Gehört zu: Sonnensystem
Siehe auch: Lagrange-Punkte, Mindmaps, MindMap Telefonieren, MindMap Astrofotografie, SOHO
Benutzt: Fotos von Google Archiv
Stand: 04.01.2023
Eine Mindmap zum Thema “Sonnensystem”
Jenny von HobbyHelp fand mein altes Mindmap gut. Zum Dank hier der Link auf Hobby Help: https://hobbyhelp.com/astronomy/planets-visible-tonight/
Mindmaps dienen zum kreativen Erarbeiten, Organisieren, Dokumentieren und Präsentieren von Konzepten, Ideen, Wissen in visualisierter Form. Als ihr Erfinder gilt Tony Buzan. Mindmaps werden auch als Ideenkarten, Wissenslandkarten oder Brain Maps bezeichnet. Ein sehr ähnlicher Ansatz sind Concept Maps, die in der Nähe von Semantischen Netzen stehen.
Beispiel:
- Eine Mindmap zur BBC-Sendung “The Planets (Sonnensystem, Korona, Sonnenwind und Heliopause)”
Abbildung 1: Meine Mindmap zum Thema “Sonnensystem” (Google Drive: MindmapThePlanets1.jpg)
MindMap The Planets (inspiriert durch BBC)
Die in der ursprünglichen Mindmap vorhandenen Popups kann ich hier in WordPress nicht so einfach realisieren. Deshalb habe sie hier als statischen Text gerettet:
- Birkeland
- Der Norweger Kristian Birkeland (1867-1917) untersuchte die Nordlichter (Aurora). Welcher Zusammenhang besteht zwischen der Sonnenaktivität und den Nordlichtern?
Heute (2010) ziert sein Konterfei die norwegische 200 Kronen Banknote. - Kometenschweif
- Die Ausrichtung der Kometenschweife weg von der Sonne weg kann nicht allein durch den Druck des Sonnenlichts erklärt werden. Das berechnete Ludwig Biermann (1907-1986) und postulierte um 1950 eine “Solar corpuscular radiation”, den Sonnenwind, und wurde von der wissenschaftlichen Welt als Spinner hingestellt, da man es damals für unmöglich hielt, dass Materie aus dem Anziehungsbereich der Sonne entkommen könnte.
Eugene Parker (*1927) konnte 1958 ein schlüssiges Modell der Sonnenkorona, aus der wegen der hohen Temperatur ständig mit Überschallgeschwindigkeit Teilchen herausströmen (der Sonnenwind) theoretisch berechnen. Dieser Teilchenstrom kann das mächtige Gravitationsfeld der Sonne überwinden und erreicht immer langsamer werdend den Rand des Sonnensystems, die Heliopause.
Der Sonnenwind konnte 1992 von der Venussonde Mariner II tatsächlich nachgewiesen werden.
Siehe: Mariner, Voyager, Heliopause. - Mariner II
- 1992 konnte Mariner II, die erste Sonde, die den Raum zwischen den Planeten erkundete, auf dem Weg zur Venus den von Ludwig Biermann und dann Eugene Parker vermuteten Sonnenwind tatsächlich nachweisen. — Ein ständiger Strom von Teilchen, der sich von der Sonne mit Überschallgeschwindigkeit in das Sonnensystem ergiesst.
- Heliopause
- Als Heliopause bezeichnet man die Gegend, in der der Sonnenwind zur Ruhe kommt. Dort treffen die letzten Ausläufer des Sonnenwind-Plasmas auf das kalte interstellare Gas.
- Voyager
- Die Raumsonde Voyager hat nach dem Vorbeiflug an allen äusseren Planeten auch jenseits von Pluto (39 AE) seit Aug. 1992 intensive Radioemissionen auf sehr niedrigen Frequenzen bei 2-3 kHz aufgenommen.
Eine Analyse ergab, Dass diese immer ca. 400 Tage nach besonders starken Sonnenäktivitäten auf traten.
Diese Radiosignale entstehen durch das Auftreffen des Sonnenwind-Plasmas auf das kalte interstellare Gas hinter der Heliopause. Aus den 400 Tagen Laufzeit des Sonnenwindes schätzt man die Entfernung der Heliopause auf 90-120 AE. Soweit reicht also der Sonnenwind.
Dr. Don Gurnett, principal investigator of the Voyager plasma wave subsystem and a professor at the University of Iowa.
Startdaten: September 5, 1977 (Voyager 1) August 20, 1977 (Voyager 2)
http://vraptor.jpl.nasa.gov/voyager/vgrhelio_pr.html - Galileo
- Galileo Galilei entdeckte die Sonnenflecken mit seinem Fernrohr.
- Rotation
- Aus der laufenden Beobachtung der Sonnenflecken schloss Galilei auf die Rotation der Sonne.
- Magnetfeld
- George Ellery Hale baute 1903 in Pasadena ein Sonnenobservatorium mit einem grossen Spektrographen. 1908 beobachtete er die Verdopplung der Spektrallinien bei Sonnenflecken, was er sofort als Einfluss eines starken Magnetfelds deutete. Sonnenflecken entstehen also durch Störungen des Magnetfelds der Sonne.
- Skylab
- 1973 startete das erste Weltraumlabor. Eine wichtige Aufgabe war die Sonnenbeobachtung ohne den störenden Einfluss der Erdatmosphäre. Dabei wurden bis dahin unbekannte “solar mass ejections” beobachtet. Das sind grosse Plasmagebilde, die sich eruptionsartig von der Sonne wegbewegen und sich von ihr zu lösen scheinen.
- Sonnenfinsternis
- Zufälligerweise sieht der kleine Mond von der Erde aus genau so groß aus, wie die riesige Sonne – weil die Sonne soviel wie sie grösser ist auch weiter weg ist.
Deshalb sind ca. sechsmal im Jahrzehnt totale Sonnenfinsternisse zu beobachten. Dabei wird die Sonnenkorona sichtbar. - Secchi
- Pater Angelo Secci vom vatikanischen Observatorium baute den ersten Spektrographen für astronomische Beobachtungen.
Der Vergleich von Sonnenspektrum und Sternenspektren zeigte, dass die Sonne ein Stern ist. - Helium
- Im Sonnenspektrum entdeckte man ein auf der Erde damals unbekanntes Element und nannte es deshalb “Helium”.
- Schwere Elemente
- Die schwereren Elemente werden durch Kernfusion im inneren der Sonne (und der vielen anderen Sterne) erzeugt.
Die Materie, aus denen wir bestehen (Kohlenstoff, Sauerstoff, Stickstoff,…) und aus denen die Erde besteht (Silizium,…), stammt also aus dem Inneren der Sterne.
Wir bestehen aus Sternenstaub (Stardust). - SOHO
- Im Dezember 1995 startete das SOHO (Solar and Heliospheric Observatory). Es ist ein Gemeinschaftsprojekt von NASA und ESA und soll die Sonne unterbrechungsfrei beobachten. Deshalb wurde SOHO nicht in eine Erdumlaufbahn geschossen, sondern auf dem Langrange-Punkt L1 des Sonne-Erde-Systems geparkt. L1 liegt ca 1,5 Mio km (1/100 AE) von der Erde in Richtung Sonne. Das besondere ist, dass obwohl dieser Punkt näher an der Sonne liegt, die Umlaufzeit trotzdem auch genau ein Jahr beträgt.
Instrumente unter vielen anderen:
EIT (Extreme ultraviolet Imaging Telescope) 304, 195 und 171
LASCO (Large Angle and Spectrometric Coronagraph) C2 und C3
MDI/SOI (Michelson Doppler Imager/Solar Oscillations Investigation)
http://sohowww.nascom.nasa.gov/data/realtime-images.html