Meine ersten Schritte mit der Software BackyardEOS
BackyardEOS (abgekürzt BYEOS) ist ein Tool, das Astro-Aufnahmen mit einer Canon EOS Kamera vom Windows-Notebook aus per Fernsteuerung sehr elegant möglich macht.
Die bekanteste Alternative zu BYEOS ist APT “Astro Photography Tool“, das neben Kameras auch Montierungen unterstützt und relativ alt ist; wobei das User Interface etwas gewöhungsbedürftig ist, allerdings ist die Integration von Platesolving und Teleskopsteuerung bedenkenswert
Vom Hersteller Canon kommt eine ganz gute kostenlose Alternative: EOS Utility und DPP = Digital Photo Professional.
Seit 2019 wird auch ganz neu N.I.N.A. sehr empfohlen
Man muss einen Account einrichten und kann dann die Software herunterladen und bekommt einen Lizenzschlüssel “30 Tage Trial”.
Vorbereitungen: EOS-Utility
Man sollte die Kamera-Fernsteuerung zuerst mit dem EOS-Utility ausprobieren.
Laut Canon-Website sind dazu keine Treiber erforderlich, die Kamera ist mit Windows 10 kompatibel und sollte automatisch als “Mediengerät erkannt werden, wenn man per USB-Kabel verbindet”.
Dazu muss man die Kamara einschalten und per USB-Kabel mit dem Computer (Windows Notebook) verbinden.
Das EOS-Utility kann nur von der Original CD installiert werden.
Mit der Software “AstroPlanner” von Paul Rodman kann man sehr gut planen, welche Beobachtungsobjekte man wann und wo beobachten kann, Die haupsächlichen Funktionen von AstroPlanner sind:
Beobachtungsplanung
Beobachtungs-Logbuch
Steuerung der Teleskop-Montierung
AstroPlanner ist in der Grundversion (s.u.) kostenlos.
Die so definierten “Resources” werden gespeichert in “D:\Users\<username>\AppData\Roaming\AstroPlanner\Resources”
Beobachtungsplanung mit der Software AstroPlanner
Astro-Pläne werden in sog. “Plan-Dateien” gespeichert. Nach Start des Programmes wählt man die anzuzeigende bzw. zu bearbeitende Plan-Datei aus (im Beispiel: handeloh.apd).
Zur aktuellen Uhrzeit am aktuellen Standort werden in einem Info-Block oben u.a. angezeigt: Local Siderial Time, Julian Date, Sonne & Dämmerung, Mond mit Phasen,…
Ein Plan (Beobachtungsplan) besteht im Wesentlichen aus einer Liste von Beobachtungsobjekten; d.h. Deep Sky Objekte und Objekte des Sonnensystems.
Möglicherweise haben andere User bereits Pläne erstellt, die wir per Download nutzen können – dies geht aber nur für registrierte User.
Wir können einen neuen Plan auch mit dem “Plan Creation Wizard” erstellen.
Zum manuellen Erstellen eines neuen Plans gehen wir auf: Menü -> File -> New
Der neue Plan soll aus einer Liste von Beobachungsobjekten bestehen. Mit der Schaltfläche “+” (ganz unten links) können wir ein Objekt zum Plan hinzufügen.
Abbildung 3: AstroPlanner Objekte in einem Plan (Google Drive: AstroPlanner-04.jpg)
AstroPlanner-04: Neues Objekt zum Plan hinzufügen
Wenn wir Glück haben, findet AstroPlanner das neue Objekt in einem seiner Kataloge, dann werden alle Felder des Objekts aus dem Katalog gefüllt; wenn nicht, müssen wir die wichtigsten Daten nun per Hand eingeben. Wenn wir Rektaszension und Deklination richtig eingeben, kann AstroPlanner die Sichtbarkeit ermitteln.
Wenn wir alle gewünschten Objekte in den Plan eingefügt haben, können wir den Plan abspeichern (Menü -> File -> Save).
Welche Daten pro Objekt in unserem Plan angezeigt werden, können wir bestimmen mit: Menü -> Edit -> List Columns
Beispielsweise könnten wir einblenden: “Best Time” oder “Observability”
Welche Objekte eines Plans zur Zeit am eingestellten Ort sichtbar sind, geht aus der Spalte “Vis” hervor.
Zusätzliche Information zur Sichtbarkeit geben die Spalten “Rise”, “Transit” und “Set”.
Wir können diese Sichtbarkeits-Daten auch für einen anderen Zeitpunkt erhalten, wenn wir oben rechts das Kontrollkästchen “Fix date” ankreuzen und dann Datum und Uhrzeit einstellen (diese Felder sieht man nur, wenn das AstroPlanner-Fenster breit genug ist).
