Astrofotografie: Beobachtung des Planeten Venus

Gehört zu: Das Sonnensystem
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Benutzt:  Fotos von Google Archiv

Stand: 15.09.2021

Beobachtung des Planeten Venus

Was bestimmt die Sichtbarkeit der Venus?

Venus ist ein innerer Planet, wie der Merkur; d.h. sie ist von der Erde gesehen immer “irgendwie” in Sonnennähe – jedenfalls kommt sie nie in Opposition. Die scheinbare Winkelentfernung von der Sonne nennt man die Elongation. Die maximale Elongation beträgt bei der Venus 47 Grad (Merkur 28 Grad).

Damit ist die Venus häufig ganz problemlos zu beobachten: als hell glänzender Abendstern bzw. Morgenstern.

Die siderische Umlaufzeit der Venus um die Sonne (siehe: Sonnensystem) beträgt 224,7 Tage. Als “siderisch” bezeichnet man die Umlaufzeit gemessen relativ zu den Sternen im weitentfernten Hintergrund. Wenn man unseren eigenen Standort, die Erde, als Bezugspunkt nimmt, spricht man von der “synodischen” Umlaufzeit. Das wäre beispielsweise die Zeitspanne von einer unteren Konjunktion der Venus zur nächsten. Diese synodische Umlaufzeit beträgt bei der Venus 583,93 Tage. Das kann man leicht über diese Formel berechnen:

\( \Large T_{syn} = \frac{T_{sid} \cdot 365,25}{365,25 – T_{sid}}  \)

Die alten Mayas hatten bereits Venus-Tafeln, die diese Periode von 584 Tagen benutzten.

Meine Fotos von der Venus

Fotos eines einzelnen Sterns sind meist nicht wirklich eindrucksvoll. Eine besondere Sternen-Konstellation, zusätzliche Horizontobjekte bzw. Landschaft oder gar Zeitreihen könne so ein Foto eindrucksvoller machen.

Venus mit Merkur am 17.3.2018 in Handeloh

Von der Sternwarte in Handeloh wollte ich mal den seltenen Merkur ablichten. da hat sich doch die Venus mit in die Fotos hineingemogelt.

Dies ist ein Komposit (Software StarStaX) aus 10 Einzelaufnahmen, die ich am frühen Abendstunden des 17.3.2018 in Handeloh machen konnte. Es zeigt die untergehenden Planeten Merkur (oben, dunkler) und Venus (unten, heller).

Abbildung 1: Venus und Merkur am Abendhimmel in Handeloh (Google Archiv: DK_20180317_01967-01977_StarStaX_beschriftet.jpg)

Venus und Merkur in Handeloh

Venus und Merkur in Handeloh im Untergang

Venus am 16.2.2014 in Südafrika

Anlässlich unserer Tour in Südafrika wollten wir am 16.2.2014 ganz früh eine Ballonfahrt in Pilanesberg machen. Der Startplatz lag am Lake Mankwe von wo aus ich um 03:17 UT einen schönen Schnappschuss von unserem Morgenstern machen konnte.

Standort Lake Mankwe: http://www.google.com/maps?q=-25.258743,27.116286

Schnappschuss mit Sony NEX-5R Zoom-Objektiv f=18 mm, ISO 3200, f/3.5, Belichtungszeiten 1/8 sec

Abbildung 2: Venus in Südafrika (Google Archiv: DK_20140216_Venus_00467.jpg)

Venus über Lake Mankwe

Venus als Morgenstern über Lake Mankwe, South Africa

Venus am 25.3.2012 in Hamburg

Am 25.3.2012 Abends um 19:13 UT habe ich einen schnellen Schnappschuss von Mond, Jupiter (links neben dem Mond) und Venus (oben im Bild) gemacht.

Schnappschuss mit Panasonic Lumix DMC-FZ28 Zoom-Objektiv f=11,9mm, ISO 100, f/3.4, Belichtungszeiten 15 sec

Abbildung 3: Venus, Jupiter und Mond von Hamburg-Eimsbüttel (Google Archiv: DK_201203256_Venus_Mond.jpg)

Venus und Jupiter beim Mond

Venus und Jupiter beim Mond in Eimsbüttel

Links zum Thema Venus

http://www.waa.at/hotspots/planeten/venus-201703-201712-mo/index.html

http://news.astronomie.info/sky201610/planeten.html

http://www.CalSky.com > Planeten > Venus > Sichtbarkeitsgraphen

Venussichtbarkeit im Jahre 2017

Im Jahre 2017 gibt es eine gute Abendsichtbarkeit von ca. 1.1.2017 bis 1.3.2017

Größte östliche Elongation am 12.1.2017, größter Glanz am 17.2.2017 mit -4,9 mag. (Am 3.6.2017 ist dann die größte westliche Elongation, also Morgensichtbarkeit.)

Bild entnommen aus (Copyright): http://www.waa.at/hotspots/planeten/venus-201703-201712-mo/index.html

Abbildung 4: Abendsichtbarkeit der Venus in 2017 (Copyright WAA) (Google Archiv: Venus-ab-201609-201703.jpg)

Venus Sichtbarkeit (Copyright WAA)

Venus Sichtbarkeit 2016 (Copyright WAA)

Am 1.2.2017 erreicht die Venus bei Ende der bürgerlichen Dämmerung eine Höhe von ca. 30 Grad.

Astrofotografie: Merkur

Gehört zu: Das Sonnensystem
Siehe auch: Venus
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Stand: 04.02.2021

Was bestimmt die Sichtbarkeit des Merkur?

