Astrofotografie: ISS Internationale Raumstation

Gehört zu: Das Sonnensystem
Sie auch: Künstliche Erdsatelliten
Benutzt: Fotos von Google Drive

Stand: 12.09.2021

Wir fotografieren die International Space Station (ISS)

Die ISS ist ein besonders interessantes Beobachtungsobjekt, weil sie ein recht großer (110m x 100m x 30m) Erdsatellit ist, der besonders leicht zu fotografieren ist und einige Besonderheiten mit sich bringt (z.B. Sonnentransits, Detailaufnahme wie bei Planeten).

Informationen zur Beobachtungszeiten findet man z.B. auf CalSky und auf HeavensAbove.

Mit dem Bau der ISS wurde 1998 begonnen. Seit dem 2. Nov. 2000 ist sie dauerhaft von Astronauten bewohnt.

Die Umlaufbahn hat die 400 km  Höhe und eine Neigung. von 51,6° gegen den Äquator. Die Umlaufzeit beträgt etwa 92 Minuten. Die scheinbare Helligkeit der ISS ist maximal -5 mag. Contine reading

Astrofotografie: Beobachtungsplanung

Gehört zu: Astronomie
Siehe auch: Beobachtungsobjekte, Beobachtungsorte, Software zur Planung, Liste meiner Astro.Geräte, Mindmap Astrofotografie

Stand: 25.1.2022

Beobachtungsplanung

Wenn sich eine sternklare Nacht abzeichnet, muss ich mich fragen, was will ich da heute Abend sinnvolles (für mich) tun?

Warum: Gibt es Techniken, die ich probieren bzw. üben will   (z.B. Polar Alignment, Fokussierung, Plate Solving, Auto Guiding, Filter, Objektive, Nachführungen,…) ?

Was: Welche Beobachtungsobjekte sind sichtbar und kämen infrage? Welche Objekte sollen es konkret heute sein?

Womit: Welche Geräte (Optik? Computer? Batterien? Lampen? Kleidung?,…) benötige ich zur Durchführung?

Wo: Von welchem Ort aus will ich beobachten (Terrasse zuhause, Handeloh, Remote,…) ?

Zielsetzung der Beobachtung

Was soll das Ergenbis der heutigen Beobachtung sein?

  • Ergebnis der Erprobung einer technischen Funktionalität und Vorgehensweise mit Dokumentation der Ergebnisse bzw. Erkenntnisse  (z.B.: funktioniert nicht / funktioniert / funktioniert aber mit Besonderheiten / Lessons learned)
  • Fotografie eines Himmelsobjekts, Bildbearbeitung und Dokumentation

Was will ich technisch erproben?

Was kann ich aus meiner vorhandenen Ausrüstung herausholen?

Wie genau und reproduzierbar kann ich das bewerkstelligen?

Was kann ich besser machen?

Welche Objekte will ich beobachten?

Der erste Schritt ist “Browsing” (Stöbern) d.h. ich schaue mal was es da so gibt. Wenn ich konkrete Beobachtungsobjekte ausgesucht habe, kann ich sie im zweiten Schritt in Planungslisten festhalten.

Zum Stöbern benutze ich gerne:

Für mich persönlich infrage kommende Beobachtungsobjekte habe ich separat zusammen gestellt.

Zur Planung von Beobachtungsobjekten gibt es auch Software z.B. “AstroPlanner” von Paul Rodman

Was ist der Plan für heute Abend?

Eines der in der “langen Liste” befindlichen Objekte wird für die konkrete Nacht ausgesucht (wie lange steht es mindestens 15 Grad über dem Horizont, wenn es dunkel ist? von welchem Beobachtungsort gesehen?).

Framing: Wie passt das Beobachtungsobjekt “schön” in das Gesichtsfeld meiner Gerätschaft (Teleskop & Digitalkamera etc.)

Welche Fotoserie soll versucht werden: Wie lange soll eine Einzelaufnahme belichtet wreden (Zeit, ISO)? Wieviele Einzelaufnahmen? Wie mache ich Dark-, Bias- und Flat-Frames?

Ist Nachführung bzw. Autoguiding erforderlich?

Informationsquellen zur Beobachtungsplanung

Eine drehbare Sternkarte

Eine Zeitschrift z.B der Sternkieker der GvA.

Internet:   http://www.calsky.com

Fertige Sternkarten und Informationen bekommt man z.B. unter: http://freestarcharts.com

Eine Planetariums-Software wie Stellarium oder Guide oder Cartes du Ciel

Wetterdienste

Software zur Beobachtungsplanung

Wer gerne mit Computern arbeitet, findet Hilfe zur Beobachtungsplanung z.B. bei:

Beispiele zu Beobachtungsplanung

Plan 1: Altair GP-CAM mit All Sky Plate Solver und ASCOM

  1. Zweck der Beobachtungseinheit
    1. Erprobung der ASCOM-Schnittstellen zur Kamera und zur Goto-Montierung
    2. Beanwortung der Fragen zur Software “All Sky Plate Solver
      1. Kann die Software sich per ASCOM mit meiner Kamera verbinden?
      2. Kann die Software sich per ASCOM mit meiner Montierung verbinden?
      3. Wird von der Software  tatsächlich eine Aufnahme ausgelöst?
      4. Wird für diese Aufnahme ein erfolgreiches Plate Solving durchgeführt?
      5. Wird die Montierung erfolgreich mit den Koordinaten des Bildmittelpunkts ge-synch-t ?
  2. Ort und erforderliche Beobachtungsbedingungen
    1. Kann von der Terasse in Hamburg gemacht werden
    2. Eine hohe Himmelsqualität ist nicht erforderlich – es müssen Sterne fotografierbar sein
  3. Erforderliche Geräte und Vorbereitungen
    1. Montierung iOptron mit Stromversorgung und Handbox
    2. Wasserwaage
    3. Kamera Altair GP-CAM
      1. mit 12mm-Objektiv  – Gesichtsfeld ermitteln: 23° x 17°
      2. ggf. Fernauslöser (IR-Gerät oder über WLAN mit iPad oder Windows-Computer)
      3. auf Prismenschiene
      4. mit USB-Kabel zum Computer
      5. Ausprobieren, ob Kamera vom Windows-Computer angesteuert werden kann (Live View, Capture,…)
    4. Windows-Computer
      1. mit Software “All Sky Plate Solver”, “Altair Capture” und “SharpCap”
      2. Index-Dateien für “All Sky Plate Solver” (f=12mm, Pixelsize 3,75, Chip Array 1280×960) aus dem Internet geladen
      3. Akku voll aufgeladen
    5. Serielles Kabel zwischen Handbox und Computer (mit Seriell-USB-Adapter)
    6. Tischchen für Computer
    7. Taschenlampe mit Rotlicht
    8. Kochab-Position zum Zeitpunkt der Beobachtung ermitteln (z.B. mit Stellarium)
  4. Arbeitsschritte
    1. Montierung waagerecht aufstellen in grober Nordrichtung
    2. Kamera auf Montierung befestigen
    3. Mit dem beleuchteten Polfernrohr: Einnorden d.h. Ausrichtung auf den Himmelsnordpol (Kochab-Methode)
    4. Handbox Go2Nova: Einstellungen überprüfen (Uhrzeit, Zeitzone, geografische Koordinaten)
      • Breite 53° 34′ 18,2″    Länge 9° 58′ 15,6″
    5. Fokussierung der Kamera über Windows-Computer und Capture-Software (SharpCap oder Altair Capture)
    6. Three-Star-Alignment
      1. Mögliche Alignment-Sterne für den Standort  aussuchen
      2. Im Beispiel: Cheph (Himmels-W ganz rechts), Aldemarin (Cepheus-Quadrat oben rechts), Scheat (Pegasus-Quadrat rechts oben)
      3. Fadenkreuz in SharpCap anschalten
      4. Über die Handbox das Three-Star-Alignment durchführen und mit Fotos dokumentieren
    7. Software “All Sky Plate Solving” aufrufen
      1. ASCOM-Schittstelle für Kamera aktivieren
      2. ASCOM-Schnittstelle der Montierung aktivieren
      3. Test an einem Himmelsobjekt durchführen
        1. Mit Goto anfahren
        2. Kamera GP-CAM per Software “All Sky Plate Solver” auslösen und solven….(Belichtungszeit?)
        3. Montierung per Software “All Sky Plate Solver” Sync-en
      4. Test an zweitem Himmelsobjekt
    8. Dark Frames und Flat Frames aufnehmen
    9. Dokumentation der Ergebnisse
    10. Geräte abbauen

