RGB-Kanäle im Histogramm wieder verändern.  Wir müssen erneut durch Levels die RGB-Kanäle anpassen (wie oben).

Hintergrund extrahieren

Das so erzielte Bild können wir nun benutzen, um den Hintergrund zu extrahieren und dann abzuziehen. Das geht so:

  • Kopieren des gegenwärtigen Fotos als separates Foto: Select All, Edit Copy, File New, Edit Paste. Somit haben wir ein neues Foto, dass wir auf den Hintergrund reduzieren können.
  • Nun bearbeiten wir dieses neue Foto so, dass die Sterne entfernt werden und nur noch der Hintergrund sichtbar ist. Das geht in Adobe Photoshop mit: Filter -> Noise -> Dust & Scratches. Dabei nehmen wir als Radius 128 und als Threshold 0. In der Mitte des Bildes ist durch das Objekt noch eine leichte Aufhellung vorhanden, die wir aber gleich separat entfernen. Das machen wir mit dem Klone Stamp Tool (Opacity 85%) auf Taste “Alt” drücken, um einen kleinen repräsentativen Bereich aufzunehmen und diesen dann mit einigen Klicks über dem Objekt bringen, um dieses auszublenden.
  • Wenn das noch nicht schön glatt aussieht, können wir noch den Filter “Gaussian Blur” mit einem großen Radius (z.B. 160) darüber laufen lassen. Nun haben wir ein schönes weiches Bild von unserem Hintergrund. Dieses Bild vom Hintergrund müssen wir nun abspeichern: File -> Save As…

Hintergrund abziehen:

Nun zurück zum eigentlichen Foto. Dort wollen wir nun von unserem Foto den Hintergrund (also: Lichtverschmutzung, Gradienten, Vignettierung) abziehen.

  • Zur Sicherheit machen wir im eigentlichen Foto eine Kopie als Layer
  • Dann gehen wir auf “Image -> Apply Image”
    • Dabei müssen wir als “Source” das zweite Bild (das mit dem geglätteten Hintergrund) angeben.
    • Und den “Blending Mode” müssen wir auf “Subtract” umstellen.
    • Dann setzten wir “Scale” auf 1  (Empfehlung von Nico Carver)
    • und “Offset” zwischen 30 und 100 z.B. auf 60   ( Null ergibt ein sehr dunkles Bild, 200 ein sehr helles Bild). IM Zweifelsfall sollte das Bild ruhig etwas heller (grauer) als was als schön empfunden wird eingestellt werden. Es ist ja “nur” ein Zwischenschritt wobei hier keine Details verloren gehen sollten.
    • Nun lösen wir die Subtraktion aus durch die Schaltfläche “OK”
  • Wir kontrollieren nocheinmal die RGB-Farben im Histogramm (“Levels”); ggf. machen wir kleine Anpassungen
  • Dann setzen wir den Blacklevel im RGB-Histogramm (linker Schieber) leicht an den Beginn des Gebirges heran.
  • Fertig

Luminanzmaske

Mit einer Luminanzmaske kann man selektiv “Vordergrund” und “Hintergrund” unterschiedlich bearbeiten.
Z.B. einerseits die Farbsättigung und Helligkeiten der Sterne und des Objekts “hochziehen” ohne das der Background noch schrecklicher wird; andererseits, wenn man sie invertiert, gerade beim Background  die Farben “Entsättigen”, ohne den “Vordergrund” zu beeinträchtigen.

Wie erstellen wir zu unserem Bild nun in Adobe Photoshop eine Luminanzmaske?

Wir duplizieren den Layer (Ebene) nochmals (Ctrl J)

Umwandeln in Graustufen: Image -> Adjustments -> Black & White -> OK

Agressiv die Grautöne abstufen, bis der Hintergrund ganz schwarz ist und die Sterne und die Galaxis ganz weiss sind.

Nun können wir dieses Bild als Maske verwenden.

Wir fügen zur obersten Ebene einen “Adjustment Layer” hinzu und zwar “Hue/Saturation”. Dadurch entsteht im obersten Layer eine Maske, die aber ganz weiss ist.

5. Vignettierung entfernen

Sehr einfach kann man eine Vignettierung mit der kostenlosen Software Fitswork entfernen.

6. Gradienten entfernen – Hintergrund ebnen – Background Extraction

Der Bildhintergrund sollte im Idealfall einen gleichmäßig dunklen Himmel zeigen. Wenn es da aber einen Helligkeitsverlauf gibt (z.B. oben dunkler, unten heller), spricht man von einem Gradienten (Farbverlauf).

Mit Fitswork lässt sich so ein Gradient relativ leicht entfernen.

Wenn der Helligkeitsverlauf im Himmelshintergrund etwas komplexer ist, reicht es nicht aus mit Gradienten zu arbeiten. Dann ist eine sog. “Background Extraction” angezeigt. Auch das kann oft ganz leicht mit der Software Fitswork gemacht werden.

7. Stretching – Histogramm

Spreizen – Streckung – Abschneiden – Gradationskurve – Gamma

7.1 Spreitzen – Stecken

Das Bild auf unserem Bildschirm und beim Ausdrucken ist meistens auf 8 Bit – also 255 Graustufen – beschränkt. Das Bild aus unserer Astro-Kamera hat meist viel mehr als 255 Stufen und sieh unbearbeitet ziemlich dunkel aus. Das kann man sehr schön anhand eines Histogramms sehen.

Die Bearbeitung des Histogramms kann durch Software wie Fitswork, GIMP, Photoshop o.ä. erfolgen. Wichtig ist, dass die Software dafür eine 16 Bit Digitalisierung benutzt.

Der Sensor einer Digitalkamera hat eine gut lineare Charakteristik d.h. wenn doppelt soviele Photonen eintreffen, werden doppelt so viele Elektronen erzeugt. Wenn man nun das Histogramm bearbeitet, unterscheidet man zwischen linearem Stretching und nicht-linerarem Stretching. Solange die Linearität erhalten bleibt sind wissenschaftliche Auswertungen möglich, wenn nicht-linear gearbeitet wird, kommen wir in den Bereich der “Pretty Pictures“.

Alles, was man im Histogramm manipuliert, kann auch mit einer Manipulation der Gradationskurve erreichen.