Abbildung 5: AstroPlanner Datum (Google Drive: AstroPlanner-05.jpg)
Der Wert in der Spalte “Observability” ist eine qualitative Angabe (von 0 bis 100), die von Astroplanner aus mehreren anderen Werten berechnet wird: Höhe des Objekts, Mondphase, Entfernung des Objekts vom Mond etc.
Grafiken zur Beobachtbarkeit
Wenn wir in der Liste ein Objekt auswählen (im Beispiel: M101), können im oberen Bereich mehrere Grafiken zur Beobachtbarkeit angezeigt werden:
Die Linie mit den “+” Symbolen visualisiert die Höhe des ausgewählten Objekts (M101) im Laufe der nächsten 12 Monate, jeweils am Sonnabend um 22 Uhr an (einstellbar mit Rechtsklick).
In diesem Beispiel ist als das Objekt M101 an einem Sonnabend Anfang Juni um 22 Uhr am höchsten.
Beobachtungen dokumentieren
xxxx
Teleskop-Steuerung mit AstroPlanner
Unterstützung von Montierungen
AstroPlanner hat interne (eingebaute) Treiber für eine Reihe von Montierungen u.a. für Takahshi Temma, SkyWatcher SyncScan etc. ansonsten ist ASCOM unterstützt.
Zur Fernsteuerung/Fernwartung (“Remote Control“) der von mir betreuten PCs setzte ich versuchsweise mal RealVNC ein, da der Remote Desktop bei Windows Vista Home Premium ja nicht mehr enthalten ist. VNC als solches ist zwar OpenSourceSoftware, einige der diversen daraus entstandenen Software-Produkte aber nicht.
Eine kostenfreie Lösung für die Fernsteuerung ist RealVNC Home, die kostenfrei ist für “non-commercial use” und auf 5 remote Computer und 3 User limitiert ist.
Mit einem Server “VNC Connect” und einem Client “VNC Viewer”. Contine reading →
Generelles zu Einnordung / Einsüdung / Polar Alignment
Eine parallaktische Montierung muss “eingenordet” sein, damit das Goto und die Nachführung richtig funktionieren.
Hat man keine fest aufgebaute Montierung, sondern eine mobile Montierung, die jedesmal wieder neu aufgestellt werden muss, so hat man die Prozedur des Einnordens immer wieder erneut durchzuführen und man fragt sich, wie man das einfach, genau und bequem gestalten kann.
Einnorden muss man also immer, wenn man parallaktisch per Motor nachführen will – z.B. wegen längerer Belichtungszeiten.
Zur “Einnordung” gibt es verschiedene Methoden, die ich im Überblick in diesem Artikel dargestellt habe. Dies sind:
Scheinern – Drift Alignment
Polfernrohr mit Fadenkreuz und Sternenmaske
Spezielle Funktion von computerisierten Montierungen (per Handbox)
Software “AlignMaster” mit ASCOM Goto Montierungen
Ich benutze zum Einnorden meiner Montierungen SkyWatcher HEQ5 Pro und iOptron SmartEQ Pro den QHY PoleMaster. Das Einnorden/Einsüden meines NanoTrackers (neu: Skywatcher Star Adventurer Mini) versuche ich ebenfalls mit QHY PoleMaster ggf. muss ich mit SharpCap Aufnahmen machen, die dann für ein Plate Solving auf dem Windows-Notebook zur Verfügung stehen. um definitiv zu wissen, welche Stern im Gesichtsfeld stehen.
Im Rentenalter wollte ich mein Astronomie-Hobby aus der Jugendzeit wieder aufnehmen, nachdem ich fast 40 Jahre garnichts astronomisches gemacht hatte.
Ich schielte von Anfang an auf die Astrofotografie und wollte mit einer kleinen mobilen parallaktischen Montierung anfangen, mit der ich auch die in den letzten Jahrzehnten möglich gewordenen neuen Dinge wie GoTo und Autoguidingmal praktisch ausprobieren wollte. Meine Wahl fiel vor zwei Jahren auf eine iOptron SmartEQ Plus. Mittlerweile (2017) habe ich eine gebrauchte Skywatcher HEQ5 Pro….
Mein hauptsächlicher Beobachtungsort ist die Innenterrasse meiner Erdgeschosswohnung in Hamburg-Eimsbüttel (also Lichtverschmutzung durch Stadtlicht). Ich habe dort keine fest eingerichtete Terrassensternwarte, sondern muss die Montierung für jede Beobachtungsnacht neu aufstellen und einjustieren.
Für die Füße des Dreibeinstativs habe ich auf den Terrassenfliesen Markierungen mit Nagellack gemacht.