Plan 2: Filter an Kamera Sony NEX-5R ausprobieren

  1. Zweck der Beobachtungseinheit
    1. Erprobung des neu erworbenen Light Pollution Filters an meiner Sony-Kamera
  2. Ort und erforderliche Beobachtungsbedingungen
    1. Soll von der Terrasse in Hamburg gemacht werden bei typischer Hamburger Lichtverschmutzung
    2. Sternklar (keine Wolken) – Mond ?
  3. Erforderliche Geräte und Vorbereitungen
  4. Arbeitsschritte

Astrofotografie: Künstliche Erdsatelliten

Gehört zu: Das Sonnensystem
Siehe auch: ISS, Echo, Sputnik, Iridium, Raumsonden

Künstliche Erdsatelliten: Der Anfang

Der erste künstliche Erdsatellit war Sputnik 1, der im 4. Oktober 1957 gestartet wurde (verglüht am 4. Jan 1958). Gleich darauf folgte am 3. November 1957 Sputnik 2 mit der Hündin Laika an Bord. Den Sputnik 2 konnte ich als astronomiebegeisterter Schüler seiner Zeit in Bremen an mehreren Tagen gut beobachten.

Später kamen als oft beobachtete und fotografierte Objekte die Erdsatelliten Echo 1 (1960) und Echo 2 (1964) dazu. Während diese passive Kommunikationssatelliten waren, wurde im Juli 1962 der erste komerzielle aktive Fernmeldesatellit Telstar gestartet. Für die Übertragung der Fussballweltmeisterschaft im Juni 1962 kam der allerdings zu spät.

Eigentlich sind solche künstlichen Ersatelliten nicht Gegenstand der Astronomie. Sie sind aber für den Amateurastronomen interessant, weil sie am nächtlichen Himmel zu sehen sind und weil solche Satelliten, wenn auch ursprünglich stark militärisch orientiert, später doch auch wissenschaftliche Erkenntnisse über die Erde und über den Weltraum liefern…

Heutige interessante Erdsatelliten

  • Die Iridium-Satelliten, die einen sog. Iridium-Flash erzeugen können…
  • Das Weltraumteleskop Hubble
  • Die Internationale Raumstation, genannt ISS
  • Erdsatelliten in einer geostationären Umlaufbahn
  • Starlink-Satelliten

Daten zu aktuellen Erdsatelliten: CalSky & Co.

CalSky Link: http://www.calsky.com/cs.cgi/Satellites  (eingestellt, nun Heavens Above)

Space-Track Link: https://www.space-track.org

Astrofotografie: Neptun mit Geostationären Erdsatelliten

Gehört zu: Das Sonnensysten
Siehe auch: Künstliche Erdsatelliten
Benutzt: Grafiken von GitHub, Fotos von Google Drive

Stand: 13.07.2021

Geostationäre Erdsatelliten

Fotoserie auf Neptun

Am 29.8.2016 habe ich von Kollase aus mehrer Fotoreihen geschossen. Zum Schluss wollte ich auch mal in Richtung Neptun zielen.

Das war von 20:45 bis 20:47 UT eine Serie von 8 Aufnahmen mit je 15 sec Belichtung mit dem Takumar 135mm bei ISO 3200 und f/3.5.

Dabei habe ich zufällig eine Gegend mit geostationären Erdsatelliten getroffen (Deklination ca. -7 Grad). Da die Aufnahmen auf die Sterne nachgeführt waren, sind die geostationären Satelliten nun zu kleinen Strichen geworden (siehe Foto unten). Dabei besteht jede Satellitenspur aus 8 kleinen Segmenten.