Der linke Regler beim Histogramm setzt Pixel ohne Signal auf “ganz schwarz”; d.h. Pixel ohne Signal werden links abgeschnitten, aber Pixel mit schwachem Signal dürfen nicht abgeschnitten werden (“geclippt”). Der Himmelshintergrund ist niemals ganz schwarz. Als Fausregel gilt: 20-20-20 oder neuedings eher 25-25-25 als RGB-Werte bei 8-Bit-Darstellungen.

Der rechte Regler schneidet die ganz hellen Pixel ab, sodass das verbleibende Bild heller und kontrastreicher wird. Gravierender Nachteil ist, dass im Bereich der helleren Sterne Information verloren geht; man sieht ein “Ausblühen” der Sterne. Im Normalfall muss der rechte Regler also völlig Tabu sein.

Der mittlere Regler beim Histogramm ist etwas dubios. Man kann damit die Gradationskurve anheben oder absenken.
Wenn man nur diesen mittleren Regler bewegt (und nicht den linken und nicht den rechten), dann sieht man, dass dadurch die Gradationskurve genau in der Mitte angehoben (Fitswork: Regler nach rechts) oder abgesenkt (Fitswork: Regler nach links) wird.

Experten empfehlen folgende Vorgehensweise:

  1. Linken Regler nach rechts an das “Gebirge” vorsichtig heranfahren  (Achtung: nichts abschneiden)
  2. Rechten Regler so lassen, wie er ist.
  3. Mittleren Regler etwas “aufdrehen” (Fitswork: nach rechts)  so etwa in den rechten Anfang des “Gebirges” fahren
  4. Abspeichern
  5. Punkte 1-2-3 wiederholen, ggf. mehrfach…

7.2 Gamma-Kurve: Kontrastverstärkung

Am Anfang liefert unsere Kamera eine lineare Kontrastkurve. Kontrastvrstärkung kann durch eine leichte S-Kurve im “Curves Tool” (Adobe Photoshop) erfolgen.

8. Rauschunterdrückung – Rauschreduzierung – Glättung

Siehe auch: Wavelets

Rauschfilterung wird auch als “Glätten” (z.B. bei Fitswork) oder auch als “Weichzeichner” bezeichnet.

Das Rauschen bedeutet Helligkeitsunterschiede in Flächen, die eigentlich einfarbig sein sollten, und ist in dunklen Bereichen meist am deutlichsten wahrnehmbar.

Bildrauschen entsteht, wenn das Licht nicht ausreicht, um das Bild ausreichend zu belichten.

Man kann dann den sogenannten ISO-Wert erhöhen. Dieser hellt das Bild auf, verursacht aber seinerseits auch Bildrauschen.

Deep Sky Objekte (DSO)

Bei Deep-Sky-Aufnahmen ist es ja eigentlich immer so, dass “das Licht nicht ausreicht” – man hat also immer irgendwie mit “Rauschen” zu tun.

Allerdings wird man sich bei DSOs als erstes mal mit dem Stretchen beschäftigen, um mehr Detail aus den lichtschwachen Objekten herauszubekommen (was hat Stretchen mit dem Begriff “Kontrastverstärkung” zu tun? Mir hat das noch keiner erklärt.).

Durch das Stretchen hat man auch das Rauschen verstärkt, was man im zweiten Schritt dann “entfernen” oder Reduzieren möchte.

Ich habe das in einem ersten Anlauf mal mit Adobe Photoshop versucht:

Quelle: https://praxistipps.chip.de/photoshop-bildrauschen-entfernen-die-besten-tipps_38993

  • Ein DSO-Bild nach dem Stacken und Stretchen als 16-Bit in Photoshop geladen
  • Dann: Menüleiste –> Filter –> Camera Raw-Filter
  • Bei den “Grundeinstellungen” auf das dritte Symbol von links (zwei Dreiecke) klicken
  • Dort gibt es “Schärfen” und Rauschreduzierung”. Schärfen will ich nicht;
    • bei Rauschreduzierung drehe ich den Luminanz-Schieber sehr weit nach rechts. Das bewirkt eine starke Rauschreduzierung
    • Luminanzdetails bedeutet, welcher welcher Luminanzbereich von der Rauschreduzierung verschont bleiben soll. Den stelle ich auf Null, weil ich die volle Wirkung der Rauschreduzierung sehen möchte.

Zweiter Versuch mit Photoshop

Quelle: https://www.netzwelt.de/news/108131_2-photoshop-so-entfernen-bildrauschen.html

Die besten Ergebnisse erreichen Sie mit dem Filter “Rauschen reduzieren”. Diesen finden Sie im Menü unter “Filter” → “Rauschfilter”.

Abbildung 1: Photoshop-Menüleiste – Filter – Rauschfilter (Google Drive: photoshop-01.jpg)


Photoshop Rauschfilter

In einem Dialogfeld mit Miniaturansicht nehmen Sie Ihre Einstellungen mithilfe von Schiebereglern oder der Eingabe von Werten vor. Dabei haben Sie folgende Optionen:

  • “Stärke”: Sie reduzieren das Luminanzrauschen gleichzeitig auf den drei Bildkanälen “Rot”, “Blau” und “Grün”.
  • “Details erhalten”: Sie können möglichst viele Bilddetails und Kanten bewahren. Je höher dabei der Wert eingestellt wird, umso mehr Details bleiben erhalten.
  • “Farbrauschen reduzieren”: Mit diesem Regler passen Sie das chromatische Rauschen an.
  • “Details scharfzeichnen”: Durch die Rauschreduzierung treten Schärfeverluste auf, die Sie hier anpassen können.
  • Wenn Sie die Checkbox “JPEG-Artefakt entfernen” aktivieren, versucht Photoshop, pixelige Bildfehler automatisch zu reparieren.

Abbildung 2: Photoshop – Filter – Rauschen reduzieren – Einstellungen (Google Drive: photoshop-02.jpg)


Photoshop-02: Rauschen reduzieren

Geübte Photoshop-Nutzer können in der Registerkarte “Pro Kanal” ihre Einstellungen kanalweise vornehmen. Für die nächste Bearbeitung speichern Sie Ihre Einstellungen optional im Dialogfenster mit Klick auf das Laufwerkssymbol neben “Einstellungen”.

