Astronomie: Fotografieren mit APT

Gehört zu: Astro-Software APT
Siehe auch: Plate Solving in APT, Belichtungszeiten, Dithering, N.I.N.A.
Benutzt: Fotos von Google Drive

Stand: 10.01.2023

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Fotografieren mit APT

Nachdem wir APT installiert und eingerichtet haben, sowie die nötigen Geräte (Kamera, Monierung, Fokussierer,…) erfolgreich verbunden haben, können wir mit dem Fotografieren starten.

Ausser Einzelaufnahmen mit APT kann man einen sog. Plan einrichten, um Serienaufnahmen zu machen.

Einzelaufnahmen mit APT

Einzelaufnahmen macht man, indem man auf den Reiter “Shoot” (oben rechts) klickt.

Abbildung 1: APT Einzelaufnahme – Camera – Shot (Google Drive: APT-Camera-01.jpg)

Wenn wir eine Einzelaufnahme machen wollen, muss zunächst die Kamera “connected” sein und “Live View” ausgeschaltet sein. Das erkennen wir an dem großen “C” oben links unter “Status”.

Bevor wir dann durch Klicken auf den Reiter “Shoot” das Bild auslösen, sollten wir noch Belichtungszeit (“Exp.”) und Empfindlichkeit (ISO bzw. Gain) einstellen, so dass das Bild nicht zu hell und nicht zu dunkel wird.

Warum eine Einzelaufnahme machen?

  • Wir möchten vielleicht nur die Funktionsfähigkeit unser Kamera und des ganzen Drum-Herum testen
  • Wir möchten gute Einstellungen für Belichtungszeit und Empfindlichkeit finden (dabei hilft das Histogramm)
  • Wir möchten überprüfen, ob wir unser gewünschtes Beobachtungsobjekt getroffen haben (dafür könnten wir die Empfindlichkeit ganz hoch einstellen ODER: Platesolving)

Das Histogramm wird aufgerufen im Reiter “Tools” durch die Schaltfläche “Histograms”. In der Histogramm-Grafik sollte der “Lichtberg” sich deutlich vom linken Rand gelöst haben (Pfeil). Ggf. müssen wir länger belichten bzw. eine höhere Empfindlichkeit einstellen. Wir müssen vermeiden, dass links etrwas abgeschnitten “geclippt” wird.

Abbildung 2: APT Reiter “Tools”, Schaltfläche “Histograms” (Google Drive: APT-Histogramm-01.jpg)

Serienaufnahmen mit APT

Wenn ich nun das Teleskop auf das geplante Beobachtungsobjekt ausgerichtet habe und den geplanten Bildauschnitt eingestellt habe und eine passende Belichtungszeit gefunden habe, kann ich mit der “eigentlichen” Fotoaufnahme als Serienaufnahme (engl. Sequence) beginnen.

Serienaufnahmen macht man, indem man einen sog. “Plan” erstellt und diesen dann ausführt. Bei einem Plan kann die Einzelaufnahme auch länger als 30 sec belichtet werden.

Man kann bestehende Pläne “editieren” oder einen Plan ganz neu anlegen.

Gegebenenfalls will man zusätzlich zu den Light Frames auch noch Kalibrierungs-Frames wie Dark Frames, Flat Frames, Bias Frames etc. schießen, um diese beim späteren Stacking zu verwenden.

Beim Neuanlegen eines Plans muss man den Typ angeben: Light Plan, Dark Frame Plan, Flat Frame Plan, Bias Frame Plan etc. Interessanter Weise wird bei einem “Flat Frame Plan” zugelassen, dass die Kamera nicht auf “M” steht, sondern auf “AV” steht.

APT Camera –> Edit -> Add New Light Frames Plan

Abblidung 3: APT Plans Editor (Google Drive: APT-Camera-02.jpg)

Der Plan einer Serienaufnahme besteht im wesenlichen aus der Wahl von Empfindlichkeit und Belichtungszeit der Einzelaufnahmen, sowie aus der Anzahl der Einzelaufnahmen für die Serie. Die beste Belichtungszeit für die Einzelaufnahme hatten wir in den vorigen Schritten herausgefunden (Histogramm) und nun kommt es auf die Gesamtbelichtungszeit an, die gerne 2 Stunden oder mehr sein darf. Die Frage ist dabei, wann wir ins Bett gehen wollen bzw. wie lange das Objekt am Himmel für uns sichtbar ist.

Abbildung 4: APT –> Camera –> Plan Editor (Google Drive: APT-Camera-03.jpg)

Unser Plan kann aus mehreren Zeilen bestehen, die wir mit “Add as new” eingeben.

Abbildung 5: APT –> Camera –> Plan Editor –> Add as new & OK (Google Archiv: APT-Camera-04.jpg)

Nach dem Abspeichern des Plans können wir den Plan Starten – vorher müssen wir uns überlegen, ob weitere Maßnahmen erforderlich sind: z.B. Autoguiding (Nachführung), Dithering, Kühlung der Kamera,….

Plan Starten: APT –> Camera –> Start (Plan)

Abbildung 6: APT Camera Start Plan (Google Drive: APT-Camera-05.jpg)

Kalibrierungsaufnahmen mit APT

Dark Frames

Flat Frames

Bias Frames

Astronomie: Plate Solving in APT

Gehört zu: Astro-Software APT
Siehe auch: All Sky Plate Solver, ASTAP
Benutzt: Fotos aus Google Drive

Stand: 10.01.2023

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Voraussetzungen für Plate Solving in APT

  • Die Astro-Software APT ist installiert und eingerichtet
  • Eine von APT unterstütztes Plate Solving Software ist installiert (z.B. All Sky Plate Solver)
  • Die Montierung mit der Aufnahme-Optik ist aufgestellt und Eingenordet
  • Die Geräte (Kamera, Montierung, Fokussierer,…) sind mit dem APT verbunden
  • Mindestens ein Astrofoto wurde gemacht (Fotografieren mit APT).