Ich hatte in meinem bisherigen Leben noch nie den Planeten Merkur gesehen.

Da ging es mir wohl wie Kopernikus, der der Legende nach eben dies auf seinem Sterbebett beklagt haben soll.

Nun ist der Merkur ein innerer Planet, wie die Venus; d.h. er ist von der Erde gesehen immer “irgendwie” in Sonnennähe – jedenfalls kommt er nie in Opposition. Die scheinbare Winkelentfernung von der Sonne nennt man die Elongation. Die maximale Elongation beträgt beim Merkur 28 Grad und bei der Venus 47 Grad.

Damit ist die Venus häufig ganz problemlos zu beobachten (als hell glänzender Abendstern bzw. Morgenstern), beim Merkur aber ist eine Beobachtung sehr schwierig.

Um den Merkur gut beobachten zu können, sollten wir die Steilheit der Ekliptik in Bezug auf den Horizont berücksichtigen (analog der Sichtbarkeit des Zodiakallichts). Andere Einflussfaktoren für die Sichtbarkeit sind die Exzentrizität und die Neigung der Merkurbahn…

Für unsere Breiten gilt: Steile Ekliptik am Abend im Frühling – Steile Ekliptik am Morgen im Herbst.

Meine Beobachtungen des Merkur

Fotos eines einzelnen Sterns sind meist nicht wirklich eindrucksvoll. Eine besondere Sternen-Konstellation, zusätzliche Horizontobjekte bzw. Landschaft oder gar Zeitreihen könne so ein Foto eindrucksvoller machen.

Merkur am 8.6.2013

Am 8.6.2013 habe ich meinen ersten Versuch gemacht, den Merkur zu fotografieren, wobei die Panasonic Lumix DMC-FZ28 zum Einsatz kam. Das Ergebnis war unbefriedigend. Die meisten Fotos waren extrem überbelichtet, weil ich manuelle Einstellungen vorgenommen hatte. In der Dämmerung sollte man sich besser auf die Belichtungsautomatik verlassen.

Merkur am 2.2.2014

Am 2.2.2014 konnte ich abends den Merkur vom Niendorfer Gehege aus  erneut fotografieren.

Standort Niendorfer Gehege: http://www.google.com/maps?q=53.618085,9.932714 Ende der bürgerlichen Dämmerung 16:41 UT

Max-Bild mit StarStaX aus 7 Aufnahmen von 16:50 bis 16:59 UT mit Sony-NEX-5R Kit-Objektiv f=50mm, ISO 200, f/5.6, Belichtungszeiten 0,5 bis 1,0 sec (Höhe 8° – 7°)

Abbildung 1: Merkur abends im Niedorfer Gehege (Google Archiv: DK_20140202_Merkur_0151-0157_4.jpg)

Merkur in Niedorfer Gehege

Merkur am Abend im Niedorfer Gehege

Merkur am 15. Mai 2014

Auch am 15.5.2014 konnte ich abends den Merkur beim Untergang fotografieren.

Merkur-Transit am 9. Mai 2016

Am 9.5.2016 hatten wir einen schönen Merkur-Transit vor der Sonnenscheibe. Dies Ereignis konne ich gut visuell zusammen mit Oliver vom UKE aus beobachten…

Ich selber konnte zwar sehr schön das dunkle Scheibchen des Merkurs auf der hellen Sonnenscheibe beobachten, aber leiber habe ich damals keine eigenen Fotos davon gemacht.

Merkur am 17. März 2018 in Handeloh

Dies ist ein Komposit aus 10 Einzelaufnahmen, die ich am frühen Abendstunden des 17.3.2018 in Handeloh machen konnte. Es zeigt die untergehenden Planeten Merkur (oben, dunkler) und Venus (unten, heller).

Abbildung 2: Merkur und Venus in Handeloh (Google Archiv: DK_20180317_01967-01977_StarStaX_beschriftet.jpg)

Merkur und Venus in Handeloh

Merkur und Venus in Handeloh

 

Merkur-Transit am 11. November 2019

Ich hatte mich mit einer Barlowlinse ausgerüstet, um das Ereignis zu fotografieren. Leider hat das Wetter nicht mitgespielt.

Der Durchmesser des Merkurscheibchens wird knapp 10 Bogensekunden betragen, 12,5 Pixel auf dem Sensor meiner Kamera ASI294MC Pro ausmachen würde.

Links zum Thema Merkur

http://www.waa.at/hotspots/planeten/merkur/merkur2017.html

http://www.CalSky.com > Planeten > Merkur > Sichtbarkeitsgraphen

Merkursichtbarkeit im Jahre 2017

Im Jahre 2017 gibt es nur eine gute Abendsichtbarkeit. Das ist ca. vom 20.3. bis 4.4.2017

Die beste Morgensichtbarkeit bei uns in 2017 ist ca. vom 9.9. bis 24.9.2017

Bild entnommen aus (Copyright WAA): http://www.waa.at/hotspots/planeten/merkur/merkur2017.html

Abbildung 3: Merkur Sichbarkeit 2017 – Copyright WAA  (Google Archiv: merkur-abend-20170314-20170413.jpg)

Merkur Sichtbarkeit

Merkur beim Ende der bürgerlichen Dämmerung. Die maximale Höhe des Merkur ist dann 11 bis 12 Grad.

Merkur beim Ende der bürgerlichen Dämmerung. Die maximale Höhe des Merkur ist dann 11 bis 12 Grad.

