Gehört zu: Familie
Schwede Coburg und das Reiterdenkmal in Stettin
Aus den Erzählungen meiner Mutter, Gisela Kracht, geb Vierkant:
In der Nazi-Zeit wurde nach den ersten scheren Luftangriffen auf Stettin am Reiterdenkmal für Kaiser Willhelm II von aufgebrachten Bürgern ein Schild mit folgender Inschrift angebracht:
Lieber Willhelm, steig’ hernieder
und regiere Du uns wieder.
Lass’ in diesen schweren Zeiten
lieber Schwede-Coburg reiten!
Franz Schwede-Coburg (ursprünglich Franz Schwede) war seit dem 20.7.1934 “Gauleiter” von Pommern. Er begann seine “Parteikarriere” in Coburg, wofür er später von dem NS-Regime den Namen “Schwede-Coburg” erhielt.
Das Denkmal war das “Willhelmsdenkmal” oder auch “Kriegs- und Kaiserdenkmal” in Stettin, geschaffen von Prof. Carl Hilgers.
Luftangriffe auf Stettin werden berichtet für 20./21.4.1943, 17.8.1944, 5./6.1.1944
Recherchen in Internet ergeben das Schilder solcher Aufschrift an mehreren Orten in Deutschland als Ausdruck des Protestes an Reiterstandbildern angebracht wurden.