Weichzeichner

Die beiden Filter “Selektiver Weichzeichner” und “Gaußscher Weichzeichner” verringern Bildfehler durch das Weichzeichnen, eine spezielle Art der Kontraständerung. Mit diesen Filtern arbeiten Sie differenzierter als mit “Rauschen reduzieren” und bewahren mehr Bilddetails. Sie finden beide Filter im Menü unter “Filter” → “Weichzeichnungsfilter”.

Im Dialogfeld des Gaußschen Weichzeichners senken Sie mit dem Schieberegler unter “Radius” den Kontrast benachbarter Pixel. Das Bild wirkt glatter. Stellen Sie jedoch den Radius nicht zu hoch ein, da das die Bildschärfe mindert.

Mit dem selektiven Weichzeichner können Sie neben dem Radius auch den Schwellenwert einstellen. Gehen Sie jedoch auch hierbei behutsam vor. Bei zu starker Weichzeichnung “verschwimmen” die Kanten.

Die Entfernung des Bildrauschens geht immer ein bisschen mit der Reduzierung der Bildschärfe einher. Sie müssen daher je nach Bild entscheiden, inwieweit die Rauschentfernung angewendet werden soll.

Schärfen

Quelle: Erik Wischnewski: Astronomie in Theorie und Praxis, 7. Auflage, S. 172

Unscharf bedeutet, dass Hell-Dunkel-Übergänge sanft verlaufen. Scharf bedeutet, dass diese Übergänge härter (schneller und auf kurzer Strecke) erfolgen.

Schärfungsalgorithmen versuchen also aus einem weichen Übergang einen harten zu machen.

Schärfung darf nicht übertrieben werden. Was im Original nicht scharf ist, kann auch nicht mehr im nachhinein scharf gemacht werden.

Zum Schärfen gibt es spezielle Schärfungsfilter z.B. Iterative Gauß-Schärfung.

Schärfen erhöht das Bildrauschen….

Der Schwellwert des Schärfefilters sollte so klein eingestellt werden, das kleinere Helligkeitsunterschiede beim Schärfen ignoriert werden.

Gezielt nur Teile eines Bildes bearbeiten: Ebenen und Masken

Bei Deep-Sky-Objekten wird man auch das Bedürfnis haben, bestimmte Teile eines Fotos anders zu bearbeiten als andere Teile. Dazu gibt es  einen Ansatz von Ron Wodaski, der sich Vier-Zonen-System nennt:

  1. Der Hintergrund “Zone 1” soll – ohne Rauschen – sehr dunkel sein
  2. Gebiete mit schwachen Nebeln  “Zone 2” haben ein schlechtes Signal-Rausch-Verhältnis (SNR) und können nicht geschäft, sondern nur entrauscht werden.
  3. Gebiete mit stärkeren Nebeln “Zone 3” haben ein gutes Signal-Rausch-Verhältnis (SNR) und sollten geschärft werden.
  4. Die ganz hellen Bereiche “Zone 4” haben ein super-gutes SNR und sollten ebenfalls nicht entrauscht werden…

Hierzu gibt es auf Youtube ein einführendes Video von Frank Sackenheim. Ich habe dann versucht, das Ganze in einem separaten Artikel zu beschreiben.

Man kann das alles sehr gut mit Adobe Photoshop machen.

Astrofotografie mit der Software qDslrDashboard 2018

Gehört zu: Astro-Fotografie
Siehe auch: Astro-Software

Software: qDlsrDashboard per WLAN auf Windows Notebook

Kultig ist auch die Windows-Software qDslrDashboard, die es für Canon und Nikon gab und neuerdings auch für Sony. qDlsrDashboard gibt es für Windows, iOS und für Android.

Im Einsatz bei mir ist die Version v3.5.1 für Windows von http://dslrdashboard.info/

Mit “qDslrDashboard” kann ich vom Windows-Notebook her die Kamera per WLAN fernbedienen; wobei nicht alle Funktionen, die bei direkter Bedienung der Kamera möglich sind, auch per Ferbedienung unterstützt werden. Per Fernbedienung kann ich:

  • Den Live-View der Kamera remote auf dem Notebook betrachten
  • Den Aufnahmenodus einstellen (M=manuell, A=Blendenpriorozät, S= Verschusszeitpriorität,…)
  • Die Empfindlichkeit einstellen: ISO 100 – ISO 25600
  • Die Belichtungszeit einstellen: 1/4000 Sekunde bis 30 Sekunden (Bulb ist nicht möglich – Android-Version: doch)
  • Die Blende einstellen (wenn ein Objektiv mit elektischer Verbindung benutzt wird)
  • Den Fokus einstellen (wenn ein Objektiv mit elektischer Verbindung benutzt wird)
  • Gitternetz bzw. Fadenkreuz einblenden
  • Eine Aufnahme auslösen (“capture”)
  • Settings: Rückblick-Bildgröße: “Original” oder “2M”
  • Settings: Rückblick-Bild: Anzeigen nach der Aufnahme: Ein, 2 Sek, Aus
  • Settings: “Optionen speichern” Nach der Aufnahme das Rückblick-Bild auf dem Smartphone (iPad) zu speichern…

Fotos, die mit qDslrDashboard als Fernauslöser aufgenommen werden, werden auf der SD-Karte der Kamera gespeichet und auf den Windows-PC heruntergeladen. Dafür wird ein Ordner auf dem PC angegeben. Die Fotos werden als JPGs von der Kamera auf den PC übertragen und zwar in Originalgröße – allerdings haben die JPG-Dateien auf der Kamera und auf dem PC völlig verschiedene Namen.

qDlsrDashboard auf Android Tablet

qDslrDashboad gibt es auch als Android App. Ich habe die Version V3.5.8 auf meinem Samsung Tablet installiert.

Die Frage ist jetzt, wie bekomme ich eine Verbindung zu meiner Canon EOS 600D Kamera hin?

Es soll per USB-OTG gehen oder auch über einen kleinen portablen TP-Link TL-MR3040 oder 3020 Router, auf dem man Linux installieren soll und dann ein WLAN mit OpenWRT einrichten…

Astrofotografie: Remote Control – Aufnahme-Software – Capturing

Gehört zu: Astrofotografie
Siehe auch: Astronomie Remote Control

Astrofotografie: Remote Control – Aufnahme-Software – Capturing

Bei der Astrofotografie benötigt man neben einer Kamera auch gleich so etwas wie eine “Fernbedienung” oder “Fernsteuerung” für die Kamera.