Deklination geostationärer Satelliten

Geostationäre Satelliten haben eine Umlaufzeit von 24 Stunden und befinden sich in einer Kreisbahn 35.786 km über der Erdoberfläche mit einer Bahnneigung von 0° immer über dem Erdäquator. Wenn wir von Hamburg (53,5° geografischer Breite) beobachten, müssen wir also etwa 7,6 Grad unterhalb des Himmeläquators schauen, wenn wir genau nach Süden schauen. Da Neptun nicht genau im Süden steht, wären die geostationären Satelliten in dieser Gegend etwas weniger als 7,6 Grad unterhalb des Erdäquators zu sehen. Contine reading

Astrofotografie: Iridium Flash

Gehört zu: Das Sonnensystem
Siehe auch: Künstliche Erdsatelliten, Fotobuch
Benutzt: Fotos von Google Drive

Stand: 14.09.2012

Iridium Flash: Erdsatelliten mit hellem Flash

Die sog. Iridium-Erdsatelliten fabrizieren helle Lichtblitze, sog. Flashs, weil sie plane Oberflächen haben mit denen sie die Sonne spiegeln können.

Aufnahme am 25.3.2012 um 20:12:37 Uhr mit der Panasonic Lumix DMC FZ28 bei Blende f/3,4 mit ISO 100 und Zoom auf f=15mm sowie 30sec Belichtungszeit ohne Nachführung. Contine reading

Astrofotografie: Polarlicht – Nordlicht – Aurora borealis

Gehört zu: Welche Objekte?
Siehe auch: Fotobuch
Benutzt: Fotos von Google Drive

Stand: 14.09.2021

Nordlicht-Beobachtung: sicher und bequem

Als Wiedereinsteiger in die Amateurastronomie wollte ich für astronomischen Phänomene, die ich in meinem Leben noch nicht beobachtet hatte, Beobachtungsmöglichkeiten planen und realisieren, um meine persönliche Liste zu vervollständigen.

Als Beobachtungsobjekt habe ich mir hier das Nordlicht (Polarlicht, Aurora Borealis) ausgesucht.

Durch das Fernsehen bekannt geworden ist der schwedische Ort Åbisko.

Nordlicht-Beobachtung aus dem Flugzeug

Durch eine Recherche im Internet fand ich das Reisebüro Eclipse-Reisen in Köln, das Charterflüge zur Beobachtung des Polarlichts aus dem Flugzeug heraus anbot.

Das erschien mir sehr geeignet für meine Zwecke weil:

  • Sicherheit, dass tatsächlich Polarlichter zu sehen sind
  • Geringer Zeitaufwand. Nur ein Tag  (Start 21:00 Uhr, Landung 04:00 Uhr)
  • Bequemlichkeit: Im Warmen und sitzend
  • Sinnvolles Preis-Leistungs-Verhältnis

Der Nordlicht-Flug am 23.11.2014

Mein GPS-Logger hat die Flugroute aufgezeichnet:

Abbildung 1: GPS-Logger zur Aurora nach Island (Google Drive: DK_20141123_GPS_Polarlichtflug_beschriftet.jpg)


GPS Logger Polarlichtflug

Abbildung 2: Boading Pass to a “Fictitious Point” (Google Drive: DK_20141122_04208.jpg)


Polarlichtflug Boarding Pass

Fotos vom Nordlichtflug am 23.11.2014

Die folgenden Fotos habe ich mit meiner DSLR Sony NEX-5R (APS-C Sensor) aus dem Flugzeug durch das Fenster gemacht.
Das Objektiv war ein Vivitar 24mm, (FoV 52° x 36°) abgeblendet auf f/2.8, ISO 12800, Belichtungszeit 2 Sekunden.
Die Kamera habe ich mit einer Art Ein-Bein-Stativ gegen die Fensterscheibe gehalten und per WLAN über mein iPad ferngesteuert. Den Rest des schon ganz gut verdunkelten Flugzeugs habe ich nochmals mit einem großen schwarzen Tuch, das oben mit Klettband befestigt war, hinter mir abgedunkelt.
Im Flugzeug hatte ich eine ganze Sitzreihe für mich allein gebucht.