Astrofotografie: Die Grosse Magellansche Wolke – GMW – LMC

Gehört zu: Beobachtungsobjekte
Siehe auch:  Galaxien, Namibia, Kagga Kamma
Benutzt: Fotos aus Google Archiv

Stand: 17.01.2021

Eine Reise in den Süden…

Anlässlich meiner touristischen Reisen nach Südafrika, wollte ich ein paar Besonderheiten des südlichen Sternhimmels fotografisch festhalten.

Fotos von der Großen Magellanschen Wolke

Am 12.6.2018 auf Kiripotib in Namibia

Da ich nun regelmäßig in Namibia bin, war auch dieses Paradeobjekt des südlichen Sternhimmels auf meiner Liste.

Abbildung 1: Die Grosse Magellansche Wolke (Google Archiv: 20180612_LMC-RGB-session_1-lpc-cbg-St.jpg)

LMC Large Magellanic Cloud, Kiripotib

LMC Large Magellanic Cloud, Kiripotib

 

Am 8.2.2016 in Kagga Kamma, Südafrika

Am 8.2.2016 habe ich auf unserer touristischen Südafrikareise von Kagga Kamma aus bei Neumond einige Aufnahmen machen können.

Ausser der LMC habe ich von Kagga Kamma aus auch die Milchstraße fotografiert.

Standort Kagga Kamma: http://www.google.de/maps?q=-32.745637,19.561748

Kamera: Sony NEX-5R mit Objektiv Olympus G.ZUIKO f=50mm auf Fotostativ mit dem NanoTracker als Nachführung.
Stack aus 10 Aufnahmen a 30 sec bei ISO 800

Abbildung 2: Die Grosse Magellansche Wolke in Kagga Kamma (Google Archiv: LMC_20160208_0243-0252_LMC_Streched.jpg)

LMC Large Magellanic Cloud from Kagga Kamma

LMC Large Magellanic Cloud 2016 in Kagga Kamma

Am 1.3.2014 in Trafalgar, Südafrika

Am 1.3.2014 habe ich meine erste Aufnameserie von Trafalgar, Kwa-Zulu-Natal,  aus gemacht:
Kamera: Sony NEX-5R, Olympus f=50mm, f/2,8, ISO 400, 7×30 sec

Standort Trafalgar: http://www.google.de/maps?q=-30.960956, 30.295530

Abbildung 3: Die Grosse Magellansche Wolke in Trafalgar (Google Archiv: DK_20140301_lmc2_3_beschriftet.jpg)

LMC Large Magellanic Cloud from Trafalgar, South Africa

LMC Large Magellanic Cloud from Trafalgar, South Africa

Das Foto aus Trafalgar

  • Zeigt die Große Magellansche Wolke (Bildfeld:17 x 26 Grad, Südpol in Richtung 8 Uhr)
  • Ist eine Addition von 7 Aufnahmen je 30 sec bei ISO 400 und Blende 2,8.
  • Aufgenommen am 1.3.2014  von der Terrasse der “Days at Sea” Lodge in Trafalgar, Südafrika.
  • Kamera: Sony NEX-5R mit Olympus Zuiko f=50mm
  • Nachführung: Nano Tracker   (bei 30 sec sind die Sterne sonst kleine Striche)

 Was ist die Große Magellansche Wolke?

Die Magellanschen Wolken sind zwei irreguläre Zwerggalaxienin nächster Nachbarschaft zur Milchstraße. Die Große Magellansche Wolke (GMW) in rund 163.000 Lichtjahren Entfernung enthält ungefähr 15 Milliarden Sterne, die Kleine Magellansche Wolke (KMW) in rund 209.000 Lichtjahren Entfernung 5 Milliarden Sterne.

Unsere Heimatgalaxie, die Milchstraße, ist eine große Spiral-Galaxie mit einem Durchmesser von ca. 100.000 Lichtjahren und 100 bis 200 Milliarden Sternen.

Die GMW ist relativ hell (0.9 mag) und kann sehr gut mit dem bloßen Auge beobachtet werden (KMW 2.7 mag, Andromedanebel 3.5 mag).

Für einen irdischen Beobachter erstreckt sich die GMW über eine Durchmesser von etwa 6º ; das ist 12 mal der Durchmesser des Vollmonds.

Den Bewohnern der Südhalbkugel waren die beiden Magellanschen Wolken wohl schon seit prähistorischer Zeit durch Beobachtungen mit dem bloßen Auge bekannt, erstmalige schriftliche Erwähnung fanden sie jedoch durch den persischen Astronomen Al Sufi in seinem Buch der Fixsterne im Jahr 964. Der erste Europäer, der die beiden Wolken beschrieb, war Ferdinand Magellan bei seiner Weltumsegelung 1519. Im Fernrohr zeigt sich ihr Charakter als Galaxie, die aus Sernen, Nebeln, Sternhaufen und anderen Objekten zusammengesetzt ist.

Neben den Magellanschen Wolken sind die Canis-Major-Zwerggalaxie (25.000 Lichtjahre entfernt) und Sagitarirus-Zwerggalaxie (70.000 Lichtjahre entfernt) die nächsten Nachbarn der Michstraße. Diese gehören mit insgesamt ca. 27 kleineren Galaxien zur sog. Milchstraßen-Untergruppe der Lokalen Gruppe.
Der etwas entferntere Andromedanebel (2.5 Mio Lichtjahre entfernt) gehört zusammen mit unserer Milchstraße zu den größten Galaxien der Lokalen Gruppe.

