Astronomie: Berechnung der Tageslaenge nach Jahreszeit und geografischer Breite

Gehört zu: Sonnensystem
Siehe auch: Tägliche Bewegung, Sphärische Trigonometrie , Koordinatensysteme,  Astronomie    Collected Excel Sheets

Berechnung der Tageslänge mit ebener Trigonometrie

 Die Formel

Dafür habe ich als Schüler folgende Formel gefunden:

	cos t  = -(tan(φ) * tan(δ))

Wobei:

t
halber Tagesbogen
φ (phi)
Geografische Breite
δ (delta)
Deklination der Sonne

Die Deklination der Sonne können wir vereinfacht berechnen als (Quelle: http://lexikon.astronomie.info/zeitgleichung/):

	delta = 0.40954*sin(0.0172*(T-79.35))

Wobei:

T:
Tagesnummer im Jahr; d.h. der erste Januar hat die Nummer 1, der zweite Januar die Nummer 2 usw.

Die Zeichnung (auch als ODG vorhanden)

Abbildung 1: Berechnung der Tageslänge (GitHub: Tageslaenge.svg)

Tageslaenge.svg

— Main.DietrichKracht – 19 Mar 2005

Astronomie: GuideScope50 als Sucher oder zum AutoGuiding

Gehört zu: Sucher / Finder
Siehe auch: Altair GPCAM, Nachführung, Sucherfernrohr
Benutzt: Fotos von Google Drive

Stand: 22. Sep 2021

Mein GuideScope50 als Sucherfernrohr und zum AutoGuiding

Am 1.4.2016 habe ich mit von Teleskop Austria das GuideScope50 schicken lassen  (EUR 99,–).

Das GuideScope50 ist eigentlich ein Sucherfernrohr mit guter Ausstattung.

Abbildung 1: GuideScope50 (Google Drive: DK_20180118_2326.jpg)

GuideScope50

Meine ursprüngliche Idee war, daraus zusammen mit einer VideoCam einen elektronischen Sucher zu bauen. Das war aber nicht zuende gedacht, da das Gesichtsfeld dann viel zu klein werden würde.

Gekauft bei: http://www.teleskop-austria.at/shop/index.php?m=2&kod=Guidescope50&lng=de

Die “gute” Ausstattung des GuideScope50 besteht aus:

  • Objektiv 50mm Durchmesser 180mm Brennweite
  • Halterung mit zwei stabilen Justierringen
  • 1,25 Zoll Okulartubus
  • T2-Anschluss
  • 20mm einstellbarer Okular-Verlängerung
  • Nicht-rotierender Helical Microfokus, Verstellweg 32mm
  • Schiene für Sucherschuh

Ein Okular wird nicht mitgeleifert.

Meine Verwendung für das GuideScope50

Da das GuideScope50 einen 1,25″ Okulartubus hat, kann ich meine Cam GP-CAM einsetzen und habe eine Brennweite von 180mm. Als elektronischer Sucher ist das nicht sinnvoll, denn das Gesichtsfeld beträgt nur 1,5° x 1,2°.
Damit könnte ich ohne Nachführung Mond und Sonne fotografieren.

Da das GuideScope50 auch ein T2-Gewinde hat, kann ich es mit meinem T2-NEX-Adapter auch wunderschön mit meiner DSLR Sony NEX 5R für fokale Astrofotos verwenden. Das Gesichtsfeld wäre dann 7,5° x 5,0°.

Mein mittelfristiges Ziel ist es ja, Astrofotografie mit meiner DSLR (Canon EOS 600D bzw.  Sony NEX 5R) zu betreiben (z.B. mit dem 135mm Foto-Objektiv oder an einem kleinen Refraktor). Dafür brauche ich eine Montierung mit einer guten Nachführung und letztlich auch AutoGuiding um auf schön lange Belichtungszeiten zu kommen.

Dafür ist meine Ausrüstung jetzt ausgelegt; d.h. das GuideScope50 mit GP-CAM zum AutoGuiding meiner Montierug Skywatcher HEQ5 Pro bzw.  iOptron SmartEQ Pro.

Astrofotografie: Computersteuerung für die iOptron SmartEQ Pro Goto-Montierung

Gehört zu: Montierungen
Siehe auch: Skywatcher HEQ5 Pro, Liste meiner Astro-Geräte, Google Fotos
Benutzt:  Fotos von Google Drive

Stand: 22. Sep 2021

Computersteuerung für die Montierung iOptron SmartEQ Pro mit Goto-Funktion

Ich habe mir als Montierung ja die iOptron SmartEQ Pro angeschafft auch um so etwas neumodisches wie “Goto” auszuprobieren. Wenn das “Goto” gut funktioniert, braucht mein keinen Sucher mehr. Allerdings muss das Goto zuvor durch ein z.B. Goto-Alignment eingestellt werden und dazu kann ein Sucher durchaus hilfreich sein.

Das motorisierte Ansteuern von Himmelsobjekten kann auf zwei Wegen erfolgen:

  • Über die Handbox Go2Nova 8408    (Dies ist die Standardfunktion und wird im der allgemeinen Dokumentation beschrieben)
  • Über einen Windows-Computer  (Dafür braucht es einige extra Überlegungen, die hier aufgeführt sind)

ASCOM-Treiber für die Montierung iOptron SmartEQ Pro

Für die Computersteuerung benötigen wir auf jeden Fall zuerst den ASCOM-Treiber für unsere iOptron SmartEQ Pro Montierung. Diesen müssen wir  herunterladen und installieren.

Dazu habe ich einen separaten Artikel: Astrofotografie: ASCOM Platform, ASCOM-Treiber

Welches Kabel für die GoTo-Funktion über Notebook?

Damit ich die Teleskop-Monitierung (iOptron SmartEQ Pro) vom Windows-PC (Notebook) aus steuern kann (z.B. über StellariumScope), muss der Windows-PC mit einem seriellen Kabel mit der Handbox verbunden werden. Dazu benötige ich ein Kabel mit RJ9-Stecker (der wird in die Handbox gesteckt) und einer D-Sub 9-Buchse “DB9”  (die wird an die seriellen Anschluss aum PC gesteckt).

Das entsprechende Kabel von iOptron heisst:  Product Code: 8412    http://www.ioptron.com/product-p/8412.htm

Es gibt so ein Kabel auch von Celestron; das funktioniert aber nicht mit der SmartEQ, weil es anders beschaltet ist (Bastler könnten das vielleicht richten…)

Nun kann ich die Go2Nova 8408 Handbox der Montierung mit einem seriellen Kabel (RJ9-Stecker des Kabels an die Handbox) mit dem PC verbinden (DB9-Buchse des Kabels an den PC)
Aber mein Notebook hat keine serielle Schnittstelle.
Also brauche ich noch einen Konverter DB9-seriell auf USB.; z.B. bei Teleskop-Express.
Der Chipsatz des Konverters ist PL2303TA und einen Treiber für Windows 10 brauchen wir auch dafür.

Verbindung zwischen Notebook und Montierung

Es wird ein spezielles serielles Kabel von iOptron benötigt, das auf der einen Seite in eine Buchse der Go2Nova-Handbox  gestöpselt wird und auf der anderen Seite mit einer seriellen Schnittstelle des Notebook verbunden wird. Wenn das Notebook keine serielle Schnittstelle hat, ist ein geeigneter Adapter (in der Regel USB auf seriell) erforderlich.

Diese Teile konnte ich bei Teleskop-Express beziehen:

iOptron PC-Kabel für SmartEQ und Minitower Pro (Artikel-Nr.  iO8412) RS-232 auf RJ9 Adapterkabel. Dieses serielle Kabel von iOptron hat eine spezielle Beschaltung, weshalb ähnliche Kabel z.B. von Celestron, nicht mit der SmartEQ-Montierung funktionieren.

Abbildung 1: Kabel für die iOptron SmartEQ Pro (Google Drive: iOptron_Kabel_iO8412.jpg)

iOptron serielles Kabel zur Teleskopsteuerung Copyright Teleskop-Service

Konverter – Adapter LogiLink USB auf RS232 seriell (Artikel-Nr. CE821035) Chipsatz: PL2303TA.

Abbildung 2: Adapter LogiLink USB auf RS232 seriell (Google Drive: DK_20170522_1673.jpg)

Adapter seriell auf USB

Welche Software für die GoTo-Funktion über Notebook?

Nun brauchen wr nur noch eine gute Software für das Windows 10 Notebook, das die Montierung über die serielle Schnittstelle steuern kann. Da gibt es einiges:

Da ich mich mit Stellarium schon ganz gut auskenne, versuche ich es zuerst damit.

GoTo-Funktion über Notebook mit der Software Stellarium

Wie man das mit der Planetarium-Software Stellarium macht, habe ich im Artikel über Stellarium selbst genau beschrieben.

Goto-Funktion über Notebook mit der Software Cartes du Ciel

Wie man das mit der Planetarium-Software Cartes du Ciel macht, habe ich im Artikel über Cartes du Ciel selbst genau beschrieben.

Goto-Funktion über Notebook mit der Software APT

Man kann auch alleine in APT (also ohne zurhilfenahme von Cartes du Ciel) die Montierung auf Ziel-Objekte oder Ziel-Koordinaten bewegen; also ein Goto machen.  Dies habe ich in meinem Artikel über APT genauer beschrieben.

Astrofotografie mit einem “elektronischen Sucher” per Goto

Gehört zu: Astrofotografie
Siehe auch: Sucher, Google Fotos
Benutzt: Fotos aus Google Drive

Stand: 04. Juli 2021

Astrofotografie mit einem elektronischen Sucher

Eines meiner Hauptprobleme bei der Astrofotografie ist die Ausrichtung meiner Digitalkamera auf das gewünsche Objekt am Sternenhimmel.

Ich habe es mit einem “elektronischen Sucher” probiert. Ich hatte da eine GPCAM mit einer einem 12mm-Objektiv (Gesichtsfeld horizontal 23 Grad) ausprobiert. Auch damit hatte ich trotzdem zwei Probleme:

  1. Die manuelle Feinausrichtung der Kamera auf einem Stativ mit Kugelgelenk auf ein Himmelsobjekt ist sehr mühsam. Besser wären Motoren, die per Tastendruck meine Kamera mit “etwas Deklination” bzw. “etwas Rektaszension” hin und her bewegen würden…
  2. Auch in einem großen elektronischen Sucher (s.o. 23 Grad Gesichtsfeld) habe ich persönlich große Mühe (bei Lichtbedingungen in der Großstadt) ein Sternenfeld zu erkennen (z.B. ist das was ich sehe tatsächlich die Corona Borealis?)

Die Lösung für diese meine persönlichen Probleme könnte eine kleine motorisch betriebene Montierung sein, die per GoTo auf von mir vorgeplante Objekte positioniert…

Meine Lösung: Goto-Funktion zum bewegen eines elektronischen Suchers

Als Sucher möchte ich die Goto-Funktion meiner computergesteuerten Montierung  iOptron SmartEQ Pro nutzen.

Mein Aufbau: Doppel-Vixenschiene auf der iOptron SmartEQ Pro

Als OTA (Optical Tube Assembly) kommt bei meinem bescheidenen Setup kein “richtiges Fernrohr” zum Einsatz, sondern nur meine Digitalkamera Sony NEX-5R, die auf einer Vixen-Schiene sitzt. Die spezielle Vixen-Schiene verfügt über zwei Löcher für 1/4-Zoll Fotoschrauben (bzw. Schnellwechselplatten) sowie eine Sucherschuh (z.B. für mein GuideScope50).

Da ich wahlweise mit der Sony NEX-5R oder der Altair GPCAM arbeiten will, sind beide parallel auf der Vixenschiene montiert. Beide Kameras müssen optisch parallel ausgerichtet werden, da sie ja auf ein und derselben Goto-Montierung sitzen. Also muss eine Kamera beweglich/richtungsjustierbar sein (hier die Sony NEX-R5 auf Kugelkopf).

Abbildung 1: Vixen Doppelschiene mit DSLR und Sucher (Google Drive: DK_20161030_0971.jpg)

Vixen Doppelschiene mit DSLR und Sucher

Vorbereitende Schritte

Polar Alignment

Als erstes muss die Montierung eingenordet werden. Das habe ich in diesem Artikel separat beschrieben.

Goto Alignment

Damit die Goto-Funktion gut funktioniert, muss ein gutes “Goto Alignment” durchgeführt werden.

Ausrichten der Kamera auf Objekte am Nachthimmel

Das Anfahren von Beobachtungsobjekten erfolgt mit Hilfe der Servomotoren an den beiden Achsen der Montierung. Diese Servomotoren werden über die Go2Nova Handbox gesteuert – entweder “manuell” durch drücken der vier Pleiltasten auf der Handbox oder per GoTo-Funktion der Go2Nova Handbox.

Ausserdem besteht die Möglichkeit die Steuerung der Motoren mittels ASCOM-Treibern von einem Windows-Computer vorzunehmen….

Voraussetzung ist immer das zuvor erfolgte sorgfältige Polar-Alignment und Goto-Alignment.

Sichtkontrolle mit Live-View

Um die Ausrichtug der Kamera auf das gewünschte Beobachtungsobjekt zu kontrollieren, verfolge ich im Live-View das Bild der Kamera, in das ein Fadenkreuz eingeblendet ist. Die Einzelheiten dazu sind unterschiedlich, je nach dem, welche Kamera verwendet wird.

Live-View mit der Altair GPCAM

Um hier überhaupt ein Bild zu bekommen, verbinde ich die Altair GPCAM per USB-Kabel mit meinem Windows-Notebook. Auf dem Windows-Notebook starte ich dann ein “Capture”-Programm wie z.B. SharpCap oder das mit der Kamera mitgelieferte “Altair Capture“. Seit Neuestem unterstützt sogar “FireCapture 2.5” meine USB-Kamera Alair GPCAM.

Live-View mit der Sony NEX-5R

Die Digitalkamera Sony NEX-5R benötigt im Prinzip keinen Windows-Computer, denn sie hat alles Erforderliche “an Bord”: Ein verstellbares Display für Live View und einen Bildspeicher per SD-Karte. Allerdings hat eine Live-View-Verbindung zu einem größeren Bild auf einem Computer viele Vorteile. Um so eine Verbindung herzustellen wird bei der Sony NEX-5R immer das WLAN benutzt. Ich kann die Kamera per WLAN-Verbindung mit meinem iPad oder auch mit meinem Windows-Notebook verbinden.

  • Für die Verbindung mit dem iPad benötigt man die Sony-App “Play Memories Mobile“….
  • Die Verbindung mit dem Windows-Notebook könnte mit der Windows-Software “qDlsrDashboard” hergestellt werden….

Live-View mit der Canon EOS 600D

Die Digitalkamera Canon EOS 600D kann per USB-Kabel mit einem Windows-Computer verbunden werden. Auf dem Windows-Computer kann man dann mit einer geeigneten Software Bilder im Live-View betrachten und auch einzelne Aufnahmen schießen sowie ganze Aufnahme-Sequenzen programmieren. Also Software kommt in Frage:

Manuelles Anfahren von Objekten (Ohne GoTo)

Nachdem ein Alignment durchgeführt wurde kann ich manuell die gewünschen Himmelsobjekte anfahren, durch drücken der Pfeiltasten auf dem Go2Nova Hand-Controller (oder auch mit dem SynScan-Hand-Controler).

Computergesteuertes Anfahren von Objekten  (GoTo)

Eine Goto-fähige Montierung wie z.B. die SmartEQ Pro und auch die HEQ5 Pro verfügt über noch mehr Komfort: eine GoTo-Funktion positioniert das “Fernrohr” (OTA) computergesteuert auf ein angegebenes Zielobjekt.

Als Zielobjekte kommen laut Menü der Handbox in Frage:

  • Solar System
  • Named Stars
  • Deep Sky Objects
  • User Objects

Zum Testen der GoTo-Funktion habe ich folgende User Objekte eingegeben, die leicht von meinem Terrassenstandort zu finden sein sollten:

Tabelle 1: User-Objekte für Goto

Nr. Name Sternbild Helligkeit SAO R.A. Deklination
1 Alphekka alp CrB 2,2 83893 15h 35m 26° 40′
2 zet Her 2,8 65485 16h 42m 31° 35′
3 Alkaid eta Uma 1,8 44752 13h 48m 49° 48′

Meine Test-Sequenz #1:  Polaris & Zero Position

Montierung einnorden mit Hilfe des Polfernrohrs

Strom aus, Montierung in “Zero Position” bringen, Strom an

Kamera an Notebook anschließen, Bild mit SharpCap einstellen (Belichtung, Fokus)

Kamera:   f=12mm, Gesichtsfeld horizontal 23 Grad    (oder GuideScope50,  FoV 1.5° x 1.1°, 4.2 arcsec/pixel)

Wie gut steht jetzt Polaris in der Bildmitte?

Ggf. Zero Position korrigieren.

Meine Test-Sequenz #2: Go To User Object

Handbox: Select and Slew

Go To User Object No. 1   (Alpha Corona Borealis)

Software: SharpCap  Belichtungszeit und Gain einstellen

Wie gut steht jetzt das User-Object in der Bildmitte?

Ggf. Feinkorrektur der Montierung:

  • Handbox: Menue -> Sync to Target
  • Follow on-screen instructions and center object
  • Press ENTER

 

Astrofotografie mit der Philips ToUCam Pro II als elektronischem Sucher

Gehört zu: Astrofotografie
Siehe auch: Auffinden von Beobachtungsobjekten, Google Fotos
Benutzt:  Fotos von Google Drive

Stand: 26.05.2021

Die Philips ToUCam Pro II als elektronischer Sucher

Meine Idee: Elektronischer Sucher

Mein astronomisches Hauptgerät ist die Sony NEX-5R Digtalkamera mit diversen schönen alten MF-Objektiven.
Mit der Digitalkamera ist es aber oft sehr beschwerlich, das gewünsche Beobachtungsobjekt am Himmel einzustellen.

Die Idee ist es, dieses Problem mit einem “Elektronischen Sucher” zu lösen. Das wäre eine WebCam, die ich parallel zu meiner Digitalkamera montiere und dann ganz bequem am Notebook-Bildschirm den Bildausschnitt betrachte. Dafür benötige ich für die WebCam ein Objektiv mit längerer Brennweite, sodass das Gesichtsfeld so ca. 10-15 Grad ist. Ausserdem muss die WebCam eine Lichtempfindlichkeit haben, die Sterne der Größenklasse 5 mag (mindestens) auf dem Notebook zeigt.

Das möchte ich mal für wenig Geld ausprobieren und als günstige WebCam versuche ich es mit einer Philips ToUCam Pro II.

The ToUCam is mentioned in a lot of astronomical web pages as a highly good solution for astronomical applications. The official name of the ToUCam is/was: Philips PCVC840K.
Wird seit 2007 nicht mehr hergestellt.

Nachfolgemodell: SPC 900 NC – wird ebenfalls nicht mehr hergestellt, aber die Treiber sollen auch für die ToUCam passen.

Datasheet / Technische Daten

  • Farbe
  • Max. Auflösung: Video: VGA (640×480);
  • Standbild: 1.2 Megapixel (1280×960)
  • Max. Einzelbildrate pro Sekunde: 60 f/s
  • Computeranschluss: USB, Plug & Play
  • Kameraobjektiv abschraubbar wahrscheinlich M12 x 0.5 Gewinde
  • Integriertes Mikrofon

Technische Daten:

Öffnung/Brennweite:     2,31/6 mm (f/2,6)
CCD-Chip:               Sony ICX098BQ
Auflösung:              0,33 Megapixel
Chipdiagonale:          4,5 mm (¼")
Chipbreite              4,60 mm
Chiphöhe:               3,97 mm
Pixelabstand:           5,6 μm
Eff. Pixelzahl:         659 × 494
Ges. Pixelzahl:         692 × 504
Auflösung:              640 × 480
Empfindlichkeit:        < 1 Lux

Belichtungszeit:  max. 1/25 sec

Links: http://astrofotografie.hohmann-edv.de/aufnahmetechniken/toucam.php

Objektivgewinde der ToUCam Pro II: M12 * 0.5 / S-Mount (CCTV lens)

Es scheint, die ToUCam Pro II hat ein M12 x 0.5 Gewinde am abschraubbaren Objektiv.

The 12M X 0.5 thread is the standard for micro-video lenses (see Edmund’s Optics Catalog), and is used on the 3Com Home Connect (or Vista Imaging) PC Web Cam.

The S-mount is a standard lens mount used in various surveillance CCTV cameras and webcams. It uses a male metric M12 thread with 0.5 mm pitch on the lens and a corresponding female thread on the lens mount; thus an S-mount lens is sometimes called an “M12 lens”. Because the lens mounts are usually attached directly to the PCB of the sensor, the standard is often called “board lens”. The supported sensor formats range from the smallest 1/6-inch type to the largest 1/3-inch having an 11mm diagonal sensor. The lens mount is usually made of plastic and the lenses lack an iris control. S-mount lenses do not have a flange and therefore there is no fixed lens to sensor distance and they must be adjusted to focus.[1] (Source: Wikipedia)

Objektive für eine WebCam

Google-Suche nach “TV Lens”, “CCTV Lens”, “Box Camara”

Alternativen

Altair GPCAM AR0130C – General Purpose Astronomy Colour Camera, 1.2 MP CMOS

http://www.teleskop-express.de/shop/product_info.php/language/en/info/p8190_Altair-GPCAM-AR0130C—General-Purpose-Astronomy-Colour-Camera–1-2-MP-CMOS.html

Treiber für die ToUCam Pro II

Schritt 1: Treiber der SPC900NC besorgen

Für die ToUCam Pro II gibt es vom Hersteller Philips für Windows Vista, Windows 7, Windows 10 keine Treiber mehr.

Auf der Website http://lab.frumania.com/2010/12/philips-toucam-windows-7-64bit/ wird empfohlen, einfach die Treiber für die SPC900NC zu nehmen.

Zitat Anfang

Wie dem auch sei, letztendlich bin ich doch fündig geworden. Der Trick ist hierbei einen Treiber eines anderen Webcam Typs zu nutzen. In unserem Fall für die 64 bit Variante der Treiber der Philips SPC900NC.

Treiber Win 7 – 64bit: http://download.p4c.philips.com/files/s/spc900nc_00/spc900nc_00_dw7_eng.exe

Der Vollständigkeit halber hier noch der Treiber für Win Vista/Win 7 32 bit:

Treiber Win 7 – 32 bit: http://fichiers.touslesdrivers.com/philips/Philips_ToUcam_Vista.zip

Installation erfolgt über den Geräte Manager. Das unbekannte Gerät auswählen und über Rechtklick->“Treibersoftware aktualisieren“ den Treiber aus dem zuvor heruntergeladenen und entpacken Archiv auswählen. Danach kann die Webcam wie gewohnt beispielsweise in Skype genutzt werden.

Quellen: Link1 Link2

Zitat Ende

Leider konnte ich diese SP900NC-Treiber nicht erfolgreich für die ToUCam installieren, es blieb um Gerätemanager immer ein “Unbekanntes Gerät”.

Ein weiter Link für Vista 32Bit Treiber: http://www.touslesdrivers.com/index.php?v_code=16195&v_page=23

Schritt 2: Leichte Modifikation der Treiberdateien

Auf der Cloudy Nights bei habe ich dann den “Trick” gefunden, der mir weiter geholfen hat: http://www.cloudynights.com/topic/275496-getting-a-toucam-pro-840k-to-work-with-windows-7/

Zitat Anfang

Michael Rapp Posted 13 June 2010 – 10:44 AM

I am slowly getting back into imaging after a three year absence and I was testing out my equipment last night. I was especially dismayed to find that my ToUCam Pro (840K model) was not supported by Philips for Windows 7.
There are no drivers for it. My camera is in great condition and I think its still a viable planetary camera, so I was not looking forward to having to go buy a new webcam. After some sleuthing on the internet, I found a workaround! I can’t take credit for this as I found it on another forum.
Here is my version of the steps (do this with your camera plugged in and unrecognized):
1) Download and install the Windows 7 Driver (not the software, the driver) for the one of the SPC900 models of webcam from Philips.
2) After rebooting, run Notepad as administrator. If you are running the 32 bit version of Windows 7, navigate to c:\Program Files\Philips\Philips\SPC900NC PC Camera. (If on 64-bit Windows, go to Program Files (x86).)
3) Open Camvid40.inf and edit the following lines. Turn off word wrap and turn on the Status Bar (View menu) to see the line numbers. Or count if you feel like it.  Edit line 66 to look like this: %USBVid.DeviceDesc%=USBVidx86,USB\VID_0471&PID_0311&MI_00 Edit line 69 to look like this: %USBVid.DeviceDesc%=USBVidXp64,USB\VID_0471&PID_0311&MI_00 Edit line 72 to look like this: %USBVid.DeviceDesc%=USBVidVista64,USB\VID_0471&PID _0311&MI_00 You’ll notice you seem to be changing the PID attriubute. Perhaps it stands for ProductID?
4) Save the file and then open SPC900.txt from the same directory. Edit line 2 to look like this: USB\VID_0471&PID_0311&MI_00
5) Save the file and close notepad.
6) Go to Device Manager (right click on Computer, choose Properties, then select Device Manager on the resulting screen.)
7) Under Other Devices, you’ll see an Unknown Device. This is your currently unrecognized webcam. Right click on the unknown device and select Update Driver Software. Select Browse my Computer and go to C:\Program Files\Philips\Philips SPC900NC PC Camera (again, if you’re on Windows 7 64-bit, you want to go into the Program Files (x86) directory.) Make sure Include Subfolders is checked and click next.
8) In a few moments you should have a nice recognized webcam. It will recognize the 840K as the SPC 900, but it should work just find in your capture software.
9) Enjoy and do something else with the time you would have spent reformatting with Windows XP or messing with a virtual XP machine.

Zitat Ende

Erfahrung: ToUCam Treiber funktionieren für Windows 7

Mit den oben zitierten zwei Schritten, ist es mir tatsächlich gelungen die ToUCam Pro II unter Windows 7 32 Bit und auch unter Windows 7 64 Bit zum Laufen zu bekommen.
Kontrolliert habe ich das im Windows-Gerätemanager….

Abbildung 1: Die ToUcam im Windows Gerätemanager (Google Drive: ToUCAM-Treiber-Windows7.jpg)

Phillips ToUCAM Treiber für Windows 7

Die Funktionsfähigkeit der ToUCam selbst zeigt die kleine WebCam-Software “MyCam” mit der ich das Live-Bild auf dem Notebook betrachten kann (Hersteller: http://e2esoft.cn/mycam/ ).

Abbildung 2: Die ToUcam in Aktion auf meinem Windows-Computer (Google Drive: ToUCam-MyCam-Test.jpg)

ToUCAM Test mit MyCam

Problem mit Windows 10

Unter Windows 10 prüft der Gerätemannager bei der Treiberinstallation anscheinend auf “unerlaubte Änderungen” gegen einen Hashcode und die Installation funzt leider nicht.

Abbildung 3: Die ToUcam unter Windows 10 (Google Drive: ToUCAM-Treiber-Windows10.jpg)

ToUCAM Treiber für Windows 10

Da müsste man mal weiter forschen nach dem “Hashwert in der Katalogdatei”…..

Astronomische Software für die WebCam

Die oben erwähnte Software “MyPic” ist für die allerersten Tests gut, aber wenn es in die astronomische Anwendung geht, benötigt man etwas mehr.

Ich habe als ersten astronomischen Versuch die Software SharpCap genommen: http://www.sharpcap.co.uk/sharpcap/downloads

Aber mit dem Standard-Objektiv der ToUCam ist da nichts zu machen, da braucht es längere Brennweiten. Ich habe ein Vario 10-30mm bestellt…

Astronomie: Computergesteuerte Reisemontierungen mit GoTo und Nachführung per Servomotoren

Gehört zu: Montierungen
Siehe auch: Astrofotografie, Nachführung, Goto, Google Fotos
Benutzt: Fotos von Google Drive

Stand: 14.07.2021

Computergesteuerte Montierungen

Für meine Astrofotografiererei mit Digitalkamera (sog. “wide-field”) wünsche ich mir eine Montierung mit motorisierter Objekt-Positionierung und guter Nachführung; d.h. eine sog. Goto-Montierung.

Da alles durch Computer gesteuert wird, gibt es solche GoTo-Montierungen sowohl als azimutale Montierung (AZ, Gabel) als auch als parallaktische Montierung (EQ, German). Allerdings wird allen AZ-Montierungen nachgesagt, dass sie sich für Astrofotografie nicht so eignen, da sie eine deutliche Bildfeld-Rotation zeigen. Dann wäre vielleicht eine parallaktische wie z.B. die iOptron SmartEQ gut. Nachteil von parallaktischen Montierungen ist, das man sie genau auf den Himmelspol ausrichten muss (s. Einnorden, Polar Alignment).

Anforderungen an eine computergesteuerte Montierung für Astrofotografie

  • Die Montierung soll per Auto gut  transportabel sein (um bessere Beobachtungsorte zu erreichen)
  • Achsen parallaktisch
  • Beleuchtetes Polsucher-Fernfohr
  • Elektrische Motoren in zwei Achsen
  • Elektrische Nachführung
  • Elektrisches Ansteuern der Beobachtungsobjekte sog. GoTo
  • Anschluss von Foto-Kamera bzw. Teleskop per Vixen-Prismenschiene
  • Externe Stromversorgung mit 12 Volt
  • ST4-Anschluss für Auto-Guiding

Kamera-Anschluss per Vixen-Prismenschiene

Man kann eine Digital-Kamera (DLSR) ganz alleine auf die Montierung setzen mit dieser Prismenschiene GP-Level, die auf übliche Montierungen (mit Vixen-Klemme) passt. Man hätte dann den Komfort des motorischen Schwenkens per Handbox-Tasten und die elektrische Nachführung.

Abbildung 1: Vixen-Schiene bei Teleskop-Service (Google Drive: TS-Service_Prismenschiene.jpg)

TS-Prismenschiene GP-Level (Copyright Telesckp-Service)

Welche Montierungen kommen in Frage?

Das ist zur Zeit meine Shortlist:

  • iOptron SkyGuider:  EUR 621,–  Basisplatte 3/8″ für Fotostativ, Nachführung um eine Achse (RA), beleuchteter Polsucher, ST-4 Autoguiding-Anschluss, 3.5 kg Zuladung, Transportkoffer
  • iOptron Cube-A:       EUR 438,–  Inkl. Astro-Stativ, Nachführung AZ und EQ , dual-axis Servo-Motor, Gegengewicht als Zubehör, KEIN Polsucher, KEIN ST-4 (evtl. Adapter als Zubehör), 2.5 kg Zuladung EQ, GPS, GoTo,  Handbox GoToNova 8401 mit USB-Schnittstelle für ASCOM, Vixen-Prismenklemme
  • iOptron SmartEQ Pro 3200:  EUR 692,– Inkl Astro-Stativ, Nachführung EQ, dual-axis Servo-Motor, inkl. Gegengewicht, beleuchteter Polsucher, ST-4 Autoguiding-Anschluss, 5 kg Zuladung,  KEIN GPS, GoTo, Handbox GoToNova 8408 mit serieller Schnittstelle für ASCOM, Vixen-Level Prismenklemme und Basisplatte 3/8″ für Stativ,  Transportkoffer

iOptron Sky Guider

Abbildung 2: iOptron Sky Guider (Google Drive: skyguider-with-camera.jpg)

iOptron Sky Guider with camera

Der SkyGuider ist….xyz

iOptron Cube-A

Abbildung 3: iOptron Cube-A (Google Drive: TS-Service_iOptron_Cube-A1.jpg)

iOptron Cube-A (Copyright Teleskop-Service)

Die iOptron Cube-A ist eine kleine Reisemontierung mit einer Reihe von schicken Funktionen:

  • GoTo
  • Azimutal und parallaktisch
  • GPS
  • 12 V Stromversorgung
  • 3,2 kg Zuladung
  • USB-Verbindung zum Notebook (ASCOM etc.)
  • Polar Alignment mit Unterstützung der Handbox

iOptron Cube-A (Copyright Teleskop-Service)

iOptron SmartEQ Pro

Abbildung 4: iOptron SmartEQ Pro (Google Drive: 3200-2.jpg)

Montierung iOptron SmartEQ Pro

Die iOptron SmartEQ Pro habe ich dann als meine erste moderne Montierung tatsächlich gekauft.

 

 

Astrofotografie: Sucher

Gehört zu: Astronomie
Siehe auch: Liste meiner Geräte, Suchen – Pointing, Platesolving, GuideScope50
Benutzt: Fotos vom Google Drive

Stand: 23.09.2021

Suchen und Finden von Astro-Objekten

Für mich ist es immer ein erheblicher Aufwand, meine Kamera auf die Objekte am Himmel, die ich fotografieren will, zu positionieren.

Auch beim Goto-Alignment muss ich ja genau auf einen Stern positionieren; wenn der Stern nicht im Gesichtsfeld erscheint, beginnt die Sucherei – per Sucher… oder man macht Platesolving.

Konventionelle Sucher

Neben meinen Versuchen mit einem “elektronischen Sucher” habe ich im Sept. 2017 einen ganz konventionelle Sucher angeschafft, weil mein Leuchtpunktsucher wegen zu großer Helligkeit und Blendung unbrauchbar war.

Der kleine 6×30 Sucher

https://www.teleskop-express.de/shop/product_info.php/info/p294_TS-Optics-6×30-Sucher-mit-Halter—schwarz–geradsichtig.html

  • Gesichtsfeld: 7,5° am Himmel
  • Vergrößerung: 6 fach
  • Öffnung: 30 mm
  • Fadenkreuz

Mein Foto davon:

Abbildung 1: Klassisches Sucherfernrohr (Google Drive: DK_20180504_Sucherfernrohr.jpg)

Mein Sucherfernrohr 6×30 von TS

Prismenschiene PLAT-1

Bei http://www.teleskop-austria.at habe ich etwas gefunden, was mir helfen könnte:

Abbildung 2: Prismenschiene für zwei Geräte (Google Drive: PLAT-1-4.jpg)

Vixen-Doppelschiene: Kamera und Sucherfernrohr (Copyright Teleskop Austria)

Das geniale ist dabei die Prismenschiene, die links im Bild eine 1/4″ Schraube für meine Kamera hat und rechts im Bild einen Sucherschuh.

Abbildung 3: Prismenschiene mit Sucherschuh und Langloch (Google Drive: PLAT-1-1.jpg)

PLAT-1-1 Vixenschiene mit Sucherschuh (Copyright Teleskop Austria)

Der Sucher kann dann beliebig komfortabel sein z.B. nur zur visuellen Durchsicht oder mit Video-Kamera oder AutoGuider oder sonstwas Schönes.

Die Prismenschiene (“Vixen Level”) muss dan “nur noch” auf eine schöne kleine motorisierte Reisemontierung…..

Astronomie: Einnorden und Nachführen mit dem iOptron SkyTracker – Polar Alignment

Gehört zu: Nachführung
Siehe auch: iOptron SkyTracker, Google Fotos
Benutzt:  Fotos vom Google Drive

Stand: 08.07.2021

Mein iOptron SkyTracker

Ich habe mir 2012 eine iOptron SkyTracker angeschafft, um eine mobile Nachführungsmöglichkeit für meine Astro-Aufnahmen mit dem Fotoapparat (Sony NEX-5R) zu haben.

Abbildung 1: Der iOptron SkyTracker (Google Drive: SkyTracker.jpg)

iOptron SkyTracker (Copyright iOptron)

Aufstellung – Stativ

Die SkyTracker soll auf ein stabiles Fotostativ (Dreibein, Tripod) montiert werden.

Man sagt, dass der Stativkopf exakt waagerecht ausgerichtet sein soll. Dass kann ich mit einer kleinen Wasserwaage / Libelle prüfen und ggf. die Stativbeine leicht ‘rauf bzw. ‘runter schieben.

Dann kann die SkyTracker auf den Stativkopf gesetzt werden und bereits am Tage eine grobe Ausrichtung nach Norden und auf die Polhöhe (geografische Breite) vorgenommen werden.

Stromversorgung

Den elektrischen Strom bekommt die SkyTracker entweder über einzusetzende 4 kleinen Akkus (was recht wackelig ist) oder extern über einen 12V-Stecker zu einem Netzgerät Auto-Zigarettenanzünder, Powertank oder dergleichen.

Grundvoraussetzung: Einnorden – Polar Alignment

Grundvoraussetzung für eine genaue Nachführung mit dem SkyTracker ist die genaue Einnordung. Der SkyTracker hat ein beleuchtetes Polsucher-Fernrohr, was auf der Nordhalbkugel eine wirklich gutes “Polar Alignment” ermöglicht.

Der Polarstern (Alpha UMi, 1.97 mag) kann sehr leicht im Polsucher gefunden werden.

Zur Feineinstellung setzte ich dann den Polarstern (Polaris) auf den inneren Teilkreis im beleuchteten Polsucher und zwar genau in Richtung auf Kochab (Beta UMi, 2.1 mag).

Abbildung 2: iOptron Polar Scope (Copyright iOptron) (Google Drive: PolarScope.jpg)

Polar Scope Recticule (Copyright iOptron)

Damit ist eine sehr präzise parallaktische Ausrichtung des SkyTracker erreicht (dann den SkyTracker festschrauben und nicht mehr anstossen).

Dies nennt man auch die “Kochab-Methode” (die ich so von AstroHardy gelernt habe).

Die Prozedur dauert zwar nicht sehr lange, trotzdem muss man sich den Kopf ganz schön verrenken, wenn man das nicht klug plant. Ich stelle mir die Höhe des Dreibein-Stativs, auf dem die SkyTracker sitzt, so ein, dass ich im Sitzen auf einen Gartenstuhl bequem und mittig durch das Polsucherfernrohr schauen kann.

Genauigkeit der Nachführung

Bisher hatte ich mit meiner Sony NEX-5R maximal 30 Sekunden belichtet und dabei Objektive von 16mm (Zenitar – z.B. Perseiden), 24mm (Vivitar – z.B. Nordlicht) und 50mm (Olympus – z.B. Magellansche Wolke) benutzt. Da war die Nachführgenauigkeit der SkyTracker überhaupt kein Problem.

Aber die Anforderungen an die Genauigkeit sind bei mir durch zwei Entwicklungen gestiegen:

  1. Ich habe ein Objektiv mit wesentlich längerer Brennweite bekommen: Takumar 135mm f/3.5
  2. Ich habe herausgefunden, wie dich länger als 30sec belichten kann. 30sec maximal macht die Sony NEX-5R per Programm mit Smart Remote. Langzeitbelichtung per Bulb geht dann mit einem Infrarot-Fernauslöser

SkyTracker mit 135mm Objektiv

Probefotos mit dem 135mm Objektiv bei 120sec Belichtung: Das Gesichtsfeld des 135mm-Objektivs mit dem APS-C-Sensor ist ca. 9,9 Grad mal 6,6 Grad.
Die Kamera ist ungefähr horizontal ausgerichtet und zeigt auf den auf der Deichsel stehenden Großen Wagen. Der helle Stern ist Alioth (Epsilon UMa, 1.76 mag).

Ohne Nachführung bekomme ich also Sternspuren als richtige Striche. Die Qualität der Nachführung ist bei dieser Deklination (56 Grad) ausreichend.

Abbildung 3: 120 sec mit Nachführung (Google Drive: DK_20170721_01769.jpg)

Testfoto: 120 sec , f=135mm mit Nachführung durch iOptron SkyTracker

Abbildung 4: 120 sec ohne Nachführung (Google Drive: DK_20170721_01770.JPG)

Testfoto ohne Nachführung: 120 sec, f=135 mm

SkyTracker mit 500mm Russentonne

Auf meinem SkyTracker kann ich auch eine Russentonne plus Kamera montieren. Ich will mal testen, wie gut die Nachführung dann ist, soll heissen, wie lange kann ich belichten, wenn alles gut ausgerichtet ist?

Abbildung 5: Russentonne mit f=500mm, 68 sec, ISO 100 (Google Drive: Russentonne_35915928412_aa20894113_o.jpg)

Testfoto mit Russentonne: Alpha und Rho Geminorum: Belichtung 68 sec, ISO 100

Nachführung ist wohl OK. Fokussierung ist schlecht.

Abbildung 6:  Russentonne mit f=500mm, Belichtungszeit: 126 sec, ISO 100 (Google Drive: Russentonne_35244462984_c754c5def3_o.jpg)

Testfoto mit Russentonne: Castor: 126 sec, ISO 100

Nachführung mit dem iOptron SkyTracker scheint OK zu sein.

Astrofotografie und Fitswork

Gehört zu: Astro-Software
Siehe auch: Elektronische Bildbearbeitung (Image processing), Aufnahmeverfahren Workflow , FITS-Bildformat, Signal-Rausch-Verhältnis, Google Fotos
Benutzt: Fotos von Google Drive

Stand: 27.9.2022

Warum Fitswork?

Das FITS-Bildformat (Flexible Image Transport System) ist in der Astrofotografie der Standard. Es wurde 1981 von der NASA entwickelt und ist auch u.a. von der IAU und der ESA anerkannt. Bei den Bildern des Hubble Space Telescope kommt beispielsweise der “Fits Libarator” zum Einsatz.

Amateurastronomen verwenden gern die Software Fitswork. Das ist ein kostenloses Programm, was sich bei Sternfreunden großer Beliebtheit erfreut.

Als Eingabe werden 8-Bit-Formate (JPG, BMP, PNG) unterstützt sowie auch FITS- und TIFF-Formate mit 16 oder 32 Bit Farbtiefe.
Auch die meisten Kamera-RAW-Bilder können direkt in Fitswork eingelesen werden (dazu benötigt man eine spezielle DLL s.u.).

Ich kann also mit Fitswork sehr gut Summenbilder, die mit DeepSkyStacker (DSS) erstellt wurden (“gestackt” wurden), weiterbearbeiten; d.h. Fitswork-Input: autosave.fit von DSS, Fitswork-Output: Save as TIF 16 Bit.

Ich arbeite mit der Fitswork-Version 4.47.
Leider wird Fitswork nicht mehr weiterentwickelt, lediglich die DLL zum Einlesen von RAW-Bildern wird ab und zu verbessert (dcrawfw1477.zip).

Bezugsquelle: https://www.fitswork.de/software/

Aktuelle Version: 4.47 (Okt. 2018)

Weiterführende Links

Hohmann EDV:  http://astrofotografie.hohmann-edv.de/fitswork/arbeitsfenster.psfmodus.php

Fitswork Anleitung: https://www.fitswork.de/anleitung/speziell.php

Einzelbilder “Stacken”

Man kann mit Fitswork auch Bilder “stacken”, was man aber normalerweise mit DeepSkyStacker oder mit Theli macht.

Bildbearbeitung mit Fitswork

Nach dem Stacken mit DeepSkyStacker (DSS) kann man das Ergebnis des DSS sehr schön mit Fitswork weiter bearbeiten.

Z.B.

  • Bildrand beschneiden
  • Farbkorrektur
  • Bildstatistik mit Fitswork
  • Stretchen
  • Vignettierung entfernen
  • Gradienten entfernen – Background Extraction
  • PSF Messungen – Deconvolution – Schärfen – Rauschen
  • PSF Anwendungen (Filter etc.)
  • Farbtrennung RGB
  • Speichern als 16 Bit oder 32 Bit

Bildrand beschneiden mit Fitswork

Als erstes sollte man den Bildrand beschneiden, da meistens vom Stacken kleine Verschiebungen da sein können.

Wenn ich Einzelbilder mit DeepSkyStacker summiere, hat das Summenbild “autosave.fit” oft einen kleinen schwarzen Rand. So ein ganz schwarzer Rand macht sich auch im Histogramm bemerkbar durch ein kleines Gebirge ganz links im Histogramm, wo noch gar keine Bild-Pixel liegen.

Abbildung 1: Fitswork Histogramm Bildrand abschneiden (Google Drive: Fitswork_Histogramm-03.jpg)

Fitswork Histogramm 03: Bildrand abschneiden

Einen solchen Rand schneiden wir als allererstes ab: Mit der Maus das Nutz-Bild markieren und dann auf das Icon “Schere” klicken. Im Histogramm ist nun das kleine Gebirge der dunkelen Rand-Pixel verschwunden.

Abbildung 2: Fitswork Histogramm Bildrand abschneiden (Google Drive: Fitswork_Histogramm-04.jpg)

Fitswork Histogramm 04: Bildrand abschneiden

Farbkorrektur mit Fitswork  / Color Calibration

Meine Astrofotos, die ich mit meiner Kamera Sony NEX-5R bzw. Canon EOS 600D aufnehme, zeigen häufig in den drei Fraben (Rot, Grün, Blau) unterschiedliche Spitzen im Histogramm. Das kann ich mit Fitswork sehr leicht korrigieren indem ich mit der Maus auf einen neutral grauen Bereich klicke und im sich dann öffnenden Kontextmenü “Umgebung (15×15) als Grauwert” anklicke. Das Ergebnis kann ich im Histogramm kontrollieren (aber nicht nocheinmal übertragen!).

Fitswork Farben im Histogramm: Vorher – Nachher

Abbildung 3: Farben im Histogramm – Vorher (Google Drive: Fitswork_Histogramm-01.jpg)

Fitswork Histogramm 01: Farben vorher

Abbildung 4: Farben im Histogramm – Nachher (Google Drive: Fitswork_Histogramm-02.jpg)

Fitswork Histogramm: Farben nachher

Bildstatistik mit Fitswork

Ein mit einem digitalen Sensor gemachtes Bild besteht aus vielen Pixeln und jeder Pixel hat einen Helligkeitswert (ADU), den der ADC für das jeweilige Pixel ausgegeben hat.

Als Signal kann man nun den Mittelwert und als Rauschen die Standardabweichung dieser ADU-Werte nehmen. Dies können wir z.B. mit der Software Fitswork folgendermassen messen:

  1. Wir öffnen das betreffende Foto in Fitswork
  2. Wir markieren den zu messenden Bereich durch ziehen mit der rechten Maustaste (bzw. wir messen das ganze Bild)
  3. Rechtsklick öffnet ein Kontextmenü, wo wir “Statistik für den Bereich” auswählen…

In der Astrofotografie definiert man den Signal to Noise Ratio (SNR) nun einfach als:

\(SNR = \frac{Average ADU}{Standard Deviation ADU}\)

Stretchen mit Fitswork

Mit Stretchen bezeichnet man eine Bearbeitung des Histogramms mit dem Ziel in interessanten Bereichen des Bildes mehr sehen zu können. Dazu wird man das Histogramm spreitzen (= stretchen) wollen. Der Sensor einer modernen Digitalkamera bildet die Helligkeitsstufen sehr gut linear ab. Je nachdem ob diese Linearität bei Stretchen erhalten bleibt oder nicht spricht man von

  • linearem Stretchen
  • nicht-linearen Stretchen

Mir einem linearen Bild kann man immer noch Photometrie betreiben; wir werden aber häufig zum nicht-lineraren Stretchen greifen müssen und haben danach “nur noch” sog. Pretty Pictures.

Welche Objekte sollte man “Stretchen”?

  • Deep Sky Objekte (Galaxien, Planetarische Nebel,…)
  • Aurora Borealis (Polarlicht, Nordlicht) ?
  • Milchstraße ?
  • Sternfelder ?

Die Bearbeitung des Histogramms kann durch Software wie Fitswork, GIMP, Photoshop o.ä. erfolgen. Wichtig ist, dass die Software dafür eine 16 Bit Digitalisierung benutzt.

Allerdings muss man beim Fitswork-Histogramm aufpassen. Fitswork schlägt beim Öffnen eines Bildes (und des Histogramms) bereits Reglerpositionen für links (Schwarzpunkt) und rechts (Weißpunkt) “automatisch” vor. Wenn man die Histogramm-Bearbeitung (Stretchen) erst später in einem anderen Programm machen will, darf man die von Fitswork “vorgeschlagenen” Werte nicht übernehmen; d.h. nicht in das Histogramm klicken und dort nicht “Übertragen” wählen. Evtl sicherheitshalber den rechten Regler weiter nach rechtsschieben…

Fitswork-Einstellungen

Dieses Verhalten von Fitswork kann man unter Einstellungen -> Bilddarstellung beeinflussen:

Abbildung 5: Fitswork Einstellungen – Bilddarstellung (Google Drive: Fitswork_Einstellungen.jpg)

Fitswork Einstellungen für automatisches Stretchen

Wie funktioniert das “Stretchen” im Histogramm?

Der linke Regler beim Histogramm setzt “fast schwarze” Pixel auf “ganz schwarz”; d.h. es wird links abgeschnitten (“geclippt”).

Der rechte Regler schneidet die ganz hellen Pixel ab, sodass das verbleibende Bild heller und kontrastreicher wird. Gravierender Nachteil ist, dass im Bereich der helleren Sterne Information verloren geht; man sieht ein “Ausblühen” der Sterne. Im Normalfall muss der rechte Regler also völlig Tabu sein.

Der mittlere Regler beim Histogramm ist etwas dubios. Man kann damit die Gradationskurve anheben oder absenken.
Wenn man nur diesen mittleren Regler bewegt (und nicht den linken und nicht den rechten), dann sieht man, dass dadurch die Gradationskurve genau in der Mitte angehoben (Fitswork: Regler nach rechts) oder abgesenkt (Fitswork: Regler nach links) wird.

Experten empfehlen folgende Vorgehensweise:

  1. Linken Regler nach rechts an das “Gebirge” vorsichtig heranfahren  (Achtung: nichts abschneiden)
  2. Rechten Regler so lassen, wie er ist.
  3. Mittleren Regler etwas “aufdrehen” (Fitswork: nach rechts)  so etwa in den rechten Anfang des “Gebirges” fahren
  4. Abspeichern
  5. Punkte 1-2-3 wiederholen, ggf. mehrfach…

Vignettierung entfernen mit Fitswork

Was sich in Fitswork elegant und einfach machen lässt ist z.B.

  • Entfernen einer Vignettierung: Bearbeiten -> Ebenen -> Hintergrund ebnen Sterne
  • Bearbeiten > Ebenen > Hintergrund ebenen Nebel
  • Bearbeiten > Ebenen > Zeilen gleichhell

Vorsicht: Bei einem Foto was sowieso “echte” Gradienten enthält (z.B. M31), erzeugt dieses Glätten des Hintergrunds unschöne Artefakte. Also dann nicht anwenden.

Gradienten entfernen – Hintergrund entfernen – Background Extraction

Am 27.9.2014 habe ich im Niendorfer Gehege Wide-Field-Aufnahmen machen wollen und dabei das Problem bekommen, dass ich bei horzontnahen Objekten (im Beispiel die Schildwolke) einen starken Helligkeitsverlauf hatte (zum Horizont hin wurde es immer heller). Bei einen solchen starken Gradienten habe ich zu einer “brutalen” Methode gegriffen: Subtrahieren des Hintergrunds.

  • Fotos Stacken
  • Daraus den Hintergrund ableiten: Bearbeiten -> Glätten -> Gauss glätten  Radius=100, Stärke=100%
  • Die beiden Bilder subtrahieren: Bilder kombinieren: Substrahieren (gestacktes Bild minus Hintergrundbild)

Fitswork PSF Messungen

PSF steht für “Point Spread Function” und bedeutet wie ein Lichtpunkt (mal als Original angenommen) auf dem Foto “verwischt” wird (durch Seeing etc.). Das wird so eine Art Gauss’sche Glockenkurve sein. Von dieser “Verwisch-Funktion” interessiert z.B. der sog. FWHM-Wert (Full Width Half Maximum).

Mit Fitswork kann man einerseits solche PSF-Daten ausmessen, andererseits eine PSF-Funktion anwenden in einem Filter.

Zum Ausmessen fährt man mit der Maus über das Bild auf einen Stern und drückt dann die Taste “L” (L = Lock). Damit friert die Anzeige in der rechten Werkzeugleiste ein und man kann die Fitswork “Messwerte” ablesen. Bei jedem Drücken der Taste “L” erscheinen Fitswork-Messwerte, die man auch in einer Tabelle sammeln kann. Dazu setzt man bei Menü -> Einstellungen -> Verschiedenes den zweiten Haken bei “<L> PSF zusätzlich in einem separaten Fenster anzeigen.”

Abbildung 6: Fitswork PSF Messung (Google Drive: Fitswork_PSF_02.jpg)

Fitswork PSF Infos

Später kann man durch Drücken der Taste “Esc” diesen Lock-Modus wieder verlassen.

Abbildung 7: Fitswork PSF in Farben (Google Drive: Fitswork_PSF.jpg)

Fitswork PSF Messung

Man kann so die Position (X und Y in Pixeln), die Halbwertsbreiten (fwhmA und fwhmB), sowie Flux und Mag ablesen, wobei Fitswork diese Werte für die drei Farben Rot, Grün, Blau separat anbietet. Um die Farbe zu wechseln muss man auf den Text “Grün” (s. Bild) klicken.

Erik Wischnewski beschreibt in seinem Buch “Astronomie in Theorie und Praxis”, wie man mit den drei Werten von fwhmB eine Einschätzung des Restfarbfehlers einer Optik vornehmen kann:

Man geht auf einen Stern und notiert die Werte für fwhmB für Rot, Grün und Blau als bRot, bGrün und bBlau und vergleicht diese als bRot/bGrün, bGrün/bGrün und bBlau/bGrün. Damit hat man einen sog. RGB-Chromasietest.

Wenn man eine PSF Verwischungsfunktion ermittelt hat (wie auch immer), kann man diese anwenden bei bestimmten Schärfungsfiltern, im Prinzip zum “Entfalten”

Fitswork PSF Anwendungen (Filter etc.)

xyz

Farbtrennung mit Fitswork

Mit Fitswork kann man auch ein Farbfoto (z.B. RGB) aufstplitten in drei schwarz/weiß-Bilder: eins für Rot, eins für Grün eins für Blau….

Das geht so: Menü -> Bearbeiten -> Farb-Bild in 3 s/w Bilder aufteilen.

Man erhält dann drei s/w Bilder:

  • Blau_von_<Dateiname>
  • Gruen_von_<Dateiname>
  • Rot_von_<Dateiname>

die man dann separat bearbeiten könnte.

Zum Schluss könnte man die drei s/w Bilder wieder zu einem Farbbild (RGB) zusammensetzen mit: Menü -> Bilder kombinieren -> 3 s/w Bilder zu RGB Bild…

Speichen mit Fitswork

Wenn man das Bild noch weiterbearbeiten möchte, ist es sinnvoll das Bild in einem 16-Bit-Format zu speichern; z.B. TIFF 16 Bit Ganzzahl mit Komprimierung.

Astrofotografie: Russentonne Rubinar Macro 5,6 / 500

Gehört zu: Foto-Objektive
Siehe auch: Fokussieren, Google Fotos
Benutzt: Fotos von Google Drive

Stand: 14.7.2021

Russentonne Rubinar Macro 5,6 / 500

Auf der Suche nach Astrofotografie ohne große Teleskope bin ich schon des öfteren auf die legendäre “Russentonne” gestoßen. Nun ergab sich kurzfristig die Möglichkeit eine gebrauchte Russentonne zu bekommen.

Gestern, am 24.2.2016 habe ich aus dem Nachlass eines Amateurastronomen eine sog. Russentonne erstanden.  Dies ist im Prinzip ein Kamera-Objektiv mit langer Brennweite, das wie ein kleines astronomisches Cassegrain-Teleskop gebaut ist und als Anschluss nach hinten ein M42-Gewinde hat.

Ich gehe davon aus, dass diese Russentonne schon in einem für astronomische Einsätze geeigneten Zustand ist (Entspannung der Optik, Fokus etc.).

http://www.photoinfos.com/Fototechnik/Objektive/Rubinar-5.6-500mm.htm 

Abbildung 1: Russentonne Rubinar 5,6 / 500 (Google Drive: Photoinfos_Russentonne.jpg)

Montierung der Russentonne auf ein Fotostativ

Die Russentonne hat eine breite Ringschelle mit einem Innengewinde von 1/4-Zoll. Daran kann ich eine Schnellwechselplatte anschrauben, die dann auf einen Kugelkopf und an ein Fotostativ passt…

M42-Adapter für Kamera

Kameraseitig hat meine Russentonne ja ein M42-Gewinde. Der bei mir vorhandene handelsübliche M42-Adapter (M42*1) für meine Sony NEX 5R passt mit der M42-Seite bestens an die “Russentonne”. Fokussierung bis unendlich scheint bei terrestrischen Objekten zu funktionieren.

Abbildung 2: Meine Russentonne an der Sony DSLR (Google Drive: DK_20160225_Russentonne.jpg)

M42-Adapter für 1,25 Zoll Okulare – Die Russentonne als “Spektiv”

Um alle Möglichkeiten der Russentonne auch einmal mit Okularen auszuprobieren, habe ich jetzt einen Adapter M42*1 auf T2  (ganz kurz) und einen Adapter T2 auf 1,25 Zoll mit Ringklemmung erstanden.

In der Tat kann ich jetzt meine vorhandenen Okulare Meade 13,8mm Super Wide Angle und Mead OR 9mm in die Ringklemmung tun und am vorderen Ring der Russentonne fokussieren. Das funktioniert.

Abbildung 3: Adapter M42 für die Russentonne (Google Drive: TS-Service_M32-T2-125.jpg)

Adapter M42 auf 1,25″ Ringklemmung (Cpoyright Teleskop-Service)

Fokussierung Russentonne mit Sony NEX-5R

Ich befestige meine Sony NEX-5R mittels M42-Adapter an der Russentonne. Das Gesichtsfeld des APS-C-Sensors ist 2,7 x 1,8 Grad.

Die Russentonne wird wie ein Foto-Objektiv vorne am “Tubus” mit einen großen Ring fokussiert.

An einem sternklaren Abend (7.3.2016)  konnte ich meine Russentonne mal an astronomischen Objekten erproben.

Abbildung 4: Belichtungszeit 30 sec, ISO 1600 – Nachführung offenbar gut, Fokus absichtlich noch zu kurz eingestellt. (Flickr: DSC08086_Fokussieren.jpg)

Russentonne Fokussieren 1

Abbildung 5: Nun das Ganze im besten Fokus. (Google Drive: DSC08087_Fokussieren.jpg)

Russentonne Fokussieren 2

Belichtung 30 sec, ISO 1600. Die Nachführung scheint nicht ganz optimal zu sein. Die Fokussierung ist sehr schlecht.
Die Qualität der Fokussierung bei dieser Russentonne ist für Astrofotografie unzureichend.

Schlussfolgerungen zur Russentonne

  1. Die Russentonne eignet sich wegen der schlechten Fokussierung nicht für Astrofotografie und ich werde sie wieder gebraucht verkaufen. Ich werde stattdessen mein 135 mm Fotoobjektiv ausprobieren.
  2. Auch bei der Russentonne muss man sich mit den Fragen der Nachführung (SkyTracker hat gereicht ) und den Fragen des Auffindens von Beobachtungsobjekten (bei einem Gesichtsfeld von 2,7 x 1,8 Grad nicht so einfach) befassen.  Eine computergesteuerte Goto-Montierung wäre ganz bequemsten.