Abbildung 3: Polarlicht aus dem Flugzeug (Google Drive: DK_20141123_04279_beschriftet.jpg)


Polarlicht bei Wega und Atair

Abbildung 4: Polarlicht aus dem Flugzeug (Google Drive: DK_20141123_04298_beschriftet.jpg)


Polarlicht unterhalb Wega

Abbildung 5: Polarlicht aus dem Flugzeug (Google Drive: DK_20141123_04291_beschriftet.jpg)


Polarlichtbögen

Abbildung 6: Polarlicht aus dem Flugzeug (Google Drive: DK_20141123_04285_beschriftet.jpg)


Polarlicht bei Sagitta

Astrofotografie: Beobachtung der totalen Sonnenfinsternis vom 15.2.1961

Gehört zu: Das Sonnensystem
Siehe auch: Die Sonne, Fotobuch, Sonnenkorona
Benutzt: Fotos von Google Drive

Stand:   14.09.2021

Beobachtung der totalen Sonnenfinsternis vom 15.2.1961 in Jugoslawien

Eine totale Sonnenfinsternis konnte ich zusammen mit meinem Schulfreund Hajo Siebenhüner am 15.2.1961 auf der Vidova Gora im damaligen Jugoslawien  beobachten.

Die Totalitätszone (ausgeschnitten aus: http://eclipse.gsfc.nasa.gov/SEgoogle/SEgoogle1951/SE1961Feb15Tgoogle.html )

Abbildung 1: Die Totalitätszone (Google Drive: 19610215_Sonnenfinsternis_Google.jpg)


Sonnenfinsternis Totalitätszone – Copyright Google

Die Sonnenfinsternisexpedition

Wir konnten uns einer deutsch-österreichischen Sonnenfinsternisexpedition in Salzburg anschießen und fuhren dann zusammen mit dem Zug über Villach, Ljublana nach Split, wo wir auf die Insel Brac übersetzten. Im Hauptort der Insel, Supetar, war unser Quartier. Am Vorabend der Sonnenfinsterniss fuhren wir zu einer Hütte beim Beobachtungsgelände, auf der Vidova Gora.

Beobachtungsort:

Google Maps: https://maps.google.com/maps?t=k&z=12&q=43.291035,16.668781

Für unser Fernrohr, ein Kosmos E68 Refraktor, musste aus Steinen eine kleine Säule gemauert werden, da das E68 nur ein Tischstativ hatte.

Mit dem E68 Teleskop machten wir die Sonnenfotos, wofür eine Kamera der Marke Pentacon mit einem Adapterring in der Fokalebene (f=900mm) montiert war.

Die Totalität hat 137 sec gedauert – von 07:41 bis 07:43

Ergebnisse: Fotos von der Sonnenfinsternis

Aufnahmedaten: E68-Refraktor, f=900, f/13, Film Agfa Isopan Record 34 DIN, Belichtung 1/5 sec

Abbildung 2: Die Korona ist sichtbar (Google Drive: 19610215_SoFi-02_beschriftet.jpg)


Sonnenfinsternis mit Korona

Abbildung 3: Ende der Totalität (Google Drive: 19610215_SoFi-03_beschriftet.jpg)


Sonnenfinsternis 1961: Ende der Totalität

Bericht: Ein Vortrag für die Olbersgesellschaft

Nach der Rückkehr zu unsererm damaligen Wohnort Bremen, haben wir für die Olbers-Gesellschaft im Vortragssaal der Seefahrtsschule gemeinsam einen Vortrag über unsere Beobachtung der totalen Sonnenfinsternis gehalten.

Unser Fernrohr Kosmos E68

In den 60er Jahren hatten wir (Hajo, Peter und ich – mit Unterstützung von Tante Berta) das Teleskop Kosmos E68 zusammengespart. Dieses Telekop wurde zur Beobachtung der Sonnenfinsternis 1961 benutzt.