Quelle: Wikipedia

Lage der Magellanschen Wolken relativ zur Milchstraße

Abbildung 4: Lage der Magellanschen Wolken (Google Archiv: LageDerMagellanschenWolken.jpg)

Lage der Magellanschen Wolken (Wikipedia)

Lage der Magellanschen Wolken (Wikipedia)

Abkürzungserklärungen:

• GMW –  Große Magellansche Wolke
• KMW –  Kleine Magellansche Wolke
• GSP –  Galaktischer Südpol
• MSI –  Erste Wasserstoffverdichtung im Magellanschen Strom
• 3 –  30 Doradus
• W –  Flügel (Wing) der KMW

Der grüne Pfeil deutet die Umlaufrichtung der Magellanschen Wolken um das Milchstraßenzentrum an.

Quelle: Wikipedia

Astrofotografie: Haloerscheinung bei der Sonne

Gehört zu: Das Sonnensystem
Siehe auch: Die Sonne, Beobachtungsobjekte
Benutzt: Fotos aus Google Archiv

Stand: 12.09.2021

Haloerscheinung bei der Sonne

Am 29.04.2016 konnte man in Hamburg eine Haloerscheinung bei der Sonne sehen.

Mir gelangen eine Reihe von Fotos mit meiner Kamera Sony NEX-5R in Eimsbüttel  (Diese beiden um 06:35 und 10:03 UT)

Abbildung 1: Sonne mit Halo über den Dächern (Google Archiv: DK_20160429-Sonne-Halo.jpg)

Halo bei der Sonne

Haloerscheinung bei der Sonne

Abbildung 2: Sonne mit Halo beim Hamburger Fernsehturm (Google Archiv: DK_20160429 10.03.56_beschriftet.jpg)

Haloerscheinung bei der Sonne

Haloerscheinung bei der Sonne

Astrofotografie: Asterismen – kleine Sternmuster

Gehört zu: Welche Objekte?
Siehe auch: Sternbilder
Benutzt: Fotos aus Google Archiv

Stand: 12-09.2021

Beobachtungsobjekte: Asterismen

Als Einsteiger in die Astrofotografie bin ich auf der Suche nach mit meinen Mitteln erreichbaren interessanten Beobachtungsobjekten (Fotomotiven). Da bin ich auf die sog. “Asterismen” (Sternmuster) gestossen.

Asterismen sind Gruppen von eigentlich unzusammenhängen Sternen, die ein interessantes Muster ergeben. Meist ist es ein kleines markantes Teil eines Sternbilds. Es kann aber auch etwas großes, sternbildübergreifendes sein. Ein Sternbild selbst ist kein Asterismus.

Es gibt in diesem Sinne ein paar ganz große Asterismen: z.B. das Sommerdreieck, der Gürtel des Orion, der Große Wagen etc.  (ein Muster aus Sternen, das kein Sternbild ist)

Die meisten Asterismen sind aber keinere, meist Feldstecher-Objekte…

Link: https://www.bisque.com/tom/asterisms/list.asp

Fotografieren von Asterismen

Asterismen sind typischerweise klein und bestehen auf Sternen, die man mit blossem Auge nicht sehen kann.

Ich kann aber die Goto-Funktion meiner Montierung iOptron SmartEQ verwenden, wenn ich einen SAO-Stern im Asterismus oder ganz in der Nähe habe.

Tabelle 1: Asterismen

Name Goto Beschreibung Hinweise
 Kemble 2  SAO 9181  Ein kleines “W” wie die Cassiopeia im Sernbild Draco  f≥135mm
 Little Orion  SAO 50228  Im Schwan, neben dem “Golf von Mexiko” im Nordamerikanebel  f=135mm
 Kemble’s Kaskade  SAO 12969  Links von der Cassiopeia, eine gerade Linie von Sternen  f≥135mm
 The broken engagement ring  SAO 27788  Rechts von Merak (Beta UMa Kasten rechts unten)  f=135mm
 Kleiderbügel  5 Vul  8° südlich von Arbireo  f=135mm

Beispiele von Asterismen

Beispiel 1:  Die kleine Cassiopeia “Kemble 2”

Fotos vom 24.9.2017 in Hamburg mit GuideScope f=180mm  und Altair GP-CAM

Abbildung 1: Die kleine Cassiopeia (Google Archiv: DK_20160924_180mm_Kemble2_3.jpg)

Asterismus Kemble 2 (kleine Cassiopeia)

Asterismus Kemble 2 (kleine Cassiopeia)

Beispiel 2: Little Orion

Fotos vom 29.8.2017 in Kollase – Sony NEX-5R mit Takumar 135mm (der helle Stern links vom Nordamerikanebel ist ξ Cyg)

Abbildung 2: Little Orion (Google Archiv: DK_20160829_09305-09317_3_orion.jpg)

Asterismus

Asterismus “Kleiner Orion”

Beispiel 3: Kemble’s Cascade

Fotos vom 13.11.2017 in Hamburg-Eimsbüttel – Sony NEX-5R mit Beroflex 300mm (Gesichtsfeld 4,5° x 3,0 °, Goto auf SAO 12969)

Abbildung 3: Kemble’s Cascade (Google Archive: DK_20161113_09616-09619-flat_3_Text.jpg)

Asterismus Kemble's Cascade - Kaskade

Asterismus Kemble’s Cascade – Kaskade

 

Astrofotografie: Der Mond

Gehört zu: Das Sonnensystem
Siehe auch: Der Supermond, Mondfinsternisse, Welche Objekte?, Der Supermond
Benutzt: Fotos von Google Archiv

Stand: 12.09.2021

Was gibt der Mond als Beobachtungsobjekt her?