Belichtungszeit
Ich habe gelesen, dass man für vernünftige Astrofotos sehr lange belichten soll (Poisson-Verteilung der ankommenden Photonen). Beispielsweise so etwa mindestens 30 Einzelaufnahmen (sub exposures) mit je 300 sec Belichtungszeit.
Die maximal mögliche Belichtungszeit (bei festem ISO von z.B. 800) muss man experimentell herausfinden. Je heller der Himmel ist (Lichtverschmutzung) desto kürzer wird die maximale Belichtungszeit werden (Histogramm ganz rechts, Bild ganz hell) . In Handeloh kann ich z.B. 300 Sekunden bei ISO 800 belichten.
Damit die für solche Belichtungszeiten benötigte Nachführung gut funktioniert, ist eine exakte Aufstellung der Montierung erforderlich. D.h.
Die Auflageplatte der Montierung soll exakt waagerecht liegen, also muss der Polkopf abgeschraubt werden und eine Wasserwaage daher, um die Stativbeine genau auf eine waagerechte einzustellen. Dann kommt der Polkopf (Achsenkreuz) wieder drauf und die Stundenachse muss genau auf den Himmelspol ausgerichtet werden…
Danach erst kann das Goto Alignment geschehen, damit ich meine Beobachtungsobjekt leicht per Goto in die Bildmitte einstellen kann und damit die Nachführung dann gut funktioniert.
Die Nachführung durch die Montierung selbst (manche sagen das Tracking) sollte für 30-60 Sekunden gut sein. Falls das noch weiter verbessert werden soll, wäre schließlich ein Autoguiding angezeigt.
Einnorden
Für das sog. Einnorden gibt es ja viele Techniken. Meine schöne iOptron SmartEQ Pro Montierung (die HEQ5 Pro auch) hat dafür in der Stundenachse ein beleuchtetes Polfernrohr mit konzentrischen Ringen und einer Zifferblatt-Mimik. In der Praxis war das aber für mich viel zu unbequem (Foto: Kniefall).
Abbildung 2: Kniefall zum Einnorden durch das Polfernrohr (Google Drive: PolarScope_20170223_1 Kopie.jpg)
Der Kniefall: So bequem schaut man durch das beleuchtete Polfernrohr
Deswegen war ich begeistert, als ich von dem neuen Produkt „QHY PoleMaster“ lass und Erfahrungsberichte dazu in Google und Youtube fand.
Was der QHY PoleMaster genau ist und wie er funktioniert haben andere schon sehr schön im Web erklärt.
Kurzgesagt ist es eine kleine USB-Kamera mit einem lichtstarken Objektiv (f=25mm) und einem Sensor 1280×960 (Aptina ASX340, 1/3″, 3,75µ) wie bei der QHY5L II, die auf die Montierung gesteckt wird und mit der man die Gegend um den Himmelpol fotografiert (FoV 11×8 Grad). Die kleine Kamera wird per USB mit einem Notebook-Computer verbunden auf dem eine spezielle PoleMaster-Software von QHY installiert ist.
Installation der Software für QHY PoleMaster auf dem Windows-Notebook
Am 27.2.2017 habe ich dann den QHY PoleMaster bei Teleskop-Express für EUR 355,00 erstanden.
Zunächst ist ein Treiber für die im QHY PoleMaster enthaltene Kamera erforderlich. Was mitgeliefert wird ist ein proprietärer Treiber, der eine vom Hersteller erfundene Gruppe “AstroImaging Equipment” im Windows-Gerätemanager aufmacht: PoleMasterDriverLatestEdition.zip
Nach erfolgreicher Installation des Treibers erscheint die Kamera im Windows-Gerätemanager wie folgt:
Abbildung 3: POLEMASTER im Windows-Gerätemanager (Google Drive: Polemaster-02.jpg)
QHY PoleMaster Driver
Das Herzstück der PoleMaster-Lösung ist dann die spezielle Software, die das Bild der Kamera auf dem Window-Notebook anzeigt und dann durch die Prozedur des Polar Alignments führt.
Abbildung 4: Der Rotationskreis der Stundenachse (Google Drive: Polemaster_006.jpg)
QHY PoleMaster Rotation
Abbildung 5: Himmelspol und Rotationszentrum zur Deckung bringen (Google Drive: DK_20170726_Polemaster.jpg)
Wie funktioniert das Einnorden mit QHY PoleMaster?
Im ersten Schritt richtet man die Kamera auf die Polgegend, identifiziert Polaris durch Doppelklick und die Software errechnet aufgrund des Sternfeldes insgesamt, wo sich genau der Himmelspol befindet.
Im zweiten Schritt soll man die Montierung mehrfach um die Stundenachse drehen und dabei die Drehung eines “anderen” Sterns verfolgen und Doppelklicks machen um die Position an die Software zu übergeben. Daraus ermittelt die Software den Rotationskreisbogen und damit genau wohin die Rotationsachse (Stundenachse) der Montierung zeigt.
Im dritten Schritt muss man die Montierung so im Azimut und in der Polhöhe einstellen, das beides zur Deckung kommt – was auf dem Bildschirm durch zwei Markierungen angezeigt wird.
Das ganz soll nur 3 Minuten dauern und eine Genauigkeit von 30″ liefern.
Zusammenfassung Schritt für Schritt:
USB-Stecker an Kamera soll nach rechts schauen, USB-Kabel mit Laptop-Computer verbinden
Montierung auf Home-Position stellen
PoleMaster-Programm auf Laptop-Computer starten.
Oben links auf “Connect” klicken.
Zoom einstellen
Region Selection: North
Belichtungszeit aufdrehen bis auch die dunkleren Sterne (dunkler als Polaris) auf dem Display sichtbar werden.
Ggf. Fokussierung des PoleMasters überprüfen
Doppelklick auf Polaris und softwaremäßiges Rotieren einer Maske von Umgebungssternen bis sie übereinanderliegen (damit ist der Himmelspol identifiziert)
Selektieren eines anderen Sterns als Polaris mit Doppelklick (dieser Stern dient dazu, den Drehpunkt der Stundenachse zu messen, muss also bei Rotation im Bildfeld bleiben)
Physisches Drehen um die Rotationsachse des Geräts zweimal um jeweils 30-40 Grad und Doppelklick auf den “anderen” Stern. Daraus berechnet die Software den Drehkreis des “anderen” Sterns und damit ist der Drehpunkt der Montierung identifiziert
Montierung zurück in die Home-Position fahren. Dabei muss der “andere” Stern entlang des berechneten Kreises laufen.
Die Software zeigt jetzt die errechneten Positionen des Himmelspols (grüner Kreis) und des Drehpunkts der Montierung (roter Kreis) an. Diese müssen an der Montierung durch manuelles Verstellen von Azimut und Polhöhe zur Deckung gebracht werden.
Befestigung des QHY PoleMaster auf einer Skywatcher HEQ5 Pro
Wie wird die PoleMaster Kamera auf der Montierung befestigt? Die Kamera selbst hat unten drei M3 Schrauben kreisförmig in Winkeln von 120 Grad angeordnet. Die werden von oben auf eine Adapter-Scheibe geschraubt, die mit ihrer unteren Seite auf der Öffung des Polfernrohrs ihrer Montierung befestigt wird. Je nach Montierung gibt es verschiedne Adapter-Unterteile z.B. für:
11. Juli 2017: Ich plane nun von meiner SmartEQ Pro auf eine Skywatcher HEQ-5 Pro Synscan umzusteigen.
Für diese Montierung gibt es einen passenden Adapter, den ich z.B. bei Teleskop Express gefunden habe. Um den QHY PoleMaster auf einer Montierung Skywatcher HEQ5 Pro zu befestigen, gibt es (z.B. bei Teleskop-Express) den Adapter “PoleMaster Adapter für Skywatcher H-EQ5 Montierung” (AL70410 für EUR 39,00).
Der Adapter kommt auf die Öffnung des Polfernrohrs der HEQ5, dabei bleibt eine Öffnung, so dass das Polfernrohr weiter benutzt werden könnte.
Abbildung 6: Polemaster Adapter für die HEQ5 (Google Drive: PoleMaster_20190219_124331.jpg und PoleMaster_20190219_124618.jpg)
PoleMaster Adapter for HEQ5 Pro
PoleMaster on HEQ5 Pro
Befestigung des QHY PoleMaster auf der Montierung SmartEQ Pro
Ich habe ja, wie gesagt, eine Montierung, die nicht ganz so „Mainstream“ ist, nämlich einen iOpton SmartEQ Pro. Mein deutscher Lieferant konnte keinen passenden Adapter liefern. Ich spielte schon mit dem Gedanken, meine Montierung zu wechseln (etwa CEM25), dann fand ich aber im Internet bei der englischen Firma „Modern Astronomie“ den Adapter für die SmartEQ Pro. Den habe ich mal als erstes alleine bestellt, um die prüfen, ob das Ding auch das tut, was ich für den PoleMaster benötige. Gestern kam das Paket mit dem Adapter aus England hier an. Man montiert das Teil auf die vordere Öffnung des Polfernrohrs, die damit blockiert ist (anders als bei anderen Adaptern). Es passt auf meine Montierung und sieht insgesamt gut aus.
