Astrofotografie für Einsteiger: WebCam / Video-Kamera

Gehört zu: Astrofotografie
Siehe auch: Astro-Kameras
Benutzt: Fotos von Flickr, Fotos von Google Archiv

Stand: 15. Sep 2021

Die klassische WebCam für Astrofotografie

Video-Kameras sind in der Astrofotografie seit langer Zeit gebräuchlich, um z.B. Planeten zu fotografieren bzw. für “Autoguiding“.
Man nennt diese Video-Kameras auch generell “WebCam“, weil sie ihr Bild per USB-Kabel an einen Computer (Notebook) liefern.
Die Stromversorgung erfolgt über das USB-Kabel; zusätzlich ist für ein mögliches Autoguiding ein sog. ST4-Port an der VideoCam.

Die klassische WebCam ist eine Video-Kamera und wird deswegen vorrangig für Planetenfotografie eingesezt (siehe Lucky Imaging).
Für die Fotografie von Deep-Sky-Objekten (DSOs) benutzt man gerne spezielle Astrokameras, die über eine geregelte Kühlung verfügen.
Ein einfacher Einstieg in die Astrofotografie ist mit “normalen” Digitalkameras (DSLR) möglich.

So ganz klassische Kameras für Astrofotografie sind:

  • DMK 31 (CCD-Sensor, Pixelgröße 4,65 µm / 1024*768) von der Firma “The Imaging Source”
  • DMK 41  (CCD-Sensor, Pixelgröße 4,65 µm / 1280*960 )
  • ZWO ASI 120  (CMOS-Sensor Pixelgröße 3,75 µm / 1280*960 )
  • ZWO ASI 174  (CMOS-Sensor Pixelgröße 5,86 µm / 1936*1216 )

Fernrohrseitiger Anschluss meist ein C Mount – mitgeliefert wird ein Adapter C-Mount auf 1,25 Zoll Okularstutzen.

WebCams für Einsteiger in die Astrofotografie

Neuere Video-Kameras sind noch kleiner gebaut (“Salzstreuer”) und können einfach in einen Standard-Okularstutzen von 1,25 Zoll gesteckt werden.

  • AstroLumina  ALccd-QHY 5L-IIc (CMOS-Sensor, Pixelgröße 3,75 µm / 1280*960 )
  • Altair GPCAM (CMOS-Sensor, Pixelgröße 3,75 µm / 1280*960)

Als Einsteiger habe ich mich mal für die Altair GPCAM entschieden, welche einen CMOS-Sensor hat und bei der ein Objektiv (f=2,1mm) gleich mitgeliefert wird.

Beispiel 1: QHY 5L-IIc Kamera

Abbildung 1: ALccd5L-IIc Copyright Teleskop-Service (Google Archiv: TS-Service_Webcam.jpg)

TS-Service Webcam

TS-Service Webcam ALccd5L-IIc – Copyright Teleskop Service

Beispiel 2: Altair GPCAM MT9M034M

Abbildung 2: Altair GPCAM Copyright Teleskop-Service (Google Archiv: altair-gpcam-mt9m034m-explosion.jpg und altair-gpcam-1000.jpg)

Altair GPCAM Explosion

Altair GPCAM Explosion

Altair GPCAM

Altair GPCAM

Verwendung meiner WebCam

So eine Video-Kamera kann dann mit jeder Optik verwendet werden, die einen 1,25 Zoll Anschluss hat, beispielsweise

  • Mit eigenem 12mm Objektiv als elektronischer Sucher
  • Russentonne mit Adapter M42 auf 1,25 Zoll   –> verkauft
  • GuideScope 50   –> für AutoGuiding  =  Zukunftsmusik
  • LidlScope 70/700  –> als Spielerei – da liefert die Sony NEX-5R ein schöneres Bild  –> verkauft

Astrofotografie: WebCam und VideoCam

Gehört zu: Digitalkameras
Siehe auch: Astrofotografie

Astrofotografie mit WebCam oder VideoCam

Ich habe ja kein Teleskop sondern nur eine Digitalkamera (“wide field imaging”), suche aber nach einer praktischen  Lösung zum Positionieren der Digitalkamera auf die Aufnahmeobjekte. Leuchtpunksucher etc. waren ganz nett, aber was mir durch den Kopf geht, ist ein “Electronic Finder“. Der leichtempfindlich genug ist, ein Gesichtsfeld von ca. 20 Grad hat und dessen Bild man locker und bequem auf dem Laptop-Display anschauen kann.

Näher angeschaut habe ich mir verschiedene Kameramodelle:

CMOS vs. CCD

Früher sagte man, CMOS ist schlecht, immer CCD nehmen.

Heute ist CMOS die Technologie der Wahl, weil sie weniger Strom verbraucht und billiger ist. CCD-Chips werden fast gar nicht mehr hergestellt

Pixelgröße / Chipgröße

Die Pixelgröße sollte schön klein sein. Die QHY5-II  (ohne das “L”) hat 5,2 µ, die QHY5L-II (mit dem “L”) hat 3,75 µ.

Die Chipgröße wir in der Diagonale gemessen.

  • 1/3″ ist für moderne erschwingliche Kameras das Typische
  • 1/4″ hatte man früher

Zur Chipgröße muss das Objektiv passen. Aus Chipgröße und Brennweite ergibt sich das Gesichtsfeld (FOV).

Farbe oder schwarz/weiss?

Monochromatische (schwarz/weiss) WebCams sollen empfindlicher sein…

Teleskopseitiger Anschluss

Da sind heute ganz beliebt, die Kameras, die vorne (sog. Nosepiece) in eine 1,25″ Okularhülse hineinpassen.

Objektivfassung  / Lens Thred

Viel Kameras werden ohne Objektiv (engl. lens) geliefert.
Wenn ein Objektiv mit geliefert wird, sollte es ‘rausschraubbar (removable lens) sein.

Wenn man sich extra Objektive mit verschiedenen Brennweiten für verschiedene Zwecke kaufen will, muss man eine passendes Objektivgewinde haben:

  • M12 * 0.5   – S-Mount
  • CS-Mount    “native CS Mount”
  • C-Mount
  • Infrarot

Stromversorgung

Ich präferiere die Stromversorgung der Kamera über den USB-Anschluss.

Es gibt aber auch noch Kameras mit einer separaten Stromversorgung, meistens 12V

Anschluss an den Computer bzw. ein Display

Ich präferriere eine USB-Anschluss an ein Notebook (Laptop) wo man Treiber für die Kamera benötigt und eine Software mit der man das Live-Bild sehen kann, sowie einige Einstellungen an der Kamera vornnemen kann (Belichtung, Kontrast, Gain, Stacking,….)

Besonders wichtig ist die Treiber-Frage. Man benötigt offizielle Treiber für die Betriebsystemversion, die man im Moment verwendet und eine sichere Zukunft. Für mich heist das, es muss Treiber für Windows 10 64-Bit geben.

Auto Guiding

Wenn die Kamera einen  Autoguiding-Anschluss hat, kann sie darüber Impulse an eine Montierung zum Guiding schicken. Der Standardanschluss für Autoguiding an der Kamera und an der Montierung heisst “ST-4”.

Anschluss an Teleskop / Montierung / Fotostativ

Die meisten Kameras haben irdengwo unten ein 1/4-Zoll-Fotogewinde sodass man sie da direkt an einen Foto-Kugelkopf schrauben kann bzw an eine Schnellwechselplatte.

Infrarot / IR

xxx

Links

http://www.modernastronomy.com

http://lightwatching.de/astrofotografie-mit-der-dslr-teil-2-richtig-stacken/