Im Jahre 2021 hatte ich mir zum Ziel gesetzt, mal auszuprobieren, was von meiner Terrasse im lichverschmutzten Hamburg-Eimsbüttel (Bortle 7+) aus, evtl. doch möglich ist.
Mit meinem Tri-Narrowband-Filter habe ich einige schöne Erstlingswerke von Wasserstoff-Objekten erzielen können:
Abbildung 1: Mein Aufbau auf der Terrasse in Eimsbüttel (Google Drive: DK_20180224_Terrasse_HEQ5.JPG)
Abblidung 2: Kalifornia-Nebel (Google Drive: NGC1499-RGB-session_1-cbg-St.jpg)
Aufgenommen in Hamburg-Eimsbüttel am 2.12.2021 mit Takumar 135mm, ASI294MC Pro, FoV 8° x 5,5°, 39 x 120 sec
Abblidung 3: Herz- und Seelen-Nebel (Google Drive: Rot_von_HeartAndSoul-RGB-session_1-lpc-cbg-csc-St_6.jpg)
Aufgenommen in Hamburg-Eimsbüttel am 2.11.2021 mit Takumar 135mm, ASI294MC Pro, FoV 8° x 5,5°, 30 x 120 sec
Abbildung 4: Nordamerika-Nebel (Google Drive: NGC7000-RGB-session_1-St.jpg)
Aufgenommen in Hamburg-Eimsbüttel am 1.9.2021 mit Orion ED80/600, ASI294MC Pro, FoV 126′ x 86′, 15 x 120 sec
Abbildung 5: Wizzard-Nebel (Harry Potters Goldener Schnatz) (Google Drive: Rot_von_NGC7380-RGB-session_1-lpc-cbg-St3.jpg)
Aufgenommen in Hamburg-Eimsbüttel am 9.9.2021 mit Orion ED80/600, ASI294MC Pro, 60 x 120 sec
Abbildung 6: Kokon-Nebel (Google Drive: Kokon-RGB-session_1-St_4.jpg)
Aufgenommen in Hamburg-Eimsbüttel am 5.9.2021 mit Orion ED80/600, ASI294MC Pro, 60 x 120 sec
Abbildung 7: Pacman-Nebel (Google Drive: 20200920_NGC281_G300_120s_beschriftet.jpg)
Aufgenommen in Hamburg-Eimsbüttel am 20.9.2020 mit Orion ED80/600, ASI294MC Pro, 60 x 120 sec
Im Jahre 2018 bin ich erstmals auf das Thema “Motor-Fokus” gestossen. Anstoss dafür war das YouTube-Video von Trevor Jones auf AstroBackyard.
Allerdings erwies sich später die wackelfreie Montage des Pegasus-Motors mit einem “Bracket” an meinem OAZ als ein (für mich) nicht zu lösendes Problem.
Deshalb kam ich im Mai 2020 auf eine Lösung mit dem USB_Motor_Heavy von Teleskop Service.
Das Getriebe des USB_Motory_Heavy ging kaputt, da bin ich im Dezember 2021 zum Marktführer ZWO EAF gewechselt.
Der ZWO EAF Motor Fokusser ist von sehr guter Qualität und funktioniert bestens auch über die ASCOM-Schnittstelle. Auch die mechanische Befestigung des ZWO EAF per Zusatz-Adapter Wega Anbaukit am vorhandenen OAZ MonorailR96 hat sehr stabil und wackelfrei funktioniert.
Mein Haus-und-Hof-Händler Teleskop-Service hatte die Teile sofort lieferbar.
Die Stromversorgung erfolgt beim ZWO EAF 5V über USB.
Ich brauche also keine zusätzliche Stromversorgung. Es entfällt also ein sonst benötigtes Stromkabel.
Verbindung der Steuerbox zum Fokus-Motor
Klassischerweise werden Steuerbox und Motor als zwei getrennte Teile verkauft. Beim ZWO EAF sind dagegen beide Bestandteile in einer recht kleinen Box (5,5 x 5,0 x 4,0 cm) integriert. Es entfällt also gegenüber der klassischen Lösung das Verbindungskabel zwischen zwei Boxen.
