Astrofotografie: Neptun mit Geostationären Erdsatelliten

Gehört zu: Das Sonnensysten
Siehe auch: Künstliche Erdsatelliten
Benutzt: Grafiken von GitHub, Fotos von Google Drive

Stand: 13.07.2021

Geostationäre Erdsatelliten

Fotoserie auf Neptun

Am 29.8.2016 habe ich von Kollase aus mehrer Fotoreihen geschossen. Zum Schluss wollte ich auch mal in Richtung Neptun zielen.

Das war von 20:45 bis 20:47 UT eine Serie von 8 Aufnahmen mit je 15 sec Belichtung mit dem Takumar 135mm bei ISO 3200 und f/3.5.

Dabei habe ich zufällig eine Gegend mit geostationären Erdsatelliten getroffen (Deklination ca. -7 Grad). Da die Aufnahmen auf die Sterne nachgeführt waren, sind die geostationären Satelliten nun zu kleinen Strichen geworden (siehe Foto unten). Dabei besteht jede Satellitenspur aus 8 kleinen Segmenten.

Deklination geostationärer Satelliten

Geostationäre Satelliten haben eine Umlaufzeit von 24 Stunden und befinden sich in einer Kreisbahn 35.786 km über der Erdoberfläche mit einer Bahnneigung von 0° immer über dem Erdäquator. Wenn wir von Hamburg (53,5° geografischer Breite) beobachten, müssen wir also etwa 7,6 Grad unterhalb des Himmeläquators schauen, wenn wir genau nach Süden schauen. Da Neptun nicht genau im Süden steht, wären die geostationären Satelliten in dieser Gegend etwas weniger als 7,6 Grad unterhalb des Erdäquators zu sehen. Contine reading

Astrofotografie: Iridium Flash

Gehört zu: Das Sonnensystem
Siehe auch: Künstliche Erdsatelliten, Fotobuch
Benutzt: Fotos von Google Drive

Stand: 14.09.2012

Iridium Flash: Erdsatelliten mit hellem Flash

Die sog. Iridium-Erdsatelliten fabrizieren helle Lichtblitze, sog. Flashs, weil sie plane Oberflächen haben mit denen sie die Sonne spiegeln können.

Aufnahme am 25.3.2012 um 20:12:37 Uhr mit der Panasonic Lumix DMC FZ28 bei Blende f/3,4 mit ISO 100 und Zoom auf f=15mm sowie 30sec Belichtungszeit ohne Nachführung. Contine reading

Astrofotografie: Polarlicht – Nordlicht – Aurora borealis

Gehört zu: Welche Objekte?
Siehe auch: Fotobuch
Benutzt: Fotos von Google Drive

Stand: 14.09.2021

Nordlicht-Beobachtung: sicher und bequem

Als Wiedereinsteiger in die Amateurastronomie wollte ich für astronomischen Phänomene, die ich in meinem Leben noch nicht beobachtet hatte, Beobachtungsmöglichkeiten planen und realisieren, um meine persönliche Liste zu vervollständigen.

Als Beobachtungsobjekt habe ich mir hier das Nordlicht (Polarlicht, Aurora Borealis) ausgesucht.

Durch das Fernsehen bekannt geworden ist der schwedische Ort Åbisko.

Nordlicht-Beobachtung aus dem Flugzeug

Durch eine Recherche im Internet fand ich das Reisebüro Eclipse-Reisen in Köln, das Charterflüge zur Beobachtung des Polarlichts aus dem Flugzeug heraus anbot.

Das erschien mir sehr geeignet für meine Zwecke weil:

  • Sicherheit, dass tatsächlich Polarlichter zu sehen sind
  • Geringer Zeitaufwand. Nur ein Tag  (Start 21:00 Uhr, Landung 04:00 Uhr)
  • Bequemlichkeit: Im Warmen und sitzend
  • Sinnvolles Preis-Leistungs-Verhältnis

Der Nordlicht-Flug am 23.11.2014

Mein GPS-Logger hat die Flugroute aufgezeichnet:

Abbildung 1: GPS-Logger zur Aurora nach Island (Google Drive: DK_20141123_GPS_Polarlichtflug_beschriftet.jpg)


GPS Logger Polarlichtflug

Abbildung 2: Boading Pass to a “Fictitious Point” (Google Drive: DK_20141122_04208.jpg)


Polarlichtflug Boarding Pass

Fotos vom Nordlichtflug am 23.11.2014

Die folgenden Fotos habe ich mit meiner DSLR Sony NEX-5R (APS-C Sensor) aus dem Flugzeug durch das Fenster gemacht.
Das Objektiv war ein Vivitar 24mm, (FoV 52° x 36°) abgeblendet auf f/2.8, ISO 12800, Belichtungszeit 2 Sekunden.
Die Kamera habe ich mit einer Art Ein-Bein-Stativ gegen die Fensterscheibe gehalten und per WLAN über mein iPad ferngesteuert. Den Rest des schon ganz gut verdunkelten Flugzeugs habe ich nochmals mit einem großen schwarzen Tuch, das oben mit Klettband befestigt war, hinter mir abgedunkelt.
Im Flugzeug hatte ich eine ganze Sitzreihe für mich allein gebucht.

Abbildung 3: Polarlicht aus dem Flugzeug (Google Drive: DK_20141123_04279_beschriftet.jpg)


Polarlicht bei Wega und Atair

Abbildung 4: Polarlicht aus dem Flugzeug (Google Drive: DK_20141123_04298_beschriftet.jpg)


Polarlicht unterhalb Wega

Abbildung 5: Polarlicht aus dem Flugzeug (Google Drive: DK_20141123_04291_beschriftet.jpg)


Polarlichtbögen

Abbildung 6: Polarlicht aus dem Flugzeug (Google Drive: DK_20141123_04285_beschriftet.jpg)


Polarlicht bei Sagitta

Astrofotografie: Beobachtung der totalen Sonnenfinsternis vom 15.2.1961

Gehört zu: Das Sonnensystem
Siehe auch: Die Sonne, Fotobuch, Sonnenkorona
Benutzt: Fotos von Google Drive

Stand:   14.09.2021

Beobachtung der totalen Sonnenfinsternis vom 15.2.1961 in Jugoslawien

Eine totale Sonnenfinsternis konnte ich zusammen mit meinem Schulfreund Hajo Siebenhüner am 15.2.1961 auf der Vidova Gora im damaligen Jugoslawien  beobachten.