Quelle: http://www.astrotech-hannover.de/amateurteleskope/downloads/kosmos.pdf

Abbildung 4: Unser Fernrohr damals (Google Drive: Kosmos_E68.jpg)


Unser Fernrohr Kosmos E68 – Copyright Kosmos

Astrofotografie: Beobachtungsorte mit geringer Lichtverschmutzung

Gehört zu: Beobachtungsplanung
Siehe auch: Lichtverschmutzung, Sky Quality Meter, Autobahnparkplätze an der A24, Belichtungszeiten, Flächenhelligkeit
Benutzt: Landkarten von Google

Stand: 29.04.2021

Meine Anforderungen an Beobachtungsplätze

Als in Hamburg lebender Amateur-Astrofotograf mit mobiler Ausrüstung möchte ich der Lichtglocke Hamburgs entfliehen, um detailreichere “Pretty Pictures” von Himmelsobjekten machen zu können.

  • Im Nahbereich kann ich mein Auto benutzen und suche dafür einen Parkplatz, an dem ich meine mobile Ausrüstung gut aufstellen kann
  • Bei Fernreisen bin ich auf Fluggepäck beschränkt

Mein Beobachtungsort zuhause

Auf meiner Innenhof-Terrasse in Hamburg-Eimsbüttel habe ich einerseits nur eine sehr beschränkte Sicht, andererseits ist die Himmelshelligkeit in mitten von Hamburg auch erheblich. Am 24.3.2020 gegen Mitternacht habe ich mit meinem Sky Quality Meter (SQM) 18,5 bis 18,6 mag/arcsec2 gemessen, das entspricht in etwa “Bortle Skale = 7“.

Mein eigenes kleines Teleskop habe ich jetzt (Dez. 2023) als mein stationäres Observatorium auf meiner heimischen Terrasse aufgstellt

Beobachtungsorte im Nahbereich mit geringer Lichtverschmutzung

Hamburg: Altes Land

Zuerst führt mich die A7 durch den Elbtunnel nach Süden aus Hamburg heraus. Als eine Möglichkeit bietet sich schon die Ausfahrt Waltershof an, von wo man gut nach Westen ins Alte Land fahren kann. Hinter dem Airbus-Flughafen Finkenwerder finde ich bei Neuenfelde/Cranz geeignete Parkplätze für mein Auto und die Reisemontierung iOptron SmartEQ Pro.

An der Ecke Neuenfelder Hauptdeich / Fleetdamm bin ich aus der schlimmsten Hamburger Lichtglocke heraus (Bortle Skala = 4, “Suburban Transition”) und habe einen nahezu perfekten Blick nach Süden.

Google Maps

GvA Hamburg Aussensternwarte Handeloh

Auch im Süden Hamburgs liegt die Aussensternwarte “ASW” der GvA-Hamburg in Handeloh.
Die Lichtglocke Hamburgs ist im Norden aber insgesamt ist der Himmel schon einigermaßen dunkel (Bortle Skala=3-4, “Rural/Suburban”).

Es gibt dort Standplätze zur Aufstellung eigener Gerätschaften und Stromanschluss (wenn offiziell geöffnet).
Wenn allerdings die “Gurus” im Container an dem großen Teleskop herumfummeln, wird man draussen durch Weisslicht gestört.

Google Maps:

Autobahn A24

Wenn man von Hamburg die A24 Richtung Berlin fährt, kommt man zwischen Suckow und Kümmernitztal in eine Gegend mit geringer Lichtverschmutzung (Bortle Skala = 3). Von einem Autobahn-Parkplatz kann man besonders bequem fotografieren.

Google Maps

  • Putliz/Sukow: http://www.google.com/maps?q=53.287028,11.972723
  • Von meiner Wohnung:   146 km,    Fahrzeit: 1 h 26 min ohne Verkehr

Die Göhrde

Der Ort mit einer Himmelshelligkeit von Bortle Skala = 3 (“Rural Sky”), der von meinem Wohnort am einfachsten zu erreichen ist, wäre  Autobahn bis Lüneburg und dann die B216 in die Göhrde.