Diesen Okularauszug habe ich ausgetauscht gegen einen MonorailR96, was ich einem separaten Artikel beschrieben habe.
Teleskop-Service sagte mir jetzt, dass ich zur Montage des ZWO EAF am MonorailR96 nur ein zusätzliches kleines Teil benötigen würde: Das WEGA Anbaukit (s.o.)
Dann setzte ich die “Coarse Step Size” auf 1000 und die “Fine Step Size” auf 10.
Dann mit “Coarse” den Fokusser 1000 Schritte nach aussen (rechte Schaltfläche) bewegen.
Nun die “Fine Steps” (also jeweils 10 Schritte) nach innen (linke Schaltfläche) bewegen und dabei das Fokusierrädchen beobachten. So oft klicken, bis sich das Fokusrädchen sichtbar bewegt. Damit ist der Backlash bestimmt als Anzahl Klicks multipliziert mit “Fine Step Size”.
Den gefundenen Backlash-Betrag mit “Set Backlash” eintragen.
Steuerung des ZWO EAF
Die Steuerung des ZWO EAF kann auf unterschiedlichem Wege erfolgen:
Per Hand (ohne Computer): So nicht möglich. Nur nach Lösen der Madenschraube am Koppler bzw. über eine zusätzlich zu beschaffende Handbox.
Per USB mit der proprietäten Software ASICAP (ohne ASCOM)
Per USB über die ASCOM-Schnittstelle mit ASCOM-fähigen Astro-Programmen (z.B. APT, SharpCap, N.I.N.A.,…)
Steuerung manuell
Eine Steuerung des ZWO EAF ohne Computer ist, wie gesagt, nur mit einer zusätzlichen Handbox möglich.
Steuerung mit ZWO-Software
Vom Hersteller, der Firma ZWO, gibt es eine proprietäre Software mit der der ZWO EAF per USB über einen Windows PC (Notebook) gesteuert werden kann. ASICAP steht in der Version 1.6.2 zur Verfügung und wurde abgelöst durch die Sofware ASIStudio.
Die ZWO-Software spricht den EAF direkt über USB-HID an; d.h. der Standard-Treiber für HID wird benutzt und ein zusätzlicher Windows-Treiber ist nicht erforderlich.
Es soll auch mit der bekannten traditionellen Software FocusMax gehen. Das scheint aber nur über ASCOM zu funktionieren….
Steuerung über ASCOM
Man kann für den EAF auch einen ASCOM-Treiber installieren. Dann kann man ihn auch von anderer Software aus über ASCOM ansprechen, z.B. SharpCap, APT, N.I.N.A.,…
Meine zweite Lösung: USB_Focus Heavy mit OAZ MonorailR96
Mit meiner ersten Lösung (2018), dem PegasusAstro Motor Focus, war ich nicht voll zufrieden, weil er per Montagewinkel (“Bracket”) mit Hilfe einer OAZ-Schraube befestigt wurde. Die OAZ-Schraube dient aber bei meinem Crayford OAZ (TSFOCR2M) zum Einstellen des Drucks. Erst durch einige Unterlegscheiben oberhalb und unterhalb des Blechs konnte eine einigermassen funktionierende Lösung erreicht werden. Es ist also extrem kritisch, dass OAZ und Motor sehr gut zusammen passen.
Im Mai 2020 habe ich mich deswegen entschlossen, den OAZ und den Motor-Fokusser zu wechseln. Nach einiger Korrespondenz mit Teleskop Austria habe ich mich für eine Lösung von Teleskop Service entschieden: OAZ MonorailR96 (MonorailR96) und einen Motorfokusser USB_Focus Heavy mit Adaption an MonorailR96.
Der kräftige Steppermotor lässt sich mit dem Adaptions-Kit ganz gut am OAZ monieren ohne dass die Funktionsweise des OAZ beeinträchtigt wird. Die Adaption geht nämlich ringförmig um das OAZ-Rohr. (allerdings etwas kurz beim MonorailR96).