Die Totalitätszone (ausgeschnitten aus: http://eclipse.gsfc.nasa.gov/SEgoogle/SEgoogle1951/SE1961Feb15Tgoogle.html )

Abbildung 1: Die Totalitätszone (Google Drive: 19610215_Sonnenfinsternis_Google.jpg)


Sonnenfinsternis Totalitätszone – Copyright Google

Die Sonnenfinsternisexpedition

Wir konnten uns einer deutsch-österreichischen Sonnenfinsternisexpedition in Salzburg anschießen und fuhren dann zusammen mit dem Zug über Villach, Ljublana nach Split, wo wir auf die Insel Brac übersetzten. Im Hauptort der Insel, Supetar, war unser Quartier. Am Vorabend der Sonnenfinsterniss fuhren wir zu einer Hütte beim Beobachtungsgelände, auf der Vidova Gora.

Beobachtungsort:

Google Maps: https://maps.google.com/maps?t=k&z=12&q=43.291035,16.668781

Für unser Fernrohr, ein Kosmos E68 Refraktor, musste aus Steinen eine kleine Säule gemauert werden, da das E68 nur ein Tischstativ hatte.

Mit dem E68 Teleskop machten wir die Sonnenfotos, wofür eine Kamera der Marke Pentacon mit einem Adapterring in der Fokalebene (f=900mm) montiert war.

Die Totalität hat 137 sec gedauert – von 07:41 bis 07:43

Ergebnisse: Fotos von der Sonnenfinsternis

Aufnahmedaten: E68-Refraktor, f=900, f/13, Film Agfa Isopan Record 34 DIN, Belichtung 1/5 sec

Abbildung 2: Die Korona ist sichtbar (Google Drive: 19610215_SoFi-02_beschriftet.jpg)


Sonnenfinsternis mit Korona

Abbildung 3: Ende der Totalität (Google Drive: 19610215_SoFi-03_beschriftet.jpg)


Sonnenfinsternis 1961: Ende der Totalität

Bericht: Ein Vortrag für die Olbersgesellschaft

Nach der Rückkehr zu unsererm damaligen Wohnort Bremen, haben wir für die Olbers-Gesellschaft im Vortragssaal der Seefahrtsschule gemeinsam einen Vortrag über unsere Beobachtung der totalen Sonnenfinsternis gehalten.

Unser Fernrohr Kosmos E68

In den 60er Jahren hatten wir (Hajo, Peter und ich – mit Unterstützung von Tante Berta) das Teleskop Kosmos E68 zusammengespart. Dieses Telekop wurde zur Beobachtung der Sonnenfinsternis 1961 benutzt.

Quelle: http://www.astrotech-hannover.de/amateurteleskope/downloads/kosmos.pdf

Abbildung 4: Unser Fernrohr damals (Google Drive: Kosmos_E68.jpg)


Unser Fernrohr Kosmos E68 – Copyright Kosmos

Astrofotografie: Beobachtungsorte mit geringer Lichtverschmutzung

Gehört zu: Beobachtungsplanung
Siehe auch: Lichtverschmutzung, Sky Quality Meter, Autobahnparkplätze an der A24, Belichtungszeiten, Flächenhelligkeit
Benutzt: Landkarten von Google

Stand: 29.04.2021

Meine Anforderungen an Beobachtungsplätze

Als in Hamburg lebender Amateur-Astrofotograf mit mobiler Ausrüstung möchte ich der Lichtglocke Hamburgs entfliehen, um detailreichere “Pretty Pictures” von Himmelsobjekten machen zu können.

  • Im Nahbereich kann ich mein Auto benutzen und suche dafür einen Parkplatz, an dem ich meine mobile Ausrüstung gut aufstellen kann
  • Bei Fernreisen bin ich auf Fluggepäck beschränkt

Mein Beobachtungsort zuhause

Auf meiner Innenhof-Terrasse in Hamburg-Eimsbüttel habe ich einerseits nur eine sehr beschränkte Sicht, andererseits ist die Himmelshelligkeit in mitten von Hamburg auch erheblich. Am 24.3.2020 gegen Mitternacht habe ich mit meinem Sky Quality Meter (SQM) 18,5 bis 18,6 mag/arcsec2 gemessen, das entspricht in etwa “Bortle Skale = 7“.

Mein eigenes kleines Teleskop habe ich jetzt (Dez. 2023) als mein stationäres Observatorium auf meiner heimischen Terrasse aufgstellt

Beobachtungsorte im Nahbereich mit geringer Lichtverschmutzung

Hamburg: Altes Land

Zuerst führt mich die A7 durch den Elbtunnel nach Süden aus Hamburg heraus. Als eine Möglichkeit bietet sich schon die Ausfahrt Waltershof an, von wo man gut nach Westen ins Alte Land fahren kann. Hinter dem Airbus-Flughafen Finkenwerder finde ich bei Neuenfelde/Cranz geeignete Parkplätze für mein Auto und die Reisemontierung iOptron SmartEQ Pro.

An der Ecke Neuenfelder Hauptdeich / Fleetdamm bin ich aus der schlimmsten Hamburger Lichtglocke heraus (Bortle Skala = 4, “Suburban Transition”) und habe einen nahezu perfekten Blick nach Süden.

Google Maps

GvA Hamburg Aussensternwarte Handeloh

Auch im Süden Hamburgs liegt die Aussensternwarte “ASW” der GvA-Hamburg in Handeloh.
Die Lichtglocke Hamburgs ist im Norden aber insgesamt ist der Himmel schon einigermaßen dunkel (Bortle Skala=3-4, “Rural/Suburban”).

Es gibt dort Standplätze zur Aufstellung eigener Gerätschaften und Stromanschluss (wenn offiziell geöffnet).
Wenn allerdings die “Gurus” im Container an dem großen Teleskop herumfummeln, wird man draussen durch Weisslicht gestört.

Google Maps:

Autobahn A24

Wenn man von Hamburg die A24 Richtung Berlin fährt, kommt man zwischen Suckow und Kümmernitztal in eine Gegend mit geringer Lichtverschmutzung (Bortle Skala = 3). Von einem Autobahn-Parkplatz kann man besonders bequem fotografieren.

Google Maps

  • Putliz/Sukow: http://www.google.com/maps?q=53.287028,11.972723
  • Von meiner Wohnung:   146 km,    Fahrzeit: 1 h 26 min ohne Verkehr

Die Göhrde

Der Ort mit einer Himmelshelligkeit von Bortle Skala = 3 (“Rural Sky”), der von meinem Wohnort am einfachsten zu erreichen ist, wäre  Autobahn bis Lüneburg und dann die B216 in die Göhrde.

Google Maps

  • Google: http://www.google.com/maps?q=53.118454,10.908041
  • Autofahrt: 105 km, 1 Stunde 25 Minuten

Bücherhotel

18276 Groß Breesen (Zehna)

Map: http://www.google.com/maps?q=53.691254,12.162880

Empfehlung von Peter Großkopf. Von Hamburg:  188 km  2h 10min

Wobei Bortle Skala = 3 eigentlich etwas entfernt bei

Map: http://www.google.com/maps?q=53.584716, 11.867133

erreicht wird.

Sternenpark Westhavelland

Hier ist es richtig dunkel. Z.B. Verbindungsstraße Görne – Witzke

Google Maps

  • Map: http://maps.google.com/maps?q=52.71211,12.47787
  • Fahrzeit: 249 km, 2 Stunden 54 Minuten

Beobachtungsorte im Fernbereich mit geringer Lichtverschmutzung

Speziell um der immer weiter um sich greifenden Lichtverschmutzung aus dem Wege zu gehen, werden folgende  beonders dunkle Beobachtungsorte empfohlen:

Namibia

Namibia ist insgesamt berühmt für sehr dunkle Astro-Nächte. Es gibt dort eine Reihe von auf Sternfeunde spezialisierte sog. “Astro-Farms”. Dort sind Beobachtungsplätze eingerichtet mit Montierungen, Teleskopen und Stromanschluss. Man kann das alles anmieten, wobei das insgesamt eine teure Angelegenheit ist.

Tivoli: Geografische Breite 23°27’38.4″S geografische Länge 18°00’56.7″E   http://www.google.de/maps?q=-23.460678, 18.015738

Hakos Guest Farm: http://www.hakos-astrofarm.com/

Kiripotib Astro Farm: Geografische Breite:  23°19’43.4″S  geografische Länge: 17°57’11.9″E http://www.astro-namibia.com/

Südafrika

Vryburg: Die Astro-Farm von Hottie Oberholzer und seiner Frau Sarah

Kagga Kamma in den Cederbergen

Geografische Breite: 32°44’46.2″S 19°33’44.5″E   http://www.google.de/maps?q=-32.746176,19.562364

See also: Stargazing Event in Kagga Kamma

Teneriffa

Teide Observatorium:  28° 18′ 00″ Nord,   16° 30′ 35″ West  http://www.google.de/maps?q=28.297931, -16.508799

Hotel Parador +34 922 386415   http://www.google.de/maps?q=28.225261,-16.626894

Geografische Breite 28° 13′ 31″ Nord, geografische Länge 16° 37′ 37″ West

Es wird ein Mietwagen empfohlen.

Sternenpark Nationalpark Eifel: Sternwarte Vogelsang

Link:  http://www.nationalpark-eifel.de/go/eifel/german/Willkommen/Sternenpark.html

Koordinaten für Navigation über die Einfahrt Vogelsang B266:     50.5683 , 6.4366
GPS-Koordinaten für Standort Vogelsang:     N 50° 35′ 4, O 6° 26′ 53
Der zentrale Besucherparkplatz ist gebührenpflichtig: 3 EURO pro Fahrzeug

Sternwarte:

Map: http://www.google.com/maps?q=50.572027,6.440972

Beobachtungsort für das Nordlicht – Polarlicht – Aurora Borealis

Eine besonders bequeme Art, das Nordlicht zu beobachten ist ein Charterflug nach Island und gleich wieder zurück. Darüber berichte ich in diesem Artikel.

Am 12.1.2017 kam im NDR-Fernsehen eine Sendung über die Nordlichtbeobachtung in Abisko, Schweden.

Google Maps:  http://www.google.de/maps?q=68.347011,18.819072

Im Klartext: 68°20’49.2″N 18°49’08.7″E

Die Abisko Sky Station befindet sich auf dem Berg Nuolja, wo hinauf ein alter Sessellift führt.
Geografische Koordinaten: 68°21’42.0″N 18°43’26.5″E
Google Maps: http://www.google.de/maps?q=68.361674,18.724030

Dort gibt es sehr gute Sichtungsbedingungen für das Polarlicht, was auch touristisch organisiert wird.

Webcam: http://www.auroraskystation.com/live/

Astronomie in Namibia: Zodiakallicht und Gegenschein

Gehört zu: Welche Objekte?
Siehe auch: Das Sonnensystem, Namibia, Gegenschein
Benutzt: Fotos von Google Drive

Stand: 25.1.2022

Was ist das Zodiakallicht, was ist der Gegenschein?

Das Zodiakallicht entsteht durch Reflexion und Streuung von Sonnenlicht an Partikeln der interplanetaren Staub- und Gaswolke, die als dünne Scheibe in der Planetenebene die Sonne ringförmig umgibt (Wikipedia). Der zodiakale Lichtschein umspannt den gesamten Himmel entlang der Ekliptik und hat an der der Sonne gegenüberliegenden Stelle noch einmal einen größeren und leicht helleren Fleck, welchen man auch den “Gegenschein” nennt.

Alexander von Humboldt hat auf seiner Reise nach Südamerika (1799-1803) auch das Zodiakallicht beschrieben.

Wann und wo kann man das Zodiakallicht beobachten?

Um das Zodiakallicht zu sehen bedarf es eines dunklen Himmels; d.h. ganz wenig Lichtverschmutzung und in etwa ab/bis astronomische Dämmerung.

Da sich das Zodiakallicht in der Ebene der Ekliptik befindet und nur in Sonnennähe (bis max. 40 Grad Elongation) einigermassen hell ist, ist die Stellung der Ekliptik bei Dämmerungsbeginn/Dämmerungsende maßgeblich für eine gute Sichtbarkeit.

Faustregel in unseren Breiten (53°): Im Oktober morgens, im März abends.

Die Stellung der Ekliptik in Hamburg

Die Ekliptik ist 23 Grad gegen den Himmelsäquator geneigt.

Der Himmelsäquator in Hamburg (53 Grad Breite) hat eine Neigung von 37 Grad gegenüber dem Horizont (im Westen bzw. Osten).

Im ungünstigsten Fall ist die Ekliptik also 37 – 23 = 14 Grad  flach am Horizont.

Im günstigsten Fall ist die Ekliptik also  37 + 23 = 60 Grad steil gegen den Horizont.

Die steile Ekliptik sieht man im Herbst am Morgen und im Frühling am Abend.

Beispiel: Guide zeigt für den 23.9.2016 morgens im Osten:

Abbildung 1: Steile Ekliptik morgens im Osten (Google Drive: Ekliptik_Herbst_Morgens.jpg)


Ekliptik im Herbst morgens – Zodiakallicht

Beispiel: Guide zeigt für den 21.3.2017 abends im Westen:

Abbildung 2: Steile Ekliptik abends im Westen (Google Drive: Ekliptik_Frühling_Abends.jpg)


Ekliptik Frühling abends

Das Zodiakallicht in Tivoli, Namibia

Tivoli ist eine sehr beliebte Astro-Farm in Namibia….

Geografische Koordinaten:  23°28’60” S und 18°1’0″ E   bzw. -23.4833 und 18.0167 (in Dezimalgrad)

Neigung des Himmelsäquators gegen den Horizot:   90 – 23,5 = 66,5 Grad

Neigung der Ekliptik:  66,5  – 23,5 / 66,5 +23,5  ==>  43 / 90 Grad

Am 17.9.2016 war Neumond. Wie sah das mit der Ekliptik da aus?

