Kanotix (aus Wiki)
Kanotix
Da die c’t-Diskette (s. Debian) kein 100% vernünftiges Arbeiten mit dem VDR (Fernsehen) ermöglichte, bin ich auf die Linux-Edition “Kanotix” gewechselt. Am 25. Mai 2006 habe ich mir von der Web-Site der Zeitschrift PC Magazin das ISO-Image der Kanotix-Live-CD mit VDR geruntergeladen kanotix-vdr1.2.iso.
Nutzergemeinschaft: http://www.vdr-portal.de und http://www.VDR-Wiki.de
http://www.linuxtv.org/wiki/index.php/First_steps_with_a_budget_DVB_card
Kanotix High-Lights
Die High-Lights von Kanotix:
- VDR 1.2 funktioniert “out of the box” – ohne jeden Systemfummeleingriff. Bei der neuen Kanotix-vdr1.4 ist das nicht mehr der Fall!!!!
- NTFS-Partitionen werden “out of the box” im Lese-/Schreib-Modus unterstützt
- Auf dem Notebook lässt sich die WiFi-WLAN-Karte D-Link DWL G650 (Chipset Atheros) mit gewisser Mühe doch zum Laufen bringen
- Auf dem Notebook kann der Grafikchip Trident Microsystems CyberBlade/XP nicht zur 1024×768-Auflösung bewegt werden
Installationsteil 1: Booten von der Heft-CD
Am Boot-Prompt kann man “F1” für Hilfe eingeben. Ansonsten wird man in ein Auswahlmenü geführt, wo man unter gewissen Start-Varianten wählen kann (mit apci, englisch,…).
Das Kanotix-Life-System startet:
- Linux Kernel 2.6.11-kanotix-11
- Autoconfig
- Mouse
- Soundcard
- AGP Bridge
- Video Card
- Monitor 1024×768 (ComputerT41)
- Harddisks
- Network divice eth0 (eth1)
- Executing /etc/init.d/xsession start
- Starting X11…Starting vdr version 1.3.24
- Start KDE 3.4.1
- Start xdialog mit Frage VDR Server IP: 127.0.0.1 oder besser die statische IP 192.168.1.14
- Start xine: vdr-socket:/192.168.1.14#demux:mpeg_pes
Nun sollte man sich die Arbeitsoberfläche gut merken, damit man sie nach dem Installieren auf Festplatte genauso schön wieder herstellen kann.
- Kanalliste: /usr/local/bin/channelswitch
- VDR xine (TV): /usr/local/bin/vdrxine
- VDR Starten: /usr/local/bin/vdrbutton1
- VDR Soppen: /usr/local/bin/vdrbutton0
- Captive NTFS Dateisystem: kdesu – sudo /usr/sbin/captive-install-acquire
- VDR Stream IP: /usr/local/bin/vdrip
- Kanotix Firewall: sudo /etc/init.d/firewall
- Das KDE-Hintergrundbild mit den VDR-Hilfen ist: /usr/share/wallpapers/kanotix (passt für 1280×1024 nicht richtig)
- Der KDE-Sound steht in: /usr/share/sounds/startup.ogg /usr/share/sounds/shutdown.ogg
Installationsteil 2: Installation auf Festplatte
- root konsole: kanotix-installer
- Der Kanotix-Installer erkennt dabei eine vorhandene ETX3-Partition auf der Festplatte als /dev/hda3.
- Als “Ort des Boot-Loaders” wird NICHT Bootsector, SONDERN BOOT-PARTITION angegeben (also die /dev/hda3 die als / montiert wird)
- Erstellen einer Boot-Floppy. Diese ist die einzige Möglichkeit das Kanotix neu zu booten !!!!!
- Erstellen einer MBR-Image-Datei für den WindowsBootLoader (siehe auch dort):
- mount /media/sdb1
- sudo dd if=/dev/hda3 of=/media/sdb1/bootsek.lin bs=512 count=1
- Die Datei bootsek.lin kopieren vom USB-Stick auf die Windows-Festplatte C:\ …
- In der Datei boot.ini auf Laufwerk C: die Zeile eintragen: C:\bootsek.lin=”Kanotix VDR”
- Später wird das Grub-Boot-Menü ist in der Datei /boot/grub/menu.lst gespeichert und wurde von mir wie folgt modifiziert:
- Timeout von 5 sec auf 10 sec erhöht
- Default Betriebssystem von Debian (0) auf Windows XP (5) geändert.
- Für den User “root” wurde ein Passwort eingerichtet. Bei Kanotix kann man sich als root tatsächlich anmelden.
Netzwerk
Das Netzwerk wurde vom Debian-Installer mit DHCP eingerichtet, da ich nicht richtig aufgepasst hatte. Also musste ich nachträglich in der Datei /etc/network/interfaces folgende Eintragungen machen:
iface eth0 inet static address 192.168.1.14 netmask 255.255.255.0 broadcast 192.168.1.255 gateway 192.168.1.2
X11
- Gespeichert wird die XF86-Konfiguration in: /etc/X11/XF86Config-4.