Vom Mond kan man beeindruckende Fotos machen, wobei man dafür aber schon etwas Brennweite braucht. Ein Teleobjektiv mit f=300mm geht so gerade, das LidlScope 70/700 wäre besser.

Ein besonderes Phänomen sind diverse Arten von Mondfinsternissen (siehe weiter unten).

Der Mond kann auch als Einstieg in die Planetenfotografie gesehen werden; soll heissen, man macht “Lucky Imaging” mit Videos und hat das Thema “Schärfen“….

Software

  • Virtual Moon Atlas: Zur Orientierung
  • AutoStakkert: Für “Lucky Imaging” d.h. Bearbeiten von AVI-Videos: Multi-Point-Alignment etc.
  • registax: Zum Schärfen
  • Super: Zum konvertieren von DSLR-Videos von MOV in uncompressed AVI

Einfache Fotos vom Mond

Beispiel 1: Skywatcher Explorer f=130mm

Für meine erste parallaktische Goto-Montierung (Celestron Advanced GT Montierung (CG5) ) hatte ich mir ein  kleines Newton-Spiegelteleskop   (Skywatcher Explorer-130PDS 130mm 650mm 5,1” f/5 Photo-Newton )  gekauft.

In Handeloh konnte ich damit am 21.8.2015 um 19:55 UT ganz kurz mit meiner Sony NEX-5R in der Fokalebene ein Foto vom Mond schiessen mit ISO 6400, Belichtung 1/1250 sec

Abbildung 1: Der Mond in Handeloh (Google Archiv: DK_20150821_05784_4_beschriftet.jpg)

Mond mit Skywatcher PDS von Handeloh

Mond mit Skywatcher Explorer 130PDS von Handeloh

 

Foto 2: LidlScope f=700

Das Skywatcher-Teleskop 130PDS habe ich zurückgegeben, weil es zusammen mit der Montierung nicht so richtig funtionierte. Später habe ich mir dann doch ein gebrauchtes LidlScope (aus Spass) zugelegt. Am 10.3.2017 habe ich mit dem LidlScope Testfotos von meiner Terrasse in Hamburg-Eimsbüttel geschossen.   Sony NEX-5R fokal an LidlScope f=700mm:

xxx   iPhone 5S afokal an LidlScope f=700mm mit Meade 13,8mm Okular

Abbildung 2: Der Mond mit iPhone (Google Archiv: DK_20170310_Mond-01.jpg)

Mond mit Lidl-Teleskop

Mond mit Lidl-Teleskop

Das Skywatcher-Teleskop 130PDS habe ich zurückgegeben, weil es zusammen mit der Montierung nicht so richtig funtionierte. Ich wollte ersteinmal mit der Sony DLSR arbeiten. Später habe ich mir dann doch ein gebrauchtes LidlScope (aus Spass) zugelegt.

Foto 3: DLSR Teleobjektiv f=300mm

Ohne Teleskop, nur mit einem 300mm-Teleobjektiv geht es auch.

Am 11.3.2017 habe ich dieses Testfoto von meiner Terrasse in Hamburg-Eimsbüttel geschossen – Sony NEX-5R mit Zeiss Jena Sonnar f=300mm (fokal).

Abbildung 3: Der Mond mit Teleobjektiv (Google Archiv: DK_20170311_Mond-02.jpg)

Mond mit 300mm Tele

Mond mit 300mm Tele

Der Mond mit “Lucky Imaging”

Statt “Still Images” kann man ja auch kurze Videos aufnehmen und mal ausprobieren wie das vielgenante “Lucky Imaging” funktioniert. Als ersten Versuch habe ich mein iPhone benutzt. Das erste Problem ist dann das Video-Format. Die Videos werden nämlich als .MOV (also Quicktime) gespeichert. Die Software (z.B. avistack, autostakkert,…) möchte aber “uncompressed AVI” als Eingabe haben. Zum Konvertieren von Videos gibt es unendlich viel Software; ein Astro-Fan hat mir “SUPER” von eRightSoft empfohlen. Video konvertieren mit SUPER:

Wichtig ist, dass man beim Konvertieren mit SUPER als Video-Codec ‘uncompressed (raw)’ auswählt. Für das eigentliche Lucky Imaging zeigt AstroHardy auf einem YouTube-Video wie das genau geht. Youtube-Video   Mit autostakkert machen wir also folgende Schritte:

  1. AVI-Video laden
  2. Image Stabilization Anchor setzen (zum Vorzentrieren)
  3. Schaltfläche “Analyse”
  4. Prozentsatz der “guten” bestimmen und eingeben
  5. Alignment Points (AP) setzen
  6. Schaltfläche “Stack”

Ergebnis so drehen, dass Norden oben ist.

Foto 4: Lucky Image aus Video mit iPhone

Mein Erstlingswerk mit autostakkert (281 frames mit iPhone 5S afokal an LidlScope 70/700mm):

Abbildung 4: Der Mond mit Lucky Imaging (Google Archiv: DK_20170310_1331.MOV_g4_ap189_conv_ROT.jpg)

Mond mit Autostakkert

Mond afokal mit Autostakkert

Aufgenommen am am 10.03.2017

Schärfen

AstroHardy empfiehlt, dass Schärfen (was bei Mond und Planeten ganz wichtig ist) nicht in autostakkert zu machen, sondern dafür registax zu benutzen:

  • YouTube registax: https://www.youtube.com/watch?v=XdA5l8OwOCU

Mondfinsternisse

Mondfinsternisse sind besonders spektakulär und können (ähnlich wie die Sonne) leicht beobachtet und fotografiert werden. Hierzu habe ich einen separaten Artikel geschrieben.