Stellarium zeigt eine 90° Ekliptik abends am 17.9.2016

Abbildung 3: Stellarium zeigt die Ekliptik (Google Drive: Ekliptik_Tivoli_17.9.2016.jpg)


Ekliptik in Tivoli

Beobachtung des Zodiakallichts auf Kiripotib, Namibia

Ich konnte am 13.6.2018 morgens früh das Zodiakallicht in Namibia selbst beobachten.
Blick nach Osten, Sternbild Fische. Ganz links über dem Dach sieht man den Andromedanebel M31.

Abbildung 4: Das Zodiakallicht in Namibia (Google Drive: Single__0323_ISO3200_30s__22C_ZodiacLight_Beschriftet.jpg)


Zodialkallicht auf Kiripotib

Astrofotografie: Die Milchstrasse

Gehört zu: Welche Objekte?
Benutzt: Fotos von Google Drive

Stand: 05.09.2021

Astrofotografie Milchstrasse

Als in Hamburg lebender Amateurastronom möchte ich gern die Milchstraße fotografieren, um dieses faszinierende Objekt auf einem schönen, beeindruckenden Foto festzuhalten (Pretty Picture).

Ich habe mehrere Versuche gemacht, die Milchstraße zu fotografieren.

1.10.2015 Blievenstorf

Blievenstorf ist ein kleiner alter Parkplatz an der A24 (von Hamburg Richtung Berlin). Dort ist die generelle Lichtverschmutzung sehr gering. In Richtung Süden kann man gut fotografieren; nach Norden hat man die Autobahn mit den Lichtern der Autos.

Von meiner Wohnung:   119 km,    Fahrzeit: 1 h 14 min ohne Verkehr
GPS:  53°22’12.8″N 11°39’03.0″E   Google Maps:

Link: https://www.google.com/maps?q=53.370090,11.651696

Objektiv: Zenitar f=16mm mit Blende 2,8 “Fisheye” – Kamera: Sony NEX-5R – ohne Nachführung

Abbildung 1: Milchstrasse in Blievenstorf (Google Drive: DK_20151001_06077_stitch100_beschriftet.jpg)


Milchstrasse 2015 in Blievenstorf

Milchstrasse: 1. Okt 2015 Blievenstorf: Stitch aus 2 Teilen je 30 sec ISO 6400, Fisheye Zenitar 16 mm (JPEG 80%)

8.2.2016 Kagga Kamma

Im Rahmen unserer Südafrikareise 2016 kamen wir auch zwei Nächte nach Kagga Kamma, wo es sehr schön dunkel sein soll und ausserdem hatten wir gerade Neumond.
Standort Kagga Kamma: http://www.google.de/maps?q=-32.745637,19.561748

Objektiv: Vivitar f=24mm, Blende 2,0, ISO 800 – Kamera: Sony NEX-5RNachführung: Nano Tracker

Mosaik aus 12 Einzelaufnahmen à 30 sec.

Das Foto zeigt: unten die beiden “Pointer Stars” (Alpha und Beta Centauri), die auf das Kreuz des Südens zeigen, das Kreuz des Süden mit dem Kohlensack, darüber in der Milchstraße Eta Carinae, sowie rechts am Rand des Fotos  auch die Große Magellansche Wolke und oberhalb davon Canopus.

Abbildung 2: Milchstrasse in Kagga Kamma (Google Drive: DK_20160208_0255-0266_stitch.jpg)


Milchstrasse 2016 in Kagga Kamma: Mosaik aus 12 Teilen je 30 sec

30.8.2016 Handeloh

Da die Aufnahmen der Milchstraße in Kollase (Göhrde) mit f=50mm misslungen waren, habe ich es zum Vergleich nun mit f=24mm und Blende 2,8 von Handeloh aus gemacht.

Kollase:

Link: https://www.google.com/maps?q=53.116746,10.902968

von meiner Wohnung:   96,4 km, Fahrzeit 1h 9 min ohne Verkehr

Handeloh:      http://www.google.de/maps?q=53.235138,9.829667          von meiner Wohnung 52,9 km, Fahrzeit 49 Min ohne Verkehr

Objektiv: Vivitar f=24mm, Blende 2,8, ISO 3200 – Kamera: Sony NEX-5R – Nachführung: iOptron SmartEQ Pro

Stack aus 5 Aufnahmen je 15 sec

Abbildung 3: Milchstrasse in Handeloh (Google Drive: DK_20160830_09375-09381.jpg)


Milchstrasse 2016 in Handeloh mit den Lichtern von Schneverdingen

30.9.2016 Kollase (Göhrde): 2. Versuch

Da Handeloh nicht so dunkel war, noch ein Versuch aus Kollase, das alle Lerneinheiten zusammen fasst.

Kollase:

Link: https://www.google.com/maps?q=53.116746,10.902968

von meiner Wohnung:   96,4 km, Fahrzeit 1h 9 min ohne Verkehr

Da Dies Foto sollte besonders schön werden, deshalb wurden folgende Erfahrungen (lessons learned) berücksichtigt:

  • Brennweite f=24mm damit das Gesichtsfeld für eine Aufnahme nicht zu klein wird
  • Abblenden auf Blende 4, damit Sterne besser punkförmig
  • Nachführung, damit Sterne besser punktförmig
  • Mosaik aus mehreren Aufnahmen bilden, damit ein “schönes” Großbild entsteht

Einzelaufnahmen:  f=24mm, Blende 4, Belichtung 15sec, ISO 3200

Stacking: 4-6 Einzelaufnahmen pro Bildposition

Mosaik:

  • Streifen “Horizont” 3 Bildpositionen nebeneinander (Dekl. ca. -17 Grad) ,
  • Streifen “Mitte/Atair”: 2 Bildpositionen nebeneinander (Dekl. ca. -4 Grad)
  • Streifen “Oben”: 3 Bildpositionen nebeneinander (Dekl. ca. +16 Grad)

Abbildung 4: Milchstrasse in Kollase (Google Drive: Milchstrasse11-33_stitch.jpg)


Milchstrasse 2016 in Kollase (Göhrde) – unten: Mars, Mitte Atair

Astrofotografie: Welche Filter helfen wann?

Gehört zu: Astrofotografie
Siehe auch: Digitalkamera, Lichtverschmutzung, Beobachtungsobjekte, Meine Geräte  , DLSR-Objektive, Astro Pixel Processor, AZ-GTi
Benutzt: Fotos von Google DriveGrafik von Github

Stand: 19.10.2022  (Filterschublade, Breitband- vs. Schmalband-Filter)

Filter für bessere Astrofotos bei Lichtverschmutzung

Als fotografierender Amateurastronom möchte ich bessere Astrofotos von meinem heimischen Beobachtungsort unter städtischer Lichtverschmutzung machen, um aus meiner Ausrüstung das Maximum heraus zu holen bei größtmöglicher Bequemlichkeit.