Google Maps

  • Google: http://www.google.com/maps?q=53.118454,10.908041
  • Autofahrt: 105 km, 1 Stunde 25 Minuten

Bücherhotel

18276 Groß Breesen (Zehna)

Map: http://www.google.com/maps?q=53.691254,12.162880

Empfehlung von Peter Großkopf. Von Hamburg:  188 km  2h 10min

Wobei Bortle Skala = 3 eigentlich etwas entfernt bei

Map: http://www.google.com/maps?q=53.584716, 11.867133

erreicht wird.

Sternenpark Westhavelland

Hier ist es richtig dunkel. Z.B. Verbindungsstraße Görne – Witzke

Google Maps

  • Map: http://maps.google.com/maps?q=52.71211,12.47787
  • Fahrzeit: 249 km, 2 Stunden 54 Minuten

Beobachtungsorte im Fernbereich mit geringer Lichtverschmutzung

Speziell um der immer weiter um sich greifenden Lichtverschmutzung aus dem Wege zu gehen, werden folgende  beonders dunkle Beobachtungsorte empfohlen:

Namibia

Namibia ist insgesamt berühmt für sehr dunkle Astro-Nächte. Es gibt dort eine Reihe von auf Sternfeunde spezialisierte sog. “Astro-Farms”. Dort sind Beobachtungsplätze eingerichtet mit Montierungen, Teleskopen und Stromanschluss. Man kann das alles anmieten, wobei das insgesamt eine teure Angelegenheit ist.

Tivoli: Geografische Breite 23°27’38.4″S geografische Länge 18°00’56.7″E   http://www.google.de/maps?q=-23.460678, 18.015738

Hakos Guest Farm: http://www.hakos-astrofarm.com/

Kiripotib Astro Farm: Geografische Breite:  23°19’43.4″S  geografische Länge: 17°57’11.9″E http://www.astro-namibia.com/

Südafrika

Vryburg: Die Astro-Farm von Hottie Oberholzer und seiner Frau Sarah

Kagga Kamma in den Cederbergen

Geografische Breite: 32°44’46.2″S 19°33’44.5″E   http://www.google.de/maps?q=-32.746176,19.562364

See also: Stargazing Event in Kagga Kamma

Teneriffa

Teide Observatorium:  28° 18′ 00″ Nord,   16° 30′ 35″ West  http://www.google.de/maps?q=28.297931, -16.508799

Hotel Parador +34 922 386415   http://www.google.de/maps?q=28.225261,-16.626894

Geografische Breite 28° 13′ 31″ Nord, geografische Länge 16° 37′ 37″ West

Es wird ein Mietwagen empfohlen.

Sternenpark Nationalpark Eifel: Sternwarte Vogelsang

Link:  http://www.nationalpark-eifel.de/go/eifel/german/Willkommen/Sternenpark.html

Koordinaten für Navigation über die Einfahrt Vogelsang B266:     50.5683 , 6.4366
GPS-Koordinaten für Standort Vogelsang:     N 50° 35′ 4, O 6° 26′ 53
Der zentrale Besucherparkplatz ist gebührenpflichtig: 3 EURO pro Fahrzeug

Sternwarte:

Map: http://www.google.com/maps?q=50.572027,6.440972

Beobachtungsort für das Nordlicht – Polarlicht – Aurora Borealis

Eine besonders bequeme Art, das Nordlicht zu beobachten ist ein Charterflug nach Island und gleich wieder zurück. Darüber berichte ich in diesem Artikel.

Am 12.1.2017 kam im NDR-Fernsehen eine Sendung über die Nordlichtbeobachtung in Abisko, Schweden.

Google Maps:  http://www.google.de/maps?q=68.347011,18.819072

Im Klartext: 68°20’49.2″N 18°49’08.7″E

Die Abisko Sky Station befindet sich auf dem Berg Nuolja, wo hinauf ein alter Sessellift führt.
Geografische Koordinaten: 68°21’42.0″N 18°43’26.5″E
Google Maps: http://www.google.de/maps?q=68.361674,18.724030

Dort gibt es sehr gute Sichtungsbedingungen für das Polarlicht, was auch touristisch organisiert wird.

