Gehört zu: Sternentwicklung
Siehe auch: Hertzsprung-Russel-Diagramm, Jeans-Kriterium, Kernfusion
Stand: 04. Mai 2024
Sternentwicklung
Ein Stern entsteht, wenn eine Gaskugel (ionisiertes Gas) unter der eigenen Graviation immer weiter komprimiert und so im Inneren die Temperatur ansteigt bis bei ca. 10-15 Mio. Kelvin die Fusion von Wasserstoff zu Helium beginnt. Dadurch entsteht ein Gegendruck zum Graviationsdruck und es bildet sich ein Gleichgewicht aus (thermodynamisches Gleichgewicht).
Wenn der Kernbrennstoff im Inneren verbraucht ist, endet die Kernfusion es gibt keinen Gegendruck mehr zum nach innen gerichteten Gravitationsdruck. Der Stern kollabiert dann wobei die Temperatur im Inneren weiter steigt. Wenn die Temperatur hochgenug steigt kann eine weitere Kernfusion im Inneren beginnen.
- Fusion Wasserstoff zu Helium ab 15 Mio Kelvin
- Fusion Helium zu Kohlenstoff ab 100 Mio Kelvin
- Fusion Kohlenstoff zu Sauerstoff ab 500 Mio Kelvin
- Fusion Sauerstoff zu Silizium ab 2100 Mio Kelvin
- Fusion Silizium zu Eisen ab 3400 Mio Kelvin
Ob die erforderlichen sehr hohen Temperaturen erreicht werden können hängt wesentlich von der Masse des Stern ab.
Wenn die Kernfusion schließlich ganz aufgehört hat, ist das Ende des Sterns erreicht. Durch den dann einsetzenden Gravitationskollaps können folgende Endprodukte entstehen:
- Weißer Zwerg, wenn Kern < 1,44 Sonnenmassen
- Neutronenstern, wenn Kern >=1,44 und < 3,2 Sonnenmassen
- Schwarzes Loch, wenn Kern >= 3,2 Sonnenmassen
Link: https://www.studysmarter.de/schule/physik/astronomie/sternentwicklung/
Novae und Supernovae (Klassifizierung)
In der Astronomie wird viel über Supernovae (SN) gesprochen. Da gibt es verschiedene Typen (Ia, II etc.) und man kann tolle Sachen mit diesen Supernovae machen. Aber was ist im Gegensatz zu einer Supernova den eigentlich eine Nova?
Im Prinzip kann man Novae als “Veränderliche Sterne” verstehen. Über “normale” (also nicht “Super”) Novae habe ich gehört, dass es da zwei Typen gibt:
“CV” = Cataclysmic Variable Stars (Kataklysmische Doppelsterne, mit Massentransfer von einem Stern zum anderen)
“CE” = Commen Envelope Binaries (ein enges Doppelsternsystem, auch symbiotisch genannt, ein Stern befindet sich in der Hülle des anderen)
All diese Klassifizierungen wurden in den 19030er Jahren gemacht auf rein phänomelogischer Basis; man wusste also noch nicht, was da physikalisch tatsächlich passiert.
Abbildung 1: M101 mit Supernova (Google Drive: 20230605_M101b.jpg)
Aufgenommen auf meiner Terrasse in Hamburg-Eimsbüttel (Bortle 7) am 05.06.2023 mit ED80/600 auf HEQ5 Pro, ASI294MC Pro, Gain 200, -10°C, 86×60 sec
Abbildung 2: M101 ohne Supernova (Google Drive 20240430_Bundesstrasse_M101b.jpg)
Es ist also möglich, ein schwaches, flächiges Objekt wie M101 am lichtverschmutzten Hamburger Himmel (Bortle 7) zu fotografieren.
Vergleiche: