Astronomie: Annotations mit N.I.N.A.

Gehört zu: N.I.N.A.
Siehe auch: Fotografieren mit N.I.N.A., Platesolving mit N.I.N.A.
Benutzt:Fotos von Google Drive

Stand: 12.02.2024

Annotations – was ist das?

In einem Astro-Foto sind meist viele Sterne und manchmal auch Nebel, DSOs etc. zu sehen.

Annotationen sind einfach Beschriftungen im Astro-Foto.

Beispielsweise könnte ich DSO-Objekte mit ihrer Katalog-Nummer (Messier, NGC etc.) beschriften. Das macht in einem gewissen Umfang die Platesolving-Funktion.

Annotiations mit N.I.N.A. (ohne Hocus Focus)

N.I.N.A. kann diverse Beschriftungen zu einem Foto hinzufügen (und auch wieder ausblenden); beispielsweise:

  • HFR (Half Flux Radius) von Sternen
  • Star Detection

Im N.I.N.A.-Tab “Imaging” kann man die Annotationen an- und ab-schalten mit einem Klick auf das Stern-Symbol. Dann wird jedes neu aufgenommene Foto von N.I.N.A. untersucht; d.h. Star Detection (mit Kringel) und HFR (mit kleiner Zahl).

Abbildung 1:  Star Detection in N.I.N.A. (Google Drive: 20240212_NINA_Annotations_01.jpg)

Voraussetzung ist aber, dass zunächst die “Annotations” generell eingeschaltet sind.  Das machen wir im N.I.N.A.-Tab “Options – Imaging”. Dort schalten wir im Abschnitt “Image Options” den Schalter “Annotate image” auf “ON”.

Auch in der Kachel “Statistics” sieht man einiges: 152 Sterne wurden im (ganzen) Foto entdeckt mit einem durchnittlichen HFR von 3,46 Pixels wobei die Helligkeiten im Foto von minimal 1842 ADUs (2 Pixel) bis maximal 65532 ADUs (1361 Pixel) gingen.

Mehr Annotations mit Hocus Focus

Wenn ich in N.I.N.A. das Plugin “Hocus Focus” installiere, gibt bei den Annotations zusätzliche Möglichkeiten.

Nach der Installation des Plug-Ins “Hocus Focus” gehen wir zunächst auf den  N.I.N.A.-Tab “Options – Imaging” in stellen dort im Abschnitt “Images Options” ein: “Star Detector: Hocus Focus” und “Star Annotator: Hocus Focus”.

Dann gehen wie auf den N.I.N.A.-Tab “Imaging”. Aber bevor wir ein neues Foto aufnehmen, machen wir noch in dem durch das Hocus Focos neu entstandene Symbol “Stern mit Bleistift” (dicker Kringel) die für Hocus Focus gewünschten Einstellungen: Ich möchte blaue Quadrate um ausgebrannte Sterne haben. Also “Show saturated”. Dann nehmen wir ein neues Foto auf, denn nur neu aufgenommene Fotos werden von N.I.N.A. gemäß den von uns gesetzten Angaben analysiert.

Abbildung 2: N.I.N.A.-Annotations mit Hocus Focus (Google Drive: 20240212_NINA_Annotations_02.jpg)

Im Bildausschnitt sehen wir vier ausgebrannte Sterne in blau markiert.

Astronomie: Flat Frames mit N.I.N.A.

Gehört zu: N.I.N.A.
Siehe auch: Flat Frames
Benutzt: ./.

Stand: 10.01.2024

N.I.N.A. Versionen

Diese Erfahrungen wurden mit der NINA Version 2.3 HF2 gemacht.

Mit der neuen Version 3.0 BETA soll der Flat Wizard etwas anders funktionieren.

Flat Frames mit N.I.N.A.

N.I.N.A. hat einen sog. Flat Wizard. Diesen Flat Wizard rufen wir auf.

Generell stellt man da einen Zielwert in ADU für seine Flat Frames ein. Gerne nimmt man dafür einen bestimmten Prozentsatz vom maximalen ADU der Kamera. Vorgeschlagen werden 50%; andere empfehlen 35%.

Zunächst wird dieser Zielwert eingstellt durch zwei Angaben: “Histogram Mean Target ADU” und “Tolerance”.

Der Flat Wizard hat nun drei verschiedenen Vorgehensweisen (Methoden), um Belichtungszeit und Helligkeit mit der benutzen Lichtquelle so zu ermitteln, das der Zielwert in ADU erreicht wird (innerhalb der Toleranz):

  • Dynamic Exposure
  • Dynamic Brigthness
  • Sky Flats

Bei “Dynamic Exposure” bleibt die Lichtquelle konstant und der Wizard versucht, eine geeignete Belichtungszeit zu finden.
Dazu muss man angeben Minimale und Maximale Belichtungszeit sowie eine Stepsize.
Der Wizard macht dann drei Aufnahmen mit verschiedenen Belichtungszeiten und bestimmt bei jeder Aufnahme den ADU-Wert. Dann extrapoliert der Wizard daraus diejenige Belichtungszeit für die Flats, bei denen der gewünschte ADU-Wert erreicht werden müsste.

Für die Methode “Dynamic Exposure” muss die Kamera verbunden sein, die Flat Field Box muss nicht mit N.I.N.A. verbunden sein, sondern nur auf höchster Stufe leuchten. Wenn N.I.N.A. das Teleskop in die Senkrechte fahren will (muss es wohl), muss die Montierung mit N.I.N.A. verbunden sein.

Bei “Dynamic Brightness” wird die gewünschte Belichtungszeit fest eingestellt und der Wizard versucht durch Steuerung der Helligkeit des Flat-Panels die gewünschte ADU für die Flats zu erreichen.
Dazu muss man angeben Maximale und Minimale Helligkeitseinstellung sowie eine Schrittweite.
Der Wizard macht dann drei Probeaufnahmen und extrapoliert daraus die “richtige” Helligkeitseinstellung für das Flat-Panel.

Bei “Sky Flats” läuft das wie bei “Dynamic Exposure”, nur dass nicht eine Belichtungszeit für alle Flats ermittelt wird, sondern für jedes Flat Fame wird erneut eine Kalkulation durchgeführt, da sich die Himmeshelligkeit (Sky Flats) ja zwischenzeitlich etwas geändert haben könnte.

Wenn der Wizard so zufriedenstellende Einstellungen gefunden hat, wird ohne weiteres Fragen die gewünschte Anzahl Flat Frames geschossen.

Als kleine Komfort-Funktion kann der Wizard das Teleskop in die Senkrechte fahren und das Tracking abstellen.

Astronomie: Goto (Slew) mit N.I.N.A.

