Gehört zu: Astro-Software APT
Siehe auch: All Sky Plate Solver, ASTAP
Benutzt: Fotos aus Google Drive
Stand: 10.01.2023
121294 Unique Visitors, 170596 Page-views
Voraussetzungen für Plate Solving in APT
- Die Astro-Software APT ist installiert und eingerichtet
- Eine von APT unterstütztes Plate Solving Software ist installiert (z.B. All Sky Plate Solver)
- Die Montierung mit der Aufnahme-Optik ist aufgestellt und Eingenordet
- Die Geräte (Kamera, Montierung, Fokussierer,…) sind mit dem APT verbunden
- Mindestens ein Astrofoto wurde gemacht (Fotografieren mit APT).
Plate Solving in APT
Plate Solving: Reiter “Gear” – Schaltfläche “Point Craft”
Gegenstand des Plate Solving ist immer das aktuell aufgenommene Foto.
Point Craft: Installation und Test
Um Plate Solving mit “Point Craft” zu machen, ist es äusserst sinnvoll die Plate-Solving-Software zunächst einmal stand alone d.h. ohne APT zu testen. Wie das geht habe ich in separaten Artikeln beschrieben:
- Plate Solving mit PlateSolve2 von PlaneWave
- Plate Solving mit All Sky Plate Solver
- Plate Solving mit ASTAP (in Arbeit)
Point Craft: Pfade einstellen
Wenn das soweit gelungen ist, muss man im APT die Pfade zu PlateSolve2 und zu All Sky Plate Solver einstellen:
- Reiter “Gear”
- Schaltfläche “Point Craft”
- Schaltfläche “Settings…” (ganz unten)
Abbildung 1: APT –> Reiter “Gear” –> Schaltfläche “Point Craft” –> Schaltfläche “Settings…” (Google Drive: APT_PointCraft.jpg)
Hier können wir auch gleich “Use EOS crop factor” (neu: “Use DSLR crop factor“) ankreuzen, das werden wir später benötigen.
Plate Solving mit PlateSolve2 (Near Solving)
Nachdem ein Foto aufgenommen wurde (oder ein älteres ausgewählt wurde), sieht man es in dem Hauptfenster als “Img Preview”.
Das Plate Solving wird gestartet im Reiter “Gear” durch klicken auf die Schaltfläche “Point Craft”.
Dort kann ich unter den Schaltflächen Auto, Solve und Blind auswählen. Um es mit PlateSolve2 zu machen, klicken wir auf die Schaltfläche “Solve+”, aber mit Shift-Click, damit wir noch die Größe des Gesichtsfeldes eingeben können.
APT –> Reiter “Gear” –> Schaltfläche “Point Craft” –> Schaltfläche “Solve+” –> Pop-Up “Custom FoV size”
Abbildung 2: APT Plate Solving FoV (Google Drive: APT_PointCraft-02.jpg)
Die Gesichtsfelder meiner Optiken sind verschieden:
Optik | Sensor | Gesichtsfeld | Bogenminuten |
Olympus-50mm-Objektiv | APS-C-Sensor | 26,4° x 17,7° | 1584′ x 1062′ |
ED 80/600 mit Reducer (f=510mm) | APS-C-Sensor | 2,6° x 1,8° | 156′ x 108′ |
ED 80/600 mit Barlow (f=1200mm) | APS-C Sensor | 1,3° x 0,9° | 78′ x 52′ |
Die Gesichtsfeldgröße in Bogenminuten muss man sich also für die Beobachtungsnacht aufschreiben, um sie immer schnell eingeben zu können.
Bei meinen ersten Versuchen mit PlateSolve2 bekam ich immer einen Abbruch mit “Time Out”. Erst nachdem ich bei den Point Craft Settings “Use EOS crop factor” angetickert hatte, funktionierte das PlateSolve2 richtig.
Allerdings muss ich immer eine “Approx. RA” und “Approx. DEC” eingeben, was etwas Vorbereitung erfordert.
Diese ungefähren (approx.) Koordinaten für das Near Solving kann man sich ganz einfach über die APT-Objekt-Liste holen (Schaltfläche “Objects”). Man muss ggf. vorher die Objekt-Liste von APT um ein paar Sterne erweitern bzw. für das Goto vor dem Plate Solving immer nur die Sterne verwenden, die in der APT-Objektliste als Sterne vorhanden sind.
Nach dem erfolgreichen Plate Solving werden die “Plate solving Results” angezeigt und die oben genannten “Approx.” Werte werden damit überschrieben – was gut gemeint ist, man aber wissen muss…
APT –> Reiter “Gear” –> Schaltfläche “Point Craft” –> Dialogbox “Point Craft” –> Approx. RA & DEC –> Schaltfläche “Solve”
Abbildung 3: APT Plate Solving (Google Drive: APT_PointCraft-03.jpg, -04.jpg)
APT PointCraft Near Solving | APT PointCraft Status Success |
Das Platesolving mit “Near Solving” d.h. PlateSolve2 ist viel schneller als “Blind”.