  • Halbschattenfinsternisse geben zum fotografieren nicht viel her.
  • Eine partielle Mondfinsternis ist gut zu fotografieren.
  • Eine totale Mondfinsternis ist gut zu fotografieren und ist auch sehr beeindruckend.

Wann sind die nächsten Mondfinsternisse?

Quelle: http://www.mondfinsternis.net/wann.htm

Partielle MoFi am 7.8.2017

Wenn der Mond am Abend des 07.08.2017 (ein Montag) um 18h 43m aufgeht, ist das Maximum dieser bescheidenen partiellen Finsternis bereits vorbei (18h 21m, 25%). Noch in der hellen bürgerlichen Dämmerung endet die Kernschattenphase (19h 19m). Doch bis dahin bieten sich reizvolle Fotomotive, wenn der “angeknabberte” Mond knapp über dem Horizont in der Gegendämmerung steht, die im angelsächsischen Raum als “Belt of Venus” (Gürtel der Venus) bezeichnet wird. Um in den Genuss dieses Schauspiels zu kommen, benötigen Sie unbedingt einen Standort mit freiem Blick zum Südost-Horizont, denn selbst am Sichtbarkeitsende der Halbschattenphase steht der Mond gerade einmal 10 Grad hoch.

Totale Mondfinsternis am 27.7.2018

Die Totale Mondfinsternis am 27.07.2018 gehört zweifelsohne zu den ganz großen astronomischen Ereignissen unserer Zeit. Mit einer Totalitätsdauer von 103 Minuten ist sie die lägste totale MoFi des 21. Jahrhunderts. Da der Mond in Mitteleuropa während der einleitenden partiellen Phase aufgeht, kann die Totalität am dunkelblauen Dämmerungshimmel in voller Länge verfolgt werden. Etwa 6 Grad unterhalb des Roten Mondes steht Mars, der Rote Planet. Wenn ein Planet sich in der Nähe des Vollmonds befindet, dann steht er zwangsläufig in Opposition zur Sonne und erreicht mithin seine maximale Helligkeit. Diese fällt bei Marsoppositionen wegen der stark schwankenden Abstände zur Erde sehr unterschiedlich aus. Am 27.07.2018 haben wir es mit einer außerordentlich günstigen Marsopposition zu tun; der Rote Planet erreicht mit -2.8 mag fast seine größte überhaupt mögliche Helligkeit und übertrifft sogar den Jupiter an Glanz. Da sich das gesamte Geschehen horizontnah in der Dämmerung abspielt, kommen auch Naturfotografen voll auf ihre Kosten. Selbst der Kalender meint es diesmal gut mit den Beobachtern, denn die Jahrhundert-Finsternis findet an einem Freitagabend statt.

Totale Mondfinsternis am 21.1.2019

Zur totalen Mondfinsternos habe ich folgende Daten für Hamburg (UTC+1):

04:33:54 Beginn der partiellen Phase,   h Mond =32°10′   (h Sonne = -33° 17′ d.h. vor Beginn der astronomischen Dämmerung – also echt dunkel)

05:41:17 Beginn Totalität,    h Mond = 22° 30′    ( h Sonne = -23° 15′ d.h. vor Beginn der astronomischen Dämmerung – also echt dunkel)

06:43:15 Ende Totalität,   h Mond =  13° 44′    (h Sonne = -14° 10′  d.h. vor Beginn der nautischen Dämmerung – also noch gut dunkel)

07:50:39  Ende der partiellen Phase,  h Mond = 4° 38′  (h Sonne = -4° 52′  d.h. in der bürgerliche Dämmerung – also Morgengrauen)

Astrofotografie: ISS Internationale Raumstation

Gehört zu: Das Sonnensystem
Sie auch: Künstliche Erdsatelliten
Benutzt: Fotos aus Google Archiv

Stand: 12.09.2021

Wir fotografieren die International Space Station (ISS)

Die ISS ist ein besonders interessantes Beobachtungsobjekt, weil sie ein recht großer (110m x 100m x 30m) Erdsatellit ist, der besonders leicht zu fotografieren ist und einige Besonderheiten mit sich bringt (z.B. Sonnentransits, Detailaufnahme wie bei Planeten).

Informationen zur Beobachtungszeiten findet man z.B. auf CalSky und auf HeavensAbove.

Mit dem Bau der ISS wurde 1998 begonnen. Seit dem 2. Nov. 2000 ist sie dauerhaft von Astronauten bewohnt.

Die Umlaufbahn hat die 400 km  Höhe und eine Neigung. von 51,6° gegen den Äquator. Die Umlaufzeit beträgt etwa 92 Minuten. Die scheinbare Helligkeit der ISS ist maximal -5 mag. Contine reading

Astrofotografie: Beobachtungsplanung

Gehört zu: Astronomie
Siehe auch: Beobachtungsobjekte, Beobachtungsorte, Software zur Planung, Liste meiner Astro.Geräte, Mindmap Astrofotografie

Stand: 25.1.2022

Beobachtungsplanung

Wenn sich eine sternklare Nacht abzeichnet, muss ich mich fragen, was will ich da heute Abend sinnvolles (für mich) tun?