Plate Solving in APT

Plate Solving: Reiter “Gear” – Schaltfläche “Point Craft”

Gegenstand des Plate Solving ist immer das aktuell aufgenommene Foto.

Point Craft: Installation und Test

Um Plate Solving mit “Point Craft” zu machen, ist es äusserst sinnvoll die Plate-Solving-Software zunächst einmal stand alone d.h. ohne APT zu testen. Wie das geht habe ich in separaten Artikeln beschrieben:

Point Craft: Pfade einstellen

Wenn das soweit gelungen ist, muss man im APT die Pfade zu PlateSolve2 und zu All Sky Plate Solver einstellen:

  • Reiter “Gear”
  • Schaltfläche “Point Craft”
  • Schaltfläche “Settings…” (ganz unten)

Abbildung 1: APT –> Reiter “Gear” –> Schaltfläche “Point Craft” –> Schaltfläche “Settings…” (Google Drive: APT_PointCraft.jpg)

Hier können wir auch gleich “Use EOS crop factor” (neu: “Use DSLR crop factor“) ankreuzen, das werden wir später benötigen.

Plate Solving mit PlateSolve2 (Near Solving)

Nachdem ein Foto aufgenommen wurde (oder ein älteres ausgewählt wurde), sieht man es in dem Hauptfenster als “Img Preview”.
Das Plate Solving wird gestartet im Reiter “Gear” durch klicken auf die Schaltfläche “Point Craft”.

Dort kann ich unter den Schaltflächen Auto, Solve und Blind auswählen. Um es mit PlateSolve2 zu machen, klicken wir auf die Schaltfläche “Solve+”, aber mit Shift-Click, damit wir noch die Größe des Gesichtsfeldes eingeben können.

APT –> Reiter “Gear” –> Schaltfläche “Point Craft” –> Schaltfläche “Solve+” –> Pop-Up “Custom FoV size”

Abbildung 2: APT Plate Solving FoV (Google Drive: APT_PointCraft-02.jpg)

Die Gesichtsfelder meiner Optiken sind verschieden:

Optik Sensor Gesichtsfeld Bogenminuten
Olympus-50mm-Objektiv APS-C-Sensor 26,4° x 17,7° 1584′ x 1062′
ED 80/600 mit Reducer (f=510mm) APS-C-Sensor 2,6° x 1,8° 156′ x 108′
ED 80/600 mit Barlow (f=1200mm) APS-C Sensor 1,3° x 0,9° 78′ x 52′

Die Gesichtsfeldgröße in Bogenminuten muss man sich also für die Beobachtungsnacht aufschreiben, um sie immer schnell eingeben zu können.

Bei meinen ersten Versuchen mit PlateSolve2 bekam ich immer einen Abbruch mit “Time Out”. Erst nachdem ich bei den Point Craft Settings “Use EOS crop factor” angetickert hatte, funktionierte das PlateSolve2 richtig.

Allerdings muss ich immer eine “Approx. RA” und “Approx. DEC” eingeben, was etwas Vorbereitung erfordert.
Diese ungefähren (approx.) Koordinaten für das Near Solving kann man sich ganz einfach über die APT-Objekt-Liste holen (Schaltfläche “Objects”). Man muss ggf. vorher die Objekt-Liste von APT um ein paar Sterne erweitern bzw. für das Goto vor dem Plate Solving immer nur die Sterne verwenden, die in der APT-Objektliste als Sterne vorhanden sind.

Nach dem erfolgreichen Plate Solving werden die “Plate solving Results” angezeigt und die oben genannten “Approx.” Werte werden damit überschrieben – was gut gemeint ist, man aber wissen muss…

APT –> Reiter “Gear” –> Schaltfläche “Point Craft” –> Dialogbox “Point Craft” –> Approx. RA & DEC –> Schaltfläche “Solve”

Abbildung 3: APT Plate Solving (Google Drive: APT_PointCraft-03.jpg, -04.jpg)

APT PointCraft Near Solving APT PointCraft Status Success

Das Platesolving mit “Near Solving” d.h. PlateSolve2 ist viel schneller als “Blind”.

Das Eingeben einer Approx. RA und Approx. DEC wird bei APT stark vereinfacht, denn man kann durch Klicken auf die Schaltfläche “Objects” ein in der Nähe liegendes Himmelsobjekt mit seinem Namen aus dem APT-Objektkatalog auswählen; die Koordinaten sind dort dann schon hinterlegt. Diesen APT-Objektkatalog kann man nach Bedarf auch um eigene spezielle Objekte erweitern…

Ich habe zum Thema “Platesolving” ein gutes Youtube-Video gefunden:

Using Astrophotography Tool – Plate Solving (Point Craft) von “AstroQuest1”

Platesolving mit “ASPS” AllSkyPlateSolver (Blind Solving)

Tipps dazu von http://aptforum.com/phpbb/viewtopic?f=24&t=618

  1. Focal Length set in APT it must be correct within 5%
  2. Check the ASPS Settings form – the following should be unticked:
    1. Ignore FITS header telescope focal length
    2. Ignore FITS header camera pixel size
  3. Check the version of ASPS beeing used is v1.4.5.4 or above
  4. xyz

Nachdem ein Foto aufgenommen wurde (oder ein älteres ausgewählt wurde), sieht man es in dem Hauptfenster als “Img Preview”.
Das Plate Solving wird gestartet im Reiter “Gear” durch klicken auf die Schaltfläche “Point Craft”.

Dort kann ich unter den Schaltflächen Auto, Solve und Blind auswählen. Um es mit AllSkyPlateSolver zu machen, klicken wir auf die Schaltfläche “Blind”. Wir müssen aber vorher die Größe des Sensors (Kameramodell) und die Objektivbrennweite angeben, damit das Blind Solving auch richtig funktioniert. Das machen wir unter dem Reiter “Tools” im Bereich “Object Calculator”. Die Angabe des Kameramodells definiert die Sensorgröße (bei mir: APS-C) und sollte beim “Camera -> Connect” automatisch übernommen werden. Bei der Brennweite kann man Profile für unterschiedliche Objektive hinterlegen.