Unter “Fernsteuerung” kann man sehr einfache oder auch umfassendere Fern-Funktionalität verstehen; etwa vom einfachen Drahtauslöser bis zu einer umfangreichen Fernsteuerung der Kamera über einen Windows-Computer, Tablet oder so.

Fern-Funktionalitäten können sein:

  • Einstellen von Belichtungszeit, ISO, Blende für die nächste Aufnahme
  • Starten (Benden) einer Aufnahme
  • Programmieren einer Sequenz von Aufnahmen (“Intervallometer“)
  • Betrachten eines Bildes auf einem Windows-Computer, Tablet, Smartphone,…
  • Speichern eines Bildes auf dem Windows-Computer
  • Analyse eines Bildes auf dem Windows-Computer (z.B. Plate Solving)
  • Steuern nicht nur der Kamera, sondern auch anderer astronomischer Geräte wie Montierung, Filterrad, Motorfokusser,…
  • ….

Je nach Kamera gibt es meistens verschiedene Möglichkeiten für “Fernsteuerung”. Die Kamera muss ja mit dem Fernsteuerungs-Gerät irgendwie verbunden sein.

Verbindungen können sein:

  • Dirkete Verbindung zur Kamera (spezielles Draht, Kabel,…)
  • USB (Kabel, Hub, Server,…)
  • Infrarot
  • WLAN

Fernsteuerung für die DSLR Canon EOS 600D

Zur Steuerung meiner Canon EOS 600D verwende ich Software auf meinem Windows-Computer. Die Verbindung wird dabei per USB hergestellt.

Kleinere Lösungen (d.h. ohne Windows-Computer) sind:

Fernsteuerung für die DSLR Sony NEX-5R

Zur Steuerung meiner Sony NEX-5R habe ich mehrere Möglichkeiten:

Astronomie: Meine Anforderungen an eine mobile Montierung für Astrofotografie

Gehört zu: Montierungen

Auswahl einer mobilen parallaktischen Montierung für Astrofotografie

Auf meiner Geräteliste ist die Montierung ein ganz wichtiges Teil.

Als in der Großstadt Hamburg lebender Wiedereinsteiger in die Amateurastronomie möchte mit einfachen Mitteln Astrofotos machen, die für mich persönlich Beobachtungen festhalten, die ich so noch nie gemacht habe.

Das bedeutet insbesondere:

  • Die Geräte müssen leicht transportabel sein (z.B. mit dem Auto) und im Felde leicht aufstellbar und betreibbar sein (-> Gewicht, Einjustierung, Stromversorgung)
  • Es müssen Belichtungszeiten von 30 Sekunden oder mehr möglich sein (-> Nachführung)
  • Die Optik (z.B. Kamera) muss einfach und sicher auf das Beobachtungsobjekt positioniert werden können   (-> Sucher, -> GoTo )
  • Die Optik (z.B. Kamera) muss auf das Beobachtungsobjekt genau scharf gestellt werden (-> Fokussierung)

Angefangen habe ich mit einer Montierung von iOptron, nämlich der SmartEQ ProSeit 2017 bin ich umgestiegen auf eine SkyWatcher HEQ5 Pro.

Contine reading

Astrofotografie mit der Software FireCapture

Gehört zu: Astro-Software
Siehe auch: SharpCap, APT, N.I.N.A.

Astrofotografie mit FireCapture

Um meine USB-Kamera Altair GPCAM zu betreiben, benötige ich eine Software auf meinem Windows-Computer, die die Funktionen der USB-Kamera bedient:

  • Betrachtung des Bildes (“Life View”)
  • Einstellen von Belichtungszeit, ISO/Gain etc.
  • Aufnehmen von Einzelfotos (“image acquisition”, “capture”, “still images”)
  • Polar Alignment – Einnorden / Einsüden
  • Programmieren von Foto-Serien (“sequencing”)
  • Aufnehmen von Videos
  • Diverses (Fadenkreuz, Stacking, Bahtinov,…)

Zu diesem Zweck gibt es verschiedene Windows-Software:

  • Altair Capture – mitgeliefert vom Hersteller der Kamera
  • SharpCap – allgemein bekannte Software, die auch vom Hersteller für meine Altair GPCAM empfohlen wird
  • FireCapture –  unterstützt ab der Version 2.5 auch meine Altair GPCAM
  • APT Astronomy Photography Tool – das wird von einer großen Community benutzt — unterstützt neben Canon alle Kameras, die ASCOM können
  • N.I.N.A. – eine neuere Software, die viel kann und auch kostenfrei ist

Download und Installation von FireCapture

FireCapture ist eine kostenlose Software und kann bezogen werden von: http://www.sharpcap.co.uk/sharpcap/downloads

FireCapture ist eine Java-Anwendung.  Eine Java Virtual machine (JVM) ist in FireCapture gebündelt und mus nicht separat installiert werden.

Ab der Version 2.5 wird ….. unterstützt.

Benutzung von FireCapture

FireCapture wird vorrangig für die Planetenfotografie verwendet.

FireCapture soll auch unter Linux laufen.

Capture Folder

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Astronomie: Astrophotography: Dithering

Gehört zu: Astrofotografie
Siehe auch: DSLR, APT, PHD2 Guiding, Bildbearbeitung
Benutzt: Videos von Youtube, Fotos von Google Drive

Eine Empfehlung für Dithering

Tony Hallas sagte auf seinem Vortrag “DSLR Astrophotography” beim 1st Annual SCAE Imaging Symposium,
dass man Dithering verwenden sollte speziell wenn man DSLRs einsetzt, die Farbsprenkel produzieren (“color mottle is your number one enemy when you are using a DSLR”) und ja einen ungekühlten Sensor haben; d.h. Darks zu benutzen wird schwierig, da die Temperaturen kaum richtig passen werden.

Abbildung 1: Tony Hallas: DSLR Astrophotography (Youtube)

Was ist Dithering?

Von einer Aufnahme zur nächsten eine kleine “zufällige” Bewegung um 2 oder 3 Sterndurchmesser.

Was bewirkt man mit Dithering?

Durch Dithering sollten weitgehend die “Hot Pixel” verschwinden – man kann möglicherweise auf Dark Frames verzichten (wenn man sie nicht aus anderem Grunde benötigt z.B. Amp Glow).