Warum: Gibt es Techniken, die ich probieren bzw. üben will   (z.B. Polar Alignment, Fokussierung, Plate Solving, Auto Guiding, Filter, Objektive, Nachführungen,…) ?

Was: Welche Beobachtungsobjekte sind sichtbar und kämen infrage? Welche Objekte sollen es konkret heute sein?

Womit: Welche Geräte (Optik? Computer? Batterien? Lampen? Kleidung?,…) benötige ich zur Durchführung?

Wo: Von welchem Ort aus will ich beobachten (Terrasse zuhause, Handeloh, Remote,…) ?

Zielsetzung der Beobachtung

Was soll das Ergenbis der heutigen Beobachtung sein?

  • Ergebnis der Erprobung einer technischen Funktionalität und Vorgehensweise mit Dokumentation der Ergebnisse bzw. Erkenntnisse  (z.B.: funktioniert nicht / funktioniert / funktioniert aber mit Besonderheiten / Lessons learned)
  • Fotografie eines Himmelsobjekts, Bildbearbeitung und Dokumentation

Was will ich technisch erproben?

Was kann ich aus meiner vorhandenen Ausrüstung herausholen?

Wie genau und reproduzierbar kann ich das bewerkstelligen?

Was kann ich besser machen?

Welche Objekte will ich beobachten?

Der erste Schritt ist “Browsing” (Stöbern) d.h. ich schaue mal was es da so gibt. Wenn ich konkrete Beobachtungsobjekte ausgesucht habe, kann ich sie im zweiten Schritt in Planungslisten festhalten.

Zum Stöbern benutze ich gerne:

Für mich persönlich infrage kommende Beobachtungsobjekte habe ich separat zusammen gestellt.

Zur Planung von Beobachtungsobjekten gibt es auch Software z.B. “AstroPlanner” von Paul Rodman

Was ist der Plan für heute Abend?

Eines der in der “langen Liste” befindlichen Objekte wird für die konkrete Nacht ausgesucht (wie lange steht es mindestens 15 Grad über dem Horizont, wenn es dunkel ist? von welchem Beobachtungsort gesehen?).

Framing: Wie passt das Beobachtungsobjekt “schön” in das Gesichtsfeld meiner Gerätschaft (Teleskop & Digitalkamera etc.)

Welche Fotoserie soll versucht werden: Wie lange soll eine Einzelaufnahme belichtet wreden (Zeit, ISO)? Wieviele Einzelaufnahmen? Wie mache ich Dark-, Bias- und Flat-Frames?

Ist Nachführung bzw. Autoguiding erforderlich?

Informationsquellen zur Beobachtungsplanung

Eine drehbare Sternkarte

Eine Zeitschrift z.B der Sternkieker der GvA.

Internet:   http://www.calsky.com

Fertige Sternkarten und Informationen bekommt man z.B. unter: http://freestarcharts.com

Eine Planetariums-Software wie Stellarium oder Guide oder Cartes du Ciel

Wetterdienste

Software zur Beobachtungsplanung

Wer gerne mit Computern arbeitet, findet Hilfe zur Beobachtungsplanung z.B. bei:

Beispiele zu Beobachtungsplanung

Plan 1: Altair GP-CAM mit All Sky Plate Solver und ASCOM

  1. Zweck der Beobachtungseinheit
    1. Erprobung der ASCOM-Schnittstellen zur Kamera und zur Goto-Montierung
    2. Beanwortung der Fragen zur Software “All Sky Plate Solver
      1. Kann die Software sich per ASCOM mit meiner Kamera verbinden?
      2. Kann die Software sich per ASCOM mit meiner Montierung verbinden?
      3. Wird von der Software  tatsächlich eine Aufnahme ausgelöst?
      4. Wird für diese Aufnahme ein erfolgreiches Plate Solving durchgeführt?
      5. Wird die Montierung erfolgreich mit den Koordinaten des Bildmittelpunkts ge-synch-t ?
  2. Ort und erforderliche Beobachtungsbedingungen
    1. Kann von der Terasse in Hamburg gemacht werden
    2. Eine hohe Himmelsqualität ist nicht erforderlich – es müssen Sterne fotografierbar sein
  3. Erforderliche Geräte und Vorbereitungen
    1. Montierung iOptron mit Stromversorgung und Handbox
    2. Wasserwaage
    3. Kamera Altair GP-CAM
      1. mit 12mm-Objektiv  – Gesichtsfeld ermitteln: 23° x 17°
      2. ggf. Fernauslöser (IR-Gerät oder über WLAN mit iPad oder Windows-Computer)
      3. auf Prismenschiene
      4. mit USB-Kabel zum Computer
      5. Ausprobieren, ob Kamera vom Windows-Computer angesteuert werden kann (Live View, Capture,…)
    4. Windows-Computer
      1. mit Software “All Sky Plate Solver”, “Altair Capture” und “SharpCap”
      2. Index-Dateien für “All Sky Plate Solver” (f=12mm, Pixelsize 3,75, Chip Array 1280×960) aus dem Internet geladen
      3. Akku voll aufgeladen
    5. Serielles Kabel zwischen Handbox und Computer (mit Seriell-USB-Adapter)
    6. Tischchen für Computer
    7. Taschenlampe mit Rotlicht
    8. Kochab-Position zum Zeitpunkt der Beobachtung ermitteln (z.B. mit Stellarium)
  4. Arbeitsschritte
    1. Montierung waagerecht aufstellen in grober Nordrichtung
    2. Kamera auf Montierung befestigen
    3. Mit dem beleuchteten Polfernrohr: Einnorden d.h. Ausrichtung auf den Himmelsnordpol (Kochab-Methode)
    4. Handbox Go2Nova: Einstellungen überprüfen (Uhrzeit, Zeitzone, geografische Koordinaten)
      • Breite 53° 34′ 18,2″    Länge 9° 58′ 15,6″
    5. Fokussierung der Kamera über Windows-Computer und Capture-Software (SharpCap oder Altair Capture)
    6. Three-Star-Alignment
      1. Mögliche Alignment-Sterne für den Standort  aussuchen
      2. Im Beispiel: Cheph (Himmels-W ganz rechts), Aldemarin (Cepheus-Quadrat oben rechts), Scheat (Pegasus-Quadrat rechts oben)
      3. Fadenkreuz in SharpCap anschalten
      4. Über die Handbox das Three-Star-Alignment durchführen und mit Fotos dokumentieren
    7. Software “All Sky Plate Solving” aufrufen
      1. ASCOM-Schittstelle für Kamera aktivieren
      2. ASCOM-Schnittstelle der Montierung aktivieren
      3. Test an einem Himmelsobjekt durchführen
        1. Mit Goto anfahren
        2. Kamera GP-CAM per Software “All Sky Plate Solver” auslösen und solven….(Belichtungszeit?)
        3. Montierung per Software “All Sky Plate Solver” Sync-en
      4. Test an zweitem Himmelsobjekt
    8. Dark Frames und Flat Frames aufnehmen
    9. Dokumentation der Ergebnisse
    10. Geräte abbauen

