Gehört zu: Physik
Siehe auch: Quantenphysik , Quantenfeldtheorie, Potential
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Stand: 22.08.2024 (photoelektrischer Effekt, Compton-Streuung)
Quantenmechanik: Materiewellen
Die Idee eines Welle-Teilchen-Dualismus entstand Anfang des 20. Jahrhunderts weil einige Experimente mit elektromagnetischer Strahlung (z.B. Licht) sich nicht allein aus der bis dahin geltenden Wellennatur des Lichts (siehe das berühmte Doppelspalt-Experiment von Young 1802) erklären liessen.
Experimente, die nur durch den Teilchencharakter von Licht gut erklärt werden konnten waren (u.a.):
- Der photoelektrische Effekt
- Die Compton-Streuung
Louis de Broglie (1892-1987) postulierte im Jahre 1924 den Welle-Teilchen-Dualismus. Das war die kühne Idee, dass jedes Materieteilchen gleichzeitig auch einen Wellencharakter haben muss; z.B. auch Elektronen.
Aus der Planck-Formel:
\( E = h \nu \)und der Einsteinschen Energie-Masse-Äquivalenz:
\( E = m c^2 \)ergibt sich rein rechnerisch die berühmte De-Broglie-Wellenlänge eines Teilchens der Masse m bzw. einem Impuls von p bei einer Geschwindigkeit von c.:
\( \lambda = \Large\frac{h}{p} \)Einstein: Energie-Masse-Äquivalenz
Genaugenommen ist die aus der speziellen Relativitätstheorie bekannte Formel:
\( E = m c^2 \)nur eine Näherung. Richtg müsste es heissen:
\( E^2 = m^2 c^4 + c^2 p^2 \)So erfordert es die Einstein’sche Spezielle Relativitätstheorie.
Die Lösungen sind periodische ebene Wellen.
In der Quantenfeldtheorie (QFT). muss dann jedes Elementarteilchen diese Gleichung erfüllen; denn in der QFT berückrichtigen wir ja erstmals die Spezielle Reletivitätstheorie (was wir in der Quantenmechanik ja nicht taten).
De Broglie Wellenlänge
Gemäß des Welle-Teilchen-Dualismus kann ein Teilchen mit dem Impuls p auch als Welle (Materiewelle) der De-Broglie-Wellenlänge
\( \lambda = \frac{h}{p} \)aufgefasst werden.
Der Quantenmechaniker verwendet statt der Wellenlänge gern die sog. Wellenzahl:
\( k = \frac{2 \pi}{\lambda} \)und statt des originären Planck’schen Wirkungsquantums h, gerne das sog. reduzierte Wirkungsquantum:
\( \hbar = \frac{h}{2 \pi} \)Damit können wir den Impuls also schreiben als:
\( p = \hbar k \)Die Wellenfunktion
Wenn demnach Materieteilchen auch Wellencharakter haben können, fragt man sich natürlich nach einer “klassischen” Wellenfunktion als Lösung einer Wellengleichung. Ernst Schroedinger fand später dazu seine berühmte Schroedinger-Gleichung.