- Neu konfigurieren als root mit xf86config. Dadurch wird eine neue Datei XF86Config-4 erzugt, die man in das Verzeichnis /etc/X11 vorsichtig kopieren muss.
- Initialisierung durch das Script /usr/lib/X11/xinit/xinitrc (Datei .xinitrc in home)
- Mit Programm SuperProbe zu vor die Grafikkarte ermitteln ????
VDR
Siehe separate Dokumentation: VDR
Nützliche Linux-Befehle
- Liste PCI-Geräte: lspci -v
- Zeige Linux-Version: sudo uname -r
- Liste Hardware: lshw (lshw-gtk)
- Liste Treiber: lsmod
- Lade Treiber: modprobe …
Reparatur einiger Fehler
DVB-T Kannalliste Hamburg
Die DVB-T-Kanaleinstellungen für Hamburg in der Datei /var/lib/vdr/channels.conf.t.hamburg sind für das erste Bouquet (Dritte Programme) falsch (Siehe: http://mkschaeffauer.de/wiki/index.php?title=DVB-T_channels.conf):
- Die Frequenz muss von 530000 geändert werden auf 205500000
- Die Bandbreite von B8 auf B7
Siehe dazu auch: DVB-T.
Zeitzone
- Die Zeitzone ist “UTC”. Beweis: Terminal date
- ls /usr/share/zoneinfo
- ln -sf /usr/share/zoneinfo/Europa/Berlin /etc/localtime
- Test: Terminal date
Oder eleganter im KDE-Kontrollzentrum unter “Systemverwaltung > Datum & Zeit
Systemstart: Hochfahren eines Debian-(Kanotix)-Systems
- BIOS startet
- BIOS ermittelt Boot-Device (Diskette, CD, MBR auf Festplatte)
- MBR auf Festplatte startet Bootloader Stage 1 (Siehe: LinuxBootLoader, vergleiche auch: WindowsBootLoader)
- Der Bootloader entscheidet (evtl. mit User-Input) welcher Stage 2 gestartet wird
- Im Linux startet der Prozess init
- Der Prozess init arbeitet die Datei /etc/inittab ab
Ausbau des Debian-Systems
Um das so installierte Debin-System nicht ausschliesslich für VDR zu nutzen, wurden noch ein paar zusätzliche Pakete installiert:
- CDROM mounten: mount -t vfat /dev/sdb1 /mnt/sdb1
- Paket-Manager “apt”
- Kanotix Firewall
- Acrobat Reader
- mc: Moonlight Commander
- Apache 1.3 mit PHP
- MySQL Version 5 (für http://phprecipebook.sourceforge.net/download.php )
- PhpMyAdmin (zum Ausprobieren der MySQL-Installation) (installiert PHP5 und Apache2 !!!)
- xmms: MP3-Player
- Drucker…..?
Paket-Manager “apt”
- apt-get update
- apt-get upgrade
- apt-get install arc
- Quellen definieren in: /etc/apt/source.list
Grafischer Packet-Manager: kpackage
Kanotix Firewall
- sudo /etc/init.d/firewall
Acrobat Reader
Installiert in: /usr/bin/acroread
Apache 1.3.34
- Installiert Paket web apache 1.3.34
- Konfigurieren: /etc/apache/httpd.conf
- Starten: apachectl start
- DocumentRoot ist /var/www/…. (?) (dann auf /dev/hda6/var/www/htdocs geändert…)
- Dazu das Paket libapache-mod-php4 (PHP 4.4.4.2)
USB-Stick unter Debian
- Testen: fdisk -l /dev/sdb
- Testen: fdisk -l /dev/sdb1
- mount -t vfat /dev/sdb1 /media/sdb1
WLAN-Karte auf dem Notebook
Der Sinn der Sache ware ja, Fernsehen über Live-TV-Streaming (DVB-T). VDR kann das. Dafür muss nun eine zweite Installation auf einem Notebook stattfinden.
Für Video-Streaming braucht man schon mehr als 11MB. Deshalb hatte ich am 10.10.2005 die CardBus-WLAN-Karte D-Link DWL G650 angeschafft.
- Chipset: Atheros AR5212 (b/g)
- Revision “C3”
- Datenblatt: [[1]]
Diese WLAN-Karte lief beim Kanotix nicht “out-of-the-box”. Im Internet empfohlen wurde die Ubuntu-Distribution (Kernel 2.6.15-23-386), die es kann. Durch viel probieren konnte ich dann, das was Ubuntu einfach “so” kann, auf Kanotix manuell übertragen….