Abbildung 4: APT –> Reiter “Tools”  –> Bereich “Object Calculator” (Google Drive: APT_PointCraft-11.jpg)


APT Point Craft Focal Length

Wir nehmen wieder das am 13.8.2017 mit dem Olympus f=50 aufgenommene Foto vom Ursa Major. Wir Klicken auf die Schaltfläche “Blind” und der Solving-Prozess läuft los dabei werden die Sekunden gezählt. nach 39 Sekunden ist das Bild erfolgreich “gesolved” und die Ergebnisse werden angezeigt.

Abbildung 5: APT –>  Dialogbox “Point Craft”  –> Schaltfläche “Solve” (Google Drive: APT_PointCraft-12.jpg und -13.jpg)


APT PointCraft Status Solving

APT PointCraft Status Success

Nach dem Plate Solving: Show

Wenn man nun wissen möchte, was man da eigentlich im Gesichtsfeld hat (OK, die Koordinaten und eine Sternkarte würden es nach einigen Minuten Aufwand wohl sagen…), klickt man einfach auf die Schaltfläche “Show” und das vorher eingestellte Planetariumsprogramm zeigt einem den Bildausschnitt.

Einstellen des Planetariumsprogramms in APT

APT –> Reiter “Tools” –> Schaltfläche “APT Settings” –> Dialogbox –> Reiter “Planetarium”

Abbildung 6: APT Planetariumprogramm einstellen (Google Drive: APT_PointCraft-05.jpg)

Das Planetariumsprogramm (hier: Cartes du Ciel) muss man starten bevor man APT aufruft, dann kann APT eine Verbindung zu Cartes du Ciel herstellen.

Wenn ich nun auf die Schaltfläche “Show” klicke, werden die Plate-Solving-Ergebnisse an mein Planetariumsprogramm (bei mir: Cartes du Ciel) als “Kamerafeld (CCD)” übertragen. Dort sieht man den Bildausschnitt wie folgt:

APT –> Reiter “Gear” –> Schaltfläche “Point Craft” –> … –> Schaltfläche “Show”  –> Cartes du Ciel

Abbildung 7: Cartes du Ciel nach APT Plate Solve mit Show (Google Drive: APT_PointCraft-06.jpg)


APT PointCraft Cartes du Ciel

Wenn wir im Beispiel eigentlich auf den Stern Dubhe zielen wollten, wüssen wir also mit der Kamera noch etwa 5° weiter nach Süden gehen.

 

 

Astrofotografie: Mein Workflow mit Plate Solving und APT Schritt für Schritt

Gehört zu: Astrofotografie
Siehe auch: Plate Solving, APT, Checkliste: Ins Auto packen

Stand: 04.09.2021

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Meine Arbeitsweise für Astrofotografie mit APT: Schritt für Schritt

Am Anfang: Die Planung

Am Anfang steht die Planung. Ich suche mir also ein Objekt als “Beobachtungsobjekt” (z.B. NGC 281) aus, entscheide mich für dafür geeignete Geräte (speziell die Optik und ggf. Filter) und einen geeigneten Standort.

Für das One-Star-Alignment der Montierung, sollte ein heller Stern in der Nähe des geplanten Beobachtungsobjekt ausgesucht werden (hier: Shedar – alpha Cas). Damit beim späteren Plate Solven die schnelle Methode “Near Solving” einfach funktioniert, sollte dieser auch in der APT-Objektliste stehen.

Damit das geplante Beobachtungsobjekt (hier: NGC 281) später einfach angefahren werden kann, sollte es in der APT-Objektliste stehen. Dann können wir beim Plate Solving die schnelle Methode “Near Solving” verwenden und evtl. auch ein schönes “Goto++” zum automatischen zentrieren auf das Objekt machen.

Alle Teile ins Auto packen

Leicht kann man ein Teil vergessen, was vor Ort dann doch dringend benötigt wird. Deshalb habe ich mal eine Checkliste erstellt – vielleicht hilft das ja.

Meine Hardware für den Standardfall ist:

Meine Astro-Software für den Standardfall ist:

  • Windows 10 Pro
  • Windows-Treiber für Seriell-USB-Adapter von LogiLink (Chipsatz PL2303TA)
  • ASCOM Plattform
  • ASCOM-Treiber (EQASCOM) für die Montierung HEQ5 Pro   (enthält auch die EQMOD Toolbox)
  • Cartes du Ciel  für visuelle Gotos
  • APT  für die Steuerung der Kamera (Serienaufnahmen), das Platesolving mit SYNC und das Fokussieren
  • ASCOM-Treiber für den Motor-Fokusser (optional)
  • Stellarium für Foto-Planung
  • Software für den QHY PoleMaster (optional)
  • SharpCap Pro zum Fokussieren und Polar Alignment
  • PHD2 Guiding (optional zum AutoGuiding)

Der Aufbau bei Tageslicht

Am Standort angekommen, baue ich meine Gerätschaften auf (noch bei Tageslicht).

1) Die Montierung HEQ5 Pro wird mit HIlfe einer Wasserwaage waagerecht aufgestellt und grob eingenordet.