Gehört zu: N.I.N.A.
Siehe auch: Mein Workflow mit N.I.N.A., Plate Solving mit N.I.N.A, EQMOD, Polar Alignment mit N.I.N.A.
Benutzt: Fotos aus Google Archiv

Stand: 27.01.2024

Goto (Slew) mit N.I.N.A.

Mit N.I.N.A. können wir unsere astronomische Montierung (z.B. meine HEQ5 Pro) mit steuerbaren Motoren in zwei Achsen auf die von uns gewünschten Zielkoordinaten fahren. Dazu muss N.I.N.A. aber wissen, von welchen Anfangskoordinaten sie ausgehen soll. Dann kann N.I.N.A. die Differenzen ermitteln und die entsprechend Motoren anwerfen.

Diese Funktion (Anfahren von Zielkoordinaten) wird im Allgemeinen “Goto” genannt; bei N.I.N.A. heißt das aber “Slew“.

Woher nimmt N.I.N.A. die Anfangskoordinaten?

N.I.N.A. kennt die Anfangskoordinaten ja nicht wirklich. N.I.N.A. “glaubt” die Ist-Position der Montierung zu kennen.

Beim Anschalten des Stroms für die Montierung HEQ5 Pro “glaubt” N.I.N.A., dass die Ist-Position jetzt die Home-Position ist; bei mir Dekl. = 90 Grad Nord, Rektaszension undefiniert.

Wenn ich danach per Software (EQMOD) die Montierung auf andere Koordinaten bewege, weiss N.I.N.A. was ich mache und hat damit immer eine aktuelle Ist-Position. Wenn ich aber die Montierung nicht per Software, sondern per Hand (also mit gelösten Klemmen) bewege, weiss die Software (EQMOD und N.I.N.A.) nicht, was ich da tue. Hilfreich sein könnten möglicherweise Encoder an der Montierung, die ich aber nicht habe.

Woher nimmte N.I.N.A. die Zielkoordinaten?

Eine ganz schlichte Methode wäre, Zielkoordinaten per Hand einzugeben (N.I.N.A. – Equipment – Telescope) und dann gleich auf die Schaltfläche “Slew” zu klicken.

Zielkoordinaten für ein bestimmtes Beobachtungsobjekt (meistes für DSOs) kann ich bei N.I.N.A. über den “Sky Atlas” und/oder den “Framing Asistenten” finden.

Ich kann Zielkoordinaten auch aus meiner in N.I.N.A. konfigurierten Planetarium-Software zu N.I.N.A. in den Framing Assistenten oder auch direkt in den N.I.N.A.-Sequencer übernehmen.

Wenn ich dann Zielkoordinaten (Ziel = Target) im N.I.N.A. Framing-Assistenten habe, kann ich gleich das gewünschte Ziel ansteuern (Schaltfläche “Slew and..”) oder das Ziel an den N.I.N.A. Sequencer weiter geben (Schaltfläche “Add target to sequence…”), wo ich dann eine Sequenz aufbauen kann und sie entweder sogleich ausführen könnte oder sie für einen späteren Gebrauch als sog. Target abspeichern könnte.

Slew im N.I.N.A. Sequencer

Da ich abgespeicherte Targets nur im N.I.N.A.-Sequencer wieder laden kann, muss ich zum Slew auf ein abgespeichertes Target den N.I.N.A. Sequencer verwenden. Am besten gebe ich in der Target-Zeile (Entry) dann Null an, damit beim Starten der Sequenz nur noch die “Target Options” (Slew etc.) ausgeführt werden.

Zu einem Target (mit seinen Zielkoordinaten) kann ich noch angeben, was N.I.N.A. beim Start der Sequenz noch machen soll.

  • Slew to target
  • Center target

Wenn ich “Center Target” aktiviere, muss vorher ein  “Slew to…” gemacht worden sein.
“Slew to…” alleine macht noch kein Platesolving. Erst “Center target” arbeitet mit Platesolving.

Abbildung 1: N.I.N.A. Sequencer (Google Drive: NINA-Sequencer-13.jpg)

Settle after Slew

Nachdem die Montierung einen Slew (Goto) ausgeführt hat sollte die Montierung eine kleine Zeit warten, um wirklich ganz zur Ruhe zu kommen (damit ein ggf. nachfolgendes Foto keine Wackler oder Striche hat). In N.I.N.A.: Options – Equipment – Telescope

EQMOD-Einstellungen

Wenn wir lediglich auf ein Ziel schwenken und es zentrieren wollen, sollen die SYNC-Points, die N.I.N.A. möglicherweise dafür intern setzt aber nicht zusätzlich in das EQMOD-Alignment-Modell aufgenommen werden. Deshalb: “Dialog based”.

Anderenfalls (Append on SYNC) würden speziell beim “Center target” zuviel, fast gleiche SYNC-Points in das EQMOD-Alignment-Modell aufgenommen, was zu Störungen im EQMOD führen könnte.

Abbildung 2: EQMOD Alignment Mode (Google Drive: EQMOD-Alignment-01.jpg)

Wenn wir ganz bewusst den einen oder anderen SYNC-Point in das EQMOD-Alignment-Modell aufnehmen wollen, können wir gezielt für so einen einzelnen SYNC-Point das EQMOD auf “Append on SYNC” umstellen, dann den SYNC machen und danach wieder auf “Dialog based” zurückstellen.

Wir sollten also gut unterscheiden, ob wir “nur” zu einem Ziel schwenken wollen oder ob wir das EQMOD-Alignment-Modell verändern wollen.

Astronomie: Fotografieren mit N.I.N.A.

Gehört zu: Astrofotografie
Siehe auch: Astro-Software N.I.N.A., Fokussieren mit N.I.N.A., Plate Solving mit N.I.N.A.
Benutzt: Fotos aus Google Drive, SVG-Grafiken aus GitHub

Stand: 12.01.2024

Fotografieren mit N.I.N.A. (in Arbeit)

Zusammenfassung

  • Verbinden und Kühlen der Kamera
  • Zielkoordinaten planen
  • Fokussieren
  • Nachführung: Autoguiding Ja oder Nein?
  • Platesolving testen
  • Foto-Sequenz aufnehmen

Voraussetzungen für das Fotografieren mit N.I.N.A.

  • Die Software N.I.N.A. muss auf einem Windows-Computer installiert sein.
  • Eine von N.I.N.A. unterstützte Kamera muss angeschlossen sein
  • Die Kamera muss gut fokussiert sein (siehe: Fokussieren mit N.I.N.A.)
  • Das Beobachungsobjekt (Target) mit dem gewünschten Bildausschnitt muss eingeplant werden (sog. Framing)
  • Die Kamera muss auf den geplanten Bildausschnitt bewegt werden (sog. Slew bzw. Goto und Rotationswinkel)

Verbinden der Kamera mit N.I.N.A.