Abbildung 1: Adaption des USB_Focus an meinen OAZ (Google Drive: 20200603_Foto03.jpg.jpg)
Allerdings ist die Steuerbox von USB_Foc, milde gesagt, Schrott. Die habe ich zurückgeschickt und dafür meine Steuerbox vom PegasusAstro verwendet. Das geht, weil die Steuerimpulse standardisiert sind als Robofocus- und Moonlite-kompatibel.
Für den Windows-Computer sieht dann alles so aus wie beim PegasusAstro (s. unten), da ja der Pegasus-Controller benutzt wird.
Mein dritter Versuch: ZWO EAF
Die rogförmige Adaption des Motor-Fokussierers um den OAZ herum war schon eine klare Verbesserung gegenüber dem ersten Versuch. Aber bei mir sah die Montage dann doch etwas wackelig aus. Vielleicht hätte ich das noch verbessern können. Ich entschied mich aber für einen dritten Versuch: ZWO EAF. Da zu sollte es ein Adapterstück aus dem 3D-DRucker geben. Ausserdem habe ich beim EAF nur ein Teil und nicht zwei, da das Steuergerät in der Motor-Box enthalten ist.
Motor Fokussierer, erster Versuch: Die Empfehlung für PegasusAstro
Im Jahre 2018 bin ich erstmals auf das Thema “Motor-Fokus” gestossen. Anstoss dafür war das YouTube-Video von Trevor Jones auf AstroBackyard.
Allerdings erwies sich später die Montage des Motors mit einem “Bracket” an meinem OAZ als ein nicht zu lösendes Problem. Deshalb kam ich im Mai 2020 auf eine Lösung mit dem USB_Motor_Heavy von Teleskop Service.
Abbildung 1: YouTube Video von Trevor Jones
Im Februar 2018 habe ich mir dann den PegasusAstro Motor-Fokusser zugelegt. Siehe dazu auch meine Geräteliste.
Der PegasusAstro Motor Fokusser im Komplett-Set (“Premium Package”) ist von sehr guter Qualität und funktioniert bestens auch über die ASCOM-Schnittstelle. Einzig die mechanische Befestigung des PegasusAstro-Schrittmotors per Montagewinkel (“Bracket”) mit einer Schraube am vorhandenen OAZ ist eine potentielle Schwachstelle.
Die Stromversorgung erfolgt beim PegasusAstro über eine 12V Buchse (für 2,1 mm Hohlstecker) an der Steuerbox. Für den Motorbetrieb sollen 2 A benötigt werden.
Ich brauche also zusätzlich zur 12V Versorgung der HEQ5 Pro eine zweite 12V Versorgung.
Verbindung der PegasusAstro Steuerbox zum Fokus-Motor
Die Steuerbox ist umschaltbar für Schrittmotoren und Gleichstrommotoren (brauchen wir im “Premium Package” nicht).
Die Steuerung erfolgt 100% Robofocus-kompatibel.
Montage des PegasusAstro Motor Fokussers laut YouTube
Astroshop bestätigte mir, dass das Teil an meinen vorhandenen OAZ TSFOCR2M passen würde. Auch bei Youtube fand ich vier Videoclips, die die Montage des PegasusAstro an verschiedene Crayford 2 Zoll Dual Speed Okularauszügen zeigen. Der Focuser Type 4 ist der, der meinem TSFOCR2M voll entspricht.
Abbildung 2: YouTube Video Focuser Type 4
https://www.youtube.com/watch?v=A0OA6nfB7WU
Fotos von meiner Montage des PegasusAstro
Schraube mit Unterlegscheiben.
Dazu nehmen wir die längere der beiden am OAZ vorhandenen Schrauben und benutzen das hintere (vom Objektiv weg zeigende) Gewinde…
Abbildung 3: Montage des PegasusAstro Motorfokussers an meinem Teleskop (Google Drive: DK_20180224_2366.jpg)
DK_20180224_2366: Motor Fokusser Pegasus Astro Dual
Unten sieht man die Unterlegscheiben von oberhalb und unterhalb es Blechwinkels. Die Motorachse ist mit der Fokusachse verbunden. Nur eine einzige Schraube hält den Motor. Diese Schraube hat dann eine Doppelfunktion muss gleichzeitig das Okularrohr im OAZ gut festhalten.