Durch Dithering sollte auch das sog. “Walking Man Pattern” verschwinden…

Man kann das Dithering kontrollieren, z.B. durch “Blinking” der Sub-Frames…

Wie macht man Dithering?

Beim Dithering muss man unterscheiden, ob man Autoguiding einsetzt oder nicht, denn im Falle von Autoguiding muss der Leitstern  ja koordiniert werden mit der Dithering-Bewegung.

Beim Stacking werden mit Hilfe von “Sigma Clipping” die “zufälligen” Schmutzeffekte dann entfernt.

Man sagt, es werden mindestens 6 Einzelaufnahmen, besser 10 Einzelaufnahmen benötigt, damit dieses Dithering funktioniert – bzw. damit dieses Sigma Clipping funktioniert.

Starten von APT

Zunächst muss ich APT starten und mit Kamera und Montierung verbinden.

Dithering mit APT

Um das APT-Dithering einzustellen müssen wir im APT auf den Reiter “Gear” und dann auf die Schaltfläche “GUIDE” gehen.
Der Hilfetext erklärt, was gleich passiert, wenn wir klicken:

Abbildung 2: Dithering mit APT (Google Drive: APT_Dithering-01.jpg)


APT Dithering 1

Nun klicke ich auf die Schaltfläche “Guide” und das Fenster “Guiding Settings” öffnet sich, wo ich jetzt “Auto Dithering” auf “ON” schalte.

Abbildung 3: Dithering mit APT (Google Drive: APT_Dithering-02.jpg)


APT Guiding Settings Dithering

APT Dithering – ohne Autoguiding

Wir geben nicht nur “Auto Dithering ON” ein, sondern insgesamt folgendes:

  • Auto Dithering:   ON
  • Guiding Program: APT Dithering   (oder: APT Pulse Dithering)
  • Dithering Distance:  5   (wieviel soll zwischen den Einzelaufnahmen bewegt werden – nicht zuviel, das kostet Zeit und die Montierung wackelt….)
    • Im Falle von APT Pulse Dithering ist das die maximale Pulslänge in Millisekunden in Hunderten. Z.B. 5 bedeutet also 500ms maximale Pulsdauer)
    • Im Falle von APT Dithering ist das die Angabe der Pixel um die maximal verschoben werden soll. APT rechnet das in Bogensekunden um und generiert einen entsprechenden GoTo-Befehl.
  • Dithering Settle Time:  15 Sekunden   (wir müssen ein wenig warten, damit die Montierung zur Ruhe kommt – sonst werden die Sterne kleine Striche)
    • Nur wenn wir “APT Dithering” statt “APT Pulse Dithering” ausgewählt hatten

Wenn man alles eingegeben hat und dann auf OK klickt, sieht man dass die Beschriftung der Schaltfläche “Guide” sich auf “Guide [D]” geändert hat, um anzuzeigen, dass Dithering aktiv ist.

Abbildung 4: APT Dithering ohne Autoguiding (Google Drive: APT_Dithering-03.jpg)


APT Gear Guide Dithering

Dithering mit APT – mit Autoguiding (hier: PHD Guiding)

Wenn wir im APT Dithering mit Autoguiding machen wollen wollen, müssen wir das spezielle Autoguiding-Programm angeben.
Also:

  • Auto Dithering:   ON
  • Guiding program:  PHD2 Guiding (also nicht “APT Dithering”)

Im Autoguiding-Programm PHD2 Guiding müssen noch einige Einstellungen vorgenommen werden:

  • Menü -> Einstellungen -> PHD-Server aktivieren
  • Brain-Symbol -> Reiter “Global” -> Abschnitt “Dither Einstellungen”: Vergrößern = 1,0    (Faktor zum Multiplizieren der APT-Einstellung)

Astronomie: Meine Montierung Skywatcher HEQ5 Pro

Gehört zu: Montierungen
Siehe auch:  Teleskopsteuerung, Nachführung, Meine Geräteliste, ASCOM, PHD2 Guiding
Benutzt: Fotos von Google Drive

Stand: 19.2.2022

Die Montierung Skywatcher HEQ5 Pro

Update 2019

Die Steuerung der Montierung mache ich nun (Dez. 2019) nicht mehr mit der Handbox (wie unten beschrieben), sondern mit einem direkten Kabel von der Montierung zu meinem Laptop: EQdirect.

Die Polhöhenverstellung ist mit den mitgelieferten M10-Flügelschrauben etwas mühsam (s.u.). Ich habe andere Schrauben (mit Sterngriff) versucht (Okt. 2021); damit geht es bei meiner Montierung aber auch nicht einfacher. Der Polblock meiner HEQ5 Pro gibt eben einen enormen Widerstand…

Die Nachführung allein durch die Motoren der Montierung (also das, was man Tracking nennt) ist nicht super (siehe Grafik vom PHD2 GuidungAssistant). Ich überlege, ob ich die Zahlräder austausche gegen die viel gelobte “Rowen Belt Modification”. Wird die Montierung dadurch nur leiser oder verbessert sich auch das Tracking???

Die Montierung Skywatcher HEQ5 Pro

2017 bin ich nach langem Zögern von der  iOptron SmartEQ Pro auf eine gebrauchte SkyWatcher HEQ5 Pro umgestiegen.

Am 14.7.2017 habe ich eine gebrauchte HEQ5 Pro erstanden. Die HEQ5 Pro ist eine sog. Synta-Montierung.

Im Oktober 2018 ist diese Montierung bei einem Sturm “zu Boden gegangen”; da habe ich mir am 27.11.2018 eine neue Skywatcher HEQ5 Pro gegönnt.  Die Firmware-Version der Handbox war 04.39.04 und wurde von mir auf 04.39.05 upgedatet.