Abbildung 7: Polemaster Adapter für die Montierung SmartEQ Pro (Google Drive: DK_20170303_1315.JPG)
QHY Polemaster Adapter auf iOptron SmartEQ Pro
Da der Adapter OK war, habe ich nun auch den eigentlichen PoleMaster bestellt (ohne Adapter). Mein deutscher Lieferant hatte den auf Lager und lieferte extrem schnell.
Abbildung 8: QHY Polemaster auf SmartEQ Pro (Google Drive: DK_20170303_1316.JPG)
QHY Polemaster on SmartEQ Pro
Befestigung des QHY PoleMaster auf dem Star Adventurer Mini
Als kleinen Tracker für DSLR auf Fotostativ bin ich ja vom NanoTracker (s.u.) auf den Star Adventurer Mini umgestiegen.
Der funktionierte auch auf der Südhalbkugel sehr gut, allerdings musste man den schwachen Stern Sigma Octantis ersteinmal ins Gesichtsfeld bekommen. Was recht zeitaufwendig sein kann, wenn man in zwei Freiheitsgraden sucht (rechts-links und oben-unten). Das kann man vereinfachen auf einen Freiheitsgrad, indem man die Polhöhe vorher schon exakt einstellt, dann hat man nur noch die Einstellung des Azimuths als einen Freiheitsgrad (siehe dazu: Elektronischer Neigungsmesser).
Im Juni 2018 ist mir das beispielsweise auf Kiripotib, Namibia, gelungen, wie das Foto zeigt.
Abbildung 9: Polemaster auf der Südhalbkugel (Google Drive: 20180606_polemastersouth-01.jpg)
Befestigung des QHY PoleMaster auf dem NanoTracker
5. April 2017: Um den QHY PoleMaster auf einem ganz normalen 3/8-Zoll Fotogewinde zu befestigen, gibt es von der Firma Cyclops Optics einen speziellen Adapter namens “Universal Portable Mount Adapter PM-ST”.
Die eine Scheibe befestigt man mit drei kleinen Schrauben hinten am PoleMaster; diese Scheibe hat nach unten ein 3/8-Zoll Innengewinde. Mit einem 3/8-Zoll auf 1/4-Zoll Zwischengewinde kann ich das dann auf den NanoTracker schrauben. Die zweite Scheibe dient dann als (große) Kontermutter, um die Verbindung nach unten in der gewünschten Richtung (hier: USB nach rechts) zu fixieren
Wenn ich statt des NanoTrackers den Skywatcher Star Adventurer Mini verwende ist das Ganze noch einfacher…
Abbildung 10: QHY Polemaster mit Spezialadapter auf NanoTracker (Google Drive: DK_20170628_Nanotracker-01.JPG)
QHY Polemaster mit Spezialadapter auf NanoTracker
Am 8. Juli 2017 konnte ich damit ein Polar Alignment meines NanoTrackers auf dem Fotostativ “Sirui ET-1204” mit einem Stativkopf “Rollei MH-4“erfolgreich durchführen.
Den Stativkopf Rollei MH-4 habe ich am 16. Mai 2017 bei Amazon für Euro 24,99 gekauft (Belastbarkeit 2,5 kg).
Das Fotostativ Sirui ET-1204 habe ich am xxx gekauft (für die Flugreise: Carbon, 4 Segmente,…)
Für das Polar Alignment mit der PoleMaster-Software waren erforderlich:
Stabile Aufstellung des Fotostativs: Das ging durch beschweren der Mittelsäule mit einer Plastiktüte mit schwerem Inhalt
Nivellieren in die Waagerechte: Das ging mit einer kleinen Wasserwage
Drehen der Kamera um die Rotationsachse des Motors: Das ging, wenn man die Kontermutter etwas lockerte
Kleine Bewegungen der “Montierung” im Azimut und Polhöhe: Das ging mit Hilfe des Neigekopfs MH-4
Den Rollei Stativkopf (Neigekopf) MH-4 habe ich eigens zur einfacheren Einnordung angeschafft:
Statt dieses MH-4 Neigers habe ich mir später den Manfrotto MG460 Neiger, angeschafft.
Noch eleganter fand ich schliesslich die Lösung mit einer Wedge, die zum Star Adventurer Mini gehört. Damit fand ich es am einfachsten, die Höhe und das Azimuth des Himmelspols einzustellen.
Unter allen Beobachtungsobjekten ist ein Komet, wenn er schön eindrucksvoll sein soll, schwer vorherzusagen.
Historisch hatten wir einige “große” Kometen: an die ich mich “erinnere”:
Komet Arend-Roland C/1956 R1
Komet West C/1975 V1
Komet Hale-Bopp C/1995 O1
Ich persönlich habe nur wenige persönliche Beobachtungen geschafft.