Bei dieser Zielvorstellung  kommen schnell viele liebe Experten, die einem diverse Filter empfehlen.

Ich interessiere mich zur Zeit ausschließlich für astronomische Filter zur Fotografie (nicht für visuelle Beobachtungen).

Zur Fotografie will ich meine Digitalkamera Canon EOS 600D einsetzen – also One Shot Colour = OSC (bzw. auch meine neue ZWO ASI294MC Pro).

Hersteller von astronomischen Filtern

Es gibt viele Firmen, die Filter für die Astrofotografie anbieten:

  • Astronomik (astro-shop, Gerd Neumann)  z.B. CLS Filter
  • Astrodon
  • Baader
  • Hutech z.B. IDAS LPS-V4 – Light Pollution Suppression Filter
  • Omegon z.B. Light Pollution Filter (Nebula or Galaxy)  Improved 95%T NPB DGM Skyglow 48mm 2″.
  • Castell
  • Televue
  • Teleskop Service
  • Lumicon
  • Skywatcher z.B. Light Pollution
  • u.v.a.m.

Generell: Was können Filter bringen?

  • Filter filtern das Licht, was wir vom Himmel bekommen; also kommt durch den Filter WENIGER Licht als ohne.
  • Wir müssen also mit Filter (immer) länger belichten als ohne  (es sei denn das Beobachtungsobjekt strahlt ausschließlich im Durchlassbereich des Filters)
  • Filter machen kein Objekt heller, im Gegenteil: alle Objekte werden dunkler.
  • Günstigensfalls kann ein Fiiter den Kontrast bestimmter Objekttypen verstärken (sog. “Nebelfilter” z.B. für Emmissionsnebel).
  • Möglicherweise kann ein Filter Störlicht unterdrücken. In der Stadt ist das Störlicht leider aus vielen unterschiedlichen Bestandteilen zusammengesetzt. Davon können in der Regel nur einige wenige herausgefiltert werden (z.B. Natriumdampflampen).

Luminanzfilter

Wenn man mit einer monochromen (schwarz-weiss) Kamera fotografiert (was die Super-Spezis sehr empfehlen), braucht man ja Filter für Rot, Grün und Blau (Genannt: RGB). Soweit klaro. Dann kommen aber noch sog. “Luminanzfilter” dazu – was soll das denn?

So ein Luminazfilter lässt alle Farben durch, aber nicht UV und nicht IR; d.h. Fotos mit dem Luminanzfilter bingen dem RGB-Fotografen zusäzliches Signal evtl. sinnvoll für feinere Details (Schärfe, Kontrast und Rauscharmut werden auch genannt). Wenn man dann die monochromen Aufnahmen zu einem Farbbild zusammensetzt, spricht man von einem L-RGB-Bild.

Wenn man nun aber eine Farbkamera verwendet (wie z.B. meine ZWO ASI294MC Pro), braucht man dann eigentlich auch noch so einen Luminanzfilter?
Die ASI294MC Pro hat nur ein AR-Schutzglas, aber keinen eingebauten IR-Cut-Filter. Ich brauche also einen zusätzlichen IR-Cut-Filter. Da gibt es viele Angebote:

Zum bequemen Wechseln von Filtern wäre eine Filterschublade und dazu passende Filterhalter praktisch.
Beispielsweise diese hier: https://www.teleskop-express.de/shop/product_info.php/info/p11885_ZWO-Filterschublade-fuer–2–Filter—M48-und-T2-Anschluss—Laenge-21-mm.html
Wie immer, muss man auch hier auf die optische Länge achten, um den Backfokus hinzubekommen. Beim Preis sollte man die Filterhalter nicht vergessen.

Bei Teleskop-Service gekauft:

  • Artikel: ZWO-FD-M42
  • Anschluss Teleskopseite: M48x0,75 Innengewinde (kann auf T2 reduziert werden)
  • Anschluss Kameraseite: T2 Außengewinde (kann auf M48 erweitert werden)

So kann ich meinen Tri-Narrowband-Filter ganz einfach einsetzen z.B. zum Fotografieren von Banard’s Loop.

Meine astronomischen Filter

Am 08.06.2019 habe ich einen 2 Zoll Filter Omega Optical NBP DGM Skyglow gekauft  (s.u.)  (NBP=Narrowbandpass für Nebel aus dem lichtverschmutzten Hamburg)

Am 22.12.2018 habe ich einen 2 Zoll Graufilter ND 0,9 bei Teleskop Serrvice gekauft. Zweck: Mondbeobachtung mit dem Großen Hein (53 cm Dobson) in Handeloh.

Am 02.12.2016 habe ich mir einen Filter “HOYA 77mm Enhancing (Intensifier)” zugelegt, weil der auf dem NPT in Bremervörde als kostengünstiger “Trick” empfohlen wurde…

Am 28.09.2016 habe ich einen Skywatcher Stadtlicht (Light Pollution) Filter 2 Zoll besorgt, um mal damit etwas herumzuprobieren…

Samir Kharusi: Lichtverschmutzung und Filter

Sehr bekannt ist die Web-Seite von Samir Kharusi:   http://www.samirkharusi.net/filters.html

Samir erläutert, wie man die Lichtverschmutzung ganz einfach mit einer DSLR messen kann und empfiehlt im Anschluss verschiedene Filter in Abhängigkeit von der Wert der Lichtverschmutzung.

Tabelle 1: Lichtverschmutzung und Filter

VLmag SQM Filter
> 5,5 > 20,0 nur UV/IR Blocker
4,5 – 5,5 18,6 – 20,0 IDAS LPS-P2
4,0 – 4,5 18,0 – 18,6 IDAS LPS V3 & UV/IR Blocker
3,5 – 4,0 17,5 – 18,0 Astronomik UHC & UV/IR Blocker
< 3,5 < 17,5 Narrowband

Breitbandfilter und Schmalbandfilter

Es gibt Breitbandfilter, die große Wellenlängenbereiche durchlassen und andere Wellenlängenbereiche absorbieren bzw. stark dämpfen. Andererseits gibt es Schmalbandfilter, die eng begrenzte Bänder bestimmter Spektrallinien durchlassen und alles andere absorbieren.

Generell zu beachten ist, dass sich bei der Benutzung von Filtern die Belichtungszeiten verlängern, und zwar bei Breitbandfiltern moderat (etwa 2x) aber bei Schmalbandfilter erheblich (z.B. 8-10x)

Abbildung 1: Breitband- und Schmalband-Filter (GitHub: ColoursForAstronomy.svg)

Schmalband-Filter

Breitbandfilter

Im Grundsatz werden Breitbandfilter eingesetzt, um Lichtverschmutzung (z.B. in städtischen Lagen) zu mindern. Sie sollen das “Störlicht” mindern, aber sonst das Licht aller astronomischen Objekte (Sterne, Galaxien, Sternhaufen, Emissionsnebel, Refletionsnebel) durchlassen. Solche Breitbandfilter werden auch “Stadtlichtfilter” oder “Light Pollution Supression (LPS)” oder “Clear Sky Filter / City Light Supression (CLS)” genannt.

Bei so einem Breitbandfilter muss man also wissen, welche wenigen Wellenlängen das “Störlicht” hat. Bei Natriumdampflampen funktioniert das, bei LED-Beleuchtung funktioniert das nicht wirklich.

Schmalbandfilter “Narrow Band”

Schmalbandfilter haben die umgekehrte Logik; sie lassen nur das Licht bestimmter Objekttypen durch. Alles andere wird unterdrückt. Damit  erreicht man eine Kontrastverstärkung .  Das funktioniert bei Beobachtungsobjekten, die vorrangig in bestimmten Spektrallinien leuchten (z.B. OIII, H-beta, H-alpha,…) – also beispielsweise bei Emissionsnebeln aber NICHT bei Sternen, Sternhaufen und Galaxien.

Bei so einem Schmalbandfilter muss man also wissen, welche wenigen Wellenlängen die aufs Korn genommenen Beobachtungsobjekte ausstrahlen. Das funktioniert z.B. gut bei Emissionsnebeln.

Eine klassiche Meinung ist, dass man Schmalbandfilter nicht mit Farbkameras (OSC) verwenden soll. Seit der Erfindung der Tri Narrowband Filter (s.u.) ändert sich diese Meinung aber.

Beispiel eines Breitbandfilters

Hier ist die Transmissionskurve meines Light Pollution Supression (LPS) Filters…

xyz

Beispiel eines Schmalbandfilters

Hier ist die Transmissionkurve meines Narrowband-Filters, der H alfa, H beta und O III durchlässt und sonst nichts:

Abbildung 2: Transmissionskurve Omega Skyglow Improved (Google Drive: Filter_Omega_Narrowband-1.jpg)


Omega Narrow Band Filter

Abbildung 3: Spektrum eines Emmissionsnebels (wolfcreek.space m42.chart_.jpg)

m42.chart_.jpg

Credit: Wokfcreek Space

Mögliche Schmalbandfilter für meine DSLR Canon EOS 600D

Die traditionellen Astro-Spezialisten schwören auf monochrome Astro-Kameras, wo dann Filtterräder zum Einsatz kommen. Das ist eine erheblicher technischer und zeitlicher Aufwand. Für Farbkameras (sog. One Shot Colour, wie meine Digitalkamera  DSLR) wollen die Astro-Experten auf keinen Fall Schmalbandfilter einsetzen, wegen der Bayer-Matrix.

Andererseits gibt es in den einschlägigen Astro-Foren und auch bei Youtube neuerdings zunehmend Berichte über erfolgreichen Einsatz von Schmalbandfiltern bei Farbkameras. Zum Fotografieren aus lichtverschmutzten Gegenden “aus dem Backyard” werden neuerdings Multi-Schmalbandfilter empfohlen:

  • OPT TRIAD Filter    Link        USD 775,–
  • OPT TRIAD Ultra Quad-Band Schmalband Filter   Link
  • Omega Optical 95-T-NPB-DGM Skyglow    (NPB = Narrow Pass Band)  Link      USD 150,–
  • STC Astro Duo-Narrow Band  Link      EUR 369,–
  • IDAS Nebula Booster NB1 for OSC Cameras   Link      USD 239,–
  • Baader Moon and Skyglow Neodyn (???????)

Geeignet sind solche Multi-Band-Filter für Emissionsnebel, die ja genau in diesen Bändern leuchten. Da restliche Licht wird abgeblockt. Für Objekte, die ein kontinuierliches Spektrum ahben, wie Sterne und Galaxien eignen sich solche Filter aber nicht.

Youtube Astrobackyard: Using Narrowband Filters with a Color Camera (Results)

Tri-Narrowband: Der Omega Optical NPB DGM Skyglow Filter

Den Text habe ich in einen separaten Post ausgelagert.

Schmalbandfilter – Nebelfilter

  • UHC , UHC-S   (ist das Narrow Band oder nicht ???)
  • OIII
  • H-alfa, H-beta

Breitbandbandfilter – Stadtlicht-Filter – Light Pollution Filter

Breitbandfilter arbeiten genau andersherum: sie filtern Linien aus, wo sie glauben, dass das typische Störlicht liegt und lassen alles andere durch.

Das Störlicht in der Stadt kann sich aus verschiedenen Teilen zusammensetzen. Ein häufiger Bestandteil ist die Straßenbeleuchtung mit Natriumdampf-Lampen. Diese strahlen in einem engen Band bei 589,00 nm und 589,59 nm  (Natrium D-Linie), wie diese Grafik aus der Wikipedia   zeigt:

Abbildung 4: Natrium Dampflampe (Google Drive: Sox.jpg)


Low Pressure Sodium – Natriumdampf-Lampe (Niederdruck)

  • Astronomik CLS
  • Omegon Light Pollution Filter
  • Skywatcher Light Pollution Filter

Graufilter

“Sonnenfilter” – “Mondfilter”

Empfohlene Filter aus der Community

Als Light Pollution Filter wird gerne empfohlen der SkyTech CLS CCD.

Filter für meine Sony-NEX-5R mit Takumar 135mm Objektiv

Die Astro-Experten haben eine Canon-Kamera und können dort sog. Clip-Filter einsetzen. Bei meiner Sony-NEX-5R geht das leider nicht und ich muss den Filter vor das Objektiv schrauben.

Meine Recherche ergab, dass mein Lieblingsobjektiv “Takumar 135mm” vorne ein M49 Innengewinde für Filter hat.

Ich will das verifizieren indem ich einen ganz einfachen Skylight-Filter mit M49*0,75 Aussengewinde bei Ebay gekauft habe: SKYLIGHTFILTER R1.5 Filter SKYLIGHT 49mm M49 (G17 http://www.ebay.de/itm/380333668078

Abbildung 5: Skylight-Filter mit M49-Gewinde (Google Drive: SkylightFilterM49.jpg)


Ebay Classic Camera Shop: Skylight Filter M49*0,75 R 1,5 (G17)

Ergebnis: der Skylightfilter M49*0,75 passt sauber auf meine Objektive Takumar 135mm, Takumar 35mm und Olympus G.ZUIKO 50mm.

Nun will ich aber astronomische Filter mit meine Takumar-Objektiv benutzen. Diese gibt es in den Größen 1,25 Zoll und 2,0 Zoll, denn sie sollen eigentlich in den Okularauszug eines Teleskops geschraubt werden.

Astronomische 2 Zoll Filter haben ein Aussengewinde nach der Norm E48; d.h. 47,8mm Durchmesser mit 0,75 mm Steigung.

Ich brauche also noch einen “Step-down-Ring” 47,8mm innen /49mm aussen z.B. von Amazon https://www.amazon.de/dp/B0013UTYFI/ref=pe_386171_38075861_TE_item

Abbildung 6: Step-Down-Ring M49 -> 48 (Google Drive: Filter_0965.JPG)


Light Pollution Filter – Step Down 49/48

Diesen habe ich für wenig Geld bestellt und werde testen, ob er mit seinem M49 Gewinde tatsächlich auf mein Takumar-Objektiv passt.

Der Step-Down-Ring ist bei mir angekommen und lässt sich tatsächlich bestens vorn auf mein Takumar-Objektiv schrauben. M49 Innengewinde am Objektiv und M49 Aussengewinde am Step-Down-Ring passen bestens.

Nun bestelle ich als Test einen billigen Skywatcher-Light-Pollution Filter und möchte ausprobieren, ob dieser vorne auf den M48 Step-Down-Ring passt. Das was so lapidar “M48” genannt wird muss also genauer ein Aussengewinde nach der Norm E48 sein; d.h. 47,8mm Durchmesser mit 0,75 mm Steigung.

Als ersten preisgünstigen Filter habe ich ins Auge gefasst: Skywatcher Light Pollution Filter für 2 Zoll astronomische Okulare: https://www.amazon.de/Skywatcher-Stadtlicht-Light-Pollution-schwarz/dp/B00AWDAWTY

Der 2-Zoll Skywatcher Light Pollution Filter kann auch nach kurzer Zeit bei mir an und  – oh Wunder – er passt mit seinem E48-Aussengewinde optimal vorne auf den Step-Down-Ring mit dem M48-Innengewinde.

Abbildung 7: Light Pollution Filter M49 auf Takumar 135 mm (Google Drive: Filter_0963.jpg)


Light Pollution Filter M48/M49

Nun können endlich Probefotos geschossen werden – aber der Wettergott meint es zur Zeit nicht so gut mit uns hier in Hamburg.

Update 15. Nov. 2018

Den 2-Zoll Skywatcher “Light Pollution Filter” kann ich auch ganz einfach mit meinem neuen Astro-Equipment (2018) verwenden. Der Filter kann in die 2-Zoll-Verlängerungshülse am Flattener/Redurcer meines Orion ED 80/600 geschraubt werden. Das probiere ich heute abend mal aus….

Update 4. Juli 2019

Nun habe ich mir einen richtig guten Filter gegönnt: Omega Light Pollution Nebula or Galaxy Improved 95%T NPB DGM Skyglow 48mm 2″.

Update Dez. 2021

Ich habe mir nun eine Filterschublade gegönnt.

Astrofotografie: ASCOM Plattform, ASCOM Treiber

Gehört zu: Astro-Software
Siehe auch: ASCOM-Treiber EQMOD, Cartes du Ciel, APT, SharpCap, N.I.N.A.
Benutzt: Fotos von Google Drive

Stand: 09.12.2022

Die ASCOM-Platform – ASCOM-Treiber

Die Idee von ASCOM ist, für diverse astronomische Geräte (z.B. Video-Kamera, Teleskop-Steuerung, Filterrad, Fokussierer,…) nicht die proprietären Windows-Treiber einzusetzen, sondern sog. ASCOM-Treiber zu verwenden, so dass eine Astro-Software auch “nur” ASCOM zu unterstützen braucht und nicht diverse herstellerabhängige Geräte. Voraussetzung für solche ASCOM-Treiber ist die Installation einer sog.  ASCOM-Platform.

Download und Installation der ASCOM-Platform

Download-Link:  http://ascom-standards.org/

Nach der Installation der ASCOM-Platform hat man drei neue Programme:

  • Profile Explorer  (damit können die mit der ASCOM-Platform verbundenen Geräte angezeigt werden)
  • ASCOM Diagnostics    (damit können Verbindungen zu ASCOM-Geräten aufgebaut und konfiguriert werden)

Voraussetzungen

  • Microsoft .NET-Framework 3.5 Service Pack 1   (muss separat vorher installiert werden, bzw. als Windows-Feature aktiviert werden)
  • Visual C++ Runtime v15.2 (wird  ggf. automatisch mit-installiert)

Versionen der ASCOM-Platform

  • 2022-08-17  Version 6.6 SP1   (installiert)
  • 2020-12-23  Version 6.5 SP1 – 6.5.1.3234
  • 2020-07-16  Version 6.5
  • 2018-09-24  Version 6.4 SP1
  • 2018-06-XX  Version 6.4

Download von: https://ascom-standards.org/Downloads/Index.htm

Die neue Version 6.5 hatte zuerst noch Probleme mit APCC (traten bei mir nicht auf). Diese Probleme sollen mit dem Service Pack 1 (SP1) behoben sein.

Es gibt einige Neuerungen in der Version 6.5. Diese kann man in den Release Notes nachlesen. Einige für mich wichtige sind:

  • POTH ist ein Auslaufmodell und wird durch “Device Hub” ersetzt
  • ASCOM Remote Clients sind enthalten (sog. dynamische)
  • Ein ASCOM Remote Server (Alpaca) muss separat installiert werden

In der Version 6.6 gab es viel kleine Verbesserungen, die nicht besonders auffällig sind.

ASCOM-Treiber für meine Geräte: Montierungen, Kameras, Motor-Fokusser etc.

Ich verwende ASCOM-Treiber für folgende Geräte:

Diese Geräte sind dann per ASCOM durch die von mir verwendete Astro-Software ansprechbar. Teilweise arbeitet die eine oder andere Astro-Software auch ohne ASCOM also über dem native Treiber (native driver) mit einem Gerät.