Bedienungsanleitung: “SkyWatcher-SkyScan_Anleitung-DE.pdf” (im Ordner “Gebrauchsanweisungen”)

Ausschlaggebend für meine Entscheidung war:

  • Die HEQ5 Pro ist etwas stabiler als die SmartEQ Pro, aber noch in meinem Sinne “portabel”
  • Die HEQ5 Pro verfügt über Schrittmotoren (womit dann Pulse Guiding s.u. möglich ist)
  • Die HEQ5 Pro wird über den weitverbreiteten und sehr gelobten ASCOM-Treiber EQMOD gesteuert
  • Bei der Verwendung von PHD2 Guiding ist das sog. “Pulse Guiding” möglich
  • Die HEQ5 Pro hat weite Verbreitung und eine gute Community – gehört damit zum “Mainstream”

https://www.teleskop-express.de/shop/product_info.php/info/p430_Skywatcher-HEQ-5-Pro-Synscan—GoTo-Montierung-bis-14kg.html

Links: https://www.astro-baby.com/astrobaby/help/rebuilding-the-skywatcher-heq5orion-sirius-mount/

Abbildung 1: Die HEQ5 Pro mit Stativ auf meiner Terrasse im Innenhof (Google Drive: HEQ5_20180124_2335.JPG)


Montierung HEQ5 Pro

Die wichtigsten Daten der HEQ5 Pro

Die SkyWatcher HEQ5 Pro ist wie folgt ausgestattet

  • Parallaktische Montierung
  • Zur Einnordung: Beleuchteter Polsucher (einfacher aber mit QHY PoleMaster oder neuerdings mit ShapCap Pro oder mit N.I.N.A.)
  • Nachführung und GoTo mit zwei Schrittmotoren an Schnecke, R.A.-Zahnrad und Dec.-Zahnrad mit 135 Zähnen; d.h. 86164/135 = 638,25 Sekunden “Worm Period”
  • Computergesteuerte GoTo-Funktion (Skywatcher SynScan GoTo Handsteuerbox V.4)
  • Handbox:
    • Die SynScan-Handbox wird über ein Spiralkabel mit RJ45-Steckern an beiden Seiten mit der Montierung verbunden (Verlängerung mit Ethernet RJ45 möglich)
    • Der andere Port an der SynScan-Handbox hat 6 Pins (RJ11) und dient der seriellen Verbindung mit Computer, GPS-Maus oder anderen Geräten
    • Die serielle Verbindung mit einem Computer kann auch direkt (ohne Handbox) mit einem EQDir-Kabel erfolgen
    • Display: Zwei Zeilen a 16 Zeichen, von hinten beleuchtet
    • Firmware updateable  (nur die Firmware der Handbox). Beim Kauf wurde die Version 03.37 angezeigt
  • ST4 Port für Autoguiding
  • Gewicht der Montierung: 10 kg
  • Gewicht des Stativs: 5 kg
  • Zwei Gegengewichte à 5,6 kg
  • Max. Zuladung laut Hersteller: 12 kg (ohne das Gegengewicht)
  • Alu-Transportkoffer für mobilen Einsatz
  • Externe Stromversorgung mit 12 V, die Montierung hat eine Buchse für einen 12V  Hohlstecker und benötigt kontinuierlich 2 Ampere – über Netzteil oder Akku….
  • Stromverbrauch für Nachführung: Gemessen 360 mA  (Bei 12 V:  4-5 Watt)
  • Stromverbrauch für GoTo: Gemessen ca. 780 mA  (Bei 12 V:  9-10 Watt)
  • Computersteuerung über ASCOM (z.B. den weitverbreiteten ASCOM-Treiber EQMOD, die SynScan App vom Hersteller oder Green Swamp Server)

Externe Stromversorgung

Die HEQ5 Pro hat einen Anschluss für externe Stromversorgung. Dafür wird ein Akku oder ein Netzteil mit mit 12 V benötigt. Das Anschlusskabel benötigt einen Hohlstecker  (Innen=Plus, Außen=Minus) und muss einen Aussendurchmesser vom 5,6 mm haben.

Die Länge des Hohlsteckers ist kritisch: wenn der Stecker zu kurz ist, kann sich die Stromversorgung mitten während einer Beobachtung lösen und nicht nur die gerade laufende Aufnahme ist hin, sondern auch die Einnordung und das Star-Alignment muss wiederholt werden, da die Zero-Position durch das Einschalten des Stroms definiert wird.

Ich habe ein Akku-Kabel mit einer Steckerlänge von 10,9 mm. welches schön und sicher fest sitzt.

Ein Stecknetzteil (DVE  Switching Adapter Model DSA-12G-12 FEU 120120) hatte nur einen Stecker der Länge 9,1 mm und machte im Felde große Probleme (spontates Lösen der Steckverbindung).

Ich habe jetzt ein besser geeignetes Stecknetzteil gekauft: “Mean Well SGA60E12-P1J” Dies liefert auch eine Spannung von 12V DC, hat aber einen etwas längeren Stecker namens “P1J” (11 mm lang, Durchmesser außen: 5,5 mm, Durchmesser innen 2,1 mm) und ist bis 5,0 Ampere belastbar – das ist also eine Leistung von 12v * 5 A = 60 Watt.

Ein Steckernetzteil ist natürlich super, wenn man eine Stromversorgung vor Ort am Beobachtungsplatz hat (z.B. in Handeloh und in Kiripotib). Für die volle Mobilität benötigt man jedoch eine ausreichend große Batterie, soll heissen einen guten Akku.

HEQ5 Pro: Aufstellen und Einnorden (Polar Alignment)

Als erstes muss man das Ding aufstellen und die Stativbeine so einstellen, dass die Basis schön waagerecht ist.

Mit dem PoleMaster kann ich dann das Polar Alignment vornehmen (oder etwa mit SharpCap Pro). Dazu muss ich Polhöhe und Azumut feinfühlig verstellen können…

In der ersten “sternklaren” Nacht (soll heissen: Polaris war sichtbar) bin ich daran gescheitert, dass die Polhöhenverstellung an der HEQ5 blockierte und ich mich im Dunklen nicht getraut habe, die Okularkappe des Polfernrohr abzuschrauben – das Polfernrohr brauchte ich ja nicht, da ich den QHY PoleMaster zur Einnordung verwende.

Blockierte Polhöhenverstellung

Abbildung 2: Polhöhenverstellung der HEQ5 Pro blockiert (Google Drive: HEQ5_20171012_2141.jpg)


HEQ5 Pro Polhöhenverstellung blockiert

Abbildung 3: Freie Polhöhenverstellung – nach Abschrauben des Deckels am Polfernrohr-Okular (Google Drive: HEQ5_20171012_2142.jpg)


HEQ5 Pro Polhöhenverstellung frei

Teleskopsteuerung

Man kann die motorischge Steuerung der Montierung über die Tasten der Handbox vornehmen oder alternativ über einen angeschlossenen Computer (z.B. Windows Laptop). Nach einer Lernphase bin ich schießlich zur Computer-Lösung gekommen.