2) Stromversorgung herstellen

12V an die HEQ5 Pro Montierung und Motor-Fokusser, 12 Volt an die ZWO ASI294MC Pro, 19 V an den Laptop

3) SynScan-Handbox anschliessen und testen  (alternativ: EQDir-Kabel siehe Punkt 5)

  • Handbox per Kabel mit der Montierung verbinden
  • An der Handbox einstellen: Datum (MM/DD/YYYY), Uhrzeit, Zeitzone, geografische Breite, geografische Länge
  • An der Handbox die vier Pfeiltasten ausprobieren. Die Montierung muss sich dadurch in beiden Achsen bewegen

4) Kabelverbindung zwischen Montierung und Laptop herstellen und testen

  • Handbox: Modus “PC Direct Mode
  • Handbox per Kabel mit dem Laptop verbinden: Serielles Kabel (von Synscan) unten in die mittlere Buchse der Handbox; die andere Seite des Kabels mit Seriell-USB-Adapter (Chip-Satz PL2303TA) an Laptop anschließen
  • Im Geräte Manager nachschauen, welchen COM-Port der Seriell-USB-Adapter benutzt
  • EQMOD-Toolbox aufrufen
    • Dort diesen COM-Port im ASCOM-Treiber-Setup einstellen (Schaltfläche “Driver Setup“)
    • Dann die Schaltfläche “ASCOM Connect” klicken -> das EQMOD-ASCOM-Fenster muss dann aufgehen
    • Im EQMOD-ASCOM-Fenster die vier Pfeiltasten ausprobieren. Die Montierung muss sich dadurch in beiden Achsen bewegen (“Slew Controls”)
    • Schaltfläche “Disconnect” klicken
    • EQMOD Toolbox beenden

5) Alternativ zu 3) und 4): EQDir-Kabel von Montierung zum Computer

6) ASCOM-Verbindung zwischen Montierung und Cartes du Ciel errichten und testen

  • Menüleiste: Telekop -> Verbinden, Schaltfläche “Verbinden”, Schaltfläche “Ausblenden”
  • Einzelheiten dazu in meinem Artikel Cartes du Ciel

7) Kamera ZWO ASI294MC Pro in Betrieb nehmen

  • Stromversorgung testen
  • Modus auf “Manuell” einstellen
  • Speicherkarte auf genügend freien Platz prüfen
  • Datum und Uhrzeit überprüfen
  • Kabelverbindung zwischen Kamera und Laptop herstellen (USB3-Kabel)

8) Software APT testen

  • Cartes du Ciel starten; PHD2 Guiding starten, dann APT starten
  • Connect APT zu Cartes du Ciel   (bei mir automatisch)
  • Connect APT zur Montierung “Gear”; Test: Pfeiltasten
  • Connect APT zur Kamera; Test: Live View

9) Grobe Fokussierung des Teleskops auf ein Horizont-Objekt

Der Aufbau im Dunklen

1) Wenn es dunkel genug ist, mache ich die genaue Einnordung (“Polar Alignment”) mit SharpCap.

2) Das Teleskop manuell auf die Home-Position stellen (einigermassen genau)

3) Die Kamera anschliessen und den Computer starten

4) Nun das One-Star-Alignment

Zum One-Star-Alignment suchen wir uns einen hellen Stern in der Nähe unseres Beobachtungsobjekts, das wir planen zu fotografieren. Der Stern sollte als Objekt in der APT-Objektliste stehen, damit wir die Koordinaten später einfach für ein Near Solving verwenden können.

  • Auf dem Windows-Computer mit der Software Cartes du Ciel ein Goto auf (z.B.) Shedar (alpha Cas) – das Telskop wird nicht genau auf Shedar zeigen, das macht aber nichts
  • mit APT ein Foto machen
  • Objekt für Near Solving aussuchen: Im Reiter “Gear” mit der Schaltfläche “Objekts” den Stern Shedar aussuchen
  • Nun dieses Foto in APT Platesolven, Schaltfläche “Point Craft”, dabei als Objekt
  • Nach erfolgreichem Platesolve  Objekt SYNC und SHOW  (der SYNC muss mit APT gemacht werden, da APT auch das PlateSolving gemacht hat)
  • Im Cartes du Ciel erneut ein Goto auf Shedir (müsste ganz nahe sein)
  • mit APT ein Foto machen, dieses Foto in APT Platesolven, SYNC und SHOW
  • im Cartes du Ciel und im Live View von APT  müsste Shedar jetzt genau mittig im Gesichtsfeld stehen (wenn nicht, den vorletzten und den letzen Schritt wiederholen)

5) Nun haben wir einen hellen Stern (im Beispiel: Shedar) im Teleskop bzw. Live View von APT

  • das Sucherfernrohr darauf einjustieren
  • die Fein-Fokussierung des Teleskops in APT: Reiter “Tools”, dort Schaltfläche “Focus Aid” für FWHM (Full Width Half Maximum) oder HFD (Half Flux Diameter)

Schlussendlich: Das geplante Objekt fotografieren

1) Das geplante Beobachtungsobjekt ansteuern

  • Das geplante Beobachtungsobjekt in der Nähe von Shedir z.B. NGC 281 mit Cartes du Ciel mit Goto ansteuern
  • Zur Sicherheit wieder ein Foto mit APT machen, dieses Foto Platesolven, SYNC und SHOW
  • Im Cartes du Ciel müsste das Beobachtungsobjekt (hier: NGC 281) jetzt mittig im Gesichtsfeld stehen (wenn nicht: APT Goto++)

2) Belichtungszeit und ISO bzw. Gain ausprobieren

  • Reicht die Nachführung bei der gewählten Belichtungszeit?
  • Ist das Histogramm weder rechts noch links abgeschnitten?

3) Nun eine Serienaufnahme als “APT Plan” programmieren. Am Ende des Plans:

  • Kühlung der Kamera abschalten  (APT-Script: #CCDWarm – die Umgebungstemperatur kann nicht per Fühler ermittelt werden)
  • Auf Parkposition schwenken – Tracking wird dabei abgaschaltet (APT-Script: #Park)
  • Abschalten (APT-Script: #Shutdown)

4) Ggf. Autoguiding aktivieren, ggf. Dithering aktivieren

5) Den APT-Plan ausführen mit der Schaltfläche “Start”

Last but not Least

  • Beobachtungsbuch
  • Abbau
  • Heimreise

 

 

Astronomie Software APT- Astro Photography Tool

Gehört zu: Astronomie Software
Siehe auch: Astrofotografie, Plate Solving, Mein Workflow mit APT, Cartes du Ciel, N.I.N.A.
Benutzt: Fotos von Google Drive

Stand: 10.01.2023

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Zusammenfassung / Quick Starter

Astronomie Software APT

APT steht für “Astro Photography Tool” und unterstützt als Kameras einerseits digitale Kameras (DSLRs wie Canon EOS) und andererseits CCD/CMOS-Kameras (z.B. die ZWO ASI294MC Pro), sowie über ASCOM GoTo-Montierungen und diverse andere Geräte (Fokusser, Filterrad,…).