Die Astrokamera muss mit N.I.N.A. “connected” (verbunden) werden. Das geschieht unter: “Equipment” -> “Camera”.

Dazu muss man zuerst im Drop-down die angeschlossene Kamera auswählen – bei mir also die ZWO ASI294MC Pro.
Wenn man keine angeschlossene Kamera hat (z.B. bei Veranstaltungen), kann man “Simulation” auswählen.

Nach dem Verbinden sollte man nicht vergessen die Kühlung der Kamera einzustellen. Dabei sollte die Kühlung sehr langsam erfolgen, damit sich keine Eiskristalle in der Kamera bilden.

Abbildung 1: N.I.N.A. Kamera mit N.I.N.A. verbinden (Google Drive: NINA-Kamera-01.jpg)

Einstellungen zum Fotografieren

Da die Blende (das Öffnungsverhältnis) meist feststeht, ist noch der Gain (bzw. ISO) und die Belichtungszeit einzuplanen.

Den Gain bzw. das ISO wird man meist nur moderat einstellen wollen (z.B. Gain 200, ISO 800) um das Rauschen zu begrenzen.

Die Belichtungszeit für ein Einzelfoto kann man dann soweit hochstellen bis man an Begrenzungen stößt.

Begrenzungen für längere Belichtungszeiten können verschiedene Gründe haben:

Meine persönlichen Richtwerte sind je nach Montierung und Optik unterschiedlich:

  • Bei einem Fotostativ ohne Tracking: Brennweite in mm dividiert durch 300
  • Bei der Reisemontierung SkyWatcher AZ-GTi ohne Autoguiding: Bei Brennweite bis 135mm  ca. 30 sec
  • Bei meiner festgemachten Montierung SkyWatcher HEQ5 Pro ohne Autoguiding ca. 30 sec
  • Bei der stationären Montierung Astrophysics El Capitan in Handeloh: xyz

Wie bekomme ich Ziel-Koordinaten in N.I.N.A.?

Ziel-Koordinaten (Rektaszension und Deklinaktion) kann man “einfach” manuell eingeben.

An diversen Stellen von N.I.N.A. kann man solche Ziel-Koordinaten aus dem Planetariums-Programm übernehmen. Das geht beispielsweise im Framing-Assistant und auch im Sequencer…

Die N.I.N.A. wird zunächst ein Planetariums-Programm (für jedes Profil) eingestellt: Options ->Equippment

Im Planetariums-Programm muss man lediglich noch einen Stern oder so selektieren – das ist alles. Dann gehts zurück in N.I.N.A. Die Kordinaten des im Planetariums-Programm selektierten Objekts kann man dann in N.I.N.A. als sog. Target übernehmen.
Da das Planetariums-Programm nur als Beschaffer von Ziel-Koordinaten dient, kann man ruhig Stellarium nehmen und braucht eigentlich nicht Cartes du Ciel, denn eine Verbindung zum Teleskop ist ja nicht nötig. Allerdings kann die Übertragung der schönen Stellarium-Grafik über Remote Control problematisch werden.

Früher war Cartes du Ciel das Mittel der Wahl, weil damit eine Teleskopsteuerung über ASCOM erfolgen konnte. Erstens kann Stellarium jetzt ASCOM und zweitens braucht man es in N.I.N.A. nicht im Planetariums-Programm.

Ziel-Koordinaten im Framing-Assistenten aus dem Planetariums-Programm übernehmen

In N.I.N.A. benutze ich gerne den Framing-Assistenten zum Übernehmen von solchen Ziel-Koordinaten.  Der Framing-Assistent kann Ziel-Koordinaten vom Planetariums-Programm oder auch vom angeschlossenen Teleskop übernehmen. In jedem Fall möchte der Framing-Assistent das Ziel mit seiner Umgebung als Bild anzeigen. Dazu benutzt er den unter “Image Source” eingestellten Stern-Katalog. Das Suchen im Stern-Katalog kann recht lange dauern. Am schnellsten geht es mit der Einstellung “Offline Sky Map”.

Abbildung 2: Get Target Coordinates from the Planetarium (Google Drive: NINA_Framing-01.jpg )

Ziel-Koordinaten im Framing-Assistenten aus dem Sky-Atlas übernehmen

Alternativ zum Planetariums-Programm, kann man auch ein Ziel-Objekt im N.I.N.A. Sky Atlas aussuchen und dann die Ziel-Koordinaten in den Framing-Assistenten übernehmen.

Abbildung 2: Select Target with N.I.N.A. Sky Atlas (Google Archiv: )

Ziel-Koordinaten von einer gespeicherten XML-Datei übernehmen

Wenn man ein Ziel mit seinen Koordinaten einmal im Vorwege geplant hat, kann man es auch  erst einmal als Datei abspreichern und für den späteren Gebrauch aus der Datei wieder laden.

Imaging-Tab: Einzelheiten (Customizing the Imaging Tab)

Wenn wir in N.I.N.A. auf der ganz linken Leiste auf “Imaging” klicken, erscheint ein Fenster namens “Imaging”. Dieses kann ganz flexibel in Unter-Fenster aufgeteilt werden – je nach persönlichen Vorlieben..

Ich habe folgende Aufteilung (Layout) gewählt:

Abbildung 3: NINA-Imaging-Fenster-Layout (Github: NINA-Image-Window-Layout.svg)

NINA-Image-Window-Layout.svg

Wie kann ich die einzelnen Unter-Fenster innerhalb des Haupt-Fensters plazieren?

Erstens kann man Unter-Fenster verschwinden lassen indem man in dem Unter-Fenster oben rechts auf das Kreuz (=Close) klickt.

Zweitens kann man neue Unter-Fenster hineinholen indem man auf der waagerechten Leiste (ganz oben) auf eines der Symbole klickt.

Drittens kann man ein “neues” Unter-Fenster so nach eigenen Wünschen innerhalb es Haupt-Fensters plazieren, indem man das sog. “Dock” benutzt.

Das Imaging-Fenster besteht aus dem Haupt-Fenster, was in mehreren Unter-Fenstern aufgeteilt werden kann. Durch Anklicken des “X” in oberen rechten Eck können wir jedes Unter-Fenster schließen (entfernen).

Durch Klicken auf ein Symbol in der oberen Leiste (links=”Info”und rechts=”Tools”) aktivieren wir das zugehörige Unter-Fenster (und können es später auch noch fein plazieren).

Die möglichen Info-Unterfenster (von links nach rechts) sind:

  • Image (das wird wohl das Haupt-Unterfenster werden)
  • Camera
  • Filter Wheel
  • Focuser
  • Rotator
  • Telescope
  • Guider
  • Sequence
  • Switch
  • Weather
  • Dome
  • Statistics
  • HTR History
  • Flat Panel
  • Safety Monitor

Die möglichen Tools-Unterfenster (von links nach rechts) sind:

  • Three Point Alignment (wenn das Plugin geladen ist)
  • Optimal Exposure Calculator
  • Manual Focus Targets
  • Autofocus
  • Polar Alignment
  • Plate Solving
  • Image History
  • Imaging

Einzel-Funktionen zum Fotografieren in N.I.N.A.

Einzel-Funktion: Fokussieren

Hierzu habe ich einen separaten Blog-Artikel geschrieben: Fokussieren mit N.I.N.A.

Einzel-Funktion: Framing (Bildausschnitt planen)

Hierzu rufen wir in N.I.N.A. den Framing Assistenten auf…

Einzel-Funktion: Slew (Goto)

Die Funktion “Goto” heisst bei N.I.N.A. “Slew”.

Voraussetzung für die Funktion “Slew” ist, dass ein Teleskop (eine Montierung) erfolgreich mit N.I.N.A. verbunden ist (s.o. connected) und nicht mehr geparkt (“UNPARKED”) ist.

Dann benötigt man ein Ziel (Target) auf das das Teleskop hinbewegt werden soll.
Ziel-Koordinaten kann man in N.I.N.A. auf verschiedenen Wegen bekommen:

  • Manuell (wer weiss schon die genauen Koordinaten seines Ziels einfach so?)
  • Als Übernahme aus einem Planetariums-Programm
  • Durch den Framing-Wizzard

Die Funktion “Slew” (Slew to Target) kann dann in N.I.N.A. von verschiedenen Fenstern aus aufgerufen werden…

Abbildung 4: Aufruf der Funktion “Slew” im Framing Assistenten (Google Drive: NINA_Framing-02.jpg)

In der N.I.N.A.-Version 2 werden hier zwei Alternativen angeboten: “Slew” oder “Slew, center, and rotate”. Für die zweite Alternative bewirkt das “center” ein Foto und ein Platesolving. Wenn man das garnicht will, wäre die erste Alternative “Slew” der einfachere Weg.

So eine Slew-Funktion hat zwar definitive Ziel-Koordinaten (Target), aber N.I.N.A. wird das Teleskop zum Ziel bewegen aufgrund des soweit vorhandenen Pointing-Modells. Erst ein Plate Solving kann die genaue Ist-Position des Teleskops ermitteln (und damit das Pointing-Modell verbessern).

Einzel-Funktion: Ein Foto machen

Ich gehe links auf den Reiter Imaging.

Es öffen sich dann rechts mehrere Panels.

Im Haupt-Panel “Imaging” klicke ich in der unteren Leiste auf den Reiter Imaging.

Dort kann ich einstellen:

  • Belichtungszeit
  • Filter
  • Binning
  • Gain
  • ,,,

Nun kann ich wahlweise die Schaltfläche Video oder die Schaltfläche Einzelaufnahme drücken…

Abbildung 5: N.I.N.A.  Einzelfoto aufnehmen (Google Drive: NINA-Imaging-StartExposure.jpg)


NINA-Imaging-StartExposure

Wenn ich das aufgenommene Foto speichen will, muss ich den Schalter (oben) auf “ON” stellen und es muss bei den Options ein File Path zum Speichern angegeben sein (siehe unten “Probleme und Lösungen”).

Ich kann das Foto aber auch zuerst nur betrachten -> Reiter “Image”…

Einzel-Funktion: Laden eines vorhandenen Fotos

Wenn man mit bereits vorhandenen Astro-Fotos bestimmte Funktionen in N.I.N.A. ausprobieren will, so gibt es einige sehr versteckte Möglichkeiten, ein vorhandenes Foto in N.I.N.A. zu laden.

Zum Einen kann man im Framing Tab ein vorhandenes Foto laden in dem man oben bei “Image Source” auswählt “File” und dann auf die Schaltfläche “Load Image” klickt. Ich kann dann ein auf dem Computer vorhandenes Foto auswählen, was N.I.N.A. dann lädt aber dann sofort ein Plate Solving startet.

Eine weitere Möglichkeit ein vorhandenes Foto zu laden ist es, als “Camera” auszuwählen  “N.I.N.A. Simulator Camera” und dann im Settings-Dialog (Symbol: Zahnräder) das gewünsche Foto zu laden…

Probleme und Lösungen

Problem Live View: Native Driver für Kameras

Die Kamera ZWO ASI294MC Pro sollte nicht per ASCOM-Treiber, sondern per nativem Treiber verbunden werden. Nur dann ist eine Live-View-Funktion möglich.

Abbildung 6:  N.I.N.A.: Equipment -> Camera -> Treiber -> Connect (Google Drive: NINA-00.jpg)


N.I.N.A. Equipment – Camera

Mit dem nativen Treiber kann man in “Imaging” ein Einzelfoto oder auch Live View anklicken (ab NINA Version 2.00 leider nicht mehr).

Abbildung 7: N.I.N.A. Imaging (Google Drive: NINA-03.jpg)

Problem Image Speichern: Angabe eines “Image File Path”

Es muss ein Ordner “Image File Path” angegeben werden, wo die Fotos gespeichert werden sollen – sonst geht nichts: “Directory to save image to not found”.

Abbildung 8: N.I.N.A.: Options -> Imaging -> File Settings (Google Drive: NINA-01.jpg)


N.I.N.A. File Settings

 

Astronomie Software: N.I.N.A. eine neue Software für die Astrofotografie

Gehört zu:  Astro-Software
Siehe auch: Fokussieren, Fotografieren mit N.I.N.A., Plate Solving mit N.I.N.A., Polar Alignment mit N.I.N.A., N.I.N.A. Advanced SequencerFlat Frames mit N.I.N.A., Mein Workflow mit N.I.N.A., INDI, KStars, APT, ASCOM, ASTAP,
Benutzt: Fotos aus Google Drive

Stand: 20.01.2024 (custom horizon)

Link:

Zusammenfassung / Quick Starter

N.I.N.A. ist eine Software für die Astrofotografie (ähnlich wie das etwas ältere APT). Das Konzept von N.I.N.A. ist möglicht viel (möglich alles) was der Astro-Foto-Mensch braucht unter einer einheitlichen und modern aussehenden Oberfläche anzubieten.