Teleskopsteuerung per Computer

Ausser über die SynScan-Handbox kann die HEQ5 Pro auch über einen Windows-Computer mit geeigneter Software (z.B. Stellarium, Cartes du Ciel) gesteuert werden, was im Prinzip eine einfachere Bedienung und evtl. zusätzliche Möglichkeiten ermöglicht.  Dazu wird als Software die ASCOM-Platform und ein ein ASCOM-Treiber für die Montierung benötigt und es muss eine geeignete technische Verbindung  zwischen Windows-Computer und Montierung hergestellt werden.

Verbindung zwischen Notebook und Montierung (mit und ohne Handbox)

Dazu habe ich einen separaten Artikel: Technische Verbindung von der HEQ5 zum Computer

Ist die Verbindung zwischen Montierung HEQ5 Pro und Computer dann hergestellt, kann ich auf Basis der ASCOM-Platform und eines ASCOM-Treibers für meine Montierung Skywatcher HEQ5 Pro die Montierung über Software auf dem Windows-Laptop steuern.

Der bekannteste ASCOM-Treiber vür die HEQ5 Pro ist Open Source-Projekt EQMOD, ergibt aber auch vom Hersteller Skywatcher die “SynScan App” und neuerdings Green Swamp Server.

Teleskopsteuerung per Handbox

Ohne sonstige Raffinessen (s.u.) kann man die Achsen der HEQ5 Pro motorisch über die Tasten der Handbox bewegen. Nicht jeder kann sich (im Dunklen und in der Kälte) merken, welche Bewegung, welche Taste macht. Aber es ist doch relativ einfach (wie auf einer eingenordeten Sternkarte):

  • Links – Rechts: Stundenachse / Rektaszension
  • Oben – Unten: Deklination

Syncscan Firmware für die Handbox

die Version der Syncscan Hand Control Firmware kann man sich anzeigenlassen mit:

Utility Function -> Show Information -> Version

HEQ5 Pro: Steuerung mit der SynScan Handbox

Wenn alle Kabel eingesteckt sind, schalte ich an der Montierung den Strom ein.

Das Display der SynScan Handbox leuchtet und beginnt mit der Anzeige “Initializing…”

Abbildung 4: SynScan Handbox “Initializing” (Google Drive: SynScan_20171012_2131.jpg)


SynScan Handbox Initializing…

Danach kommt eine langer Warnungstext, man solle nicht ungeschützt in die Sonne gucken. Diese sehr längliche Aussage kann man mit ENTER abbrechen…

Abbildung 5: SynScan Handbox Warning (Google Drive: SynScan_20171011_2114.jpg)


SynScan Handbox: WARNING…

und schließlich die Anzeige der Firmware-Version 03.37

Abbildung 6: SynScan Handbox displays Firmware Version (Google Drive: SynScan_20171012_2133.jpg)


SynScan Handbox: Firmware Version

Ich kann sofort kontrollieren, ob die Motoren laufen, indem ich auf der Handbox die Richtungspfeile drücke:

  • Links – Rechts: Stundenachse / Rektaszension
  • Oben – Unten: Deklination

Nebenbei: Die Geschwindigkeit, mit der diese “Directions Keys” die Montierung bewegen wird durch Drücken der Zifferntaste “2” (beschriftet auch mit “Rate”) eingestellt.

Damit es  aber weiter geht, muss man ENTER drücken.

Nun muss man Stück für Stück seine “Settings” eingeben bzw. bestätigen und immer mit ENTER geht’s weiter.

  • Enter location…
  • Set Time Zone…
  • Set elevation…

Schließlich kommt die Anzeige “Begin alignment? 1)Yes, 2)No”
An Stelle eines Alignments verwende ich Platesolving und SYNC.

Abbildung 7: SynScan Handbox “Begin alignment?” (Google Drive: SynScan_20171011_2118.jpg)


SynScan Handbox: Begin alignment?

Wenn man da “2” eingibt, kommt: “Choose Menu:  Setup > ” und man kann mit den unteren Pfeiltasten durch die obere Menü-Ebene blättern:

  • Setup
  • Utility Functions
  • Object List

Unter “Utility Functions” findet sich auch das ganz wichtige “Park scope” nach dem man dann den Strom abschalten darf.

Wenn man später doch mit dem Alignment loslegen will, muss man zurück in das “Setup” und dort den Unterpunkt “Alignment” auswählen…

Abbildung 8: SynScan Handbox: Setup Alignent (Google Drive: SynScan_20171011_2123.jpg)


SynScan Handbox: Setup – Alignment

Was nicht so intuitiv ist:

  • Woran erkenne ich, dass die Nachführung läuft? und wenn nicht, wie schalte ich die Nachführung ein?

Wie starte ich eine Nachführung?

Im Setup Modus  auf den Menüpunkt “Set Tracking” gehen

HEQ5 Pro Verbindung zu Planetarium-Software

HEQ5 Pro Verbindung zum Windows-Computer mit Cartes du Ciel

Stromversorgung an HEQ5 Pro anschalten (in Home Position)

Serielle Kabelverbindung zwischen Handbox und Computer herstellen.

Im Windows-Gerätemanager COM-Port feststellen

Auf der Handbox unter “Utility Functions” den “PC Direct Mode” einstellen

Cartes du Ciel (Version 4.1) starten

In Cartes du Ciel: Menü -> Teleskop -> Verbinden -> Auswählen -> Treiber Auswahl -> EQMOD ASCOM HEQ5/6 -> Properties -> COM-Port -> OK -> Verbinden (dann öffnet sich das Fenster EQMOD HEQ5/6 V 1.29a)

Schaltfläche “Verbinden”…

HEQ5 Pro Verbindung zum Windows-Computer mit Stellarium

Stromversorgung an HEQ5 Pro anschalten (in Home Position)

Serielle Kabelverbindung zwischen Handbox und Computer herstellen.