Abbildung 4: Montage des PegasusAstro Motorfokussers mit Unterlegscheiben (Google Drive: DK_20180224_2369.jpg)
DK_20180224_2369 Motor Fokusser Pegasus Astro Dual
Die Schraube hält den PegasusAstro-Motor nur etwas schräg, weil der OAZ TSFOCR2M so gebaut ist. Ein serielles Kabel verbindet den Motor mit der Steuerbox (Controller)…
Abbildung 5: Schräge Montage des PegasusAstro Motorfokussers am OAZ TSFOCR2M (Google Drive: DK_20180224_2370.jpg )
DK_20180224_2370 Motor Fokusser Pegasus Astro Dual
Weitere Montageanleitungen auf Youtube
https://www.youtube.com/watch?v=Ha2Tu1vFxE0
https://www.youtube.com/watch?v=8g0dHBbkTTE
https://www.youtube.com/watch?v=lbj7ga7xbpQ
Betrieb des Motor-Fokussierers PegasusAstro
Die Steuerung des PegasusAstro kann auf unterschiedlichem Wege erfolgen:
Per Hand: durch drehen an dem Drehknopf an der Steuerbox
Per USB und speziellem mitgelieferten Progamm (sog. “stand alone”)
Per USB über die ASCOM-Schnittstelle über ASCOM-fähige Astro-Programme (z.B. APT, Maxxim DL,…)
Steuerung manuell
Die Steuerbox mit Drehknopf “Manual Focus” vorne rechts. Das serielle Kabel hinten ist die Verbindung zur Motor-Einheit, der runde Stecker vorne in der Mitte ist die Stromversorgung, links daneben leuchtet eine kleine LED.
Abbildung 6: PegasusAstro Steuerbox für Motorfokusser (Google Drive: 20180813_PegasusAstro_01.jpg)
20180813 PegasusAstro Steuereinheit
Steuerung mit Stand Alone Software
Mit dem PegasusAstro-Gerät wird eine Stand-Alone-Software (DMFC = Dual Motor Focus Controller) mitgeliefert, die es ermöglicht den Fokusser per USB über einen Windows PC (Notebook) zu steuern.
Abbildung 7: Standalone Software für PegasusAstro Steuerbox (Google Drive: Fokus_PegasusAstro-02.jpg)
Pegasus Astro Dual Motor Fokusser: Stand Alone Software
Erst erstes muss man oben rechts auf das kleine Symbol “Connect” klicken – wobei die Frage ist welche Schnittstelle…
Unten in der Mitte kann man von “Stepper Motor” auf “DC Motor” und umgekehrt umschalten – deshalb heisst das Teil “Dual Motor Focusser”.
Die Umschaltung von “Stepper” auf “DC” kann nicht über einen Schalter am Gerät, sondern nur über Software erfolgen. Also mit dieser “Stand-Alone-Software” oder später mit dem ASCOM-Treiber.
Der Unterschied zwischen den beiden Motorarten ist folgender:
Falls der Motor-Modus “Stepper Motor” aktiviert ist, wird die Position des Fokussers in Form von Zahlen angezeigt, was für den praktischen Betrieb des Focussers äußerst sinnvoll ist – auch später mit APT über ASCOM.
Diesen Blog-Artikel schreibe ich ausschließlich zur persönlichen Dokumentation; quasi als elektronisches persönliches Notizbuch. Wenn es Andere nützlich finden, freue ich mich, aber ich kann kleinerlei Garantie für die Richtigkeit bzw. die Fehlerfreiheit übernehmen. Insbesondere weise ich darauf hin, dass jeder, der diese meine Notizen benutzt, das auf eigene Gefahr tut.
Computer Astrobaer: MeLE Quieter 2
Im Dezember 2021 habe ich mir diesen winzigen Computer gekauft. Er ersetzt meinen USB-Hub und wird mit zwei Klettbändern auf dem Teleskop festgemacht.
Der Bequemlichkeit halber versuche ich soviel wie möglich über Remote Control zu machen. Dazu verwende ich meinen kleinen Windows-Nano-Computer MeLE Quieter 2Q. (Der MeLE Quieter hat weder Bildschirm noch Tastatur).