  • APT unterstützt Plate Solving: Reiter”Gear”, Schaltfläche “Point Craft”.
  • APT unterstützt Cartes du Ciel zum Anzeigen von Aufnahmen, die “gesolved” wurden.
  • APT unterstützt die Teleskopsteuerung; also die Funktionen “Goto” und “Sync” (wenn man eine Montierung mit EQMOD hat)
  • Ab Version 3.50 soll auch Stellarium unterstützt werden.

Versionen von APT

  • Version 3.81 per 25.11.2019
  • Version 3.84 per 17.04.2020
  • Version 3.87 per 14.11.2020
  • Version 3.88 per 06.05.2021  (neu: Autofokus per Hyperbel)
  • Version 3.90 per 18.11.2021  (neu: SessionCraft)
  • Version 4.00 per 15.05.2022  (neu: Polar Alignment, Summary Tab,…)
  • Version 4.01 per 10.06.2022  (neu: Fixes)
  • Version 4.10 per 10.12.2022
  • Version 4.20 per 03.04.2023

Bezugsquelle und Dokumentation

Installation von APT

  • ZIP-Datei herunterladen (siehe oben)
  • Setup.exe ausführen (Microsoft C++ Redistributable wird benötigt)

Alternativen zu APT

Die bekanteste Alternative zu APT bei Canon Kameras ist Backyard EOS “BYEOS”, das nur Kameras (EOS) und nicht Montierungen unterstützt aber ein moderneres und ergonomischeres User Interface hat.

Zum Einstieg in die Astrofotografie mit Canon EOS wäre es vielleicht sinnvoll, erst einmal die vom Hersteller angebotene Software zu nehmen: EOS Utility und DPP Digital Photo Processor.

SharpCap ist für bestimmte Funktionen auch nicht schlecht. Z.B. Polar Alignment, Live View, Zoom, Fokussieren,…

In 2019 ist auch noch N.I.N.A. als neuere Alternative hinzu gekommen.

Die Benutzeroberfläche von APT

Im rechten Bereich von APT gibt es verschiedene Reiter auf denen sich dann spezielle Schaltflächen befinden:

  • Reiter Camera
    • Connect Camera
    • Edit Plan   inklusive Script
    • Image Destination
    • Settings
  • Reiter Gear
    • Connect Scope
    • Guide für Auto Guiding mit PHD2 oder …
    • Point Craft für Plate Solving mit  PlateSolve2 oder AllSkyPlateSolver oder ASTAP
    • Objects zum Aufruf des APT-Objekt-Browsers
    • Connect Focusser zum Aufbau einer Verbindung zum Motorfokusser über ASCOM
    • Connect Wheel für …
    • Connect Rotator für …
  • Reiter Tools
    • Histograms
    • APT Settings mit Location, Planetarium usw.
    • Camera Calculator
    • Focus Aid
    • Magnifier
  • Reiter Img
    • Preview Effects
    • Image Preview
    • Current Folder

Meine Anwendungsfälle für APT

Um meine astrofotografischen Bemühungen besser mit Software zu unterstützen, habe ich mir im Juli 2017 eine Digitalkamera Canon EOS 600D angeschafft und dann begonnen, mich mit APT zu beschäftigen. Später (Jan. 2020) bin ich dann auf eine gekühlte Kamera ZWO ASI294MC Pro umgestiegen. Beide Kameras liessen sich problemlos an APT anschließen.

Ich möchte folgende Anwendungsfälle unterstützen:

  • Orion ED80/600 auf Goto-Montierung HEQ5 Pro (z.B. in Hamburg)
  • Canon EOS 600D auf Star Adventurer Mini (z.B. in Namibia)

    • Fotoserien aufnehmen (auch mit Langzeitbelichtung)
    • keine steuerbare Montierung – Goto und Framing manuell
    • Einzel-Foto
    • “Plate Solving” und “Show” in Cartes du Ciel
  • Canon EOS 600D auf Goto-Montierung HEQ5 Pro
    • Goto per Software
    • Framing (ausrichten des Bildausschnitts auf das Beobachtungsobjekt) per Software
    • Foto-Serie mit APT Plans Editor
  • Canon EOS 600D auf Goto-Montierung HEQ5 Pro mit Autoguiding durch PHD2 mit GuideScope50
  • Canon EOS 600D auf Goto-Montierung GP-DX (Namibia) mit Autoguiding durch PHD2 mit GuideScope50
  • ZWO ASI294MC Pro statt der Canon DSLR

Meine ersten Schritte mit der Software APT

Einstellung des Beobachtungsortes

Unter dem Reiter “Tools” befindet sich die Schaltfläche “APT Settings“. Dort können wir unter dem Reiter “Location” wo wir Beobachtungsorte einstellen können:

Tabelle 1: Beobachtungsorte

Name Hemisphere Lattitude Longitude Elevation Time Zone
Kiripotib Southern 23 19 43 S 17 57 13 E 1350 2.0
Hamburg-Eimsbüttel Northern 53 34 18 N 09 58 16 E 50 1.0
Handeloh ASW Northern 53 14 06.4 N 09 49 46.6 E 15 1.0

Einstellungen für Speicherung der Fotos

Wo: Image Destination

Reiter Tools -> APT Settings -> Main

Verbinden von APT mit Geräten und Software

Ich kann meine Astro-Geräte mit APT “verbinden” damit ich sie dann von APT aus bedienen und steuern kann:

  • Montierung (“Gear”)
  • Kamera
  • Motor-Fokusser

Und ich kann weitere  Software mit APT verbinden:

  • Stellarium oder Cartes du Ciel als Planetariumsprogramm für Goto und SYNC
  • Platesolving mit All Sky Plate Solver, Platesolve2 oder ASTAP
  • PHD2 Guiding für Autoguiding und Dithering

Verbindung mit der Software PHD2 Guiding

Die Verbindung zur Autoguiding-Software stelle ich in APT ein unter dem Reiter “Gear” mit der Schaltfläche “Guide”

Verbindung zur Software Cartes du Ciel

Die Verbindung zur Planetariums-Software Cartes du Ciel stelle in in APT ein unter dem Reiter “Tools”  –> Schaltfläche “APT Settings” –> Dialogbox –> Reiter “Planetarium”

Nach einem erfolgreichen Plate Solving kann ich z.B. die Schaltfläche “Show” klicken, um mir die Himmelsgegend in Cartes du Ciel anzeigen zu lassen.

Siehe meine weitere Beschreibung unten.

Verbindung zum Platesolving

Bei APT heisst das Plate Solving “PointCraft”.

Unter dem Reiter “Gear” gibt es eine Schaltfläche “PointCraft”.

Hier können verschiedene externe Platesolver eingestellt werden:

  • All Sky Plate Solver (Blind solving)
  • Platesolve2 (Near solving)
  • ASTAP

Verbindung von APT mit Montierung

Zunächst muss ich APT starten und mit der Kamera (Canon EOS 600D oder meiner ASI294MC Pro) und mit meiner Montierung per ASCOM verbinden (PHD2 Guiding kommt später).

Verbindung mit der Montierung: ASCOM konfigurieren

Zum Verbinden der Montierung mit APT muss ich, zuerst ASCOM konfigurieren und dann innerhalb von APT via ASCOM das Teleskop (Reiter “Gear”) verbinden.

Für die ASCOM-Verbindung muss ich, wie immer, auf zwei wichtige Punkte achten:

  • die Nummer der COM-Schnittstelle muss korrekt angegeben werden
  • die Handbox der Montierung muss auf “PC Direct Mode” eingestellt sein

Wenn man im APT auf die Schaltfläche “Connect Scope” ein “Shift-Click” macht, kann man eine Montierung auswählen per “ASCOM Telescope Chooser”:

Abbildung 1: APT – Gear – Connect Scope (Google Drive: APT_ConnectScope-01.jpg)


APT Connect Scope

Im ASCOM-Setup muss man dann als “Port” die COM-Schnittstelle auswählen, an der die Montierung hängt (z.B. per USB-Serielle-Adapter):

Nachdem wir im APT auf die Schaltfläche “Connect Scope” geklickt haben, erscheit das Fenster “ASCOM Setup”

Abbildung 2: APT Connect Scope: ASCOM Chooser (Google Drive: APT_ConnectScope-02.jpg)


APT EQMOD ASCOM Telescope Chooser

Verbindung mit der Montierung: APT über ASCOM mit meiner HEQ5 Pro verbinden

Hier kann man im APT-Reiter “Gear” mit “Connect Scope” die Verbindung zu einer ASCOM-Montierung aufbauen (Teleskopsteuerung).
Wenn ein Plus auf der Schaltfäche steht, kann man mit Shift-Click noch besondere Eingaben (einmalig, werden gepeichert) machen.
Z.B. wird damit der ASCOM-Treiber für die Montierung ausgewählt und ggf. dabei auch Einstellungen (Site Information, Mount Limits,…) für der ASCOM-Treiber vorgenommen.

Der Reiter “Gear”:

Die Verbindung zur Montierung und damit zum Teleskop wird hergestellt.

APT –> Reiter “Gear” –> Schaltfläche “Connect Scope”

Abbildung 3: APT Connect Scope (Google Drive: APT_Gear.jpg)


APT Gear

Verbindung von APT mit der Kamera

Um APT mit meiner Canon EOS 600D zu benutzen, verbinde ich die Kamera mittels eines USB-Kabels mit meinem Windows-Notebook. Unter Windows 10 wird die Canon EOS 600D ohne dass irgendwelche Treiber geladen werden müssten erkannt. Das mit der Kamera gelieferte USB-Kabel funktioniert genauso wie ein anderes standard-mäßiges USB-Kabel mit Mini-USB-Stecker für die Kamera. Wer es besonders “gut” machen will, nimmt vielleicht ein USB-Kabel mit Ferritkernen.

Windows 10 Geräte-Manager –> “Tragbare Geräte” –> Canon EOS 600D

Abbildung 4: Windows 10 Geräte-Manager –> Canon EOS 600D (Google Drive: Canon_Geraetetreiber.jpg)


Windows Geraetemanager: Canon EOS

Die Verbindung der Kamera mit der Software APT: Reiter “Camera”

Die Software APT benötigt einige Einstellungen.
Im Tab “Camera” kann man im Unter-Tab “Connect” die Kamera einstellen (ggf. Shift-Click): “What Camera type do you wnat to use?”

  • Canon EOS Camera
  • CCD Camera
    • ASCOM Camera
    • SBIG Camera
    • Altair Camera
    • INDI Camera
    • ZWO Camera

Bei meiner Canon EOS 600D wähle ich als Kamera “Canon EOS Camera” aus und dann im Drop-Down “Generation Digic 3, 4, 5, 5+”, wie im Bild unten. Also in APT –> Reiter “Camera” –> “Connect”

Abbildung 5: APT Select Camera Type (Google Drive: APT_Camera.jpg)


APT Select Camera Type: Canon EOS

Wenn ich nun auf den Reiter “LifeView” klicke, kann ich das Live-Bild der Kamera auf dem Computer-Bildschirm sehen; wobei ich rechts unten die Einstellungen für Belichtungszeit, ISO etc. vornehmen kann.

In das Live-Bild kann ich hinein und heraus Zoomen (Reiter “Zoom+” und “Zoom-“) und ich kann unter dem Reiter “Tools” (rechts oben) z.B. “Focus Aid” aktivieren um z.B. mit FWHM die Güte der Fokussierung zu messen.

Im Echt-Einsatz würde man Fotosequenzen als sog. “Plans” im Vorhinein anlegen. Ich kann aber auch ein spontanes Probefoto machen indem ich auf den Reiter “Shoot” klicke. Dann verschwindet das Live-Bild und das aufgenommene (Probe-)foto wird, wenn es fertig ist, angezeigt (wenn Preview ausgewählt wurde).

Für meine Kamera ZWO ASI294MC Pro wähle ich als Kamera “CCD/CMOS” aus und darf dann nicht “ASCOM Camera”, sondern muss “CCD: ZWO Camera” auswählen. Dann zeigt APT auch die Funktion LiveView.

Der Object Browser bei APT

Der Objekt Browser bei APT enthält die Koordinaten wichtiger Himmelsobjekte und kann für diverse Zwecke innerhalb von APT eingesetzt werden. Die Anwedungsmöglichkeiten sind:

  • Plate Solving “Near Solving”
  • Goto

Standard-Funktionen des Object Browsers bei APT

Objects Browser für Near Solving

Wenn man den Objects Browser für das “Near Solving” verwenden will, ruft man den Object Browser aus dem “Point Craft”- Fenster auf. Dann werden die Felder Approx. RA/DEC aus dem Objekt Browsers heraus gefüllt – im Beispiel der Stern Deneb.

APT –> Reiter “Gear” –> Schaltfläche “Point Craft” –> Dialogbox “Point Craft” –> Schaltfläche “Objects+”

Abbildung 6: APT Object Browser (Google Drive: PointCraft_2019_06_06 13_21_07.jpg)


APT PointCraft Objekt Browser Stars

Wenn man sein Objekt ausgewählt hat, klickt man of die Schaltfläche “OK” und die Koordinaten des Objekts werden übernommen als Approx. RA und Approx DEC für den Startpunkt beim Platesolving mit Platesolve2.

APT –> … –> Dialogbox “Point Craft” –> Approx. RA & DEC –> Schaltfläche “Solve”

Abbildung 7: APT PointCraft (Google Drive: PointCraft_2019_06_06 13_24_00.jpg)


APT Point Craft Near Solving über Objectlist: Approx RA, Approx DEC

Objects Browser für GoTo

Wenn man den Objects Browser für das “GoTo” verwenden will, ruft man den Object Browser aus dem Reiter “Gear” auf. Dann werden die Felder GoTo RA/GoTo Dec aus dem Objekt Browsers heraus gefüllt – Beispiel siehe nächster Abschnitt.

Erweiterung des Object Browsers

Die unter dem Reiter “Stars” erscheinenden Sterne sind in der Datei “stars.xml” gespeichert. Diese Liste von Sternen habe ich wie folgt erweitert:

Zusätzliche Objekte

Einige Sterne, die ich gerne für den ersten Goto nach der Polausrichtung nehme, sind nicht in der APT-Objektliste. Wenn ich sie der APT-Objektliste hinzufüge, kann ich mein erstes Plate Solving schneller machen und danach das SYNC absetzen.

  • Alpha Centauri (Rigel Kentaurus)
  • Beta Cassiopeiae (Caph)
  • Epsilon Cassiopeiae (Segin)

Zusätzliche Informationen

Die Eigennamen der Sterne (im Feld “Name”) sind weder standardisiert noch geeignet, den Stern eindeutig zu identifizieren. Ich habe deshalb im Feld “HInt” an den Anfang die Bayer-Notation der Sterne eingefügt.

Goto mit APT (“Pointing”)

Wenn ich mir ein Beobachtungsobjekt für die Nacht ausgesucht habe und es in der APT-Objektliste steht, muss ich das Objekt mit dem Teleskop anfahren; d.h. zu den Ziel-Koordinaten bewegen.

Alternativ zu APT könnete man Pointing auch mit einer Planetarium-Software (z.B. Cartes du Ciel) machen; das wäre dann schön “visuell”.

Dazu muss das Teleskop “Connected” sein und ich sehe dann im Reiter “Gear” die Eingabefelder: GoTo RA und GoTo Dec. Das sind die Zielkoordinaten. Diese kann ich per Hand füllen oder auch durch Auswahl aus der Objektliste.

Aus dem APT Objects Browser wird das Objekt M81 ausgewählt

Abbildung 8: APT Object Browser M81 (Google Drive: APT-Goto-01.jpg)

Die Zielkoordinaten aus dem Objects Browser werden automatisch in GoTo RA und GoTo Dec im Reiter “Gear” übernommen.

Abbildung 9: APT GoTo RA und GoTo Dec (Google Drive: APT-Goto-02.jpg)

Durch Klicken auf die Schaltfläche “GoTo” bewegt sich nun die Montierung von den gegenwärtigen Koordinaten (hier: Dec = 90 Grad) auf die Zielkoordinaten.

Abbildung 10: APT – Reiter Gear – Schaltfläche Goto (Google Drive: APT-Goto-03.jpg)

Die Steuerungssoftware der Montierung “glaubt” jetzt, dass die Ist-Koordinatern der Montierung (09:55:34 69:04:02) nun exakt die vorgegebenen Ziel-Koordinaten sind. Das wird aber nicht ganz stimmen, denn wir hatten ja noch kein genaues 3-Star-Alignment mit der Montierung gemacht.

Die tatsächliche Ist-Position können wir aber sehr leicht ermitteln, indem wir jetzt ein Foto machen (nächster Absatz) und von diesem Foto die Mittelpunkt-Koordinaten bestimmen per Platesolving (übernächster Absatz).

Fotografieren mit APT

Hierzu habe ich einen separaten Blog-Artikel geschrieben.

Plate Solving mit APT

Dies habe ich in einem separaten Blog-Artikel beschrieben.

Dithering mit APT

Zum Thema “Dithering” habe ich einen eigenen Beitrag geschrieben.

Guiding

xyz

Ablage der Fotos auf dem PC: APT-Reiter “Camera”

Ob die Fotos nur auf der Kamera oder auch auf dem PC gespeichert werden, stellt man im Reiter “Camera” im Drop-Down “Image Dest” ein:

Abbildung 11: APT –> Reiter “Camera” –> Drop-Down: “Image Dest” (Google Drive: APT_Camera_ImageDest.jpg)


APT Image Destination

Wo genau auf dem PC die Fotos gespeichert werden, stellt man im Reiter “Tools” unter der Schaltfläche Settings ein.

Dateiname der Fotos: Reiter “Tools”, Schaltfläche “APT Settings”

Im ersten Reiter “Main” Habe ich das Feld “Images Path” und die Schaltflächen “Files Grouping” sowie Name Parts”.

Bei Speicherung auf dem PC kann auch noch eingestellt werden, aus welchen Teilen sich der Dateiname eines Fotos zusammensetzen soll. Ich habe eingestellt:

Name Parts: Plan Type, Filter Image ID, ISO/Bin, Exposure, EXIF/CCD, Object Name

Achtung: Bei Speicherung auf der SD-Karte der Kamera gilt dieses Namemsschema nicht.

 

APT-Reiter “Tools”

Hier können diverse Funktionen aufgerufen werden:

  • APT Settings
  • Histogramm
  • Focus Aid
  • u.v.a.m.

APT-Reiter “Img”

Normalerweise ist hier als Ordner der Speicher-Ordner für die mit APT aufgenommenen Fotos eingestellt und man kann also diese betrachten bzw, auswählen.

Man kan aber auch als Ordner einen beliebigen anderen Ordner per Hand einstellen, um dort vorhandene Fotos zu betrachten bzw. auszuwählen.

Das hier ausgewählte Foto wird im Hauptfenster (LiveView / Img Preview) angezeigt und kann z.B. für Plate Solving benutzt werden.

Elegantes Goto-Alignment: Erst Plate Solving, dann SYNC

Alternativ zum klassischen Goto Alignment kann ich ganz einfach mit APT ein Foto machen und dann mit “Point Craft” ein Plate Solving machen. Wenn das funktioniert, kann ich auf die durch Plate Solving ermittelten Koordinaten Sync-en. Damit wird eine Art “Pointing Modell” aufgebaut und weitere Gotos werden immer genauer.

Abbildung 12: APT –> Reiter “Gear” –> Schaltfläche “Point Craft” –> … (Google Drive: APT_20180904-01.jpg)


APT PointCraft

Quellen: http://aptforum.com/phpbb/viewtopic.php?t=795

vUnread post Tue May 31, 2016 3:52 pm

Hi Ivo, i need a little help.

I have purchase a CCD Camera, and this is the very first time i use it.

I have used APT with Eos, but i want if possibile to continue using APT with this ATIK 420C CCD camera.

In have understand how i can reach focus and colling aid, but i need to understand how i can sync Mount Eq6 with EQMODE drivers and APT.

I have think this, but i don’t know if work:

1) First start normal Goto to the 1 star after polar allignment.
2) Mount, do wrong Goto
3) Start pointcraft
4) Select a star used for normal Goto on Object tab
4) Pointcraft start image exposure
5) After Pointcraft try to solve immage
6) Select AIM
7) Select GOTO ++
8) APT try to move the mount where the stars can be.
9) APT, after some attempt, find star object and center it.
10) After Pointcraft centering, on gear tab i press SYNC
11) APT trasfer coordinates to EQmode
12) Do another normal Goto to another star
13) Do same things from point 3 to 11
14) Repeat this for 3 stars.

Then after this i can reach a rasonable precision sync of APT with Mont with EQmode driver ?

Thanks to all can be suggestion or help about.

Unread post Tue May 31, 2016 4:33 pm

Hi Vince,

Congrats on the new camera! Definitely you can continue to use APT with the CCD

As for your question. I assume that you have installed both ASPS and PS2. So the steps are:

1. Turn on you mount and enter site, time and etc.
2. Connect the camera and the scope to APT
3. Make some focus (there is no need to be perfect)
4. Take one image no matter where the scope points
5. Blind solve the image
6. Click Sync

That’s all. You are ready to go. It replaces the 3 star alignment If your target is not in the field after regular GoTo you can use GoTo++ 😉

Clear skies,
Ivo
May the weather be with you!Astro Photography Tool (APT v3.54.1) – The Imaging Catalyst
My images (6 AAPODs, 1 Published)

Automatisiertes Alignment mit einem APT “Plan”

Man kann bei APT ja einen sog. “Plan” einrichten (unter dem Reiter “Camera”), um eine Sequenz von “Aktionen” automatisch ablaufen zu lassen – Meist benutzt man einen solchen “Plan” um eine Reihe von Fotos zu schießen…. Man kann in einem “Plan” aber auch andere Aktionen automatisch ausführen lassen….
Eine Zeile in einem Plan ist
  • entweder eine Aktion “Add/Edit Exposure”
  • oder eine Aktion “Script or Command

Ein schönes Beispiel findet man im APT-Forum: https://aptforum.com/phpbb/viewtopic.php?f=19&t=2239

Die Benutzung von “GotoAltAz” (statt Deklination & Rektaszension) ist vorteilhaft, weil man damit sicher auf Himmelsgegenden zeigen kann, die in der aktuellen Horizontlage, tatsächlich sichtbar sind.

Falls die Montierung keine Gotos in Altitude und Azimuth unterstützt, werden diese von APT in R.A. und Dekl. umgerechnet, wobei die gegenwärtige Zeit und der gegenwärtige Standort (geogr. Länge, Breite) dazu verwendet werden. Allerdings muss dann im APT unter Tools -> APT Settings -> Location die Latitude und Longitude angegeben werden und unter “Synchronize the selected Location” ausgewählt werden “Use only in APT” (damit werden mögliche Probleme mit dem ASCOM-Treiber vermieden…

Wichtige Script-Befehle

#Goto

#GuideControl Off

#Tracking Off

#Park