Im Windows-Gerätemanager COM-Port feststellen

Auf der Handbox “PC Direct Mode” einstellen

Stellarium starten…

Astronomie Software: Canon EOS Software

Gehört zu: Astro-Software
Siehe auch: Canon EOS DSLRs, Namibia
Benutzt: Fotos von Google Archiv

Software für die DSLR Canon EOS

Nachdem ich eine Canon EOS 600D in 2017 frisch erworben hatte stand die Namibia-Reise ins Haus. Also nahm ich gleich die “neue” Canon mit.
Bei meinem Aufenthalt auf Kiripotib hat mich Bernd Müller astronomisch betreut. Er machte mich auf die Canon-Software “EOS Utility” und “DPP” aufmerksam.

Canon liefert mit seinen EOS Kameras folgende (kostenlose) Software mit aus:

  • EOS Utility: Aufnahmen und Steuerung der Kamera über ein USB-Kabel
  • DPP Digital Photo Professional: Zur Bearbeitung und Verwaltung der Fotos (RAW = CR2 und JPEG)

Weiterhin gibt es Aufnahme-Software  für Canon-Kameras, die aber nicht von Canon stammt, aber doch sehr von Astrofreunden empfohlen wird:

Ich habe lange Zeit mit APT gearbeitet; aktuell benutze ich N.I.N.A.

Canon Software

Wenn man mal mit der von Canon zur Kamera direkt gehöriger Software starten will, muss man primär das EOS Utility installieren und konfigurieren.

Download: Zum Gratis-Download der Vollversionen muss man normalerweise die Seriennummer seiner Canon-Kamera eingeben.

Für meine 600D habe ich installiert

  • EOS Utility Version 2.10.2.0  -> 2.14.20.0
  • Digital Photo Professional Version 4.7.1.0

Sehr häufig möchte man die mit EOS Utility aufgenommenen Fotos auf dem Notebook-Computer speichern und mit DPP (Digital Photo Professional) bearbeiten. Dann sind im EOS Utility folgende Einstellungen erforderlich:

  • Voreinstellungen -> Zielordner -> hier einen sinnvollen Ordner einstellen, der auch in DPP eingestellt ist
  • Voreinstellungen -> Verknüpfte Software -> hier Dpp4.exe einstellen
  • Voreinstellungen -> Grundeinstellungen -> nicht anhaken “Schnellvorschau-Fenster automatisch anzeigen” (denn wir wollen ja statt dessen DPP automatisch aufrufen)

EOS Utility: Voreinstellungen

Bildbeschreibung: Software “EOS Utility” –>  Bedienung der Kamera –> Schaltfläche “Voreinstellungen”

Abbildung 1: EOS Utility: Voreinstellungen  (Google Drive: EOS_Utility_001.jpg)


EOS Utility Bedienung der Kamera

EOS Utility: Zielordner

Bildbeschreibung: Software “EOS Utility” –> Voreinstellungen –>Reiter “Zielordner”

Abbildung 2: EOS Utility: Zielordner (Google Drive: EOS_Utility_002.jpg)


EOS Utility Zielordner

EOS Utility: Verknüpfte Software DPP

Bildbeschreibung: Software “EOS Utility” –> Voreinstellungen –>Reiter “Verknüpfte Software”

Abbildung 3: EOS Utility: Verknüpfte Software DPP (Google Drive: EOS_Utility_003.jpg)


EOS Utility Verküpfte Software

EOS Utility: Schnellvorschau ausschalten

Bildbeschreibung: Software “EOS Utility” –> Voreinstellungen –>Reiter “Grundeinstellungen”

Abbildung 4: EOS Utility Schnellvorschau ausschalten (Google Drive: EOS_Utility_004.jpg)

EOS Utility Schnellvorschau ausschalten

Astrofotografie: Speicherkarten

Gehört zu: Astrofotografie

Speicherkarten in der Astrofotografie

In Namibia 2017 möchte ich mit meiner Kamera Canon EOS 600D viele schöne Aufnahmen schießen.

Deshalb habe ich eine Menge von SD-Karten über Amazon angeschafft:

  • SanDisk Ultra Android microSDHC 32GB
  • bis zu 80 MB/Sek Class 10 Speicherkarte
  • + SD-Adapter
  • Zum Preis von Euro 15,99 inkl. Versand

Wieviel Fotos passen auf eine 32GB-Speicherkarte?

Größe eines durchschnittlichen Fotos

  • Raw: 24000 kB
  • Jpg:  4500 kB
  • Gesamt (Raw+Jpg): ca. 29 MB
  • Also passen auf eine 32 GB Karte ca. 1103 Fotos

Zeitraffer / Time Lapse

Zum ruckelfreien Abspielen eines Zeitraffers bracht man 25 Frames pro Sekunde.
Für ein Video von 1 Minute braucht man also mindestens 60 x 25 = 1500 Frames.

Wie lang sollte ein Zeitraffer-Video sein?

In welchem Rhythmus man Aufnahmen macht hängt davon ab, wieviel Bewegung das Motiv bietet.
Hier ein paar Richtwerte:

  • Ziehende Wolken: ca. 5-15 Sekunden
  • Menschen auf einem Platz: 1-5 Sekunden
  • Sonnenuntergang: 5-15 Sekunden

Beispiel:

  • Von Sonnenuntergang 18:41 bis Ende der Dämmerung 19:56 sind es 75 Minuten oder 75 x 60 = 4500 Sekunden
  • Wenn ich jetzt alle 3 Sekunden (4500 /1500) ein Foto schieße, werden das 4500 / 3 = 1500 Frames; was für ein Video von 1 MInute reicht.

Astronomie: Drei-Wege-Neiger Rollei MH-4

Gehört zu: Astrofotografie
Benutzt: Fotos aus Google Drive

Stand: 25.04.2023

Der Drei-Wege-Neiger Rollei MH-4

Für ein Fotostativ benötigt man Stativköpfe als Zubehör. In meiner Geräteliste befinden sich Kugelköpfe und Neiger. Für bestimmte Aufgaben ist ein Neiger besser geeignet als ein Kugelkopf, da man damit die Kamera gezielt um definierte Achsen bewegen kann.

Der MH-4 von Rollei ist schön leicht und aus Plastik, was meine Magnet-Sensoren nicht ablenkt.

Der MH-4 war als Unterbau für den NanoTracker gedacht, wurde von mir aber bald durch eine Skywatcher Equatorial Wedge ersetzt, mit der man Polhöhe und Azmut viel feinfühliger einstellen kann.

Abbildung 1: Dreiwegeneiger MH-4 (Google Drive: DK_Neiger_20170902_1961.jpg)


Neiger Rollei MH-4