Da N.I.N.A. – ähnlich wie APT – sehr viel kann, ist es für den Anfänger nicht so leicht sich da zurechtzufinden…

Als Vorteile von N.I.N.A. könnte man sehen:

  • N.I.N.A. ist Open Source Software
  • Mit N.I.N.A. kann man sich quasi ein Cockpit für die Astrofotografie individuell konfigurieren (Imaging mit mehreren Panels und Reitern).
  • Mit N.I.N.A. kann man separat Ziele (Targets) beschreiben und diese später in automatisch ablaufende Sequenzen (aka APT Plan)  einbauen.
  • Mit N.I.N.A. Plugins kann man viele spezielle Erweiterungen integrieren.

Die vielen Funktionen realisiert N.I.N.A. auf verschiedenen Wegen:

  1. N.I.N.A. selbst hat “eingebaute” Funktionen (z.B. Kamerasteuerung, Montierungssteuerung, Sequencer,…)
  2. N.I.N.A. hat Schnittstellen zu externer Software (z.B. Platesolving, Autoguiding, Planetariumsprogramm,…)
  3. Für N.I.N.A. gibt es sog. Plugins ( z.B. Three Point Polar Alignment,…)

Da N.I.N.A. so fürchterlich viel kann, probiere ich Schritt für Schritt Teil-Funktionen aus, zu denen ich dann themenbezogene Einzel-Artikel geschrieben habe:

N.I.N.A. eine neue Software für die Astrofotografie

N.I.N.A. ist eine sog. Sequencing-Software; d.h. für die Astrofotografie können damit Sequenzen von Aktionen programmiert werden. Solche “Aktionen” können beispielsweise sein: Mache ein Foto, wechsele den Filter, mache ein Plate Solving, warte bis 3 Uhr morgens, bewege dich auf ein Target, mache ein Autofocussing u.v.a.m.

N.I.N.A. steht für “Nighttime Imaging ‘n’ Astronomy”

N.I.N.A. läuft unter Windows und ist kostenlos.

N.I.N.A. verbindet sich mit den Geräten über ASCOM oder per Native Driver.

Website: https://nighttime-imaging.eu/

N.I.N.A. arbeitet viel mit Platesolving und benutzt dazu externe Software wie:

Welcher externe Platesolver von N.I.N.A. eingesetzt wird, stellt man in der Konfiguration ein.

Gliederung dieses Artikels

  • Zusammenfassung (Quick Starter) s.o.
  • N.I.N.A. Download und Installation
  • N.I.N.A. Konfiguration
  • N.I.N.A. Benutzeroberfläche (Vertikale Leiste)
    • Equipment Tab
      • Verbindungen meiner Astro-Geräte mit N.I.N.A.
    • Sky Atlas Tab
    • Framing Tab
    • Flat Wizard Tab
    • Sequencing Tab
      • Legacy Sequencer
      • Advanced Sequencer
    • Imaging Tab: Customizing
    • Options Tab
    • Plugin Tab (neu ab N.I.N.A.Version2.00)
  • N.I.N.A. Konfigurations-Datei
  • Ein Praxis-Beispiel mit N.I.N.A.

N.I.N.A. Download und Installation

N.I.N.A. is an open source software released under the GNU General Public License v3.

N.I.N.A. – Versionen   

  • 1.09 vom 12. Oct. 2019
  • 1.10 BETA 16  (10. May 2020)
  • 1.10 HF3 (17. July 2020)
  • 1.11 Nightly Build (August 2021)
  • 2.00 BETA020 (27. Dec. 2021)
  • 2.00 vom 5. June 2022
  • 2.20 vom 26. March 2023
  • 2.30 HF2
  • 3.00 BETA

Download: https://nighttime-imaging.eu/download/

Eine Installation erfolgte auf:

Nach dem Download und der Installation von N.I.N.A. erfolgt der erste Aufruf und die Konfiguration.

N.I.N.A. Konfiguration (Einstellungen)

N.I.N.A.-Profile

Wenn man mehrere Teleskope hat und/oder an verschiedenen Standorten arbeitet, empfiehlt es sich mit sog. Profilen zu arbeiten.

Der Name des aktiven Profils wird in der N.I.N.A.-Titelleiste angezeigt.

SAVE Profile: so eine Funktion gibt es nicht – alle Änderungen am Profil werden sofort gespeichert

LOAD Profile: diese Funktion ist nur aktiv (Schaltfläche sonst ausgegraut), wenn keine Geräte connected sind.

Mit einem Profil werden von N.I.N.A. einige Einstellungen gespeichert:

  • Name des Profils
  • Der Standort mit seinen geografischen Koordinaten und ggf. dem “custom horizon” (unter “Options -> General ->Astrometry” sichtbar)
  • Brennweite des Teleskops
  • Der “Sky Atlas Image Folder” – dort wird der SkyAtlas installiert
  • Der “Image File Path” (unter Options -> Imaging -> File Settings)
  • Das “Image File Pattern” (unter Options -> Imaging -> File Settings)
  • Der “Default folder for sequence files” (unter Options -> Imaging -> Sequence)
  • Das ausgewählte Planetariums-Programm (Stellarium, Cartes du Ciel,…) (unter Options -> Equipment)

Die “Profiles” von N.I.N.A. werden in einem speziellen Ordner gespeichert.
In meinem Fall ist das der Pfad: c:\users\<name>\AppData\Local\NINA\profiles

Standorte und Horizont

Jedes N.I.N.A.-Profil bekommt einen Standort mit seinen geografischen Koordinaten. Das macht man unter Options -> General -> Astrometry.

Der an diesem Ort zu beachtende Horizont kann in der besonderen Horizont-Datei definiert werden, die wir in N.I.N.A. unter “Options -> General -> Astrometry -> Custom Horizon” angeben.

Abbildung 1: Horizont (Google Drive: NINA_Horizont-1.jpg)

Diese Horizont-Datei ist eine Text-Datei mit folgendem sehr einfachen Aufbau mit Azimut und Altitute Paaren:

Abbildung 2: Beispiel einer Horizont-Datei (Google Drive: NINA-Horizon-3.jpg.)

Was bewirkt so ein “custom horizon”?

Wenn wir so einen “custom horizon” eingestellt haben, gibt es zwei Effekte:

  1. In den Sichtbarkeits-Diagrammen wird dieser “custom horizon” zusätzlich angezeigt (z.B. Sky Atlas)
  2. Im Advanced Sequencer kann man auf diesen “custom horizon” Bezug nehmen z.B. “wait until above horizon”

Image File Path

Unter Options -> Imaging wird der File Path eingestellt (und auch der Path für “Targets” und “Templates”)

Image File Pattern

Unter Options -> Imaging wird eingestellt, aus welchen Teilen sich der Dateiname zusammenstzen soll

Planetariums-Programm

Unter Options -> Equipment wird auch das Planetariumsprogramm eingestellt.

  • Bei “Cartes du Ciel” als Planetariumsprogramm stelle ich in N.I.N.A. ein: Host “localhost” und Port “3292”.
  • Bei “Stellarium” als Planetariumsprogramm stelle ich in N.I.N.A. ein: Host “localhost” und Port “8090”.

Das Planetariumsprogramm wird lediglich dafür verwendet, um ein Target (also ein Beobachtungsobjekt mit die Rektaszension und Deklination) auszuwählen und an N.I.N.A. weiterzugeben.

Das Planetariumsprogramm (Cartes du Ciel oder Stellarium) wird nicht zur Telekopsteuerung (also nicht zum Goto) verwendet und muss also auch nicht mit dem Teleskop verbunden werden. Die Teleskopsteuerung wird von N.I.N.A. selbst durchgeführt (also Slew to Target, siehe unten: Einzel-Funktion Slew) auf Grund der von Planetariumsprogramm übernommenen Ziel-Koordinaten.

Das Planetariumsprogramm ist für N.I.N.A. so eine Art “Server” und muss natürlich gestartet werden bevor N.I.N.A. aufgerufen wird. Auch sind im jeweiligen Planetariumsprogramm (Cartes du Ciel oder Stellarium) einige Einstellungen erforderlich damit sie als “Server” funktionieren.

Sky Atlas Image Folder

Das Image Repository muss man erst herunterladen: Sky Atlas Image Repository von https://nighttime-imaging.eu/download/

Diesen Ordner entpacken und in N.I.N.A. im Tab Options->General einstellen bei “Sky Atlas Image Folder”: C:\Program Files\N.I.N.A. – Nighttime Imaging ‘N’ Astronomy\SkyAtlasImageRepository

Dann kann man den Tab “Sky Atlas” benutzen, um Targets auszusuchen und den Bildausschnitt einzustellen….

Plate Solving

Unter Options -> Plate Solving stellt man ein, welcher externe Platesolver von N.I.N.A. benutzt werden soll.
Wichtig für das Plate Solving sind auch die Einstellungen für “Pixel Size” und “Focal Length” (s.u.)
Beschreibung siehe: Plate Solving mit N.I.N.A.

Camera Pixel Size

Meine Kamera ZWO ASI294MC Pro hat eine Pixel Size von 4.63 µm.

In N.I.N.A. stelle ich das unter Options -> Equipment -> Camera ein.

Telescope focal length

Die Brennweite (focal length) der verwendeten Optik stelle ich in N.I.N.A. ein bei: Options -> Equipment -> Telescope

Auto Guiding (Verbindung)

Unter Equipment -> Guider stellt man eine Verbindung zu einer externen Software her, die von N.I.N.A. zum Auto Guiding benutzt werden soll.

Wenn ich da mit “PHD2 Guiding” verbinde, wird das automatisch aufgerufen mit dem aktuellen PHD2-Profil; d.h. die im PHD2-Profil genannten Geräte müssen dann auch schon verbunden sein.

Layouts von N.I.N.A.

Die Layouts von N.I.N.A. werden im gleichen Ordner wie die “Profiles”  (s.o.).
In meinem Fall ist das der Pfad: c:\users\<name>\AppData\Local\NINA\profiles

Für das gecustomizte Layout des Fenstes “Imaging” legt N.I.N.A. zu jeder Profile-Datei noch eine Layout-Datei mit dem Namensbestandtteil “dock” dort an.

Benutzeroberfläche: Linke vertikale Leiste

Wenn N.I.N.A. gestatet wird (Profile ignorieren) erscheint ganz links im Bild eine vertikale Leiste mit folgenden Tabs:

  • Equipment
  • Sky Atlas
  • Framing
  • Flat Wizzard
  • Sequencer
  • Imaging
  • Options
  • Plugins (neu seit N.I.N.A.-Version 2.00)

Zu den fett ausgezeichnenten Tabs (Equipment, Imaging, Options) habe ich weiter unten Einzelheiten beschrieben.

Equipment Tab: Verbindungen

Zuerst wollen wir unsere Geräte verbinden, das geht mit dem Equipment Tab.

Wenn wir den Equipment-Tab klicken, erscheit eine zweite vertikale Leiste mit folgenden Symbolen:

  • Camera
  • Filter Wheel
  • Focusser
  • Rotator
  • Telescope
  • Guider
  • Switch
  • Flat Panel
  • Weather
  • Dome
  • Safety Monitor

Hier kann (und muss) ich meine Astro-Geräte mit N.I.N.A. verbinden (“connect”).

Die wichtigsten Geräte im Equipment-Tab beschreibe ich weiter unten.

Sky Atlas Tab

Da muss man erst etwas herunterladen: Sky Atlas Image Repository von https://nighttime-imaging.eu/download/

Diesen Ordner entpacken und in N.I.N.A. im Tab Options->General einstellen bei “Sky Atlas Image Folder”: C:\Program Files\N.I.N.A. – Nighttime Imaging ‘N’ Astronomy\SkyAtlasImageRepository

Danach kann die Funktion benutzt werden; d.h. ich kann Beobachtungsobjekte in einem ausgewählten Sky Atlas suchen und bekomme dann Name, Himmelskoordinaten, Sichtbarkeits-Diagramm etc. des im Sky Atlas gefundenen Objekts angezeigt.
Mit so einem Objekt kann ich dann direkt in den Sequencer gehen oder erst einmal in den Framing Assistenten.

Abbildung 3: Sichtbarkeits-Diagramm mit Horizont (Google Drive: NINA_Horizon-2.jpg)

In den Sichtbarkeits-Diagrammen sieht man standadmäsig die nautische und die astronomische Dämmerung, sowie die astronomische Nacht.

Wenn wir einen “Custom Horizon” definiert haben, wir dieser zusätzlich angezeigt.

Framing Tab

Im Framing Tab kann ich für ein ausgewähltes Beobachtungsobjekt den gewünschten Bildausschnitt (“Frame”) genau einstellen. Dazu gehört ausser den Himmelkoordinaten der Bildmitte u.U. auch der Rotationswinkel und ggf. eine Mosaik-Definition.

Das Beobachtungsobjekt kann beispielsweise vom zuvor ausgeführten N.I.N.A. “Sky Atlas Tab” übergeben worden sein.