Plan 2: Filter an Kamera Sony NEX-5R ausprobieren

  1. Zweck der Beobachtungseinheit
    1. Erprobung des neu erworbenen Light Pollution Filters an meiner Sony-Kamera
  2. Ort und erforderliche Beobachtungsbedingungen
    1. Soll von der Terrasse in Hamburg gemacht werden bei typischer Hamburger Lichtverschmutzung
    2. Sternklar (keine Wolken) – Mond ?
  3. Erforderliche Geräte und Vorbereitungen
  4. Arbeitsschritte

Astrofotografie: Künstliche Erdsatelliten

Gehört zu: Das Sonnensystem
Siehe auch: ISS, Echo, Sputnik, Iridium

Künstliche Erdsatelliten: Der Anfang

Der erste künstliche Erdsatellit war Sputnik 1, der im 4. Oktober 1957 gestartet wurde (verglüht am 4. Jan 1958). Gleich darauf folgte am 3. November 1957 Sputnik 2 mit der Hündin Laika an Bord. Den Sputnik 2 konnte ich als astronomiebegeisterter Schüler seiner Zeit in Bremen an mehreren Tagen gut beobachten.

Später kamen als oft beobachtete und fotografierte Objekte die Erdsatelliten Echo 1 (1960) und Echo 2 (1964) dazu. Während diese passive Kommunikationssatelliten waren, wurde im Juli 1962 der erste komerzielle aktive Fernmeldesatellit Telstar gestartet. Für due Übertragung der Fussballweltmeisterschaft im Juni 1962 kam der allerdings zu spät.

Eigentlich sind solche künstlichen Ersatelliten nicht Gegenstand der Astronomie. Sie sind aber für den Amateurastronomen interessant, weil sie am nächtlichen Himmel zu sehen sind und weil solche Satelliten, wenn auch ursprünglich stark militärisch orientiert, später doch auch wissenschaftliche Erkenntnisse über die Erde und über den Weltraum liefern…

Heutige interessante Erdsatelliten

Daten zu aktuellen Erdsatelliten: CalSky & Co.

CalSky Link: http://www.calsky.com/cs.cgi/Satellites  (eingestellt, nun Heavens Above)

Space-Track Link: https://www.space-track.org

Astrofotografie: Neptun mit Geostationären Erdsatelliten

Gehört zu: Das Sonnensysten
Siehe auch: Künstliche Erdsatelliten
Benutzt: Grafiken von GitHub, Fotos von Google Archiv

Stand: 13.07.2021

Geostationäre Erdsatelliten

Fotoserie auf Neptun

Am 29.8.2016 habe ich von Kollase aus mehrer Fotoreihen geschossen. Zum Schluss wollte ich auch mal in Richtung Neptun zielen.

Das war von 20:45 bis 20:47 UT eine Serie von 8 Aufnahmen mit je 15 sec Belichtung mit dem Takumar 135mm bei ISO 3200 und f/3.5.

Dabei habe ich zufällig eine Gegend mit geostationären Erdsatelliten getroffen (Deklination ca. -7 Grad). Da die Aufnahmen auf die Sterne nachgeführt waren, sind die geostationären Satelliten nun zu kleinen Strichen geworden (siehe Foto unten). Dabei besteht jede Satellitenspur aus 8 kleinen Segmenten.

Deklination geostationärer Satelliten

Geostationäre Satelliten haben eine Umlaufzeit von 24 Stunden und befinden sich in einer Kreisbahn 35.786 km über der Erdoberfläche mit einer Bahnneigung von 0° immer über dem Erdäquator. Wenn wir von Hamburg (53,5° geografischer Breite) beobachten, müssen wir also etwa 7,6 Grad unterhalb des Himmeläquators schauen, wenn wir genau nach Süden schauen. Da Neptun nicht genau im Süden steht, wären die geostationären Satelliten in dieser Gegend etwas weniger als 7,6 Grad unterhalb des Erdäquators zu sehen. Contine reading