Der MeLE Quieter verfügt über 4 USB-Schnittstellen und wird deswegen an Stelle meines alten Orico-USB-Hub auf dem Teleskop montiert.
Mein ins Auge gefasster neuer kleiner Mini-PC (den ich auf mein Teleskop schnallen will) hat zur Stromversorgung nur eine USB-C-Buchse. Dieser Mini-PC könnte es sein: Quieter 2Q von MeLE Als Plattenspeicher könnte man gleich eine 1 TB SSD bestellen.
Bei meinem Teleskop habe ich aber standardmäßig alle Stromverbraucher mit 12 Volt und die entsprechenden Netzteile für Montierung HEQ5 Pro und die gekühlte ASI294MC Pro. Ich brauche also einen Adapter von 12 Volt DC 5,5 x 2,1 Buchse (female) auf USB-C-Stecker (male). Die USB-C-Buchse am Quieter unterstützt aber nicht das USB-PD-Protokoll, sodass Vorsicht geboten ist. Als einfachen Adapter (ohne PD) habe ich bestellt: Cablecc Ladeadapter
Datenblatt
Ich habe am 10. Dezember 2021 dieses Gerät von Amazon UK bekommen:
MeLE Quieter 2Q mit Intel Celeron Prozessor J4125 .
Betriebssystem: Windows 10 Pro
Bauart: Kleines Kästchen ohne Bildschirm und ohne Tastatur: 131 x 81 x 18, 3 mm
CPU: Intel Celeron J4125 (Quad Core)
Memory 8 GB DDR4
Storage 128 GB eMMC (reicht mir, da ich keine Videos mache)
Native-Driver für meine Kamera ZWO ASI294MC Pro testen (ggf. Windows-Gerätemanager)
Altair Software “AltairCapture” installieren. Das installiert die Native-Driver für meine Kamera GPCAM
FTDI-Treiber für virtuelle COM-Schnittstellen installieren (USB-Seriell für EQdirect und Motor Fokusser) (es ginge auch mit dem Treiber für den LogiLink-Adapter)
EQMOD-Treiber für meine Montierung HEQ5 Pro installieren
Auf eine zusätzliche SSD-Platte verzichte ich zunächst, (da ich keine Videos machen will).
Starten des Computers
Der kleine Computer soll starten und Windows hochfahren, sobald die Stromversorgung an ist “Auto Poweron”; damit dies ggf. auch REMOTE erfolgen kann.
Die dazu benötigte Einstellung befindet sich im BIOS (UEFI).
Wenn wir im BIOS (UEFI) sind, gehen wir auf den Reiter “Chipset” und dort in “Common Functions”. Dort gibt es die Einstellung “Select auto power on or …”
Nach der Installation der “native driver” für meine Kameras ASI294MC Pro und Altair GP-CAM konnte ich diese erfolgreich mit SharpCap auf dem Windows-Tablet einzeln testen. Nun wollte ich draussen am Teleskop ja nicht Kabel umstöpseln von einer auf die andere Kamera, deshalb habe ich das USB-3.0-Kabel der ASI294MC Pro auch noch in meinen vorhandenen aktiven USB-3.0-Hub gesteckt und diesen dann mit eine neu erworbenen Kabel mit dem USB-C-Buche an dem Windows-Tablet verbunden. So muss ich nicht umstöppseln und habe auch nur noch eine einzige Kabelverbindung zwischen Montierung (USB-Hub) und Computer. Mit diesem schönen Kabel (USB-B 3.0 auf USB-C 3.1 über Amazon bei der Firma Deltatecc) haben dann beide Kameras unter SharpCap mit “native driver” funktioniert.
Allerdings wurden dann meine beiden anderen Geräte, die auch am USB-Hub eingestöpselt waren, nun auch im Windows-Gerätemanager als “ohne Windows-Treiber” sichtbar:
EQDir
Pegasus Fokusser
Da fände ich es schöner, diese beiden auch noch ordentlich in meinem Windows 10 zu installieren. Durch Nachinstallation der FTDI-Treiber (siehe: EQdirect) konnten für beide diese Geräte als erster Schritt die virtuellen COM-Schnittstellen installiert werden.