Als Beobachtungsobjekt kann ich auch ein im Planetariumsprogramm (z.B. Stellarium) ausgewähltes Himmelsobjekt übernehmen. Allerdings will der Framing Assistant ausser den Himmelskoordinaten auch noch das dazugehörige Foto laden, was eine Weile dauern kann. Schneller geht das, wenn oben im Faming Assistenten als “Image Source” die “Offline Sky Map” eingestellt ist.

Der so eingestellte Bildausschnitt (=Framing) des Beobachtungsobjekts kann dann als Target in den Sequencer übernommen werden.

Abbildung 4: Framinig Tab (Google Drive: NINA-Framing-02.jpg)


Im Sichtbarkeits-Diagramm sieht man, dass das Objekt (M45) vom gewählten Standort nur während der astronomischen Dämmerung sichtbar ist und dann hinter dem “Custom Horizon” (den Häuser) verschwindet.

Die Schaltfläche “Add target to sequence” würde den eingestellten Bildauschnitt (Frame) als “Target” in den Sequencer übergeben, wo wir Einzelheiten zum Fotografieren eintragen könnten…

Flat Wizard Tab

Den Flat Wizard habe ich ein einem separaten Blog-Artikel beschrieben.

Sequencer Tab

Hiermit kann man eine sog. einen “Target Set” festlegen.

Für jedes “Target” wird ein Beobachtungsobjekt angegeben und eine Sequenz von sog. “Sequence Entries” die alle nötigen Aktionen festlegen z.B. Wie viele Fotos, Belichtungszeiten, Filterwechsel etc.

Seit N.I.N.A.-Version 2.00 gibt es alternativ zum klassischen “Legacy Sequencer” einen sog. “Advanced Sequencer

Was der Legacy Sequencer nicht kann:

  1. Starten zu einer bestimmten Uhrzeit
  2. Einen “Custom Horizon” berücksichtigen

Ich brauche solche Funktionen, wenn ich ein bestimmtes Objekt fotografieren will, was bei meinem Horizot erst in der zweiten Nachthälfte sichtbar wird und ich zur dieser Zeit lieber im Bett liege…

Imaging Tab

Hiermit kann man Fotos machen. Die wichtigsten Einzelheiten zum Imaging-Tab beschreibe ich weiter unten.

Options Tab

Die wichtigsten Einzelheiten zum Options-Tab beschreibe ich weiter unten.

Plugins Tab (neu in Version 2.00)

Hier kann man sehen, welche Plugins für N.I.N.A. zur Verfügung stehen und welche Plugins tatsächlich installierten sind.
Interessant ist beispielsweise das Plugin zum Polar Alignment.

Equipment-Tab: Einzelheiten

Equipment: Camera verbinden

Wir gehen links auf den Equipment-Tab und dann auf Camera.

Aus dem Drop-Down kann ich meine Haupt-Kamera die ZWO ASI292MC Pro mit native driver auswählen (im Drop Down unter ZWOptical). Nur mit native driver funktioniert später der Live View. In N.I.N.A. Version 2.0 wurde der Live View entfernt.

Schießlich klicke ich oben auf die Schaltfläche “Connect”

Abblidung 3: N.I.N.A. Equipment – Camera  – Connect (Google Drive: NINA-Camera-Connect.jpg)


NINA-Camera-Connect

Equipment: Telescope verbinden

Wir gehen links auf den Equipment-Tab und dann links auf Telescope.

Aus dem Drop-down wähle ich “EQMOD ASCOM HEQ5/6” (nicht EQMOD HEQ5/6).

Schießlich klicke ich oben auf die Schaltfläche “Connect”

N.I.N.A. prüft nun, ob die geografischen Koordinaten des in N.I.N.A. eingestellten Beobachtungsorts mit denen des ASCOM-Treibers des Teleskops übereinstimmen. Im Falle einer Abweichung schlägt N.I.N.A. eine “Synchronisation” vor, wobei die Richtung entweder vom Teleskop zu N.I.N.A. oder von N.I.N.A. zum Teleskop vorgenommen werden kann. Das sollte man auf keinen Fall ignorieren. Bei mir war es nicht möglich von N.I.N.A. zum Teleskop zu synchronisieren, also war es unbedingt erforderlich eine Synchronisation vom Teleskop zu N.I.N.A. vorzunehmen.

Equipment: Guider verbinden

Wir gehen links auf den Equipment-Tab und dann links auf Guider.

Aus dem Drop Down wähle ich “PHD2” .

Schießlich klicke ich oben auf die Schaltfläche “Connect”   (vorher muss allerdings PHD2 Guiding gestartet sein)

Equipment: Focuser verbinden

Wir gehen links auf den Equipment-Tab und dann links auf Focusser.

Aus dem Drop Down wähle ich “Pegasus Astro Focus Controller” (weil ich als Controller für meinen Motor-Focusser immer noch den Pegasus nehme…). Aktuell habe ich den ZWO EAF an meinem Teleskop und den Astromechanics-Adapter für meine Canon-Fotoobjektive.

Schießlich klicke ich oben auf die Schaltfläche “Connect”

Equipment: Rotator verbinden

Wir gehen links auf den Equipment-Tab und dann links auf Rotator.

Im Drop Down kann ich manual auswählen, dann bestimmt das Plate Solving den Ist-Drehwinkel des Bildes und N.I.N.A. sagt mir wenn mein geplanter Drehwinkel ein anderer war und hilft bei der Korrektur.

Schießlich klicke ich oben auf die Schaltfläche “Connect”

Equipment: Filterwheel verbinden

Wir gehen links auf den Equipment-Tab und dann links auf Filter Wheel.

(habe ich nicht)

Imaging-Tab: Einzelheiten (Customizing the Imaging Tab)

Wenn wir in der ganz linken Leiste auf “Imaging” klicken, erscheint ein Fenster namens “Imaging”. Dieses kann ganz flexibel in Unter-Fenster aufgeteilt werden – je nach persönlichen Vorlieben.

Wie ich das mache habe ich in Fotografieren mit N.I.N.A. beschrieben.

Options Tab: Einzelheiten

Wenn wir auf den Options-Tab in der ganz linken Leiste klicken, erscheint links eine weitere Leiste:

  • General
  • Equipment
  • Autofocus
  • Dome
  • Imaging
  • Platesolving

Options: Equipment Tab – Planetariums-Software

Bein Erstellen einer Sequenz mit Hilfe des Framing-Assistenten können die Daten des gewünschen Beobachtungsobjekts vom Planetariums-Programm in N.I.N.A. übernommen werden.

Deshalb gehen wir links auf den Reiter “Options” und dann oben auf den Reiter “Equipment”.

Dort stellen wir im Bereich “Planetarium” im Drop Down “Preferred Planetarium Software” unser gewünschtes Planetariums-Programm ein (im Beispiel: Cartes du Ciel).