Mit den Geräten eingesetzte Astro-Software

  • N.I.N.A.
    • Gerät-1: Kamera ZWO ASI294MC Pro zwecks Fotografieren und ggf. Plate Solving
    • Gerät-2: Motor-Fokusser ZWO EAF zwecks Auto-Fokus (ASCOM Driver)
    • Gerät-3: Montierung Skywatcher HEQ5 Pro zwecks GOTO und SYNC  (ASCOM Driver: EQMOD)
    • Gerät-4: Montierung Skywatcher AZ GTi zwecks GOTO und SYNC  (ASCOM Driver: EQMOD)
    • Gerät-5: Flatfield Box Pegasus Flatmaster 120
  • APT:
    • Gerät-1: Kamera ZWO ASI294MC Pro zwecks Fotografieren und ggf. Plate Solving
    • Gerät-2: Motor-Fokusser ZWO EAF zwecks manuellem Fokussieren per ???  (ASCOM Driver)
    • Gerät-3: Montierung Skywatcher HEQ5 Pro zwecks GOTO und SYNC  (ASCOM Driver: EQMOD)
  • SharpCap
    • Gerät-1: Kamera Altair GPCAM zwecks Polar Alignment   (native driver)
    • Gerät-2: Kamera ZWO ASI294MC Pro zwecks Fokussieren im Live View mit Zoom (native driver)
    • Gerät-3: Motor-Fokusser ZWO EAF zwecks manuellem Verstellen der Fokus-Position (ASCOM Driver)
  • PHD2 Guiding
    • Gerät-1: Kamera Altair GPCAM als Guiding Cam (native Driver)
    • Gerät-2: Montierung Skywatcher HEQ5 Pro zwecks GOTO und SYNC  (ASCOM Driver: EQMOD)
  • Cartes du Ciel
    • Gerät-1: Montierung Skywatcher HEQ5 Pro zwecks GOTO und SYNC (ASCOM Driver: EQMOD)

Meine ASCOM-Treiber je Gerät

ASCOM-Treiber für die Montierung Sykwatcher HEQ5 Pro

Für meine Montierung Skywatcher HEQ5 Pro verwende ich als ASCOM-Treiber EQMOD V200q, den Green Swamp Server “GSS” oder die SynScan App.

Einzelheiten zu GS Server.

Einzelheiten zu EQMOD.

Einzelheiten zu SynScan App.

Nach der Installation findet man den EQMOD-ASCOM-Treiber für die Montierung HEQ5 Pro in der Systemsteuerung unter “Programme und Features”.

Abbildung 1: Windows Systemsteuerung –> Programm deinstallieren oder ändern (Google Drive: EQMOD-Driver.jpg)


EQMOD ASCOM Driver

Durch die Installation entsteht auf dem Desktop auch ein Shortcut  EQASCOM Toolbox.
Diese Toolbox ist eine einfache Möglichkeit EQMOD aufzurufen ohne eine richtige (große) Anwendung wie z.B. Guide oder Cartes du Ciel dazu bemühen zu müssen.

Wenn jetzt die SynScan-Handbox der HEQ5 Pro-Montierung per seriellem Kabel (siehe: Skywatcher HEQ5 Pro) mit dem Windows-Computer verbunden ist, kann man auf diesen Shortcut klicken, um die Verbindung herzustellen.

ASCOM-Treiber für die Montierung iOptron SmartEQ Pro

Für meine Montierung iOptron SmartEQ Pro finden wir auf der Website des Herstellers  den ASCOM-Treiber für die SmartEQ:

Der Treiber unterstützt nicht die Funktion “ASCOM Pulse Guiding”  was für PHD2 Guiding wichtig wäre.
Siehe dazu: http://www.iceinspace.com.au/forum/showthread.php?t=116706

Nach der Installation findet man den ASCOM-Treiber für die SmartEQPro in der Systemsteuerung unter “Programme und Features”.

Abbildung 2: Installierte ASCOM-Treiber (Google Drive: ASCOM_Treiber_iOptron_SmartEQPro.jpg)


ASCOM-Treiber für iOptron SmartEQ Pro

Durch die Installation entsteht auf dem Desktop auch ein Shortcut  iOptron Commander 2013.

Wenn jetzt die Go2Nova-Handbox der SmartEQ-Montierung per seriellem Kabel (siehe: iOptron SmartEQ Pro) mit dem Windows-Computer verbunden ist, kann man auf diesen Shortcut klicken, um die Verbindung herzustellen.

Abbildung 3:  iOptron Commander –> Communication Port Settings (Google Drive: iOptronCommander.jpg)


iOptron Commander: Port Stettings

In Planetarium software, select “iOptron ASCOM Driver for 2013 and Earlier Mount”

ASCOM-Treiber für die Kamera ZWO ASI294MC Pro

Für meine Kamera ASI294MC Pro finden wir auf der Website des Herstellers:

Nach der Installation findet man den ASCOM-Treiber für die Altair GPCAM in der Systemsteuerung unter “Programme und Features”.

ASCOM-Treiber für die Kamera Altair GPCAM

Für meine Kamera Altair GPCAM finden wir auf der Website des Herstellers:

Nach der Installation findet man den ASCOM-Treiber für die Altair GPCAM in der Systemsteuerung unter “Programme und Features”

Abbildung 4: Windows Systemsteuerung –> Programm deinstallieren oder ändern (Google Drive: ASCOM_Treiber_Altair_GPCAM.jpg)


ASCOM-Treiber für Altair Camera

Wenn jetzt die Altair GPCAM per USB-Kabel mit dem Windows-Computer verbunden ist, kann man eine Kamera-Software, die ASCOM-Kameras unterstützt  (z.B. myCam, Altair Capture, ShapCap,…)  aufrufen, um das Bild zu testen und Aufnahmen zu machen.

ASCOM-Treiber für den Motor-Focusser “Pegasus Astro”

Als Motor-Fokusser habe ich einen Pegasus Astro erworben (neu aber: ZWO EAF), der ebenfalls per ASCOM angesprochen werden kann…

Für meinen Motor-Fokusser Pegasus Astro finden wir auf der Website des Herstellers:

Nach der Installation findet man den ASCOM-Treiber für den Pegasus Astro Motor Focusser in der Systemsteuerung unter “Programme und Features”

Abbildung 5: Windows Systemsteuerung –> Programm deinstallieren oder ändern (Google Drive: PegasusAstroMotorFocusser-00.jpg)


Pegasus Astro Motor-Focus ASCOM-Treiber

Windows-Treiber (native drivers)

Die ASCOM-Treiber stehen in dem Ruf, nicht alle Funktionen der Geräte gut zu unterstützen. Delshalb arbeitet manche Astro-Software alternativ zu den ASCOM-Treibern auch gerne mit sogenannten “native” Treibern.

Windows-Treiber für die ZWO ASI294MC Pro

Von der Web-Seite des Herstellern ZWO kann man sich auch die sog. native Treiber (Windows Treiber) für die Kamera ASI294MC Pro herunterladen.

Download Link: https://astronomy-imaging-camera.com/software-drivers

Installiert: ZWO_ASI_Cameras_Driver 3.0.0.11   (21. Sept. 2020)

Windows-Treiber für die Altair GPCAM

Zusätzlich zu den o.g. ASCOM-Treibern kann man für die Kamera Altair GPCAM auch den “Windows-Treiber” installieren. Zur Kontrolle kann man den Windows-Geräte-Manager aufrufen, wo Kameratreiber unter “Bildverarbeitungsgeräte angezeigt werden…

Abbildung 6: Windows Gerätemanager –> Bildbearbeitungsgeräte (Google Drive: Altair_GPCAM_Geraetemanager.jpg)


GPCAM Native Driver im Geräte-Manager