Webcam: http://www.auroraskystation.com/live/

Astronomie in Namibia: Zodiakallicht und Gegenschein

Gehört zu: Welche Objekte?
Siehe auch: Das Sonnensystem, Namibia, Gegenschein
Benutzt: Fotos von Google Drive

Stand: 25.1.2022

Was ist das Zodiakallicht, was ist der Gegenschein?

Das Zodiakallicht entsteht durch Reflexion und Streuung von Sonnenlicht an Partikeln der interplanetaren Staub- und Gaswolke, die als dünne Scheibe in der Planetenebene die Sonne ringförmig umgibt (Wikipedia). Der zodiakale Lichtschein umspannt den gesamten Himmel entlang der Ekliptik und hat an der der Sonne gegenüberliegenden Stelle noch einmal einen größeren und leicht helleren Fleck, welchen man auch den “Gegenschein” nennt.

Alexander von Humboldt hat auf seiner Reise nach Südamerika (1799-1803) auch das Zodiakallicht beschrieben.

Wann und wo kann man das Zodiakallicht beobachten?

Um das Zodiakallicht zu sehen bedarf es eines dunklen Himmels; d.h. ganz wenig Lichtverschmutzung und in etwa ab/bis astronomische Dämmerung.

Da sich das Zodiakallicht in der Ebene der Ekliptik befindet und nur in Sonnennähe (bis max. 40 Grad Elongation) einigermassen hell ist, ist die Stellung der Ekliptik bei Dämmerungsbeginn/Dämmerungsende maßgeblich für eine gute Sichtbarkeit.

Faustregel in unseren Breiten (53°): Im Oktober morgens, im März abends.

Die Stellung der Ekliptik in Hamburg

Die Ekliptik ist 23 Grad gegen den Himmelsäquator geneigt.

Der Himmelsäquator in Hamburg (53 Grad Breite) hat eine Neigung von 37 Grad gegenüber dem Horizont (im Westen bzw. Osten).

Im ungünstigsten Fall ist die Ekliptik also 37 – 23 = 14 Grad  flach am Horizont.

Im günstigsten Fall ist die Ekliptik also  37 + 23 = 60 Grad steil gegen den Horizont.

Die steile Ekliptik sieht man im Herbst am Morgen und im Frühling am Abend.

Beispiel: Guide zeigt für den 23.9.2016 morgens im Osten:

Abbildung 1: Steile Ekliptik morgens im Osten (Google Drive: Ekliptik_Herbst_Morgens.jpg)


Ekliptik im Herbst morgens – Zodiakallicht

Beispiel: Guide zeigt für den 21.3.2017 abends im Westen:

Abbildung 2: Steile Ekliptik abends im Westen (Google Drive: Ekliptik_Frühling_Abends.jpg)


Ekliptik Frühling abends

Das Zodiakallicht in Tivoli, Namibia

Tivoli ist eine sehr beliebte Astro-Farm in Namibia….

Geografische Koordinaten:  23°28’60” S und 18°1’0″ E   bzw. -23.4833 und 18.0167 (in Dezimalgrad)

Neigung des Himmelsäquators gegen den Horizot:   90 – 23,5 = 66,5 Grad

Neigung der Ekliptik:  66,5  – 23,5 / 66,5 +23,5  ==>  43 / 90 Grad

Am 17.9.2016 war Neumond. Wie sah das mit der Ekliptik da aus?

Stellarium zeigt eine 90° Ekliptik abends am 17.9.2016

Abbildung 3: Stellarium zeigt die Ekliptik (Google Drive: Ekliptik_Tivoli_17.9.2016.jpg)


Ekliptik in Tivoli

Beobachtung des Zodiakallichts auf Kiripotib, Namibia

Ich konnte am 13.6.2018 morgens früh das Zodiakallicht in Namibia selbst beobachten.
Blick nach Osten, Sternbild Fische. Ganz links über dem Dach sieht man den Andromedanebel M31.

Abbildung 4: Das Zodiakallicht in Namibia (Google Drive: Single__0323_ISO3200_30s__22C_ZodiacLight_Beschriftet.jpg)


Zodialkallicht auf Kiripotib