Dann habe ich den TightVNC-Server auf ComputerFlachmann installiert, damit ich vom Wohnzmmer aus verfolgen kann, wann es dunkel genug ist, und 11 Sterne zum Polar Alignment in SharpCap sichtbar werden.
Austausch des USB-Hubs durch den MeLE Quieter
Da der MeLE Quieter 4 USB-Anschlüsse hat, benötige ich meinen USB-Hub Orico nicht mehr auf dem Teleskop.
Der California Nebula (Kalifornien Nebel) NGC1499 ist ein sehr großes HII-Gebiet im Perseus.
Ein klassisches H-Alpha-Objekt für das Teleobjektiv.
Scheinbare Helligkeit von 5,0 mag
Scheinbare Ausdehnung von 160′ x 40′ (also Fläche=6400 arcmin²)
Der Kalifornien-Nebel ist ein Emissionsnebel und strahlt vorwiegend in H alpha und ist damit bestens für meinen Tri-Narrowband-Filter geeignet
Entfernung nur 1000 Lichtjahre.
Im Dezember 2021 habe ich von meiner Terrasse in Hamburg-Eimsbüttel ein erstes “Beweisfoto” vom Kalifornien-Nebel erstellen können.
Abbildung 1: Der Kalifornien-Nebel unter starker Lichtverschmutzung (Google Drive: NGC1499-RGB-session_1-cbg-St.jpg)
Diese Fotografie habe ich von meiner Innenhof-Terrasse in Hamburg-Eimsbüttel mit meinem Fotoobjektiv Takumar 135mm geschossen. Dabei hat ein Tri-Narrowband-Filter geholfen. Die Fokusierung hat dabei nicht gut geklappt.
Wenn man sich mit der Allgemeinen Relativitätstheorie (ART) beschäftigt, kommt der Begriff der “Krümmung der Raumzeit” auf z.B. um die Lichtablenkung an einer großen Masse zu “erklären”.
Wenn man in diesem Zusammenhang von “Raumkrümmung” oder so spricht, meint man nicht, dass sich der Raum in eine andere (zusätzliche) Dimension krümmt (das ist der alltägliche Begriff von Krümmung), sondern, dass wir in dem Raum bleiben und “nur” eine andere Metrik definieren, die im Vergleich zur üblichen Metrik (Euklid, flacher Raum) Abstände definiert, die variabel “gestaucht” bzw. “gestreckt” aussehen.
Um das zu veranschaulichen könnte man sich ein Gitter aus Koordinatenlinien vorstellen, die voneinander gleiche Abstände (also Metrik) haben. Koordinatenlinien sind Linien in einem Koordinatensystem auf denen, bis auf jeweils eine, alle Koordinaten konstant sind.
Schwarzschild-Metrik
Den Einfluss der Gravitation auf die Metrik (aka Krümmung) der Raumzeit kann man z.B. an einem Schwarzen Loch studieren. Dafür hat Karl Schwarzschild (1873 – 1916) schon einfache Formeln gefunden (als Lösung der Einsteinschen Feldgleichungen in einem speziellen Fall). Diese Schawrzschild-Lösung der Einsteinschen Feldgleichungen hate ich in einem separaten Blog-Artikel beschrieben.
Das von der NASA genannte “James Webb Space Telescope” (JWST) soll nun im Dezember 2021 endlich gestartet werden.
Zeitlich gesehen könnte man es als Nachfolger des im April 1990 gestarteten Hubble Space Teleskops (HST) ansehen, aber anders als das HST beobachtet das James-Webb-Telekop ja hauptsächlich im Infrarot. Sogesehen ist es eher ein Nachfolger des Spitzer-Teleskops.
Josef Gassner will das James Web Teleskop lieber Henrietta-Leawitt-Teleskop nennen.
