Consulting: Kanban (aus Evernote)

Gehört zu: Consulting
Siehe auch: Projektmanagement

Projektmanagement mit Kanban

Kanban heisst soviel wie “Karte” oder “Pinnwand”. Als Technik/Prinzip geht Kanban ursprünglich (nach dem Zweiten Weltkrieg) auf Toyota in Japan zurück, wo es mit einer Just-in-Time  Fertigung in Verbindung stand.

Heute (2015) wird es von Beratern und Softwareanbietern ( http://www.projectplace.com ) als Methode des Projektmanagement bzw. Zeit-Management neu verkauft.
Eine Kanban-Pinnwand hat im einfachsten Fall drei senkrechte Spalten mit den Titeln
  • In Planung   (To Do)
  • In Arbeit     (In Progress)
  • Fertig         (Done)
wo die Aktivitäten bzw. Arbeitsschritte öffentlich sichtbar aufgeteilt werden indem man sie als Kärtchen auf die Pinnwand heftet.
Man kann mehrere solche Pinnwände zu verschiedenen Themenbereichen nutzen.

Anwendungen und Nutzen von Kanban

Kanban kann man einzeln nur für sich selbst anwenden, sozusagen als “To-Do-List” Board, oder auch zur Förderung der Arbeiten und Aktivitäten eine einem Team.
Es wird behauptet, solche Kanban-Boards würden der Visualisierung dienen und damit die Produktivität steigern.
Man sagt, Kanban-Boards fördern die offene Kommunikation.
Man sagt, Kanban-Boads fördern die Selbstorganisation von Team und reduzieren dadurch den Management-Overhead…
Neuerdings wird sogar behauptet, Kanban sei “agile” (Agiles Manifest, SCRUM,…).

Software für Kanban

 Heutzutage macht man das natürlich nicht mehr mit realen anfassbaren Pinnwänden, sondern DIGITAL z.B. auf dem iPad (z.B. App: Trello) und über Internet bzw. Cloud.
Dadurch ist eine Real-Time-Kommunikation in geografisch verteilen Arbeitsgruppen möglich.

Consulting: Aufwandsschätzung

Gehört zu: Consulting, Projektmanagement
Siehe auch: Drei-Punkt-Methode

Aufwandsschätzung

Prinzipiell: Übertragen von Erfahrung (eigener oder fremder)

1. Allgemein: Dauer einer Autoreise Köln-Hamburg
Einflussfaktoren: Entfernung, Geschindigkeit, Auto, Fahrer, Ferienzeit,….

2. Projektaufwand/-termin
2.1 Welche Phasen und Aktivitäten sind “drin”? (gehören zum Projekt?)  Z.B. QS-Aufgaben, LA-Folien, Statusberichte? (Klären anhand Blueprint/Vorgehensmodell)
2.2 Schätzgenauigkeit vs. Schätzaufwand (100% gibt 0%)
2.3 Zeitpunkt der Aufwandsschätzung (selten kann man sich den aussuchen!)
2.4 Projekttypen: Neuentwicklung individueller Software, Modifikation von Software, Customizing von SSW,…

3. Methoden
3.1 COCOMO (Bary Boehm 1978) aus den Source Instructions berechnet er MM, TDEV und Teamgrösse. Genauigkeit plusminus 20%.
3.2 Functionpoint (Albrecht IBM) Functionpoints = Masszahl wie Entfernungskilometer.
Im ersten Schritt werden Functionpoints aus Anzahl von Eingaben, Ausgaben und Referenzdaten ermittelt. Dazu kommen kleinere Korrekturfaktoren.
Im zweiten Schritt werden aus Erfahrungswerten den Anzahl FPs der Aufwand in Mannmonaten zugeordnet.
3.3 Analogiemethoden: Auf der Basis eines bekannten ähnlichen Projektes wird das zu schätzende Projekt einer Anweichungsanalyse unterzogen. Erkannte Anweichungen versucht man durch Zuschläge oder Abschläge zu berücksichtigen. Gut, wenn umfangreiche Erfahrungen mit ähnlichen Projekten. Schlecht, wenn wesentliche Unterschiede zwischen den Projekten bestehen.
3.4 Prozentsatzmethoden: Bei vorhandenem Phasenmodell mit Aufwandsverteilung kann aus einer Ist-Zahl auf alle Rest-Zahlen geschlossen werden. Problematik der Extrapolation. Phasenmodell muss identsch sein.
3.5 Kombinationen aller Methoden von 1-4 und weiterer sind in der Praxis notwendig.