Historie meiner Kometenbeobachtungen
Ich habe in meiner Jugend mal den Kometen Burnham 1959k (C/1959 Y1) von Bremen aus fotografiert. Das Foto ist aber verschollen. Der Komet stand damals im UMi, glaube ich. Wir hatten länger belichtet und per Hand auf den Kometen nachgeführt. Die Sterne wurden dann kleine Striche.
Später am 24. März 2013 habe ich dann mal den Versuch gemacht, einen Kometen über der Hamburger Aussenalster zu fotografieren. Das müsste C/2011 L4 (Panstarrs) gewesen sein. Da war ich noch ganz am Anfang meiner wiederaufgenommenen amateurastronomischen Bemühungen und hatte keine Ahnung, wie ich ein nicht mit blossem Auge sichtbares Objekt fotografieren sollte.
Am 17. Jan 2016 habe ich dann einen weiteren Versuch gemacht, einen Kometen zu fotografieren. Das war der Komet Catalina C/2013 (von meiner Terrasse in Eimsbüttel).
Für das Jahre 2017 hatte ich mir vorgenommen, irgendeinen Kometen mal endlich “systematisch” abzulichten. Die Wetterbedingungen und die persönliche Energie führten dazu, dass es fast zu spät wurde im ersten Halbjahr 2017. Ein Kollege zeigte mir am 21. Mai 2017 sein gelungenes Foto von C/2015 V2 (Johnson), was mich erneut motivierte, es auch einmal zu probieren.
Dann, im Sommer 2020, war es endlich so weit: Ein “richtiger” Komet (soll heissen mit Schweif) war knapp am aufgehellten Nordhorizont zu sehen: C/2020 F3 (Neowise).
Aktuelle Kometenbeobachtungen
C/2022 E3 (ZTF)
Anfang 2023 war ein kleiner Komet zu beobachten.
Es gibt viele Websites, die die Koordinaten des Kometen zeigen. Eine davon ist:
Da es in Hamburg kalt ist und das Wetter auch nicht astro-freundlich ist, versuche ich es mal über iTelescope.net.
Damit gelang mit am 13.02.2023 folgendes Beweisfoto von Utah aus (T2 TOA150, QHY268C, 9x60sec).
Abbildung 1: Komet C/2022 E3 (ZTF) (Google Drive: 20230213_Utah_C2022E3_stacked_4.jpg)
Komet C/2022 E3 (ZTF)
C/2020 F3 (Neowise)
Am 11. Juli 2020 konnte ich den Kometen Neowise vom Fußballplatz in Eimsbüttel beobachten und fotografieren.
Die nautische Dämmerung endet um 23:53 Uhr und beginnt wieder um 03:01 Uhr
Abbildung 1: Das Ergebnis von der Südecke des Fußballplatzes nach Nord-Nord-Ost (Google Drive: DK_20200711_0067_beschriftet.jpg)
Komet Neowise C/2020E3
C/2015 V2 (Johnson)
Am 18. Juni 2017 war es dann soweit. Die Wettervorhersage prognostizierte eine sternklare Nacht. Allerdings hatten wir hier in Hamburg schon die “weißen Nächte”; d.h. es wurde in der Nacht nicht richtig dunkel. Die nautische Dämmerung (-12°) sollte um 00:22 Uhr enden, aber die astronomische Dämmerung (-18°) sollte erst wieder am 30. Juli enden und dann erst eine wirklich dunkle Nacht bescheren. So lange wollte ich aber nicht warten.
Flats: gleiche Blende, am besten gleich nach den Lights wegen der aktuellen Lage der Staubkörner,… gleiches ISO, T-Shirt vor Lichtquelle (z.B. Notebook-Display)
Abblidung 2: Der Komet C/2015 V2 (Johnson) Google Drive: DK_20170618_01227-01265_5.jpg)
Komet C/2015 V2 (Johnson)
C/2013 US10 (Catalina)
Am 18. und 19. Jan 2016 machte ich einen weiteren Versuch:
Der Komet sollte 5,2 mag hell sein und zwischen Zeta UMa (Mizar) und Alpha Dra stehen.
Plate Solving Software kann entweder “stand alone” (also ganz alleine ohne eine weitere Software) oder “eingebaut” von einer anderen (führenden), sog. Host-Software aufgerufen werden (z.B. von APT aus oder von SGP aus oder neuerdings auch von N.I.N.A. aus oder von SharpCap aus oder von Siril aus).
Im einfachsten Fall, dem “stand alone” Plate Solving können die Bildquellen ganz einfach JPG-Bilder oder FITS-Bilder sein, die irgendwo auf dem Notebook liegen (also keine Kamera, kein ASCOM, kein garnichts, eben einfach “Stand Alone”). Als Ergebnis des Solven werden die Koordinaten des Bildmittelpunkts der Drehwinkel und einige weitere Daten ermittelt.
Zum Plate Solving gibt es Software-Lösungen, die sehr verbreitet sind:
Mein Einstieg in das Plate Solving war (natürlich) erst einmal die einfachste Möglichkeit, nämlich der Web-Dienst nova.astrometry.net, der mir sehr schön für einzelne Bilder im Nachhinein zeigen konnte, was da alles auf meinem Bild drauf war.
Um ein Plate Solving auch unabhängig vom Internet und auch in größeren Mengen vornehmen zu können, bin ich dann auf den All Sky Plate Solver gekommen. Der kann zwar Bilder mit ASCOM-Kameras aufnehmen, aber nicht mit meiner Canon EOS 600D. Damit konnte ich z.B. die Genauigkeit meiner Goto-Montierung im Nachhinein messen.
Später, als ich mich mit APT beschäftigte (weil das die Canon EOS 600D steuern kann), habe ich mich auch näher mit PlateSolve2 beschäftigt. Über APT kann ich nun Aufnahmen mit meiner Canon schießen und dann innerhalb von Sekunden ein Plate Solving durchführen, was sofort zur genaueren Ausrichtung der Kamera (sog. framing) auf das gewünsche Objekt benutzt werden kann. Der Vorteil von APT war demnach: Mit ein und derselben Software ein Bild aufnehmen und damit gleich ein Plate Solving vornehmen.
Als weiteren Schritt habe ich meine Goto-Montierung mit APT verbunden und kann dann nach einem Foto mit sofortigem Plate Solving auch gleich ein “SYNC” durchführen, womit der Montierung gesagt wird, wo sie hinzeigt – nämlich auf den Bildmittelpunkt gemäß Plate Solving. Dadurch kann ich im Prinzip auf ein 3-Star-Alignment (Goto-Alignment) verzichten (denn die SYNCs machen ja quasi das Gleiche).
Plate Solving mit All Sky Plate Solver
Der “All Sky Plate Solver” (auch ASPS abgekürzt) ist eine Windows-Software, die stand alone Plate Solving leistet.
Von der Firma PlanWave kommt “PlateSolve2”. Das ist eine Windows-Software, die ein sog. Near Plate Solving leistet. “Near” bedeutet, dass man ungefähre Anfangs-Koordinaten eingeben muss.
ASTAP ist eine kostenfreie Software, die auch von “Hallo Northern Sky (HNSKY)” entwickelt wurde.
Im Zusammenhang mit N.I.N.A. bin ich auf diesen neueren Platesolver gestossen.
APT enthält ebenfalls Plate Solving. Es wird in APT “Point Craft” genannt. Das PointCraft bei APT ist aber kein eigentliches APT-Modul, sondern es ist “nur” eine Schnittstelle zu den oben beschriebenen Plate Solvern All Sky Plate Solving und PlateSolve2.
Das hat mehrere Vorteile:
Die eigentlichen Plate Solver kennt man schon und man kann sie ggf. auch separat (d.h. ohne APT) austesten.
Man muss APT nicht verlassen, um Plate Solving zu machen. Man hat also einen durchgängigen Workflow innerhalb von APT, inklusive Plate Solving…
Die kostenlose Software N.I.N.A. benutzt sehr intensiv Plate Solving, um die Arbeitsabläufe zu automatisieren. N.I.N.A. selbst hat keine eigene Platesoving-Funktion, sondern es sind verschiedene externe Platesolver konfigurierbar.
Auch bei den Techniken zur Polausrichtung (Polar Alignment) kann Plate Solving hilfreich sein. So arbeitet beispielsweise SharpCap mit einen Polar Alignment Routine, bei der zuerst die Himmelsgegend um den Himmelspol fotografiert wird und dann ein sofortiges Plate Solving den genauen Ort des Himmelspols liefert…
Plate Solving und SYNC mit der Goto-Montierung
Wenn ich meine Kamera-Aufnahme-Software mit Software zum Plate Solving und mit Software zur Teleskop-Steuerung (Steuerung der Montierung) verbinde (wie z.B. mit APT oder N.I.N.A.), kann ich in einem Rutsch:
Ein Astrofoto aufnehmen
Die Koordinaten des Bildmittelpunkts durch Plate Solving ermitteln
Die Montierung auf die Koordinaten “Sync”-en (bei unveränderter Teleskop-Position)
In 2016 habe ich wieder ein Apple iPhone bekommen – nachdem der Vorgänger während eines Türkei-Urlaubs seinen Geist im Wasser aufgeben musste.