Ursprünglich sollte das James Web Teleskop im März 2007 starten. Es kamen aber immer neue Startveschiebungen:
1. Geplantes Startdatum: 2011
x. Geplantes Startdatum: 2014
x. Geplantes Startdatum: 2018
x. Geplantes Startdatum: August 2020
11. Geplantes Startdatum März 2021
12. Geplantes Stardatum: 31. Oktober 2021
13. Geplantes Startdatum: 12. Dez 2021
14. Geplantes Startdatum: 22. Dez 2021
Besonderheiten
Start von Kourou (ELA-3) mit einer Ariane-5-Rakete
Keine Erdumlaufbahn, sondern beim Lagrange-Punkt L2.
Gemeinschaftsprojekt von NASA, ESA und CSA.
Nach dem Start
Nach dem Start am 25.12.2021 wurde das JWST vielfach von Amateurastronomen fotogarfiert auf seinem Wege zum Lagrange-Punkt L2.
Auch in der Astro-Community Hamburg wurde viel über das JWST diskutiert. Unter anderem kam die Frage hoch, ob man im Hubble-Space-Teleskop Einzelheiten auf dem JWST erkennen könnte. Dazu habe ich ein kleines Excel erstellt:
Meine Montierung Skywatcher HEQ5 Pro möchte ich über Software steuern; d.h. ein Zielobjekt soll motorisch angefahren werden.
Das gewünschte Zielobjekt möchte ich am liebsten “optisch” eingeben; d.h. durch Anklicken eines Objekts in einer Planetarium-Software.
Ich könnte das gewünschte Zielobjekt auch aus einer Liste auswählen oder gar die Ziel-Koordinaten per Hand eingeben.
Ob als Ergebnis dieses Anfahrens eines gewünschten Zielobjekts dieses Zielobjekt auch genau getroffen wird, ist für mich sekundär, da ich danach fotografisch weiterarbeite d.h. mit meiner Astro-Foto-Software APT den Zyklus “Foto – Platesolving – SYNC” mit erneutem Goto per Stellarium mache oder neuerdings auch mit meiner Astro-Fotosoftware N.I.N.A. und der Funktion “Center Target” (die ebenfalls Platesolving einsetzt). Bei N.I.N.A. benutze ich Stellarium aber lediglich zur Übernahme von Ziel-Koordinaten; den Rest (Goto, Platesolving und SYNC) kann ich dann gleich in N.I.N.A. machen.
Teleskop-Steuerung per Computer
Mit der Software Stellarium kann ich meine Goto-fähige Montierung statt über die Handbox auch über einen Computer steuern. Dafür muss die spezielle Montierung in geeigneter Weise mit dem Computer verbunden werden: Siehe dazu: Teleskop-Steuerung per Computer
Stellarium verfügt seit Version 0.10.3 über eine “Erweiterung” (Plugin) namens “Teleskopsteuerung”. Generell geht das dann so:
Wenn das geschehen ist, gibt es in Stellarium mittlerweile unterschiedliche Möglichkeiter der “Teleskopsteuerung”
Über ASCOM (seit Stellarium Version 0.19.3)
Über INDI (seit Stellarium Version 0.17.0)
Direkt (Celestron NexStar, Mead LX200, Skywatcher Synscan Handbox)
Mit der Zusatz-Software Stellarium Scope, die ihrerseits ASCOM kann
Teleskopsteuerung mit ASCOM
Seit der Stellarium-Version 0.19.3 (Dez. 2019) besteht die elegante Möglichkeit, die Montierung (das Teleskop) über ASCOM zu steuern (also ohne StellariumScope).
Voraussetzung dafür ist natürlich eine Montierung mit ASCOM-Treiber. Für meine Montierung Skywatcher HEQ5 Pro benutze ich den ASCOM-Treiber EQMOD.
Als einmalige Vorbereitung richte ich diese meine Montierung in Stellarium ein und aktiviere die Verbindung:
Zunächst muss das Teleskop (genauer: die Montierung) eingerichtet werden. Ich nehme für meie HEQ5 Pro dann die Option “ASCOM”
Dann muss die Montierung mit Stellarium verbunden werden.
Nun kann Stellarium beliebige Himmelsobjekte anfahren und zwar wie folgt:
Das gewünschte Zielobjekt wird auf dem Bild des Sternenhimmels durch Anklicken ausgewählt.