Das Eingeben einer Approx. RA und Approx. DEC wird bei APT stark vereinfacht, denn man kann durch Klicken auf die Schaltfläche “Objects” ein in der Nähe liegendes Himmelsobjekt mit seinem Namen aus dem APT-Objektkatalog auswählen; die Koordinaten sind dort dann schon hinterlegt. Diesen APT-Objektkatalog kann man nach Bedarf auch um eigene spezielle Objekte erweitern…
Ich habe zum Thema “Platesolving” ein gutes Youtube-Video gefunden:
Using Astrophotography Tool – Plate Solving (Point Craft) von “AstroQuest1”
Platesolving mit “ASPS” AllSkyPlateSolver (Blind Solving)
Tipps dazu von http://aptforum.com/phpbb/viewtopic?f=24&t=618
- Focal Length set in APT it must be correct within 5%
- Check the ASPS Settings form – the following should be unticked:
- Ignore FITS header telescope focal length
- Ignore FITS header camera pixel size
- Check the version of ASPS beeing used is v1.4.5.4 or above
- xyz
Nachdem ein Foto aufgenommen wurde (oder ein älteres ausgewählt wurde), sieht man es in dem Hauptfenster als “Img Preview”.
Das Plate Solving wird gestartet im Reiter “Gear” durch klicken auf die Schaltfläche “Point Craft”.
Dort kann ich unter den Schaltflächen Auto, Solve und Blind auswählen. Um es mit AllSkyPlateSolver zu machen, klicken wir auf die Schaltfläche “Blind”. Wir müssen aber vorher die Größe des Sensors (Kameramodell) und die Objektivbrennweite angeben, damit das Blind Solving auch richtig funktioniert. Das machen wir unter dem Reiter “Tools” im Bereich “Object Calculator”. Die Angabe des Kameramodells definiert die Sensorgröße (bei mir: APS-C) und sollte beim “Camera -> Connect” automatisch übernommen werden. Bei der Brennweite kann man Profile für unterschiedliche Objektive hinterlegen.
Abbildung 4: APT –> Reiter “Tools” –> Bereich “Object Calculator” (Google Drive: APT_PointCraft-11.jpg)
APT Point Craft Focal Length
Wir nehmen wieder das am 13.8.2017 mit dem Olympus f=50 aufgenommene Foto vom Ursa Major. Wir Klicken auf die Schaltfläche “Blind” und der Solving-Prozess läuft los dabei werden die Sekunden gezählt. nach 39 Sekunden ist das Bild erfolgreich “gesolved” und die Ergebnisse werden angezeigt.
Abbildung 5: APT –> Dialogbox “Point Craft” –> Schaltfläche “Solve” (Google Drive: APT_PointCraft-12.jpg und -13.jpg)
APT PointCraft Status Solving |
APT PointCraft Status Success |
Nach dem Plate Solving: Show
Wenn man nun wissen möchte, was man da eigentlich im Gesichtsfeld hat (OK, die Koordinaten und eine Sternkarte würden es nach einigen Minuten Aufwand wohl sagen…), klickt man einfach auf die Schaltfläche “Show” und das vorher eingestellte Planetariumsprogramm zeigt einem den Bildausschnitt.
Einstellen des Planetariumsprogramms in APT
APT –> Reiter “Tools” –> Schaltfläche “APT Settings” –> Dialogbox –> Reiter “Planetarium”
Abbildung 6: APT Planetariumprogramm einstellen (Google Drive: APT_PointCraft-05.jpg)
Das Planetariumsprogramm (hier: Cartes du Ciel) muss man starten bevor man APT aufruft, dann kann APT eine Verbindung zu Cartes du Ciel herstellen.
Wenn ich nun auf die Schaltfläche “Show” klicke, werden die Plate-Solving-Ergebnisse an mein Planetariumsprogramm (bei mir: Cartes du Ciel) als “Kamerafeld (CCD)” übertragen. Dort sieht man den Bildausschnitt wie folgt:
APT –> Reiter “Gear” –> Schaltfläche “Point Craft” –> … –> Schaltfläche “Show” –> Cartes du Ciel
Abbildung 7: Cartes du Ciel nach APT Plate Solve mit Show (Google Drive: APT_PointCraft-06.jpg)
APT PointCraft Cartes du Ciel
Wenn wir im Beispiel eigentlich auf den Stern Dubhe zielen wollten, wüssen wir also mit der Kamera noch etwa 5° weiter nach Süden gehen.