Es ist ein iPhone 5S mit 16 GB Speicher. ( Einstellungen -> Allgemein -> Info -> Kapazität & Verfügbar )
Dies iPhone 5S verfügt über die Astro-App “DSM PRO”. womit die Himmelhelligkeit (analog einem SQM) gemessen werden kann – dies geht deshalb, weil das 5S eine hochqualitative Kamera hat.
Die Kamera des iPhone 5S hat folgende Charakteristika:
Hersteller/Modell: Sony IMX145 CMOS
Pixel: 8 MegaPixel, 3264 x 2558, Zelle 1,498 my (oder: 3264 x 2448)
ISO: 32 -2500
Größe Sensor: 4,89 x 3,67 mm (oder: 4,80 x 3,60 mm)
Größe Öffnung & Brennweite: f/2,2 – f = 4,3 mm (oder f=4,12 mm) – Cropfaktor 7,08
Verwendung als externer Akku z.B. zum Aufladen eines iPhones etc.
Der kleine Schiebeschalter am EmbedSys muss in Mittelposition stehen. Diese ist als “C” bezeichnet, was für “Charge” steht.
Ein USB-Kabel (großer Stecker) wird in das Gerät gesteckt, das andere Ende des USB-Kabels in das aufzuladende Gerät (z.B. iPhone). Mein iPhone wird dann (etwa unterwegs auf Reisen ohne Stromanschluss) nachgeladen…
Voraussetzung ist natürlich das das EmbedSys zuvor seinerseits aufgeladen wurde. Dazu wird ein USB-Kabel in die Micro-USB-Buchse des EmbedSys gestöpselt und das andere Ende des USB-Kabels mit einem Stromabgebenden USB-Anschluss (z.B. USB-Stecknetzteil) verbunden. Neben der Micro-USB-Buchse am EmbedSys leuchtet dann eine blaue LED solange der interne Akku des EmbedSys aufgeladen wird.
Kapazität = ?
Verwenden als WiFi Access Point an einem LAN (z.B. Hotel)
Einschalten (Schiebeschalter auf Stellung “R”, was für “Router” steht)
LAN-Kabel RJ14 mit dem EmbedSys verbinden.
WiFi (WLAN) Access Point
Es wird ein WiFi mit dem Namen (SSID) “Embedsys-R100” aufgebaut.
Das WiFi-Passwort ist 12345678
WLAN-Protokoll: 802.11n
Sicherkeitstyp: WPA2 Personal
Router-Funktion “Hotel” einstellen
Mit einem PC eine drahtlose Verbindung zum “EmbedSys-R100” Access Point herstellen (Passwort 12345678)
Im Internet-Browser die Verwaltungsseite des Embedsys aufrufen: http://10.10.10.254 user/passw = admin/admin (sog. “Management-Interface”)
Hotel Router Mode aktivieren
Die anderen Router Modi deaktivieren (das ist ganz, ganz wichtig!)
Seite im Internet-Browser neu laden. Nun sollte nur das Oval “Hotel Router Mode” einen gelben Punkt haben und die anderen Ovale nicht, so wie in diesem Bild:
Abbildung 1: Embedsys: Hotel Router Mode (Flickr: Embedsys_HotelRouterMode.jpg)
Embedsys Portable Wireless Router
Verwenden als WiFi Access Point im Repeater Mode
Als erstes muss das LAN-Kabel entfernt werden, damit der “Hotel Router Mode” abgeschaltet wird.
Router Funktion “Repeater Mode” einstellen
xxx
Verwenden als WiFi FTP-Server (sog. “Sharing Mode”)
Als erstes muss das LAN-Kabel entfernt werden, damit der “Hotel Router Mode” abgeschaltet wird.
Router Funktion “Sharing Mode” einstellen
yyy
Verwenden als WiFi DLNA-Server (sog. Multimedia Sharing)
Als erstes muss das LAN-Kabel entfernt werden, damit der “Hotel Router Mode” abgeschaltet wird.
Damit im Fall des Falles nicht wertvolle Daten unwiederbringlich verloren gehen, habe ich ein Konzept zur Datensicherung (Backup) aufgestellt.
Es geht darum, welche Daten (und auf welchen Geräten) gesichert werden müssen und wie das sinnvollerweise geschehen sollte. Dabei wird unter anderem die Änderungshäufigkeit der Daten eine Rolle spielen und die Frage auf welchem Medium an welchem Ort die Daten gesichert werden sollen. Auch die Frage der Automatisierung der Datensicherungsverfahren ist wichtig.
Weitere Probleme können sehr große Dateien (z.B. bei Outlook) und Dateien mit sich bringen, die von anderen Programmen auch geöffnet sind (z.B. Datenbanken).