Die Erweiterung “Teleskopsteuerung” unten in der Stellarium-Leiste anklicken
Im dann aufgehenden Dialogfenster anklicken “ausgewähltes Objekt”
An anklicken Schaltfläche “Schwenken”
Teleskopsteuerung mit INDI
Diese Möglichkeit besteht im Prinzip seit der Stellarium-Version 0.17.0 (Dez. 2017)
Dafür benötigt man INDI-Treiber für seine Montierung – dies kommen aus der Linux-Welt, die ich nicht als meinen Mainstream erachte.
Ich bleibe lieber bei den bewährten ASCOM, was ich auch für viele andere Astro-Software verwende: z.B. APT, N.I.N.A., SharpCap,…
Teleskopsteuerung mit Stellarium “Direkt”
Dazu habe ich keine eigenen Erfahrungen.
Teleskopsteuerung mit StellariumScope
Mit der Software Stellarium kann ich meine Goto-fähige Montierung statt über die Handbox auch über meinen Windows-Computer steuern. Dafür muss die spezielle Montierung in geeigneter Weise mit dem Windows-Computer verbunden werden: Siehe dazu: Teleskop-Steuerung per Computer.
StellariumScope erweitert die Möglichkeiten der Stellarium-Teleskopsteuerung indem ASCOM-Treber eingesetzt werden; d.h. jede (im Prinzip) Montierung, für die wir einen ASCOM-Treiber installiert haben, kann über StellariumScope angesprochen werden.
StellariumScope wurde ursprünglich für Teleskope mit EQMOD-Steuerung entwickelt, es sollen aber (fast) alle ASCOM-Teleskopsteuerungen unterstützt werden. EQMOD ist eine Windows-Software, die die Handbox per Software auf dem PC abbildet und wurde für Montierungen mit Schrittmotoren entwickelt. Montierungen mit Servomotoren werden leider nicht unterstützt.
Nach der Installation von StellariumScope hat man ein neues Programm namens “StellariumScope”. Dieses ruft man auf und konfiguriert z.B. den Stellarium-Aufruf, Setzt den ASCOM-Teleskop-Driver und connected das Teleskop. Wenn man dann auf “Start Stellarium” klickt, kann’s losgehen…
Wenn das geschehen ist, ist die Vorgehensweise in Stellarium die folgende:
Stellarium verfügt seit Version 0.10.3 über eine “Erweiterung” (Plugin) namens “Teleskopsteuerung”. Generell geht das über eine Stellarium-Erweiterung, also:
Diese habe ich aktiviert; d.h. Häckchen bei “beim Starten laden”. Dies ist im Stellarium Wiki beschrieben: http://www.stellarium.org/wiki/index.php/Telescope_Control
Stellarium selbst unterstützt aber kein ASCOM, sondern hat zwei Möglichkeiten:
Direkte Unterstützung von Celestron NexStar, Sky Watcher SynScan und Mead LX200
oder mit einer Zusatzsoftware Stellarium Scope, die dann ihrerseits ASCOM kann
StellariumScope erweitert die Möglichkeiten der Stellarium-Teleskopsteuerung indem ASCOM-Treber eingesetzt werden; d.h. jede (im Prinzip) Montierung, für die wir einen ASCOM-Treiber installiert haben, kann über StellariumScope angesprochen werden.
StellariumScope wurde ursprünglich für Teleskope mit EQMOD-Steuerung entwickelt, es sollen aber (fast) alle ASCOM-Teleskopsteuerungen unterstützt werden. EQMOD ist eine Windows-Software, die die Handbox per Software auf dem PC abbildet und wurde für Montierungen mit Schrittmotoren entwickelt. Montierungen mit Servomotoren werden leider nicht unterstützt.
Nach der Installation von StellariumScope hat man ein neues Programm namens “StellariumScope”. Dieses ruft man auf und konfiguriert z.B. den Stellarium-Aufruf, Setzt den ASCOM-Teleskop-Driver und connected das Teleskop. Wenn man dann auf “Start Stellarium” klickt, kann’s losgehen…
Ich habe dazu ein Youtube-Video gemacht:habe dazu ein Youtube-Video gemacht: