Gehört zu: Sonne
Siehe auch: Totale Sonnenfinsternis 1961, Mondfinsternisse, Nachführung
Stand: 30.03.2025
Planung
Am 29.03.2025 fand eine in Deutschland sichtbare Partielle Sonnenfinsternis statt.
Wir konnten diese SoFi in Nordeutschland gut beobachten, da das Wetter schön klar war.
Unser Astro-Klub (KfAK) aus Norderstedt hatte beschlossen, eine Vorführung für die Öffentlichkeit zu machen.
Der Standort sollte sein: eine kleine Fläche vor dem Rathaus Henstedt-Ulzburg (mit Sondergenehmigung).
Ergänzend hatten wir in der nahegelegenen Volkshochschule (VHS) einen Raum bekommen für ein paar erklärende Vorträge.
Mein Instrumentarium
Montierung Skywatcher AZ-GTi im EQ-Modus (also auf Polhöhenwiege = Wedge) und Fotostativ.
Auf der Montierung hatte ich meine Astrokamera ASI294MC Pro mit einem Fotoobjektiv Olympus 135mm und einem sebstgebastelten Solar-Filter (mit Baader-Folie).
Zur Stromversorgung der Montierung mit 12V Spannung diente mein Powertank Celestron LiFePO4.
Die Kamera und die Montierung wurden per USB-Kabel mit meinem Windows-Laptop-Computer verbunden.
Der Laptop-Computer “AcerBaer” konnte länger als vier Stunden per eingebautem Akku betrieben werden.
Auf dem Laptop-Computer wurde dann das Bild Kamera mit der Software SharpCap sichtbar. Die Montierung war per EQASCOM (EQMOD) gesteuert.
Probleme
Die Sonne ist sehr hell und blendet. Es war schwiering die LEDs am Powertank abzulesen auch die Schrift auf dem Laptop-Display war kaum zu lesen.
Bajonett am Olympus-Objektiv verriegelte nicht richtig fest. Beim Drehen am Fokussiering fiel es ab.
Die Nachführung setzte aus. Damit kein Tracking mehr.
Lösungen
Gegen die Helligkeit der Sonne hilft:
– Notebook-Zelt
– Die LEDs des Powertank kann man im ganz dunklen Schatten einigermassen gut ablesen – evtl. schwarzes Beobachtungstuch mitnehmen.
– Das Laptop-Display muss hell eingestellt werden; die Schriftgröße etwas größer. Z.B. Einstellungen – System – Bildschirm – 150% (bei 1920 x 1080).
Olympus-Bajonett:
Ganz in Ruhe einsetzen und drehen, bis es satt einrastet. Bei dritten Versuch klappt es.
Nachführung setzt aus:
Ursache ist, dass sich der Celestron Powertank abschaltet (sog “Auto Shutoff”), wenn eine “längere Zeit” nur wenig Strom entnommen wird. Das ist nicht einstellbar/abstellbar, da in der Hardware verdrahtet.
Dieses Abschalten bewirkt, dass EQMOD einen Fehler “Conection Error – Timeout” bekommt.
Wenn ich den Strom am Powertank einfach wieder anschalte (LEDs kontrollieren) hilft das noch nicht ganz.
Ich muss SharpCap schließen (dazu Camera Close) und wieder neu starten. Dann macht EQMOD wieder erfolgreich eine Connection zur Montierung auf.
Allerdings wird bei EQMOD durch den Neustart die aktuelle Position als Home Postion genommen (siehe Bild). In dieser Position macht EQMOD kein Tracking.
EQMOD macht zwar wieder ein Tracking, wenn ich von der angezeigten Home-Position (DEC = 90°) wegfahre z.B. auf DEC = 60°, aber dann habe ich ist ja die falsche Einnordung. Also, es hilft nichts: Eine erneute Einnordung ist erforderlich und danach ein erneutes Anfahren der Sonne.
Offene Fragen
Wie kann ich den Celestron Powertank daran hindern, sich abzuschalten?
Wie behält EQMOD eine Home Position bei Stromausfall?
Ergebnisse
Abbildung 1: Foto der Sonne am 29.03.2025 (Google Drive: RGB.jpg)