Stoffsammlung
- apt-get install wireless-tools
- Konfiguration mit kwifimanager (Menü: Debian > Anwendungen > Netzwerk)
- Konfiguration mit: iwconfig
- Treiber: ath_hal und ath_pci
- Packete installieren: lshw und lshw-gtk
Konfiguration iwconfig ath0 essid “lonzo” rate 54M channel 6 key xxxxxxx
Wenn die WLAN-Karte auf dem Notebook dann läuft, gibt es ein neues Problem: Wir haben jetzt zwei Netzwerkkarten, die in das gleiche Netz gehen….. dabei helfen möglicherweise die Linux-Befehle:
- ifdown eth0 (ifconfig eth0 down ???)
- ifup ath0
So sieht die manuell zurecht gefummelte Datei /etc/network/interfaces für mein Notebook jetzt aus:
# /etc/network/interfaces -- configuration file for ifup(8), ifdown(8) # The loopback interface # automatically added when upgrading auto lo ath0 eth0 iface lo inet loopback iface ath0 inet static address 192.168.1.61 netmask 255.255.255.0 network 192.168.1.0 broadcast 192.168.1.255 gateway 192.168.1.2 up /sbin/iwconfig ath0 essid "lonzo2" rate 54M channel 6 up /sbin/iwconfig ath0 key 6275x6e38326x4657x356e3832 iface eth0 inet static address 192.168.1.53 netmask 255.255.255.0 network 192.168.1.0 broadcast 192.168.1.255 gateway 192.168.1.2
Offene Punkte mit WLAN
- Die Rate liegt bei 54M, der Turbo-Modus läuft (noch) nicht
- Mein WLAN-Repeater wird nicht erkannt (Ursache Turbo-Mode?)
XF86 Konfiguration auf dem Notebook
- Problem: Die Auflösung liegt nur bei 800×600 mit einer Refresh-Rate von 72Hz. Ich möchte aber den 1024×768 Modus nutzen.
- Boot-Optionen: vga=0x318
- frame buffer fb1024x768 ???
- X86Config-4: Refresh auf max. 60 Hz ???
- Lösung: X11 neu konfigurieren
- Aufruf des Programms xf86config und alle Fragen beantworten
- Mouse: /dev/mouse
- Keyboard: PC105
- Monitor: Vertical Refresh Rate: *7* (nicht zu groß 65 Hz ?)
- Grafikkarte: *0* ( = VESA generic)
- Die erzeugte Konfigurationsdatei vorsichtig (d.h. mit Umbenennen) in das Verzeichnis/etc/X11 kopieren. Es muss ein Fallback per Kommandozeile möglich sein!
- Aufruf des Programms xf86config und alle Fragen beantworten
- Es funktioniert nun.
- Nur die Grafikkarte schein etwas langsam zu sein (wegen generic VESA?).
- Nachdem der Wert von Driver noch von “vesa” auf “trident” geändert wurde, kommt jetzt ein richtig schneles Bild.
- Die Konfigurationsdatei XF86Config-4 sieht nun wie folgt aus:
Section "Monitor" Identifier "Tecra" Opton "DPMS" HorizSync 31.5 - 57.0 VertRefresh 50-70 EndSection Section "Device" Identifier "Trident" Driver "trident" BusID "PCI:0:10:0" #VideoRam 8192 # Insert Clocks lines here if appropriate EndSection Section "Screen" Identifier "Screen 1" Device "Trident" Monitor "Tecra" DefaultDepth 24 Subsection "Display" Depth 8 Modes "1024x768" "800x600" "640x480" ViewPort 0 0 EndSubsection Subsection "Display" Depth 16 Modes "1024x768" "800x600" "640x480" ViewPort 0 0 EndSubsection Subsection "Display" Depth 24 Modes "1024x768" "800x600" "640x480" ViewPort 0 0 EndSubsection EndSection
Die Identifier können zwar ganz beliebeige Namen enthalten, allerdiengs muss der Identifier von Device dann als Wert von Monitor im Screen verwendet werden.
Notebook Festplatte partitionieren
Bei der Installation hat Kanotix sich die ganze Festplatte gegriffen. Um mehr Möglichkeiten (z.B. beim Ausprobieren von WLAN-Karten) zu haben, ist es sinnvoll, zusätzlich noch ein Windows zu installieren. Dazu ist eine weitere Partitionierung der Festplatte erforderlich.
qtparted wollte aber die EXT3-Patition nicht verkleinern.
Habe schließlich PartitionMagic wieder reaktivieren müssen.
Zuerst habe ich Rescue-Disketten von PartitionMagic Version 8 erstellt. Damit konnte ich auf dem Notebook (nach dem ich das Diskettenlaufwerk aus der untersten Schublade hervorgekramt hatte) tatsächlich booten und die EXT3-Partition verkleinern. Weitere Startversuche von Diskette gingen dann aber in die Hose. Ich musste auf ein “Boot von CD” ausweichen.
Als Boot-CD habe ich die neueste Version (V3) von BartPE downgeloadet…..und dann über einen zusätzlichen Plugin PartitionManager darauf installiert.
— Main.DietrichKracht – 06 Jun 2006