Abbildung 4: N.I.N.A. Planetarium (Google Drive: NINA_Planetarium_Software.jpg)

Options: Plate Solving Tab

Plate Solving wird von N.I.N.A. an mehreren Stellen im Ablauf automatisch benutzt. Deshalb ist es wichtig, das am Anfang einmal sorgfältig zu konfigurieren und zu testen (Siehe auch: Plate Solving mit N.I.N.A.)

Wir gehen links auf den Reiter Options und dann oben auf den Reiter Plate Solving.

Abbildung 5: N.I.N.A. Plate Solving Settings (Google Drive: NINA-PlateSolving-Settings)

Dort müsen wir nun einstellen welche Software wir als “Plate Solver” (im Beispiel ASTAP) einsetzen wollen und welche Software als “Blind Solver” (im Beispiel All Sky Plate Solver) eingesetzt werden soll.

Dabei meint N.I.N.A. hier mit “Plate Solver” einen “Near Solver”.

Die so ausgewählte Software muss natürlich auf dem Computer installiert sein. Die Dateipfade zu der zu Plate Solving  ausgewählten Software muss im unteren Bereich dann angegeben werden.

Da N.I.N.A. extrem viel mit Platesolving macht, müssen die Pfad-Einstellungen für die lokalen Platesolver gemacht werden und möglichst im Profil gespeichert sein – sonst: “Executable not found”

Options: Imaging Tab

Hier können wir diverse Einstellungen für unsere Imaging Session vornehmen. Dies ist gegliedert nach:

  • File Settings
  • Meridian Flip Settings
  • Image Options
  • Sequence
  • Layout

Konfigurationsdatei von N.I.N.A.

Es gibt eine Konfigurationsdatei NINA.exe.config (im Programm-Ordner), die u.a. sagt, wo die N.I.N.A.-Datenbank gespeichert ist.
In meinem Fall ist das der Pfad: c:\users\<name>\AppData\Local\NINA\NINA.sqlite

Abbildung 6: N.I.N.A. Konfigurationsdatei (Google Drive: NINA-Database.jpg)

Dies ist eine SQLite-Datenbank und ich kann sie mit den entsprechenden Tools bearbeiten (zuerst mal anschauen, später vielleicht ergänzen)…

In der SQLite-Datenbank befinden sich folgende Tabellen:

  • brightstars(name, ra, dec, magnitude, syncedfrom)
  • visualdescription
  • dsodetail(id, ra, dec, magnitude,…)
  • constellationstar
  • constellationboundaries
  • constellation
  • cataloguenr(dsodetailid, catalogue, designation)
  • earthrotationalparameters

Die Tabelle “cataloguenr” zeigt mit dem Fremdschlüssel “dsodetailid” auf den Primärschlüssel “id” in der Tabelle “dsodetail”.

Die Tabelle “brightstars” kann beispielsweise leicht um Objekte ergänzt werden, die man in der N.I.N.A.-Funktion “Manual Focus Tragets” haben möchte. In dieser Funktion ist dann ein “Slew” möglich…

Z.B. Alpha Cephei “Alderamin” RA=319,646 Dekl=62,5850    (Achtung es muss tatsächlich in Grad und mit Dezimalstellen eingegeben werden!!!)

Die Sterne in dieser Tabelle können bei “Manual Focus Targets”  (diesen Reiter aktivieren durch Klicken auf das Symbol “Stern” oben rechts)…

 

N.I.N.A. Praxisbeispiel: M92

N.I.N.A. Einzelfunktion: Framing

Nachdem wir nun N.I.N.A. installiert und eingerichtet haben, können wir nun endlich ein echtes Astro-Objekt fotografieren. Dazu wollen wir zuerst für das ausgewählte Astro-Objekt den genauen Bildausschnitt festlegen (“Framing”) und das dann als sog. “Sequence” abspeichern.

Wir wählen also ein Astro-Objekt (im Beispiel M92) in unserer Planetariums-Software (im Beispiel ist das Cartes du Ciel) aus.

Dann gehen wir in N.I.N.A. auf den Reiter “Framing”.

Wenn wir im Bereich “Coordinates” auf das Symbol neben dem Wort “Coordinates” klicken, wird das Objekt aus der Planetariums-Software mit seinen Koordinaten in N.I.N.A. übernommen. Alternativ können wir auch den Namen eines Astro-Objekts im Feld “Name” direkt eingeben und die Koordinaten werden übernommen.

Wir können auch auf die Schaltfläche “Load Image” klicken. Dann wird rechts im Hauptfenster ein Foto des Objekts angezeigt, wobei das Bild sogroß wird, wie im Feld “Field Of View” angegeben.

Der Bildauschnitt wird bei gegebener Sensorgröße bestimmt durch die Brennweite; diese sollten wir kontrollieren und ggf. hier richtig eingeben. Dann erscheint ein Kästchen, das den Bildausschnutt zeigt. Dieses Kästchen können wir noch ein bisschen hin und her schieben. Mit dem Mausrad (oder den Symbolen oben) kann man auch in das Bild hineinzoomen oder herauszoomen.

Abbildung 7: N.I.N.A. Framing on Target M92 (Google Drive: NINA-Framing-01.jpg)

Am Ende speichern wir da Ganze als sog. “Sequenz” ab (“Replace as”), dabei werden die Koordinaten des Frame-Mittelpunkts an die Sequence übergeben.

N.I.N.A. Einzel-Funktion Sequence

Nachdem wir mit hilfe des Framing-Assitenmten (s.o.) eine “Sequence” erstellt haben, können wir nun diese Sequence noch ein wenig bearbeiten und dann speichern (oder gleich ausführen).

In unserer Sequence haben wir ein “Target” wofür wir jetzt noch Einzelheiten (z.B. Anzahl Einzelbilder, Belichtungszeit, Gain,…) festlegen können.

Ich schalte auch “Slew to target” und “Center target” an. Dann wird das Teleskop vor der ersten Aufnahme auf das Beobachtungsobjekt (“Target”) geschwenkt (= Goto) und genau auf den Bildmittelpunkt eingestellt (“Center”). Für letzteres wird – ohne das man irgendetwas tun muss – Plate Solving eingesetzt.

Abbildung 8: N.I.N.A. Sequence (Google Drive: NINA-05.jpg)

Wenn man eine “Sequence” testweise durchgeführt hat und danach etwas ändern will und die Sequence nocheinmal ausführen will, so geht das ersteinmal nicht. Die Sequence muss erst wieder “aktiv” gesetzt werden…

Abbildung 9: N.I.N.A. Sequence ausführen (Google Drive: NINA-06.jpg)